Umweltmanagement
unseren Unterricht angepasst
unseren Unterricht angepasst
Fichier Détails
Cartes-fiches | 78 |
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Langue | Deutsch |
Catégorie | Histoire naturelle |
Niveau | Université |
Crée / Actualisé | 20.02.2014 / 17.01.2018 |
Lien de web |
https://card2brain.ch/box/umweltmanagement1
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Intégrer |
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Schritt 1: Voraudit
• Abklärung, ob und in welchem
Betriebsbereich Potenziale für
Optimierungsmassnahmen
vorhanden sind.
• Empfehlung abgeben, welche
Bereiche sich für eine vertiefte
Analyse eignen.
• Erste Hinweise zu Optimierungsmassnahmen
abgeben
Vorgehensschritte Voraudit
1. Vorbereitung
CP-Literatur, sektorspezifisch
2. Durchführung eines Pre-
Assessments (z.B. Quick Scans)
Interview und Betriebsrundgang
3. Auswertung der Daten
Prozessübersicht / Abschätzung RECPPotenziale
/ Liste mit Massnahmen zum guten
Haushalten
Untersuchungsrahmen im Voraudit
Betriebsrundgang
Aufnahme der Prozesse:
Produktion
Lager
Transport
Energie
Ergebnis eines Pre-Assessments
CP-Assessment ja / nein?
In welchen Bereichen gibt es CP-Potenziale?
Liste mit Massnahmen zum guten Haushalten
Ist die Unternehmensleitung bereit zur
Zusammenarbeit?
Überzeugend verkaufen : z.B. Einsparungen, Fördertopf usw.
Schritt 2: Materialbilanz
• Bilanzierung der Inputs
und Output
• Erstellung einer
Energieflussanalyse
• Erstellung einer
Stoffflussanalyse
• Berechnung von Key
Performance Indikatoren
• Benchmark
Benchmark
bezeichnet die vergleichende Analyse von Ergebnissen oder Prozessen mit einem festgelegten Bezugswert oder Vergleichsprozess (von engl. Benchmark).
Key Performance Indicator KPI (Kennzahlen)
und Benchmarks
Sinnvolle KPIs erlauben einen Benchmark mit den besten
Prozessen, welche das gleiche Produkt / Ergebnis erzeugen,
z.B.:
Wasserverrauch pro gereinigte Wäsche [m3/kg]
Energieverbrauch pro beheizte Fläche [kWh/m2]
Abfall pro produziertes Stück [kg/Stück]
• Unregelmässigkeiten bei Zeitreihen sind ebenfalls Hinweise auf
Schwachstellen
Kennzahlen bilden, die uns erlauben ein Prozess in einem Unternehmung mit einem anderen unterscheiden
Schritt 3: Synthese
• UrsachenanaIyse und
Identifikation von Optionen
• Ausarbeitung der Optionen
• Bewertung der Optionen
• Aktionsplan zur Umsetzung
und Überwachung
• Weiterführung
Ursachenanalyse und Optionengenerierung
Fragen:
– Weshalb sind die KPI > > als die
Benchmarks?
– Weshalb generiert ein Prozess viel Abfall /
Emissionen oder hat einen hohen Verbrauch?
– Weshalb sind die Kosten so hoch?
• RECP-Optionen generieren ist
Teamarbeit
• Jede Person bringt eigene
Erfahrungen und Wissen
Im Team, Brainstorming
Die acht RECP-Prinzipien I
1. Massnahmen zu Gutem Haushalten (Good-
Housekeeping)
Offensichtliche Massnahmen, kurzfristig umsetzbar, ohne
grosse Investitionen möglich
Beispiele:
Materialeinkauf
Material Zwischenlager
Handhabung Materialien, Wasser
Prozesskontrolle
Reinigungsprozesse
Hilfsmaterialien und Hilfsprozesse
Die acht RECP-Prinzipien II
Mittel- / langfristige RECP Massnahmen
2. Trennung (Stoff- und Abwasserströme)
3. Ersatz von (Roh-) Materialien oder Hilfsstoffen
4. Änderung der Technologie oder der Prozessbedingungen
5. Optimierung der Prozess Kontrolle
6. Rezirkulation, Kreisläufe schliessen
7. Produktion von nützlichen Nebenprodukten
8. Modifikation der Produkte
Evaluierung der Optionen
Ziel: Bewertung und Vergleich der identifizierten
Massnahmen
Liste mit Prioritäten
Aktionsplan für Umsetzung
Kriterien: wirtschaftlicher Nutzen
ökologischer Nutzen
technische Machbarkeit
organisatorische Machbarkeit
Aktionsplan
Definition Meilensteile, Termine, Verantwortlichkeiten und
Mittel in Absprache mit Management
Sofortige Implementierung der „low cost“ Massnahmen
durchführen weiterer Messungen
einfordern von detaillierten oder alternativen Offerten
vergleichen verschiedener Offerten
vertiefte Analyse Wirtschaftlichkeit / formulieren von
Kreditantrag
Weiterführen von CP im Betrieb (Initialisieren des nächsten
CP-Projektes)
4. Umsetzung
Umsetzung des Aktionsplans
durch das Unternehmen
• Personelle und finanzielle
Ressourcen bereitstellen
• ökologische und ökonomischen
Einsparungen überwachen
(Monitoring)
Die Implementierung ist die
grösste RECP
Herausforderung, sie ist
Entscheidend für den Erfolg
des Projekts
eigentliches Problem
Jetzt sollte das Unternehmen was umsetzen.
grösste Problem: es geschieht danach nichts mehr
5. RECP weiterführen
• CP wird ein Bestandteil des
kontinuierlichen
Verbesserungsprozess
• Waren die Massnahmen
zielführend?
• Welcher Prozess wird als
nächstes optimiert?
• Wie kann der Prozess am leben
gehalten werden?
BAT – Der Sevilla-Prozess
Informationsaustausch, organisiert von der Europäischen Kommission über die besten verfügbaren Techniken, die damit verbundenen Überwachungsmaßnahmen und die Entwicklungen auf diesem Gebiet. •Zwischen •EU-Mitgliedstaaten •Betroffenen Industrien •Umweltverbänden •Sitz des Europäischen IVU-Büro in Sevilla - European IPPC-Bureau http://eippcb.jrc.es/
IVU
Integrierte Vermeidung und Vermin-derung der Umweltverschmutzung
IPPC
Integrated Pollution Prevention and Control
BVT
Beste Verfügbare Techniken
BAT
Best Available Techniques
BREF
BVT Referenz Dokument
• BAT Reference DocumentIE-RL
• Richtlinie 2010/75/EU über Industrieemissionen
IED
Industrial Emissions Directive
Richtlinie 2010/75/EU vom 24. November 2010 über Industrieemissionen
Industrieemissionsrichtlinie ersetzt die bisherige Genehmigungsgrundlage für Industrieanlagen in der EU, die sogenannte IVU-Richtlinie (2008/1/EG) u.a.
Ziele von IVU
Vermeidung und Verminderung von Emissionen in Luft, Wasser und Boden von Industrieanlagen durch den Einsatz von BAT • Harmonisierung von Umweltstandards für bestimmte industrielle Tätigkeiten • Hoher einheitlicher BAT-Standard zur Vermeidung von Öko-Dumping und für einheitlichere Wettbewerbsbedingungen in EU • Verbindliche Einhaltung der mit den besten verfügbaren Techniken assoziierten Emissionswerten (z.B. Staub-Tagesmittelwert für Drehrohröfen der Zementherstellung: <10-20 mg/Nm) • Umsetzung musste zum größten Teil bis 6. Januar 2013 erfolgen
Was sind BVT? Art. 3 der IE-RL
«beste verfügbare Techniken“
beste verfügbare Techniken“
den effizientesten und fortschrittlichsten Entwicklungsstand der Tätigkeiten und ent-sprechenden Betriebsmethoden, der bestimmte Techniken als praktisch geeignet erscheinen lässt, als Grundlage für die Emissionsgrenzwerte und sonstige Genehmigungsauflagen zu dienen, um Emissionen in und Auswirkungen auf die gesamte Umwelt zu vermeiden oder, wenn dies nicht möglich ist, zu vermindern:
"Techniken"
sowohl die angewandte Technologie als auch die Art und Weise, wie die Anlage geplant, gebaut, gewartet, betrieben und stillgelegt wird;
verfügbare Techniken“
die Techniken, die in einem Maßstab entwickelt sind, der unter Berücksichtigung des Kosten/Nutzen-Verhältnisses die Anwendung unter in dem betreffenden industriellen Sektor wirtschaftlich und technisch vertretbaren Verhältnissen ermöglicht, gleich, ob diese Techniken innerhalb des betreffenden Mitgliedstaats verwendet oder hergestellt werden, sofern sie zu vertretbaren Bedingungen für den Betreiber zugänglich sind;
„beste“
die Techniken, die am wirksamsten zur Erreichung eines allgemein hohen Schutzniveaus für die Umwelt insgesamt sind
Welche Industrien sind betroffen?
• Energiewirtschaft • Herstellung und Verarbeitung von Metallen • Mineralverarbeitende Industrie (Zement, Glas, Keramik, etc.) • Chemische Industrie • Abfallbehandlung (Beseitigung oder Verwertung von gefährlichen Abfällen, KVA, Deponien, etc.) • Sonstige Industriezweige (Pappe und Papier, Textil, Gerbereien, Schlachtbetriebe, Nahrungsmittelproduktion, Milchverarbeitung, etc.) NEU auch: •CO2-Abscheidung •Konservierung von Holz •Bestimmte industrielle Abwasserbehandlungsanlagen
Gliederung der „BAT Reference Documents (BREF)“
Zusammenfassung, Vorwort, Umfang 1. Allgemeine Informationen 2. Angewandte Prozesse und Techniken 3. Aktuelle Emissions- und Verbrauchswerte 4. Techniken, die bei der Festlegung der BVT zu berücksichtigen sind 5. Beste Verfügbare Techniken 6. Techniken in Entwicklung 7. Abschliessende Bemerkungen Referenzen, Glossar, Anhänge
BAT - Beispiel Zementindustrie
grösste Umweltbelastung durch das Klinkerbrennen : • Energieverbrauch • Luftschadstoffe: – Stickstoffoxide (NOx) – Schwefeldioxid (SO2) – Staub Empfohlene BAT • primäre Massnahmen – Optimierung der Prozessführung – Verwendung moderner, gravimetrischer Aufgabesysteme für feste Brennstoffe – optimierte Kühleranschlüsse – Energie Managementsystemen • Verminderung von NOx-Emissionen auf 200-450 mg/Nm3 und SO2-Emissionen auf 50-400 mg/Nm3 durch Stufenverbrennung und selektive nichtkatalytische Reduktion (SNCR)
Empfohlene BAT: • primäre Massnahmen – Optimierung der Prozessführung – Verwendung moderner, gravimetrischer Aufgabesysteme für feste Brennstoffe – optimierte Kühleranschlüsse – Energiemanagementsysteme • Verminderung von NOx-Emissionen durch: – Stufenverbrennung – selektiver nichtkatalytischer Reduktion (SNCR) • Verminderung von SO2-Emissionen durch: – Einsatz schwefelarmer Brenn- und Rohstoffe • Verminderung von Staub-Emissionen durch: – wirksame Beseitigung der Punktquellen – Einsatz von Elektrofiltern und/oder Gewebefiltern
Zusammenfassung
BAT
• Einheitliche Umweltstandarts für ganz Europa • Die Industrie wird zur Übernahme von Umweltverantwortung aufgefordert • BREFs sind wertvolle Informationsquellen • Quelle für: - Benchmarks - Stand der Technik • Anspruchsgruppen mit unterschiedlichen Interessen wie z.B. Industrie, Behörden und NGOs sind im Prozess involviert 14