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Steuern, Grundlagen- und Personenrecht, Allgemeiner Teil des Obligationenrechts

Steuern, Grundlagen- und Personenrecht, Allgemeiner Teil des Obligationenrechts

Jolanda Sutter

Jolanda Sutter

Kartei Details

Karten 160
Sprache Deutsch
Kategorie VWL
Stufe Grundschule
Erstellt / Aktualisiert 05.02.2015 / 06.09.2020
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Was sind Absolute Rechte?

Gelten für jedermann

z.B: Eigentum und Besitz oder Persöhnlichkeitsrechte

Was sind relative Rechte?

Gelten gegenüber einer bestimmten Person oder Personengruppe

z.B. Obligationen 

  • aus unerlaubter Handlung
  • aus ungerechtfertigter Bereicherung 
  • aus Vertrag

oder Ansprüche aus Familien, Ehe und Erbrecht

Was ist das Zivilrecht?

Das Privatrecht regelt die Rechtsverhältnisse zwischen gleichberechtigten ( juristischen oder natürliche ) Personen und die Zugehörigkeit von Sachen zu Personen ( Eigentum, Besitz. etc.)

z.B. Zivilgesetzvuch, Obligationenrecht

Was ist das Öffentliche Recht?

Das öffentliche Recht regelt die Rechtsbeziehungen zwischen dem Staat als Träger hoheitliche rechte und dem Bürger ( Unterstellungverhältnis) Es regelt auch das Verfahren, an welches sich die staatlichen und richterliche Behörden zu halten haben.

z.B. Staatsrecht, Verwalltungsrecht,Strafrecht,Prozessrecht, Schuldbetreibungs und Konkursrecht,Völkerrecht

Was gibt es für Rechtsquellen?

  • Gesschriebenes recht
  • Gewohnheitsrecht
  • Gerichtspraxis
  • Richterliche Rechtsfindung

Was ist das geschriebene Recht?

die vorherschende und wichtigste Rechtsquelle. Es gibt eine Flut von geschriebenen Rechtssätzen. Im geschriebenen Recht gibt es eine bestimmte Hierarchie.

Was ist das Gewohnheitsrecht?

Lang geübte Bräuche, die als verpflichtend angesehen werden

Achtung: nicht so wichtig, oft durch geschriebenes Recht ersetzt

Was ist die Gerichtspraxis?

dienen bei der Auslegung des recjts als wichtige Rechtsquelle. Ist ein Fall vom Bundesgericht entschieden wird ein anderes Gericht in einem sehr ähnlichen Fall nicht ohne guten Grüdne anders entscheiden.

Was ist die Richterliche Rechtsfindung?

Kann dem Gesetz keine Vorschrift entnommen werden, so soll das Gericht nach Gewohnheitsrecht und, wo auch solches fehlt nach der Regel entscheiden, die es als Gesetzgeber aufstellen würde

sehr selten

Wie sieht die Hierarchie des geschriebenen Rechts aus?

  • Bundesrecht -> Kantonales recht -> Gemeinderecht
  • Verfassung -> Gesetz -> Verordnung

Was gibt es für Verfahren?

  • Zivilprozess
  • Strafprozess
  • Verwaltungsrechtliches Verfahren

Wie sieht ein typisches Zitat aus dem OR aus?

Art. 336 ff. OR

Wie sieht der Aufbau einer Rechtsnorm aus?

  • Tatbestandsmermal 1 : Offenbares Missverhältnis zwischen Leistung und Gegenleistung
  • Tatbestandsmerkmal 2 : Notlage oder Unerfahrenheit einer Partei
  • Tatbestandmerkmal 3 : wird ( bewusst) ausgenützt
  • Tatbestandmerkmal 4: (gültiger) Vertrag wird herbeigeführt
  • Tatbestandmerkmal 5 Erklärung innerhalb eines Jahres ab Abschluss des Vertrages
  • Rechtsfolge : Vertrag (für den Übervorteilten) unverbindlich, das Geleistete kann zurückgefordert werden.

Was bedeuted nach Treu und Glauben?

Dieser Grundsatz besagt, dass man im guten Glauben handeln soll und dass wenn sich jemand, selbst wenn er sich formal im Recht besitzt, nicht geschützt wird, wenn er das recht missbraucht

Was bedeuted Beweislastverteilung?

es gilt die Regel, dass immer derjenige eine Tatsache zu beweisen hat, der sich rechtlich davon ein Vorteil verspricht

Was bedeuted Wo kein Kläger, da kein Richter?

Diese Regel gilt nur im Privatrecht! Nur wer sich wehrt, bekommt schliesslich sein Recht. Es müssen also immer Prozesse von der Partei geführt werden, die ihr Recht durchsetzen will. Das ist immer mit Anwaltskosten und Prozessrisiken verbunden.

Was bedeuted Rechtsunkenntnis schadet?

Grundsätzlich kann niemand zu seinen Gunsten anführen, er habe das Gesetz nicht gekannt

Was bedeuted Jüngeres Recht geht älterem vor?

In Fällen, in denen sich zwei Rechtsnormen widersprechen, wird vermutet, dass neues recht eher dem Zeitgeist entspricht daher altem Recht vorgeht.

Was bedeuted Übergeordnetes Recht geht untergeordnetem vor?

Die Verfassung geht einem Gesetz vor und dieses einer Verordnung

Was bedeuted das spezielle Recht geht dem allgemeinem vor?

Wenn Sie z.B. eine Regel über denselben Gegenstnd im Allgemeinen Teil des OR und in den Regeln zum Kaufvertrag finden, so geht die spezielle Norm im Kaufrecht vor

Was sind Natürliche Personen?

Menschen

Was haben natürliche Personen für eine Rechtsfähigkeit?

Jeder Mensch ist von Geburt bis zum Tod rechtsfähig. Ein Spezialfall ist die Erbfähigkeit des ungeborenen Kindes, wenn es lebendig geboren wird.

Was sind juristische Personen?

Durch das Gesetz geschaffene Personen: Vereine, Stiftung, AG,GmbH, Genossenschaft, öffentlichrechtliche Körperschaften

Was haben juristische personen für eine Rechtsfähigkeit?

Nach der Entstehung können juristische Personen alle Rechte haben, welche nicht "das Mensch sein" voraussetzten

Was ist die Handlungsfähigkeit?

die Fähigkeit Rechte und Pflichten zu erwerben 

z.B. durch den Abschluss eines Vertrages

Was ist die Urteilsfähigkeit?

Fähigkeit, vernunftgemäss zu handeln. Sie wird vermutet

Dürfen Kinder und Jugendliche ihr Sackgeld und eigenen Lohn selbst verwalten?

Ja denn sie sind mit der Zustimmung der gesetzlichen Vertretern handlungsfähig. Daher wird bei alltäglichen geschäften die Zustimmung der gesetzlichen vertreter vermutet. Ebenso können sie Geschäfte abschliessen, die nur Vorteile bringen, z.B. eine Schenkung annehmen

Was ist die beschränkte Handlungsinfähigkeit?

wenn man urteilsfähig aber nicht mündig ist

 

Wann ist eine Juristische Person Handlungsfähig?

  • Statuten
  • Unentbehrliche Organe bestellt

Was ist eine Obligation? (Definition)

  • eine Schuld
  • auch Schuldverhätnis in dem sich zwei Personen gegenseitige Leistungen schulden

Was gibt es für Arten von Obligationen?

  • Einseitig verpflichtende Obligation
  • zweiseitig verpflichtende Obligation

Was ist eine einseitig verpflichtende obligation?

Nur eine Partei hat Verpflichtungen, die andere hat nur Rechte

z.B. Obligation aus unerlaubter Handlung, Schenkungsversprechen

Was ist die zweiseitig verpflichtende Obligation?

Beide Parteinen haben Rechte und Pflichten gegenüber der anderen Partei

z.B. Kaufvertrag, Arbeitsvertrag

Was sind Schuldner und Gläubiger?

Der Schuldner schuldet dem Gläubiger eine bestimmte Leistung

Bei zweiseitig verpflichtenden Verträgen ist jede Partei gleichzeitig Schuldnerin und Gläubigerin. So ist bei einem Kaufvertrag der Käufer Gläubiger der Sachleistung und Schuldner der Geldleistung.

Welche Entstehungsarten von Obligationen gibt es?

  • aus Vertrag
  • aus unerlaubter Handlung
  • aus ungerechfertigter Bereicherung

Was bedeuted aus ungerechtfertigter Bereicherung?

liegt vor, wenn man ohne Grund bereichert wird. Entweder lag nie ein Grund vor ( z.B. irrtümliche Überweosung auf ein Bankkonto) oder der Grund ist nachträglich weggefallen (z.B. angefechteter Vertrag)

Es entsteht ein Rückforderungsanspruch soweit die Bereicherung noh besteht

Wann kann die Rückforderung aus ungerechtfertigter Bereicherung nicht geltend gemacht werden?

  • wenn eine Forderung bezahlt wird obwohl man weiss dass sie nicht besteht
  • wenn Forderung verjährt ist
  • bei unsittlichen oder widerrechtlichen Zielen

Welche Tatbestandsmerkmale setzt eine Haftung voraus?

  • Schaden : Vermögenseinbusse
  • Widerrechtlichkeit : Verletzung einer Rechtsnorm oder einem absolut geschützten Rechtsgut oder eines absolut geschützten Rechtsguts ( Vermögen, körperliche und seelische Integrität, Ehre)
  • Verschulden der Haftpflichtigen : Absicht oder Fahrlässigkeit
  • Kausalität : Zusammenhang zwischen dem Eintritt des Schadens und der widerrechtlichen, schuldhaften Handlung

Was bedeuted Kausalhaftung?

Im Gegensatz zur Verschuldenshaftung setzen Kausalhaftungen kein Verschulden des Haftplfichtigen voraus. Es reicht aus, dass er den Schaden verursacht hat. Zum Teil besteht die Möglichkeit, einen Entlastungsbeweis zu führen udn sich so von der Haftung zu befreien ( Beweislastumkehr)

Was ist zur Entstehung eines Vertrages Notwendig?

  • Handlungsfähigkeit der Parteien
  • Konsens ( gegenseitige, übereinstimmende Willensäusserung über die wesentlichen Vertragsinhalte
  • keine Nichtigkeit und kein Formmangel