Thermodynamik

Theoriefragen zu technischer Thermodynamik

Theoriefragen zu technischer Thermodynamik

Martin Pucher

Martin Pucher

Kartei Details

Karten 27
Sprache Deutsch
Kategorie Technik
Stufe Universität
Erstellt / Aktualisiert 29.04.2016 / 21.10.2017
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Hauptsätze der Thermodynamik

1. Gleichgewichtspostulat: Existenz eines Gleichgewichtszustandes

Jedes sich selbst überlassenen System üblicher Abmessungen strebt einem durch die Randbedingungen bestimmten Gleichgewichtszustand zu, von welchem es sich ohne äußere Einwirkung nicht mehr entfernt.

2. Gleichgewichtspostulat (0. Hauptsatz): Transitivität des thermischen Gleichgewichtes

Zwei Systeme im thermischen GLeichgewicht mit einem dritten System befinden sich auch untereinander im thermischen Gleichgewicht. Systeme im thermischen Gleichgewicht weisen die gleiche Temperatur auf.

1. Hauptsatz: Äquivalenzprinzip und Energieerhaltung

Jedes System besitzt eine Zustandsgröße Energie. Sie ist für ein abgeschlossenes System konstant. Wärme ist eine Energieform.

2.Hauptsatz: Irreversibilitätsprinzip

Jedes System besitzt eine Zustandsgröße Entropie ("Umwandlungsgröße"), die man zu einer Bewertung des Energieumsatzes heranziehen kann. Reversible Prozesse produzieren keine Entropie. Die durch irreversible Prozesse im Inneren des Systems erzeugte Entropie ist positiv. Der Gleichgewichtszustand eines abgeschlossenen Systems ist durch das Maximum seiner Entropie gekennzeichnet.

3. Hauptsatz: Wärmetheorem

Die Entropie jedes reinen kondensierten Stoffes im inneren Gleichgewicht nimmt am absoluten Nullpunkt der thermodynamischen Temperatur ihren kleinsten Wert an, der von den übrigen Zustandsgrößen unabhängig ist und gleich null gesetzt werden kann. Es ist daher unmöglich, den absoluten Nullpunkt in einer endlichen Zahl von Prozessschritten zu erreichen.

 

 

 

 

 

Was versteht man unter einem thermodynamischen System und Systemgrenzen? Beispiele!

System: zu untersuchendes materielles Gebilde. Abgrenzung von der Umwelt (=Umgebung) durch Systemgrenzen.

nach Systemgrenzen

  • offenes System:                  Austausch von Materie und Energie
  • geschlossenes System:      kein Austausch von Materie
  • abgeschlossenes System:  kein Austausch von Materie und Energie 

nach Phasen

  • homogenes System:    chem. Zusammensetzung und phys. Eigenschaften überall gleich
  • heterogenes System:   bestehen aus mehreren Phasen (Phase = homogener Bereich eines Systems)                     Bsp.: Wasser - Wasserdampf

Systemgrenzen: können, wenn erforderlich, verschieblich und durchlässig für Materie und Energie sein.

  • Wärmedurchlässigkeit:                 adiabat (wärmedicht) / nichtadiabat (diatherm / wärmedurchlässig)
  • Festlegung von Systemgrenzen:  angepasst an das Untersuchungsziel

Was bedeuten die Begriffe Zustandsgröße(-variable), Freiheitsgrad, Koordinatensystem?

Zustandsgröße(-variable) = Wert einer physikalischen Eigenschafte

Anzahl an Freiheitsgrade = Anzahl der unabhängigen Zustandsgrößen

Koordinatensystem = Auswahl von unabhängigen Zustandsgrößen

Welche verschiedenen Zustandsgrößen gibt es?

Intensive Zustandsgrößen:       unabhängig von der Größe des Systems

Extensive Zustandsgrößen:      proportional zur Größe des Systems

 

Spezifische Zustandsgrößen:   auf die Masse des Systems bezogen

Molare Zustandsgrößen:           auf die Stoffmenge des Systems bezogen

Dichten:                                     auf das Volumen des Systems bezogen

Spezifische / molare Zustandsgrößen und Dichten sind nicht notwendigerweise intensive Zustandsgrößen.

 

thermische Zustandsgrößen: Druck p, Volumen V, (spez. Volumen v), Temperatur T

kalorische Zustandsgrößen:  innere Energie U (spez. inere Energie u), Enthalpie H (spez. Enthalpie h), ...

 

Was versteht man unter einer Zustandsgleichung? Welche Arten gibt es?

Zustandsgleichungen beschreiben die abhängigen Zustandsgrößen als Funktion der unabhängigen Zustandsgrößen.

Thermische Zustandsgleichung:        f(p,v,T)=0 oder p=p(v, T), v=v(p,T), T=T(p,v)

Kalorische Zustandsgleichung:          u=u(v,T), h=h(p, T)

Wie sehen die Abhängigkeiten von Zustandsgrößen aus?

\(\nu=\nu(p,T)\)    -->       \(dv = ({\partial\nu\over \partial p})_T dp+({\partial\nu\over \partial T})_p dp\)

\(\nu=const\)   -->   \(dv = 0\)  -->   \(({\partial\nu\over \partial p})_T*({\partial p\over \partial T})_\nu*({\partial T\over \partial \nu})_p=-1\)

Wie hängen die Stoffdaten und die thermischen Zustandsgleichungen zusammen?

Stoffdaten, wie der Volumenausdehnungskoeffizient o.ä., sind unmittelbar mit der thermischen Zustandsgleichung verbunden und daher

  1. abhängig vom Zustand (Druck, Temperatur, spez. Volumen) und
  2. untereinander abhängig

Isothermer Kompressibilitätskoeffizient:       \(\chi=-{1\over \nu}({\partial \nu \over \partial p})_T\)        \(\chi ... Chi\)

Spannungskoeffizient:                                  \(\gamma= {1\over p}({\partial p \over \partial T})_\nu\)

Volumenausdehnungskoefficient                  \(\beta= {1\over \nu}({\partial \nu \over \partial T})_p\)

 Einsetzen in Zustandsglg.:            \(({\partial \nu \over \partial p})_T({\partial p \over \partial T})_\nu=-({\partial \nu \over \partial T})_p\)

ergibt  \(-{1\over \nu}({\partial \nu \over \partial p})_T*{1\over p}({\partial p \over \partial T})_\nu*p\nu={1\over \nu}({\partial \nu \over \partial T})_p\nu\)  -->   \(\chi \gamma \ p=\beta\)

 

Thermischer Längenausdehnungskoeffizient:        \(\alpha={1 \over l}{dl \over dT} \Big|_{p=const}\)

--> Längendehnung     \(\epsilon = {\Delta l \over l_1} = \alpha_m\Delta T \) 

Volumenausdehnungskoeffizient:       \(\beta= {1\over \nu}{d\nu\over dT}\Big|_{p=const}\)

--> Volumenausdehnung   \(\epsilon_{Vol}= {\Delta V \over V_1} = \beta_m\Delta T \)

 

 

 

 

Leiten sie den Zusammenhang zwischen thermischen Längenausdehnung- und Volumenausdehnungskoefizienten her!

Zusammenhang therm. Längenausdehnung- und Volumenausdehnungkoeffizient

\(\epsilon_{Vol}= {\Delta V \over V_1} \approx {3\Delta l \ {l_1}^2 \over {l_1}^3}=3\epsilon\)     -->    \(\beta_m \approx 3\alpha_m\)

Was versteht man unter einem thermodynamischen Prozess und Prozessgrößen?

thermodynamische Prozesse bewirken Zustandsänderungen

  • reversibler Prozess: Der ursprüngliche Zustand des Systems kann wieder erreicht werden, ohne dass Änderungen in der Umgebung zurückbleiben. Der Prozess ist also umkehrbar.
  • irreversibler Prozeß: Der Anfangszustand des Systems kann zwar erreicht werden, aber es bleiben Veränderungen in der Umgebung zurück. Der Prozeß ist nicht umkehrbar (irreversibel), wenn er nicht volständig wieder rückgängig gemacht werden kann.

Prozesse werden durch Prozessgrößen beschrieben

Während Zustandsgrößen das Innere des Systems beschreiben, treten Prozessgrößen an der Systemgrenze auf.

Beschreiben Sie alle Arten von Gleichgewichtszuständen, welche Sie kennen.

Mechanisches Gleichgewicht: Gleichgewicht von Kräften / Drücken im Inneren des Systems und an den Systemgrenzen

Thermisches Gleichgewicht: Keine Temperaturdifferenzen im Inneren des Systems oder an den Systemgrenzen

Chemisches Gleichgewicht: Keine chemischen Prozesse im Inneren des Systems, oder an den Systemgrenzen

Thermodynamisches GLeichgewicht: mechanisches + thermisches + chemisches Gleichgewicht in allen Teilsystemen gegeben

Lokales thermodynamisches Gleichgewicht: Einzelne Teilsysteme stehen für sich im thermodynamischen GGW. Das gesamte System muss dabei nicht im GGW stehen. (BsP. strömende Bewegung von Fluiden in Verdichtern, Turbinen, Rohren etc. --> stationäre Fließprozesse)

Was sind Quasistatische Prozesse?

Quasistatische Prozesse sind Prozesse, bei denen sich das System zu jedem Zeitpunkt (näherungsweise) im Gleichgewicht befindet.

Nur dann sind die Zustandsgrößen des Systems eindeutig definiert und nur dann sind System und Prozess einfach beschreibbar.

Welche Energien treten im geschlossenem System auf? Beschreiben SIe diese! (incl. Formeln)

Volumenänderungsarbeit (\(W_{v12}=-\int\limits_{1}^2pdV\)):

zu reversiblen Verdichtung des Fluids zugeführte Arbeit

Aufteilung:  Volumsänderungsarbeit (\(W_{v12}\)) = Verschiebearbeit (\(W_{u12}\)) + Nutzarbeit (\(W_{n12}\))

\(W_{u12}=-\int\limits_{-1}^2 p_bdV\): vom konstanten Umgebungsdruck pb zur Verschiebung des Kolbens aufgebrachte (dem System zugeführte) Arbeit.

\(W_{n12}=-\int\limits_{1}^2 (p-p_b)dV\): von der Kraft an der Kolbenstange dem System zugeführte Arbeit

Wärme \(Q_{12}\):

Die Energie, die (bei nichtadiabater Grenze) allein aufgrund des Temperaturunterschiedes zur Umgebung über die Systemgrenze tritt.

Dissipationsenergie \(W_{diss12}\):

Entwertung der dem System zugeführten Energie durch Reibung, Drosselung, Mischung etc.

 

Innere Energie U:

Die im System gespeicherte Energie in Form von kinetischer Energie (Eigenbewegung) der Moleküle und potentieller Energie (chemische / physikalische Bindungsenergie, Lageenergie)

Die innere Energie wird durch die Einbringung von Wärme, Volumenänderungsarbeit und Dissipationsenergie geändert.

\(\Delta U=U_2-U_1=Q_{12}+W_{\nu12}+W_{diss12}\)

in spezifischen Größen:   \(\Delta u=u_2-u_1=q_{12}+w_{\nu12}+w_{diss12}\)

in differentiellen Größen:   \(du = dq + dw_\nu + dw_{diss}\)  bzw.   \(du = dq -pdv+ dw_{diss}\)

 

 

Welche Energien (Arbeiten) treten im geschlossenem System auf? Beschreiben SIe diese! (incl. Formeln)

Verschiebearbeit (Durchschiebearbeit): \(p_1*V_1-p_2*V_2\)

(reversible) technische Arbeit: \(W_{t12}=U_2+p_2V_2-(U_1+p_1V_1)\)

Dissipationsenergie: \(W_{diss12}\)  .. Energieverlust durch Reibung, Drosselung, Mischung,  etc.

Änderung von kinetischer und potentieller Energie: \(\Delta E_{kin} = {1\over2}*m({c_2}^2-{c_1}^2)\)

Schreiben Sie die Energiebilanz eines offenen Systems unter Berücksichtigung aller Energieformen an. (Mit alternativen schreibweisen)

\(U_1+p_1V_1+{1\over2}m{c_1}^2+mgz_1+{T_{t12}}^*+W_{diss12}+Q_{12}=U_2+p_2V_2+{1\over2}m{c_2}^2+mgz_2\)

mit \(H=U+pV\)

\(H_1+{1\over2}m{c_1}^2+mgz_1+{T_{t12}}^*+W_{diss12}+Q_{12}=H_2+{1\over2}m{c_2}^2+mgz_2\)

mit \(H^*=H+{1\over2}mc^2\)  und   \({W_{i12}}^*={W_{t12}}^*+W_{diss12}\)

\({H_1}^*+mgz_1+{W_{i12}}^*+Q_{12}={H_2}^*+mgz_2\)

 

Drücken Sie die innere Energie durch die spezifische Wärmekapazität aus. (kalorische Zustandsgleichung)

differentielle Form bei konstantem Volumen: \(du=c_\nu dT\)

kalorische Zustandsgleichung: \(u_2-u_1=c_v(T_2-T_1)\)

Drücken Sie die Enthalpie durch die spezifische Wärmekapazität aus. (kalorische Zustandsgleichung)

differentielle Form bei konstantem Druck: \(dh=c_p dT\)

kalorische Zustandsgleichung: \(h_2-h_1=c_P (T_2-T_1)\)

Wie hängt die spezielle Gaskonstante mit den spezifischen Wärmekapazitäten bei einem idealem Gas zusammen?

\(c_p-c_V=R_i\)

\(c_p...\)spezifische Wärmekapazität bei konstantem Druck

\(c_V...\)spezifische Wärmekapazität bei konstantem Volumen

\(R_i...\) spezielle Gaskonstante (unterschiedlioch für jedes Gas)

Wie hängen der Isentropenkoefficient und die spezifischen Wärmekapazitäten bei einem idealen Gas zusammen?

\({c_p \over c_V}=\kappa\)

Formel für die mittlere spezifische Wärmekapazität eines idealen Gases.

Wärmekonstante   |   einatomig  |  zweiatomig

\(C_{mV}\)                      |  \({3 \over 2}R_m\)         |  \({5 \over 2}R_m\)

\(C_{mp}\)                       |  \({5 \over 2}R_m\)         |  \({7 \over 2}R_m\)

Freiheitsgrade:       |   3               |   5

Gültigkeit:               | allgemien    |  mittlere Temperaturen

Schreiben Sie die Prozess-Randbedingungen, die thermische Zustandsgleichung, die am oder vom System verrichteten Arbeiten, sowie die Energiebilanz und die kalorische Zustandsgleichung für eine isochore Zustandsänderung auf. Drücken Sie auch die Wärmezufuhr anahnd der übrigen Energien und Arbeiten aus.

Prozess-Randbedingungen: \(v=v_1=v_2=const.\)  -->  \(dv=0\)

Thermische Zustandsgleichung: \({p_1 \nu\over T_1}={p_2 \nu\over T_2} \Rightarrow {T_2\over T_1}={p_2\over p_1}\)

Volumenänderungsarbeit:   \(w_{\nu 12}=-\int\limits_{\nu_1}^{\nu_2} pd\nu=0\)

Technische Arbeit:        \(w_{t12}=-\int\limits_{p_1}^{p_2} \nu dp= \nu(p_2-p_1)\)  ... nur im offenem System

Energiebilanz:        geschlossenes System:  \(q_{12}+w_{\nu 12} = u_2-u_1\) 

                               offenes System:               \(q_{12}+w_{t 12} = h_2-h_1\)

kalorische Zustandsgelichung:

geschlossenes System:    \(u_2-u_1=c_\nu(T2-T1)={1\over \kappa-1}\nu(p_2-p_1)\)

offenes System:                \(h_2-h_1=c_p(T_2-T_1)\)

Wärmezufuhr:     \(q_{12}=u_2-u_1-w_{\nu 12}=h_2-h_1-w_{t12}={1\over \kappa-1}(p_2-p_1)\)

mit  \(w_{\nu 12}=0\)

 

Schreiben Sie die Prozess-Randbedingungen, die thermische Zustandsgleichung, die am oder vom System verrichteten Arbeiten, sowie die Energiebilanz und die kalorische Zustandsgleichung für eine isobare Zustandsänderung auf. Drücken Sie auch die Wärmezufuhr anahnd der übrigen Energien und Arbeiten aus.

Prozess-Randbedingungen: \(p=p_1=p_2=const.\)  -->  \(dp=0\)

Thermische Zustandsgleichung: \({p_1 \nu_1\over T_1}={p_2 \nu_2\over T_2} \Rightarrow {T_2\over T_1}={ \nu_2\over \nu_1}\)

Volumenänderungsarbeit:   \(w_{\nu 12}=-\int\limits_{\nu_1}^{\nu_2} pd\nu=-p( \nu_2- \nu_1)\)

Technische Arbeit:        \(w_{t12}=-\int\limits_{p_1}^{p_2} \nu dp=0\)  ... nur im offenem System

Energiebilanz:        geschlossenes System:  \(q_{12}+w_{\nu 12} = u_2-u_1\) 

                               offenes System:               \(q_{12}+w_{t 12} = h_2-h_1\)

kalorische Zustandsgelichung:

geschlossenes System:    \(u_2-u_1=c_\nu(T_2-T_1)\)

offenes System:                \(h_2-h_1=c_p(T_2-T_1)={\kappa\over \kappa-1}p( \nu_2- \nu_2)\)

Wärmezufuhr:     \(q_{12}=u_2-u_1-w_{\nu 12}=h_2-h_1-w_{t12}={\kappa\over \kappa-1}p( \nu_2- \nu_2)\)

 

 

Schreiben Sie die Prozess-Randbedingungen, die thermische Zustandsgleichung, die am oder vom System verrichteten Arbeiten, sowie die Energiebilanz und die kalorische Zustandsgleichung für eine isothermen Zustandsänderung auf. Drücken Sie auch die Wärmezufuhr anhand der übrigen Energien und Arbeiten aus.

Prozess-Randbedingungen: \(T=T_1=T_2=const.\)  -->  \(dT=0\)

Thermische Zustandsgleichung: \({p_1 \nu_1\over T_1}={p_2 \nu_2\over T_2} \Rightarrow p\nu=p_1\nu_1=const.\)

-->   \(pd\nu+\nu dp=0\)  -->  \(d\nu=-{\nu \over p}dp\)\(dp=-{p\over\nu }d\nu \)

Volumenänderungsarbeit:   \(w_{\nu 12}=-\int\limits_{\nu_1}^{\nu_2} pd\nu=p_1\nu _1\ln{\nu_1 \over \nu_2}=R_iT\ln{p_1 \over p_2}\)

Technische Arbeit:        \(w_{t12}=-\int\limits_{p_1}^{p_2} \nu dp=p_1\nu _1\ln{p_2 \over p_1}=w_{\nu 12}\)

Energiebilanz:        geschlossenes System:  \(q_{12}+w_{\nu 12} = u_2-u_1\) 

                               offenes System:               \(q_{12}+w_{t 12} = h_2-h_1\)

kalorische Zustandsgelichung:

geschlossenes System:    \(u_2-u_1=c_\nu(T_2-T_1) = 0\)

offenes System:                \(h_2-h_1=c_p(T_2-T_1)=0\)

Wärmezufuhr:     \(q_{12}=u_2-u_1-w_{\nu 12}=h_2-h_1-w_{t12}=-w_{\nu 12}=-w_{t12}\)

mit  \(u_2-u_1=0\)  und  \(h_2-h_1=0\)

 

 

Schreiben Sie die Prozes Randbedingungen, die thermische Zustandsgleichung, die am oder vom System verrichteten Arbeiten, sowie die Energiebilanz und die kalorische Zustandsgleichung für eine isentrope Zustandsänderung auf. Drücken Sie auch die Wärmezufuhr anhand der übrigen Energien und Arbeiten aus.

Prozess-Randbedingungen: \(q_{12}=0 \Rightarrow dq=0 \Rightarrow p_1{\nu_1}^\kappa=p_2{\nu_2}^\kappa=const.\) 

Thermische Zustandsgleichung: \({p_1 \nu_1\over T_1}={p_2 \nu_2\over T_2} \Rightarrow {p_1 \over p_2}={T_1\over T_2}{\nu_2\over \nu_1}\)

-->   \({T_1\over T_2}=({\nu_1\over \nu_2})^{1-\kappa}=({p_1\over p_2})^{\kappa-1\over\kappa}\) 

Volumenänderungsarbeit:   \(w_{\nu 12}=-\int\limits_{\nu_1}^{\nu_2} pd\nu=c_\nu(T_2-T_1)={1\over \kappa-1}p_1\nu_1[({p_2\over p_1})^{\kappa-1\over \kappa}-1]\)

Technische Arbeit:        \(w_{t12}=-\int\limits_{p_1}^{p_2} \nu dp=c_\nu(T_2-T_1)=\kappa \ w_{\nu 12}\)

Energiebilanz:        geschlossenes System:  \(q_{12}+w_{\nu 12} = u_2-u_1\)  mit  \(q_{12}=0\)

                               offenes System:               \(q_{12}+w_{t 12} = h_2-h_1\)  mit  \(q_{12}=0\)

kalorische Zustandsgelichung:

geschlossenes System:    \(u_2-u_1=c_\nu(T_2-T_1) \)

offenes System:                \(h_2-h_1=c_p(T_2-T_1)\)

Wärmezufuhr:     \(q_{12}=0\)

 

 

 

Was ist eine polytrope Zustandsänderung? Schreiben Sie die Polytropengleichung, die thermische Zustandsgleichung, die am oder vom System verrichteten Arbeiten, sowie die Energiebilanz und die kalorische Zustandsgleichung auf. Drücken Sie auch die Wärmezufuhr anhand der übrigen Energien und Arbeiten aus.

Reversible Vorgänge verlaufen im Allgemeinen zwischen der Isothermen und der Isentropen

Polytropengleichung: \(p_1{\nu_1}^n=p_2{\nu_2}^n=const.\)   \(1< n< k\)      \(n...\)Polytropenexponent

Thermische Zustandsgleichung: \({p_1 \nu_1\over T_1}={p_2 \nu_2\over T_2} \Rightarrow {p_1 \over p_2}={T_1\over T_2}{\nu_2\over \nu_1}\)

-->   \({T_1\over T_2}=({\nu_1\over \nu_2})^{1-n}=({p_1\over p_2})^{n-1\over n}\) 

Volumenänderungsarbeit:   \(w_{\nu 12}=-\int\limits_{\nu_1}^{\nu_2} pd\nu={1\over n-1}p_1\nu_1[({p_2\over p_1})^{n-1\over n}-1]= {R_i\over n-1}(T_2-T_1)\)

Technische Arbeit:        \(w_{t12}=-\int\limits_{p_1}^{p_2} \nu dp=n \ w_{\nu 12}\)

Energiebilanz:     \(q_{12}+w_{\nu 12} = u_2-u_1\)

 

kalorische Zustandsgelichung:    \(u_2-u_1=c_\nu(T_2-T_1) \)

 

Wärmezufuhr:     \(q_{12}=c_v*(T_2-T_1)-w_{\nu 12}={n-\kappa \over n-1}c_v (T_2-T_1)\)

 

 

 

Wie ist der Wirkungsgrad definiert? Schreiben Sie die Formeln für den Wirkungsgrad einer Wärmekraftmaschine, einer Wärmepumpe und einer Kältemaschine auf.

Wirkungsgrad Leistungsfaktor = Nutzen / Aufwand

Thermischer Wirkungsgrad  ... \(\eta_{th}={|w_k|\over q_{zu}}={q_{zu}-|q_{ab}|\over q_{zu}}\)   (Wärmekraftmaschine)

Leistungszahl ... \(\epsilon_{w}={|q_{ab}|\over w_{k}}={w_k+q_{zu}\over w_k}\)  (Wärmepumpe)

Leistungszahl ... \(\epsilon_{K}={q_{zu}\over w_{k}}={|q_{ab}|-w_k\over w_k}\)  (Kältemaschine)

\(\epsilon_W=\epsilon_K+1\)

 

Wie ist die Arbeit des reversiblen Kreisprozesses definiert? Formeln!

geschlossenes System (Kolbenverdichter):

\(w_K=w_{v12}+w_{v21}=-(q_{12}+q_{21})\)

offenes System (Kompressor):

\(w_K=w_{t12}+w_{t21}=-(q_{12}+q_{21})\)

Allgemein:

\(W_K=\sum W_t=\sum W_V=-\sum Q\)

Erklären Sie den Carnot-Faktor und geben Sie dei Kennzahlen für diesen an. Formeln!

Kennzahl des Carnot-Prozesses, in welchem der größtmögliche Anteil der Wärme in Nutzarbeit umgewandelt wird.

thermischer Wirkungsgrad ... \(\eta_C=1-{T_u\over T_o}\)   (Wärmekraftmaschine)

Leistungszahl ... \(\epsilon_{W,C}={ |q_{ab}| \over w_{k}}={ |q_{ab}| \over q_{ab} -|q_{zu}| }= { T_o\over T_o-T_u }= {1\over \eta_C}\) (Wärmepumpe)

Leistungszahl ... \(\epsilon_{K,C}={ q_{zu} \over w_{k}}={ q_{zu} \over |q_{ab}| -q_{zu} }= { T_u\over T_o-T_u }= \epsilon_{W,C}-1\) (Wärmepumpe)

 

es gilt außerdem    \( {q_{ab}\over q_{zu}}=-{T_u\over T_o}\)