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Set of flashcards Details
Flashcards | 52 |
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Language | Deutsch |
Category | Micro-Economics |
Level | University |
Created / Updated | 19.10.2016 / 08.04.2021 |
Weblink |
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16e. Was versteht man unter gemeinsamer Vision nach Senge?
Die gemeinsame Vision einer Organisation oder eines Unternehmens kann ein starker Motivator für dessen Mitglieder sein. Eine solche Vision kann nicht vorgegeben, sondern sie sollte gemeinsam mit den Mitgliedern erarbeitet werden. Dann besteht auch die Möglichkeit, dass sich die einzelnen Mitglieder mit dieser Vision – in Einklang mit ihrer persönlichen Vision – identifizieren, diese aktiv mittragen und gestalten können. Die Disziplin der „gemeinsamen Vision“ fördert die Fähigkeit, individuelle Visionen in kollektive umzusetzen.
Essenz:
- Gemeinschaftlicher Zweck
- Partnerschaft
Prinzipien:
- Gemeinsame Vision als Hologramm
- Engagement versus Einwilligung
Techniken:
- Visionsentwicklungsprozess
- Persönliche Visionen mitteilen
- Anderen zuhören
- Wahlfreiheit respektieren
- Gegenwärtige Realität anerkennen
16f. Was versteht man unter Team-Lernen nach Senge?
Das Lernen in Teams und durch Teams ist einer der Schlüsselfaktoren der Lernenden Organisation. Teams sind die elementaren Lerneinheiten in heutigen Organisationen. Team-Lernen beginnt mit dem „Dialog“, der Fähigkeit der Teammitglieder, eigene Annahmen „aufzuheben“ und sich auf ein „gemeinsames Denken“ einzulassen, was auch bedeutet, mögliche Abwehrreaktionen zu überwinden.
Essenz:
- Kollektive Intelligenz
- „Ausrichten“ (innengeleitet)
Prinzipien:
- Dialog
- Verknüpfung von Dialog und Diskussion
- Abwehrroutinen
Techniken:
- Annahmen aufheben
- Als Kollegen handeln
- Eigene Abwehr aufdecken
- „Übung macht den Meister“
16g. Was versteht man unter System-Archetypen nach Senge?
Die System-Archetypen sind Beschreibungen von Mustern und Mechanismen, die als „Schablonen“ unserem Handeln zu Grunde liegen und in vergleichbaren Situationen immer wieder zu Tage treten. Sie werden von den agierenden Personen unbewusst angewandt. Die Möglichkeit, diese Muster zu durchbrechen besteht nur, wenn diese unterhalb der Symptom-Ebene, d. h. auf der Ebene der tatsächlichen Ursachen für diese problematischen oder hinderlichen Abläufe, erkannt und verändert werden. Dazu ist es notwendig, die oben beschriebenen Disziplinen anzuwenden.
17. Definieren Sie den Begriff Organisationsentwicklung.
Unter “Organisationsentwicklung” ist also die Strategie des geplanten und systematischen Wandels in einem Unternehmen zu verstehen, der durch die Beeinflussung der Organisationsstruktur, der Unternehmenskultur und dem individuellen Verhalten der Mitarbeiter zustande kommt.
18. Nennen Sie die systemtheoretischen Aspekte, die einen Organisationsentwick-
lungsprozess nachhaltig machen.
- müssen intendiert sein. (Beabsichtigt)
- müssen realistisch sein.
- nicht nur die strategische Planung, sondern auch die strategische Implementierung ist wichtig.
- müssen indiziert sein.(Ratsam)
- müssen in der Organisationskultur fundiert sein.
- müssen von allen Betroffenen getragen werden.
- Führungskräfte haben eine zentrale Funktion als Promotoren und Coaches des Veränderungsprozesses.
- können dabei durch den Einsatz externer Berater unterstützt werden.
- erfordern häufig organisationale Lernprozesse.
- Auf die Implementierung muss eine langfristig begleitende Unterstützung folgen.
- müssen diejenigen strategischen Ziele erfüllen, wegen derer sie eingeführt worden sind.
- bestehen nur so lange, wie neue System-Umfeld-Beziehungen eine neue Veränderung erfordern.
19. Definition Reorganisation
- Teilgebiet der OE
- Strukturale Veränderungen und daraus ableitend personale Auswirkungen
- Qualifikation- und Kompetenzermittlung
- Grundlage: Organisationsanalyse, Strategieanpassung, Definition der Unternehmensziele, Prozessmonitoring
- Ganzheitlicher Ansatz
20. Nennen Sie Erfolgsfaktoren eines Reorganisationsprozesses.
- Betriebsspezifische Maßnahmen
- Umfassende Reorganisation
- Abgestimmte Maßnahmen
- Professionelle Projektorganisation
- Lernende Organisation
- Antizipativ statt reaktiv handeln
21. Nennen Sie wesentliche Aspekte der Kommunikation in einem OE-Prozess.
- Ermöglichung eines vertrauensvollen und glaubwürdigen Umganges
- Vermeidung von widersprüchlichen Handlungen
- Orientierung geben aufgrund Veränderungen
- Reflektion und Gewährung der evtl. auftretenden Widerstände und Verunsicherungen
- Reflektion der emotionalen Ebene bei Menschen
22. Nennen Sie die Definition und Ziele der lernenden Organisation.
- Kontinuierliche und zielgerichtete Weiterentwicklung
- Betrachtung des Selbstverständnisses
- Unterstützung durch die Geschäftsführung
- Integration aller Hierachiestufen
- Langfristige Existenzsicherung
- Voraussetzung der Freiwilligkeit, Bereitschaft, Gemeinsamkeit
- Ausschöpfung der Leistungspotentiale
- Förderung der Problemlösungsfähigkeit
= Kompetenz des selbstorganisierten Handeln nach Erpenbeck und vorn Rosenthiel
23. Welche Bedeutung hat Kybernetik für die Systemtheorie?
Die Kybernetik schuf die begrifflich logische Grundlage für die Untersuchung dieser Frage. Die Systemtheorie extrahierte die aus der Kybernetik gewonnenen Erkenntnisse zur Anwendung in den unterschiedlichen Wissenschaftsfeldern. Die Erkenntnisse der Kybernetik und der Systemtheorie haben tief greifende Umstrukturierungen in nahezu allen technischen Bereichen hervorgerufen. Sämtliche ganzheitlichen Wissenschafts- und Denkansätze operieren heute ebenfalls mit dem o. g. Phänomen.
Thomas Kuhn widmete sich in seinem Buch „Die Struktur wissenschaftlicher Revolutionen“ dem hier aufgezeigten Phänomen. Er betrachtet die Entwicklung wissenschaftlicher Fragestellungen aus systemtheoretischer Sicht und bewirkt damit einen Wandel in den Denkstrukturen der Wissenschaften. Seiner Darstellung liegt die Vorstellung zu Grunde, dass an Stelle linear-kausaler Phänomene kreiskausale Beschreibungsebenen entwickelt wurden. In kreiskausalen Phänomenen können die Ursache zur Wirkung und die Wirkung zur Ursache werden.
23a. Was ist Kybernetik?
Nach dem Verständnis der Kybernetik sind Kommunikations- und Steuerungssysteme bei lebenden Organismen und bei Maschinen analog zu betrachten. Um bei menschlichen Organen und mechanischen Geräten eine gewünschte Leistung zu erhalten, müssen Informationen über den tatsächlichen Ausgang einer erwünschten Handlung als Anhaltspunkt für zukünftige Handlungen verfügbar sein. Im menschlichen Körper koordinieren Gehirn und Nervensystem Informationen, die dann dazu eingesetzt werden, den weiteren Handlungsverlauf zu bestimmen. Kontrollmechanismen zur Selbstkorrektur in Maschinen dienen einem ähnlichen Zweck. Das Prinzip heißt Rückkopplung oder Feedback. Es bildet die Basis der Automation.
Die Kybernetik stellt Prinzipien in den Vordergrund, die schon aus der Physiologie sowie der Mess- und Regeltechnik bekannt waren: Wechselwirkung, Rückkopplung und Homöostase
In den Jahren 1946/1947 gab es eine Anzahl von Ideen, die als Kommunikationstheorie, Informationstheorie oder Systemtheorie bezeichnet werden könnten. Diese Ideen wurden an vielen Orten entwickelt. Alle diese getrennten Entwicklungen hatten mit Kommunikationsproblemen und besonders mit der Frage zu tun, was ein organisiertes System ist.
24. Nennen Sie Faktoren die sich Positiv auf Organisationsentwicklung auswirken können und wie sich sich auf die unterschiedlichen Dimensionen auswirken.
- Eine Vielzahl von Perspektiven oder Wahrnehmungspunkten
- Offenheit des Systems
- Förderung von Interaktion in quantitativer und qualitativer Hinsicht
- Erkennen und Denken in Chancen und Möglichkeiten
- Kontinuierliches Reflektieren über die materiellen und geistigen Strukturen und Funktionen
Die folgende Abbildung 3 (Anleitung zum ganzheitlichen Denken und Handeln) zeigt, in welchen Dimensionen diese Faktoren von den Institutionen bzw. Beteiligten eines Unternehmenssystems (Staat, Kapitalgeber, Lieferant, Kunde, Konkurrent, Mitarbeiter) genutzt bzw. umgesetzt werden können. Es sind dies die ökologische, die technologische, die ökonomische und die soziale Dimension. All diese Institutionen bzw. “Spieler” sind über die “Unternehmung” miteinander verbunden und haben Einfluss auf diese und – mittelbar oder unmittelbar – aufeinander.
In einem Prozess der Organisationsentwicklung sind nicht notwendigerweise gleichzeitig alle 4 Dimensionen betroffen. Je nach Auslöser für eine Entwicklung oder Veränderung der Organisation, z. B. in der technologischen Dimension durch die Erfindung eines neuen Produktes, das andere Produktionsabläufe erfordert, ist der Fokus meist zunächst auf eine Dimension gerichtet. Diese hat aber immer auch Auswirkungen auf alle anderen Dimensionen: