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Set of flashcards Details

Flashcards 41
Language Deutsch
Category Psychology
Level University
Created / Updated 06.10.2014 / 19.02.2025
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Was ist ein psychologischer Test?

- Prüfverfahren

- Erfassung von Verhaltensmerkmalen (Verhaltensstichproben) in standardisierten Situationen

- Resultate ermöglichen Einordnung der Untersuchten in ein Klassifikationssystem

Einteilung psychodiagnostischer Verfahren nach Brickenkamp, 1997

(3 Kategorien)

1. Leistungstests

- Intelligenztest

- Konzentrationstest

- Entwicklungstest

- Schultest

2. Persönlichkeitstests

- Persönlichkeitsstrukturtest

- Einstellungs- und Interessenstest

- Klinische Tests

3. Persönlichkeits-Entfaltungstests/Projektive Verfahren

- Formaldeuteverfahren

- Verbal-thematische Verfahren

- Zeichnerische Gestaltungsverfahren

Intelligenztests (zB WISC-IV)

- Bereiche (5)

- Sprachverständnis

- Wahrnehmungsgebundenes Logisches Denken

- Arbeitsgedächtnis

- Verarbeitungsgeschwindigkeit

- Gesamt-IQ

Entwicklungstests (zB IDS)

Bereiche (6)

- Kognition (mit Gesamt-IQ)

- Psychomotorik

- Sozial-Emotionale Entwicklung

- Mathematik

- Sprache

- Leistungsmotivation

Persönlichkeitsstrukturtest (zB NEO-PI-R)

Bereiche ("big 5")

- Offenheit für Erfahrungen

- Gewissenhaftigkeit

- Extraversion

- Verträglichkeit

- Neurotizismus

Qualitätsanforderungen an einen psychologischen Test

Testgütekriterien

1. Haupt-

2. Nebengütekriterien

1. Objektivität, Reliabilität, Validität

2. Skalierung, Normierung, Testökonomie, Nützlichkeit, Zumutbarkeit, Unverfälschlichkeit, Fairness

Objektivität

3 Aspekte

Messung unabhängig vom Testleiter + -auswerter, klare und anwenderunabhängige Regeln für Ergebnisinterpretation

- Durchführungsobjektivität

- Auswertungsobjektivität

- Interpretationsobjektivität

Durchführungsobjektivität

Testergebnis unabhängig vom Testleiter

Optimale Standardisierung

Auswertungsobjektivität

Antworten der Testperson unabhängig vom Testauswerter

schwierig bei offenem Antwortformat

Interpretationsobjektivität

versch. Testanwender kommen bei Testperson mit demselben Wert zu denselben Schlussfolgerungen

Regeln für Testinterpretation wichtig

Reliabilität

(4 Arten)

Test misst Merkmal exakt, d.h. ohne Messfehler

Reliabilitätskoeffizient zw. 0 und 1 (sollte mind. .7 sein)

Retest-, Paralleltest-, Testahlbierungsreliabilität, innnere Konsistenz

Retest- Reliabilität

Paralleltest-Reliabilität

gleicher Test zu zwei Zeitpunkten, Korrelation d. Testergebnisse = Retest-Reliabilität

Korrelation zwischen zwi Testwerten in zwei "parallelen Testformen" (Itemzwillinge)

Testhalbierungs-Reliabilität (split-half)

Innere/interne Konsistenz

Korrelation zw. 2 Testhälften, Korrektur d. Reliabilität mit Spearman-Brown Formel

jedes Item wird als eigenständiger Test gesehen; Cronbach alpha Koeffizient

Validität

4 Arten

-Test misst wirklich das Merkmal, das er messen soll, nicht irgend ein anderes

Inhalts-, Augenschein-, Konstrukt-, Kriteriumsvalidität

Inhaltsvalidität

Inwieweit erfasst ein Test das zu messende Merkmal repräsentativ (häufig von Experten eingeschätzt)

 

Augenscheinvalidität

Akzeptanz von Seiten der Testperson, scheint der Test gerechtfertigt

Konstruktvalidität

2 Ansätze der Beurteilung

Schluss von Verhalten der Testperson innerhalb der Testsituation auf zugrunde liegende psych. Persönlichkeitsmerkmale ist wissenschaftlich fundiert

