Unit 1

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Kartei Details

Karten 40
Sprache Deutsch
Kategorie Psychologie
Stufe Universität
Erstellt / Aktualisiert 12.04.2016 / 12.04.2016
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Psychologie

ist die wissenschaftliche Untersuchung des Verhaltens und ihren kognitive Prozessen

 

Wissenschaftliche Methoden

Menge geordneter Schritte zur Analyse und Lösung von Problemen

Verhalten

Mittel, mit dem sich der Mensch an die Umwelt anpasst

Ziele der Psychologie

Verhalten beschreiben, erklären, vorhersagen und kontrollieren

Beschreiben

Verhalten genau beobachten; grobe und spezifische Beobachtungen, z.B. allgemeine Situation und Mimik/Gestik,
dabei Objektivität gewährleisten

Verhaltensdaten

Aufzeichnungen von Beobachtungen, wie sich Organismen verhalten und den Bedingungen unter denen das Verhalten auftritt

Erklären

geht über das Beobachtbare hinaus -> Wie funktioniert das (beobachtete) Verhalten? Ziel ist das Herausfinden von regelhaften Mustern
Annahme: Verhalten wird durch eine Kombination von Faktoren beeinflusst:
o Innere Faktoren: Individuum (Rückschluss von inneren Determinanten des Verhaltens auf Besonderheiten des Organismus)
o Äußere Faktoren: Verhaltensweise wird durch Einflüsse außerhalb der Person bestimmt (physische Umwelt, Umgebungsfaktoren, soziale Umwelt)

Vorhersagen

Aussagen über die Wahrscheinlichkeit, mit der ein bestimmtes Verhalten auftreten wird oder ein bestimmter Zusammenhang nachgewiesen werden kann
wissenschaftliche Vorhersagen müssen hinreichend exakt formuliert sein um getestet werden zu können
Trifft die Vorhersage zu wird die Erklärung gefestigt, sonst: Überarbeitung

Kontrollieren

Gezielte Beeinflussung des Verhaltens eines Individuums (positiv: Interventionen)
Um Menschen zu helfen, Kontrolle u ber problematische Aspekte ihres Lebens zu erlangen Ziel: Verbesserung der Lebensqualita t

Hermann Ebbinghaus

(1850-1909)

lange Vergangenheit, kurze Geschichte

einer der ersten Experimentalpsychologen

John Locke

1632-1704

verfochte die empirische Sichtweise

Immanuel Kant

1724-1804

nativistische Sichtweise

Empirische Sichtweise

menschlicher Geist gleicht zu Beginn des Lebens einer leeren Tafel; durch Erfahrungen in der Welt gelangt der Mensch zu Informationen

Nativistische Sichtweise

Menschen kommen bereits mit mentalen Strukturen auf die Welt, die Grenzen mit sich bringen, wie sie die Welt erfahren

Rene Descartes

1596-1650

französischer Philosoph, Mensch geicht einer "Tier-Maschine", kann verstanden werden durch empirische Beobachtung, dadurch Naturgesetze entdecken

Wilhelm Wundt

1832-1920

1879 Leipzig Labor experimenteller Psychologie

Edward Titchener

1867-1927

einer der ersten Psychologen, hat bei Wundt studiert

Strukturalismus

die Untersuchung der Struktur des Geistes und des Verhaltens mithilfe der Introspektion

Introspektion

Individuen untersuchen systematisch ihre eigenen Gedanken und Gefühle im Hinblick auf spezifische Wahrnehmungs- und Empfindungserlebnisse

William James

1842-1910

Henry James Bruder, zweibändiges Werk "The Principles of Psychology"

Margaret Waschburn

1871-1939

erste Frau mit Dr. in der Psychologie, Lehrbuch "The animal mind"

Mary Calkins

 

1863-1930

erfolgreiche Forscherin und 1. weibliche Präsidentin der APA

Anna Freud

1895-1982

wichtige Fortschritte in der Psychoanalyse (psychodynamisch)

Charlotte Bühler

1893-1974

Entwicklungspsychologin und Therapeutin (humanistisch)

Psychodnamische Perspektive

Starke innere Kräfte treiben und motivieren Verhalten (Spannungsreduktion)
Begründer Sigmund Freud (1856-1939)

Handlungen können durch Motive gesteuert werden, die Unbewusst sind.
Phase der frühen Kindheit gekennzeichnet durch Persönlichkeitsentwicklung

 

Behavioristische Perspektive

Wie rufen bestimmte Umweltstimuli bestimmte Arten des Verhaltens hervor?
S -> [black box] -> R -> C
Untersuchung der Antezedensbedingungen der Umwelt (S)
Untersuchung von Konsequenzen (C)
Untersuchung der Reaktionen (R)
Wichtig: exakte Beschreibung der beobachteten Phänomene, strenge Standards für die Überprüfung von Prinzipien
Ergebnisse bei Tieren sind übertragbar auf den Menschen (allgemeine Prinzipien)

John Watson und B.F. Skinner

John Watson

1878-1958

Forschung sollte nach speziesübergreifenden, beobachtbaren Verhaltensmustern suchen (behavioristisch)

B.F. Skinner

1904-1990

Analysen auch auf die Konsequenzen von Verhaltensweisen ausgedehnt, Prozesse bei Tieren auch auf Menschen übertragbar (behavioristisch)

Humanistische Perspektive

Mensch als aktives Geschöpf, von Grund auf gut,
Verfügen über die Freiheit der Wahl
Suche nach Verhaltensmustern in der Lebens-
geschichte
Hauptlebensaufgabe: Streben nach positiver Entwicklung

Abraham Maslow

1908-1970

self-actualization (Selbstverwirklichung) für den drang jedes Individuums sein Potenzial möglichst umfassend zu verwirklichen (humanistisch)

Holistische Herangehensweise

für wirkliches Verständnis eines Menschen muss Wissen über Psyche, Körper und Verhalten eines Menschen vor dem Hintergrund sozialer und kultureller Faktoren einbezogen werden

Kognitive Perspektive

S -> [O] -> R

Untersuchung von höheren geistigen Prozessen: Wahrnehmung, Gedächtnis, Sprache, Problemlösen, Entscheiden

Untersuchung von Antezedensbedingungen und Konsequenzen des Verhaltens sowohl in der Umwelt und als auch im Individuums
Bsp.: falsche Handlung (Antezedensbedingung) -> Bedauern verspüren (Ergebnis)-> Entschuldigen (Konsequenz)
Reaktion/Verhalten auf Reiz abhängig von der objektiven und der subjektiven Realität (Innenwelt aus Gedanken und Bildern) eines Individuums

Antezedensbedingungen

bestimmte Randbedingungen für psychologische Theorien

Noam Chomsky

1928-

Spracherwerb nicht durch Lernprozesse alleine erklärbar

Biologische Perspektive

Ursachen für Verhalten liegt in der Funktionsweise
der Gene, des Gehirns, des Nervensystems und des
endokrinen Systems

Erfahrungen und Verhalten sind Ergebnis chemischer
und elektrischer Aktivitäten, die zwischen Nervenzellen
stattfinden

Reduktion auch der komplexesten Phänomene auf biochemische Prozesse
Grundlage des Verhaltens sind körperliche Strukturen und Vererbungsprozesse
Lebenserfahrungen-> Veränderungen der biologischen Strukturen und Prozesse

Evolutionäre Perspektive

Ursache für Verhalten sind kognitive und
körperliche Fähigkeiten, die sich im Laufe
der Evolution entwickelt haben, um
spezifischeren Anpassungserfordernissen
gerecht zu werden (Grundlage: Darwins
Evolutionstheorie)

Themen aus der Evolutionsbiologie entnommen und für die Psychologie angepasst (Welche kognitiven Mechanismen und psychischen Anpassungen ergeben sich aus der Lösung der Probleme während des Pleistozäns?)

Unterschied zu anderen Perspektiven: Konzentration auf zeitlich extrem lange Prozesse der Evolution (z.B. unterschiedliche Geschlechterrolle)

Problem: keine Experimente möglich

Kulturvergleichende Perspektive

Ursachen und Konsequenzen von Verhalten
(s. Behaviorismus) unterscheiden sich in
Abhängigkeit der Kultur, in der die untersuchten
Menschen leben

Untersuchungen intranational (Untersuchung von Prävalenz von Essstörungen bei Frauen unterschiedlichen Ethnien) und international (mediale Berichterstattung in den USA und Japan)

Hauptanliegen: Gelten die aus der bisherigen psychologischen Forschung hervorgegangene Theorien nur für die untersuchte Population oder kulturübergreifend?

Charles Darwin

1809-1882

Evolution durch natürliche Selektion

Verhaltensbezogene Neurowissenschaften

Vorgänge im Gehirn verstehen, Verhaltensweisen wie Sinne, Lernen und Emotion

Kognitive Neurowissenschaften

höhere kognitive Funktionen im Gehirn wie Gedächtnis und Sprache