Verhaltensbiologie_6.VL
BIO122 M. Manser Thema: Tierkognition
BIO122 M. Manser Thema: Tierkognition
Fichier Détails
Cartes-fiches | 81 |
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Langue | Deutsch |
Catégorie | Biologie |
Niveau | Université |
Crée / Actualisé | 13.08.2015 / 13.08.2015 |
Lien de web |
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Schlauer Hans
Geschichte: Trainer v. Osten hat Pferd trainiert und merkte, dass Pferd viele richtige Antworten auf Aufgaben v.a Rechnungsaufgaben gibt. Ging v. Markt zu Markt damit und wurde Pferd nachgesagt, dass Pferd Intelligenz v. 14-Jährigem habe. Psycho.Student Otto Pfuchs: Kritisierte es.
-> Pferd musst mit Stampfen richtige Antwort geben. z.B 4/5 + 6 =?
Dann musste Pferd 9x Stampfen - Pause - dann nochmal Stampfen. Otto Pfuchs hat Trainer beauftragt sich zu verstecken = Dann konnte Pferd Aufgaben nicht mehr lösen. Hat sich gezeigt, dass v. Osten sich nach vorne beugte -> Zeigt, dass Pferd auf Signale v. anderen Lebewesen reagieren bzw. wahrnehmen kann.
Was lernt man v. Fall "Schlauer Hans"?
=>Pferd kann Signalen v. anderen wahrnehmen und darauf reagieren.
Wahrnehmung v. Pferd kann also selben Effekt bringen wie wenn Pferd Aufgabe verstanden hätte.
Def.
"Tierkognition"?
- Welche Aspekte beinhaltet sie?
Kognition:
- Wahrnehmung (Perzeption)
- Verarbeitung (Lernen, Speichern)
- Benutzung zu späterem Zeitpunkt (Entscheidungsfindung)
...von Information aus der Umwelt
!!! Was ist in der Def. v. Tierkognition im Allgemeinen nicht festgehalten?
Im Allgemeinen: Keine Diskussion über den Grad des Bewusstseins (ist ein Teilgebiet der kognitiven Ethologie)
=> Man unterscheidet hier also nicht, ob Tier diese Kognitionsprozesse bewusst macht oder nicht (= Ob es sich über die Infoprozesse dieablaufen bewusst ist oder nicht.)
Wie entstand die Wissenschaft der Kognition?
2 Strömungen:
Europa: Ethologie:
- Zoologen in Europa
- Evolutions-Theorie
- Angeborene Verhalten
- Tinbergen‘s Fragen: wie, warum, wozu, weshalb?
N-Amerika: Tier-Psychologie
- Psychologen in Nord-Amerika
- Wenig basierend auf Evolution
- Lern-Verhalten
- Proximate Mechanismen
Diese beiden Strömungen schlossen sich dann zusammen und wurden zur:
Wissenschaft der Kognition:
- Kognitives Verhalten,
- Kognitive Oekologie,
- Vergleichende Kognition
Welchem systemtischen Prozess unterliegt Kognition?
Der natürlichen Selektion.
!!!Modell zum Einfluss der natürlichen Selektion auf Tierkognition?
1.) Kognitive Mechanismen (z.B Wahrnehmen, Speichern) werden v. Umwelt und Genen beeinflusst.
=> Selektion kann Einfluss auf diese Kognitive Mechanismen haben.
2.) Die Kognitive Mechanismen führen zu Verhalten
=> Selektion kann auch auf Verhalten wirken.
3.) Das Verhalten führt zu einem direkten Resultat
4.) Das direkte Resultat beinflusst die Fitness
5.) Fitness beeinflusst nun die Gene (=Anfang des Kreislaufs)
Was für Informationsprozesse laufen bei der Tierkognition ab?
Welche Infos werden aus Umwelt aufgenommen?
Reize wirken auf unterschiedliche Flächen des Wahrnehmungsmechanismus, die mit dem ZNS verbunden sind. Dieses leitet Reize weiter an Bewegungsmechanismus welches dann ein gewisses Verhalten auslöst.
=< Man kann damit schauen, welche Reize in der Umwelt vorhanden sind und welche Verhalten diese auslösen.
Um zu testen was in Tier abläuft, kann man z.B in Umwelt die Reize verändert. -> Meist verändert man nur 1-2 Faktoren und schaut was diese für Einfluss auf Verhalten haben.
Anhand dieser beobachteten Unterschieden macht man dann Annahmen:
- Welche Infoprozesse sind für Tier wichtig?
- Was muss Tier zusammenbringen (abhängig v. Info; die Tier schon zur Verfügung steht) zusammen mit dieser neuen Info v. Umwelt?
=> Kann so Voraussagen über Verhalten machen und auch sagen, dass es sich verändern wird, wenn man noch weitere Faktoren reinbringt.
Signal - Wahrnehmung:
-> Was braucht es dafür oft?
Spezialisierung von Sinnesorganen
Signal - Wahrnehmung:
Wovon ist die Spezialisierung v. Sinnesorganen abhängig?
- von physikalischer Umgebung (z.B. Wald, Wüste, Wasser)
- Aktivitätszeit (tagaktiv, nachtaktiv)
Bsp.e füe eine Spezialisierung v. Sinnesorganen zur Wahrnehmung von Signalen:
- Echolokation (Fledermäusen)
- Infrarot-Wahrnehmung (Schlangen)
- UV-Wahrnehmung (Insekten, Vögeln)
- Elektrische Organe (Fischen)
Was besagt die Signal-Erkennungs-Theorie?
Man hat immer Lärm, der mit bestimmtem Bereichen des Signals überlappend ist.
Das Signal hat einen kritischen Bereich (Kriterium = Höchster Punkt der Kurve).
=> Dort wo Signal und Lärm überlappen ist es für Empfänger schwer zu entscheiden, ob es wirklich ein Signal ist oder einfach nur Lärm und entscheidet aufgrund dessen tw. falsch.
Exp. zur Signal-Wahrnehmung (mit Häher (Vögel) und Nachtfalter(Falter)):
- Was sollte untersucht werden?
- Vorgehen?
-> Ziel: Wie gut funktioniert Signal-Wahrnehmung bei geteilter vs. fokussierter Aufmerksamkeit?
Beim 1. Teil:
Zeigte Häher (die Falter jagen) entweder helle ODER dunkle Falter (in ihrem gewöhnlichen Habitat (Bäume = getarnt) und schaute, wie schnell sie die Falter richtig entdecken (-> Wie viele # Versuche nötig?)
Beim 1. Teil:
Zeigte Häher helle UND dunkle Falter abwechselnd.
Exp. zur Signal-Wahrnehmung (mit Häher und Nachtfalter):
- Ergebnis?
- Interpretation?
Ergebnis:
Wenn immer nur Falter einer Farbe gezeigt wurden konnten Häher diese viel schneller richtig entdecken, als wenn unteschiedliche Farben abwechselnd gezeigt wurden.
Interpretation:
Man nimmt an, dass Häher ein Suchbild seiner Beute nach gewissen Kriterien, an der er diese erkennt, erstellt.
-> Werden nur Falter einer Farbe gezeigt, kann er ein solches Suchbild erstellen.
-> Werden Falter unterschiedlicher Farben abwechselnd gezeigt ist solches Suchbild nicht möglich (Tier kann sich nicht konzentrieren).
Exp. zur Signal-Wahrnehmung (mit Häher und Nachtfalter):
Was kann man allgemein aus diesem Experiment schliessen?
Wenn nur 1 Signal gezeigt, wird es schnell gelernt, aber sobald mehrere Signale =schwieriger
"Artspezifische Wahrnehmungswelten":
Woher stammt der Grundgedanke dieser Aussage und was war dazu gestellten Frage v. T.Nagel?
Grundgedanke ist philosophischer Natur:
-> Wie sieht ein Pantoffeltierchen seine Welt?
-> Wie ist es eine Fledermaus zu sein? (Thomas Nagel 1974)
=> Es ist für uns kaum möglich wirklich festzustellen, was andere Organismen wahrnehmen.
Was war Üxküls Gedanke zur Artsspezifischen Wahrnehmung?
"Umwelt -> Wirkung"
=> Jeder Organismus lebt in seiner eigenen Welt/Nische, die wiederum selbst eine eigene Umwelt hat. Jeder Organismus nimmt spezifische Dinge wahr -> Wirkung – Wirkwelt.
Üxküls Gedanke in normaler Sprache?
Entsprechend dem was ich wahrnehmen kann/was mir zur Verfügung steht um diese Info zu verarbeiten, werde ich Interpretation machen.
-> Aber sobald sich diese etw. unterscheiden wird es zu unterschiedlichen Schlussfolgerungen kommen.
Mit welcher Studie versuchte man Artsspezifische Wahrnehmungs-Welten zu messen (bei Affen) und wo?
-> Treibende Frage?
-> Problem bei solchen Studien?
Exp.: "How monkeys see the world" (D.Cheney & R.Seyfarth, 1992)
Frage: Wie kann man sich objektiv in Affe reinklicken. => Machten Feldversuche mit Affen gemacht.
-> Exp. im natürlichen Habitat/Umwelt der TIeren=> sehr schwierig und langwidrig.
Problem:
Dauerte viele Jahre, bis man relativ sicher sagen kann: "Wir haben die und die Info gegeben und es hat bestimmtes Verhalten gezeigt und darum kann man auf diese Infoprozesse bei dieser Art rückschliessen"
Was muss man wisssen um herauszufinden, wie Tiere ihre Umwelt wahrnehmen?
=> Wie Tiere ihre Umwelt kategorisieren
Kategorisierung /Konzepte:
Es gibt 2 Möglichkeiten, als was ein Konzept da sein kann, welche?
- Konzept als Eigenschaft
- Konzept als Plan
Kategorisierung /Konzepte:
Def.:
"Konzept als Eigenschaft"
Beschreibt die gedankliche Vorstellung v.
Gegenständen/Objekten & Sachverhalten, die sich durch gemeinsame MMe auszeichnen.
Kategorisierung /Konzepte:
Bsp.e für "Konzept als Eigenschaft"?
Bsp.:
Konzept v. Ball: Tennisball, Golfball, Fussball, Gymnastikball,…..
=> Gemeinsames MM: Rund
Konzept v. Verwandte: Vater, Tante, Enkel,.....
Kategorisierung /Konzepte:
Def.:
"Konzept als Plan"
Bsp.: Essen einkaufen gehen, ..........
Konzept als Plan:
Programm eines Vorhabens (= Vorstellung was man wann machen muss.)
Kategorisierung /Konzepte:
Bsp.e für "Konzept als Plan"
Bsp.:
z.B Planen Essen einkaufen zu gehen für ein Abendessen.
Gibt es bei Tieren "Konzept als Plan"?
Früher gab es nur wenig Hinweise darüber, dass Tiere wirklich Zukunft planen (können) aber in den letzten Jahren zeigen einige Studien, dass tatsächlich so ist aber nicht in gleicher Komplexität wie wir
Kategorisierung/Konzepte:
-> Was für ein Experiment wurde dazu gemacht?
Exp. zu Habituiation (Gewöhnung): "Olfaktorische Tests in Hamstern"
Kategorisierung/Konzepte: Exp. zu Habituiation (Gewöhnung): "Olfaktorische Tests in Hamstern":
- Vorgehen?
Wurde Hamstern zuerst ihr eigener Geruch gebracht und Reaktion gemessen -> Kontroll.
Dann wurden ihnen Gerüche v. fremden Tieren gegegeben und Reaktion gemessen.
Kategorisierung/Konzepte: Exp. zu Habituiation (Gewöhnung): "Olfaktorische Tests in Hamstern":
- Vorgehen?
Wurde Hamstern zuerst ihr eigener Geruch gebracht und Reaktion gemessen -> Kontroll.
Dann wurden ihnen Geruch v. fremden Tier gegegeben und Reaktion gemessen.
-> Beim 6.Durchgang wurde ihnen ein völlig neuer (fremder) Geruch gegeben (Test) und die Reaktion darauf wieder gemessen.
Kategorisierung/Konzepte: Exp. zu Habituiation (Gewöhnung): "Olfaktorische Tests in Hamstern":
- Warum ist der wichtig Kontroll-Reiz (Eigener Geruch) bei jedem Durchgang mit zu registrieren?
Da sonst Leute argumentieren könnten es hätte sich was in Umwelt geändert.
Kategorisierung/Konzepte: Exp. zu Habituiation (Gewöhnung): "Olfaktorische Tests in Hamstern":
- Ergebnis?
Man sieht, dass Hamster an eigenen Geruch gewöhnt sind.
Auf fremden Geruch am Anfang aber noch stark reagieren, sich mit der Zeit aber daran gewöhnen.
-> Kommt bei Test nun aber neuer Geruch dazu, reagieren sie wieder sehr stark darauf (allerdings schwächer als auf den ersten fremden Geruch)
=> Tier kann also entscheiden, ob Geruch fremd oder familiär!
Individuelle Erkennung
-> Wo spielt diese v.a eine Rolle?
-> Bsp.?
Spielt v.a bei sozialen Gruppen eine Rolle.
Bsp.:
- Dominanzverhältnisse
- und/od., dass das eigene Verhalten abhängig v. früherer Unteraktion angepasst wird.
(=> gebe es individuelle Erkennung nicht, dann würde man kein spezielles Verhalten bei bestimmten Tiere geben.)
Es wurde also herausgefunden, dass Tiere Kategorisieren und sich Individuell erkennen.
Kennen sie aber auch Verhältnisse zw. bestimmten Gegebenheiten erkennen können.
-> Wie wird dies genannt?
Transitive Inferenz
Transitive Inferenz (.....?......)
Wert-Übertragung
Was beschreibt die Transitive Inferenz (Wert-Übertragung) genau
-> An einem Bsp.
Bsp.:
Wenn ich 6 Personen unterschiedlicher Grösse habe (A - F) und ich weiss:
A>B>C>D>E>f
Dann wäre die Transitive Inferenz, dass ich aus dieser Info auf die Beziehung v. z.B B und D schliessen könnte (Wenn B>C, dann muss B auch >D sein, da C>D)
Exp. zu Transitive Inferenz (Wert-Übertragung) (mit Tauben od. Affen)
- Was wurde untersucht?
- Vorgehen? Wofür dieses Vorgehen?
- Ergebnis?
Wird getestet ob Tauben/Affen zusammenhänge erkennen.
Vorgehen:
Hat verschiedene Symbole (A,B,C,D,E) gezeigt, wobei A>B, B>C, C>D und D>E. Man zeigte diese beiden zusammen und wenn das Tier auf das grössere wies wurde belohnt es belohnt, ausser C welches mit einem B gezeigt wurde.
E wurde NIEMALS belohnt!
=> Dadurch sollten Tiere Hierarchie aufstellen.
Ergebnis: Tauben und Affen haben es nach Tr. richtig beantwortet.
Man fragte sich aber immer noch, ob es Wert-Übertragung bei Tieren gibt im Tierreich.
-> Was wurde untersucht?
Transitivität – Soziale Dominanz (Hierarchien) bei Hähern.
Exp. zu Transitivität – Soziale Dominanz bei Hähern
-> Was wurde untersucht?
Untersuchten Individuen durch beobachten v. Interaktionen zw. gewissen Tieren, Schlussfolgerungen machen konnten, wie sie selber zu diesen Tieren stehen.
=> Dies würde auf Dominanzverhältnisse = Hierarchien hinweisen.