- Struktursuchendes deskriptives Vorgehen (exploratorische Faktorenanalyse, nomolog. Netzwerke)

- Strukturprüfendes Vorgehen

Nomologische Netzwerke

- konvergente Validität

- diskriminante/divergente Validität

- Übereinstimmung mit Tests, die gleiche oder ähnliche Merkmale messen

- Überprüfung, ob Test von Tests für andere Merkmale klar abgrenzbar ist

Kriteriumsvalidität

-Übereinstimmungsvalidität (konkurrente)

-Vorhersagevalidität (prognostische)

Vom Verhalten der Testperson innerhalb der Testsituation kann auf ein Kriterium (Verhalten ausserhalb Testsituation) geschlossen werden

-Kriterium existiert zeitgleich

-Prognose

Testökonomie

Ressourcen wie Zeit und Geld

Nützlichkeit

praktische Relevanz, Nutzen für Entscheidungen

Zumutbarkeit

zeitliche, physische und psychische Belastung

Unverfälschbarkeit

Manipulierbarkeit des Testwertes

Fairness

systematische Benachteiligung von Gruppen

Skalierung

resultierende Testwerte bilden empirische Merkmalsrelation adäquat ab

(Skalenniveau des Messinstruments ist entscheidend - mind. Ordinalskalenniveau)

Normierung

Erstellen eines Bezugssystems, mit dem Ergebnisse einer Testperson im Vergleich zur Normstichprobe eindeutig eingeordnet und interpretiert werden können

Verglecihswerte von Personen, die Testperson hinsichtlich relevanter Merkmale ähnlich sind (Eichstichprobe)

Normwerte: Prozentrangnormen oder Standardnormen

Prozentrangnorm

Bsp. Prozentrang 80

80% der Bezugsgruppe waren schlechter oder gleich gut und 20 % der Bezugsgruppe waren besser als entsprechende Testperson

(Vorteil: nicht verteilungsgebunden)

Normtabelle

die für Normierung erhobene Stichprobe muss repräsentativ für Grundgesamtheit von Personen sein

Normwerte müssen nach gewisser Zeit überprüft und ggf. muss eine Neunormierung vorgenommen werden

Überprüfung der Modellkonformität im Rasch-Modell

- Graphischer Modelltest (Beurteilung per Augenschein)

- Likelihood-Quotienten-Test

Adaptives Testen

Regelungen zu 3 Messzeitpunkten

1. Zu Beginn der Testung - Einstiegsitem mittlere oder leichte Schwierigkeit

2. Während der Testung - Zweistufige oder Mehrstufige Strategie

3. Zum Ende der Testung - Abbruchkriterien?

Multitrait-Multimethod-Ansatz

Gemeinsame Betrachtung von konvergenter und diskriminanter Validität

Multitrait-Multimethod-Ansatz

Was entspricht den Retest-Reliabilitätskoeffizienten?

MMA

Welche Koeffizienten sollten am geringsten sein?

Heterotrait-Heteromethod-Koeffizienten

Was beschreibt eine IC-Funktion?

- IC = itemcharakteristische Funktion

- beschreibt Beziehung zwischen manifesten Antworten auf dichotome Testitems und der Ausprägung der latenten Persönlichkeitseigenschaft mit einer Wahrscheinlichkeitsaussage

typische IC-Funktion nach dem Raschmodell

Eigenschaften

- Schwierigkeitsparameter - Wahrscheinlichkeit, ein Item zu lösen=50%

-> Wendepunkt der logistischen IC-Funktion

Erkläre die ROC-Analyse

- Receiver-Operating-Characteristics-Analyse

- Mit der ROC-Analyse kann ein Schwellenwert zur Unterscheidung von zwei Gruppen anhand eines externen Kriteriums ermittelt werden

- Bei der ROC-Analyse wird nach jenem Schwellenwert gesucht, der ein optimales Gleichgewicht zwischen Sensitivität und Spezifität herstellt

Youden-Index

Sensitivität + