Verdauungssystem, Ernährung und Stoffwechsel
Inhalt aus dem Buch "Biologie Anatomie Physiologie" für die Höhere Fachschule für Rettungsberufe Zürich
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Set of flashcards Details
Flashcards | 67 |
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Language | Deutsch |
Category | Biology |
Level | Other |
Created / Updated | 20.11.2016 / 22.08.2020 |
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Aufgabe des Verdauungssystems
- Aufnahme, Zerkleinerung, Verdauung und Resorption von Nährstoffen
- Ausscheidung von nicht verwertbaren Stoffen
- Deckung des Stoff- und Energiebedarfs des Organismus
Was ist die mechanische Verdauung
Mechanisches zerkleinern der Nahrung (z.B. Zähne, Peristaltik)
Was ist die chemische Verdauung
Chemische zerlegung des Nahrungsbreis durch Verdauungsenzyme.
Verschiedne Organe geben enzymreiche Sekrete entlang des Verdauungskanals ab.
Der Verdauungstrackt
Durchgehendes Rohr, welches beim Mund beginnt und beim Anus endet.
Durch zusammenzenzihen der Muskulatur fördert es die mechanische Zerkleinerung und intensive Durchmischung. Durch wellenförmige Muskelkontraktion wandert der Nahrungsbrei vorwärts.
Die Mundhöhle
Verdauung beginnt im Os (Mund)
Anfangsteil des Verdauungsrohrs.
- Aufnahme und Vorbereitung der Nahrung
Die Zunge
Mit Schleimhaut überzogener quergestreifter, willkürlicher Muskel.
- Nahrungstransport
- Mundhöhlenverschluss gegen aussen beim Schluckakt.
- Hilft bei Kau- und Saugbewegungen
- Formt schluckbaren Bissen
- Beginnt die Schluckbewegung
- Geschmackspapillen (Sauer, salzig, bitter, süss und umami)
- Tastempfinden (Papillen für Tast-, Tiefen-, Temperatur- und Schmerzempfinden)
- Bestandteil der Lautbildung beim Sprechen
Die Speicheldrüsen
Drei grosse, paarige Speichelrüsen. Liegen ausserhalb des Mundraums. Sind über Ausführungsgänge mit dem Mundraum verbunden.
- Glandula parotis (Ohrspeicheldrüse) liegt etwas vor und Unterhalb des Ohrs.
- Ductus parotideus endet gegenüber dem zweiten oberen Mahlzahn im Mundhöhlenvorhof.
- Glandula submandibularis (Unterkieferspeicheldrüse) liegt unterhalb der Mundbodenmuskulatur an der Innnesite des Unterkeifers.
- Ausführungsgang mündet unter der Zunge an einer kleinen Erhebung nahe dem Zungenbändchen.
- Glandula sublingualis (Unterzungendrüse) befindet sich direkt auf der Mundbodenmuskulatur.
- Mehrere kleine Ausführungsgänge beidsseits der Zunge und ein grösserer gemeinsam mit Glandula sublingualis
Speichel
Es wird immer eine geringe Menge an Speichel gebildet, bei Nahrungsaufnahme oder dem Gedanken daran, wird sie gesteigert.
Zu 99.5% aus Wasser. 0.5% aus gelöste Anteile (Elektrolyte, Schleimstoffe, antimikobiell wirksamme Substanzen und Speichelenzyme.
- Ptyalin
- Ribonuklease (Splaung von RNA)
- saure Lipase zur Fettspallung welche erst im Magen aktiv wird.
Ptyalin
Alpha-Amylase
Spaltet Kohlenhydrat in kleinere Moleküle
Rachen
Pharynx
- Kreuzung von Luft und Speiseweg
- Durch reizung an der Rachenwand wird der Schluckreflex ausgelöst.
Schlucken
- Formung von schluckfähigen Bissen durch Zunge. Sie schiebt diese nach hinten in den Rachen.
- Willkürliche Bewegung der Zunge löst Schluckreflex aus
- Gaumensegel hebt sich und verschliesst den Nasen-Rachenraum.
- Kontraktion der Mundbodenmuskulatur und dadurch bewegt sich der Larynx nach oben.
- Dadurch legt sich die Ebiglotis auf den Larinx und verschliesst passiv die Luftröhre.
- Durch Peristaltik des Pharynx wird die Nahrung in den Ösophagus befördert wo der oberer Ösophagusphinkter erschlafft ist..
Ösophagussphinkter
Verschliessen Ösophagus durch erhöhten Spannungsszustand der Muskulatur.
Oberer Ösophagussphinkter bei Übergang Rachen zu Ösophagus
Unterer Ösophagusspinkter bei Übergang Ösophagus zu Gaster
Mukosa
Schleimhaut , bildet die innere Wandschicht.
Unter dem Epithel befindet sich eine Muskeleigenschicht der Schleimhaut (Lamina muscularis mucosae) welche Eigenbewegungen der Schleimhaut ermöglicht.
Submukosa
Schmale Bindegewebsschicht zwischen Schleimhaut und Muskelschicht.
Ab der Speisröhre enthält sie Plexus submucosus (Meissner-Plexus) Nervenfaserngeflecht welches zum enterischen nervensystem gehört und die Schleimhautbewegungen steuert.
Muskularis
Muskelschicht
Mund, Rachen und oberem Teil der Speisröhre quergestreifte Muskulatur und wird somit beim Schlucken willkürlich angespannt. Im übrigen besethet es aus glatter Muskulatur und wird somit unwillkürliche Bewegungen.
Muskulatur ist innen ringförmig und aussen längs angelordnet, somit kann sich der Verdauungskanal längs und quer zusammenziehen.
Bewegungen werden durch das zwischen Ring- und Längsmuskeln gelegenen und zum enterischen Nervensystem zählenden Nervengeflecht Plexus myentericus (Auerbach-Plexus) gesteuer.
Serosa
Äusserste Gewebeschicht des Magendarm-Trakts.
- Sehr dünnen Membran.
- Kommt nur in bei in der Bauchhöle gelegenen Organen vor.
- wird auch als Peritoneum viscerale bezeichnet.
Im Bereich von Mundhöhle, Rachen und (oberer) Speiseröhre stellt lockeres Bindegewebe (Adventitia) die Verbindung zum Nachbargewebe her.
Bauchfell
Peritoneum
Spiegelglatte Haut, welche das die ganze Bacuhwand und ein Grossteil der Bauchorgane bedeckt.
Besteht aus 2 Blättern.
- Peritoneum viscerale = inneres Blatt, überzieht die inneren Organe
- Peritoneum parietale = äusseres Blatt, kleidet die Bauchwand von inne aus.
Hinter dem Peritoneum parietal und der hinteren Leibeswand liegt der Retroperitonealraum.
Enzündung des Peritoneum verrusachen die Abwerhrspannungen. Blut lässt das Peritoneum innert kürzester Zeit entzünden.
Intraperitoneal
Organe sind vollständig von Peritoneum überzogen am Ende der Embryonalzeit.
- Gaster
- Dünndarm
- Leber
- Milz
- Colon transversum
Retroperitoneal
Am ende der Embryonalzeit nur Vorderseite mit Peritoneum überzogen.
- Pankreas
- Zwölffingerdarm
- Nieren
- Bauchaaorta
- Colon ascendens und descendens
Extraperitoneal
Kein kontakt zum Peritoneum
- Rektum
- Truncus coeliacus = Erste Abzweigung der Bauchaorta unmittelbar nach dem Zwerchfell durchtritt mit 3 Abzweigungen
- A. gastrica sinistra (linke Magenschlagader)
- A. hepatica communis (gemeinsame Leberschlagader)
- A. lienalis (A. splenica, Milzschlagader)
Versorgen Leber, Gallenblase und Magen ganz; Pankreas und Zwölffingerdarm teilweise
Aufgaben des Magens
- Zerkleinerung
- Reservoir von Speisebrei
- Andauung durch Pesin
- Keimabtötung
- Schutz
- Blutbildung
- Portionierte Weiterleitung des Chymus (Speisebrei) an das Duodenum
Belegzellen
Liegen im mittleren Abschnitt der Drüsenschläuche.
Herstellung von
- Salzsäure
- Intrinsic-Faktor
Nebenzelen
Befinden sich im oberen Teil der Magengrübchen
Gemeinsam mit den zylinderförmigen Oberflächenepithelzellen bilden sie muzinhaltigen Magenschleim, welchen die Oberfläche vor der Salzsäure schützt.
Hauptzellen
Liegen in der Tiefe der Drüsenschläuche.
Bildung von:
- Pepsinogenen (aktive Form: Pepsine) zur Eiweisspalung.
- Lipase zur Fettspallgung
G-Zellen
Liegen v.a im Bereich des Pylarus.
Bilden Gastrin welches über die Blutbahn die Magenbeweglichkeit steigert und die Häupt- und Belegzellen anregt.
Magensaft
- Salzsäure
Greift durch Säuregehalt alle Eiweisse an. Dreidimensionale Eiweisstrukturen brechen zusammen und können so von eiweisspaltenden Enzymen leichter zwerlegt werden. Weiter wirkt die HCl desinfizierende. - Intrinsic-Faktor
Wird für die Aufnahme von Vitamin B12 im Dünndarm benötigt - Pepsinogene und Pepsine
Pepsinogen wird bei pH<6 im Magen zu Pepsin. Spalltet Eiweissmöleküle in gröbere Bruchstücke (Poypeptide mit 10-100 Aminosäuren) - Magenschleim
Musinhalter Magenschleim schützt den Magen vor der Selbstverdauung.
Venen des Bauchraums
Bauchorgane sammeln Blut in gemeinsamem System aus welchem die V. portae hervorgeht und das Blut zur Leber bringt wo ihm Nährstoffe und Stoffwechselprodukte entzogen und Verstoffwechselt wird. Dieses Blut fliesst über die Vena hepaticae ir Vena cava
Ausnahme sind Venen aus dem mittleren und unterem Mastdarm. Deren Blut umgeht die Leber über die Vv. iliacae internae (innere Beckenvene) und die V. cava inferior (untere Hohlvene)
Intestinum tenue (Dünndarm). Hat durch Kreckring-Falten eine riesige Oberfläche.
Besteht aus:
- Duodeum (Zwölffingerdarm) ca 25cm.
- Jejunum (Leerdarm)
- Ileum (Krumdarm)
Häuptaufgaben:
- Endverdauung des Speisebreis
- Über Dünndarmschleimhaut Moleküle in den Kreislauf aufnehmen.
- Resorption von ca 8l Verdauungssäften (Speichel, Magensaft, Galle, Bauchspeichel- und Dünndarmsekret.
Aufbau Dünndarmschleimhaut
Oberflächengrösse der Schlaumhaut: ca 200m2
Ringförmig verlaufende Falten bilden Kerckring-Falten.
Darauf bilden Zotten (Ausstülpungen) und Krypten (Einsenkungen) eine weitere Flächenvergrösserung. Diese sind bedekt mit Mikrovili welche einen Bürstensaum bilden.