Lernkartei Unternehmensbewertung (Seite 1 von 1)

Karten	23
Sprache	Deutsch
Kategorie	BWL
Stufe	Universität
Erstellt / Aktualisiert	08.01.2013 / 17.02.2019
Weblink	https://card2brain.ch/box/unternehmensbewertung
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Barwert oder Gegenwartswert (present value)

ist der auf den Zeitpunkt t0 bezogene Gegenwartswert von ab t1 zu-/abfließenden zukünftigen Zahlungsströmen

Kann für beliebigen Zeitpunkt berechnet werden

einer Investition kann einer Zahlungsreihe zugeordnet werden, indem man alle vor/nach dem Bezugszeitpunkt anfallenden Zahlungen auf-/abzinst und dann die Summe aller auf den Bezugszeitpunkt umgerechneten Zahlungen bildet

vergleichen zukünftiger Zahlungsströme

Der Ertragswert

einer Investition kann einer Zahlungsreihe zugeordnet werden, indem man alle vor/nach dem Bezugszeitpunkt anfallenden Zahlungen auf-/abzinst und dann die Summe aller auf den Bezugszeitpunkt umgerechneten Zahlungen bildet

Kann für beliebigen Zeitpunkt berechnet werden

ist der auf den Zeitpunkt t0 bezogene Gegenwartswert von ab t1 zu-/abfließenden zukünftigen Zahlungsströmen

vergleichen zukünftiger Zahlungsströme

Rentenbarwertfaktor

ist der auf den Zeitpunkt t0 bezogene Gegenwartswert von ab t1 zu-/abfließenden zukünftigen Zahlungsströmen

fasst das Diskontieren der zukünftigen Zahlungsströme zum Ertragswert t=0 in einem einzigen Multiplikator zusammen

Konstante Zahlungsströme (Renten) über alle T Perioden

Gleichbleibender Diskontierungszinssatz

Der Kapitalwert (net present value)

ist der auf den Zeitpunkt t0 bezogene Gegenwartswert von ab t1 zu-/abfließenden zukünftigen Zahlungsströmen

einer Investition kann einer Zahlungsreihe zugeordnet werden, indem man alle vor/nach dem Bezugszeitpunkt anfallenden Zahlungen auf-/abzinst und dann die Summe aller auf den Bezugszeitpunkt umgerechneten Zahlungen bildet

einer Investition ist definiert als die Summe aller mit dem Kalkulationszinssatz auf den Zeitpunkt t=0 diskontierten Investitionszahlungen. Er wird ermittelt, indem die Differenz zwischen der Summe der Barwerte aller Ein- und Auszahlungen gebildet wird

Kapitalwert entspricht Barwert mit anfänglicher Investitionsauszahlung

Kapitalwert entspricht Ertragswert mit anfänglicher Investitionsauszahlung

Annuitätenmethode

transformiert die Investitionszahlungsreihe in einen gleichbleibenden Zahlungsstrom (Rente) mittels der Division des Ertragswerts durch den Rentenbarwertfaktor.

transformiert die Investitionszahlungsreihe in einen gleichbleibenden Zahlungsstrom (Rente) mittels der Division des Kapitalwerts durch den Ertragswert.

transformiert die Investitionszahlungsreihe in einen gleichbleibenden Zahlungsstrom (Rente) mittels der Division des Kapitalwerts durch den Rentenbarwertfaktor.

KW x 1/Rbf

KW x 1/EW

Liquidationswert

Beim Liquidationswert wird von der Auflösung, der Liquidierung des Unternehmens ausgegangen. Bei schlechter Ergebnislage kann der Ertragswertwert der finanziellen Überschüsse den Fortführungswert übersteigen

Die Liquidationswerte stellen – verstanden als Risikogröße – bei ökonomisch gebotener Unternehmensfortführung den untersten Ertragsbandbreitenwert dar

Beim Liquidationswert wird von der Auflösung, der Liquidierung des Unternehmens ausgegangen. Bei schlechter Ergebnislage kann der Barwert der finanziellen Überschüsse den Fortführungswert übersteigen

Der Unternehmenswert aus Unternehmensauflösung ergibt sich als den Veräußerungspreisen der einzelnen Vermögensgegenstände nach Abzug der Schulden und Liquidationskosten

Objektive Werttheorie

Einbeziehung individueller Interessen, Ziele, Potenziale und Erwartungen von Käufern und Verkäufern

„Wert des Unternehmens an sich“

Wert, der für alle Markteilnehmer von Bedeutung ist

Marktwert

„Preis der auf dem Markt für gleiche Ertragserwartungen üblich ist“

Der Marktwert einer Unternehmung ist der Unternehmenswert aus Sicht des Kapitalmarktes, d.h. der auf dem Kapitalmarkt operierenden EK- und FK-Geber

Marktwerte verkörpern die Verhältnisse aller Marktbeteiligten

Einzelbewertung

objektivierende (ermessensbeschränkende) Unternehmensbewertung

zukünftige Leistungsfähigkeit

Substanz- und Liquidationswert

sverfahren wird der Unternehmenswert durch Diskontierung des erwarteten, künftig aus den Unternehmen an den Eigentümer fließenden Ertragsstroms bestimmt (Ertragswert- oder DCF-Verfahren)

sprinzip werden die einzelnen vorhanden Vermögensobjekte und Schulden ermittelt und aufgrund ihrer Marktpreise isoliert bewertet

Gesamtbewertung

sverfahren wird der Unternehmenswert durch Diskontierung des erwarteten, künftig aus den Unternehmen an den Eigentümer fließenden Ertragsstroms bestimmt (Ertragswert- oder DCF-Verfahren)

Substanz- und Liquidationswert

zukünftige Leistungsfähigkeit

Abhängig von Wahrscheinlichkeitsgewichtung und Risikoeinschätzung

Einschätzung von Mehrwert oder Minderwert durch das Zusammenwirken von Vermögensvorteilen und Potenzialen (Know-How, Management, Standortvorteil, etc.)

Objektivierte Gesamtbewertung

Herleitung aus belegbaren Plandaten bspw. aus Handels- und Steuerbilanz

Einzelbewertung mit bewerterbezogenen Elementen (Wiederbeschaffung des Managements mit Schulungs- und Inseratskosten)

Durchschnitte aus Vergangenheitswerten

Probleme bei aperiodischen oder außerordentlichen Ertrags- und Aufwandskomponenten

Substanzwert

Summe der mit Wiederbeschaffungspreisen angesetzten einzelnen Vermögensobjekte und Schulden

Reproduktion des Unternehmens

Was kann herausgeholt werden?

Was wurde hineingesteckt?

Multiplikatormethode

Vorteile:

einfach, Komplexitätsreduktion

nur wenige Unternehmen am Kapitalmarkt

wenige Informationen benötigt

Überwindung individueller Zielvorstellungen und Nutzenfunktionen: Objektivierung durch beobachtbare Marktdaten

Bedeutung des Multiplikators ist leicht verständlich

Gesamtertragsprinzip

Alle immateriellen Güter

Ertragswert eines Unternehmens = Finanzielle Ertragselemente (z.B. Ausschüttungen) + nicht finanzielle Ertragselemente (z.B. Reputation)

Berücksichtigung beider Element bei der Kaufpreisfindung

Gesamtpreisprinzip & Zuflussprinzip

Quantifizierung der nicht finanziellen Bestandteile

Nicht ausschüttbare Erträge bleiben unberücksichtigt (Doppelzählungsverbot)

Unternehmenswert = zukünftige Konsummöglichkeiten der Eigentümer

echte Synergien

Größenvorteile

Effizientere Produktion durch gemeinsame Ressourcennutzung oder Erhöhung der Leistungsbreite

Ineffizienzen

Höhere Absatzchancen durch verringerten Konkurrenzdruck

Geringere Verwaltungs-, Forschungs-, Vertriebs- oder Marketingkosten

Vergangenheitsanalyse

Vergangene Jahresabschlüsse als Grundlage für zukünftige Ertragserwartungen

Schwerpunktplanung: Untersucht alternative Unternehmens-strategien für verschiedene Umweltzustände

Analyse von Geschäftsfeld und -umfeld

Identifizierung von Werttreibern

Bereinigung um nicht wiederkehrende Ertragsbestandteile

Vorschauanalyse

Identifizierung von Werttreibern

Beobachtung zeitlicher Veränderungen

Schwerpunktplanung: Untersucht alternative Unternehmens-strategien für verschiedene Umweltzustände

Ertragsfaktorenanalyse: Qualitative Untersuchung der einzelnen Aufwands- und Ertragskomponenten

Schätzung der zukünftigen Unternehmensentwicklung

Unternehmenswert

Rentenbarwert

Ertrags-/ Kapitalwert

Wiederbeschaffungswert (Teil-, Vollreproduktion)

Liquidationswert

Risikozuschlagsmethode

Zukunftsbezogenheit und Subjektivität

Zukünftige Zuflüsse sind unsicher, die (subjektive, zukünftige) Verteilung bestimmt das Risiko

Risikoadjustierung erfolgt im Gegensatz zur Risikozuschlagsmethode nicht im Nenner, sondern im Zähler

Verdichtung der Ertragsalternativen mit Hilfe des Erwartungswertes

Adjustierung des Diskontierungszinssatzes um eine Risikokomponente. In der Praxis meist ein typisierter Risikozuschlag, da Nutzenfunktionen und das Risiko von Alternativanlagen oft nicht zu ermitteln sind

Sicherheitsäquivalenzmethode

Das Risiko niedrigerer Erträge und die Chancen auf höhere Erträge stellen entscheidende Wertdeterminanten dar

Der zukünftige Ertrag wird dabei auf den Betrag geändert, bei dem Risiken und Chancen deshalb vernachlässigbar sind, weil sie sich gegenseitig aufheben. Dieser kann dann mit dem risikolosen Zins diskontiert werden

Verdichtung der Ertragsalternativen mit Hilfe des Erwartungswertes

abhängig von der individuellen Nutzenfunktion des Bewerters

sicherer Ertrag, der denselben Nutzen stiftet wie die unsicheren Erträge gemäß Wahrscheinlichkeitsverteilung

Mehrwertige Ertragserwartungen

Tragen Unsicherheit Rechnung

Marktorientierte Bestimmung

Zur Bestimmung eines Unternehmenswertes (Grenzpreises) Reduzierung auf einwertige Größe nötig

Angabe der tatsächlich möglicher Erträge, sowohl Chance höherer als auch Risiko niedrigerer Erträge

Ebenso für Zins der alternativen Kapitalanlage notwendig

Methoden zur Herstellung der Risikoäquivalenz

Sicherheitsäquivalenzmethode

Risikozuschlagsmethode

Risikoprofilmethode

Unternehmensbewertung

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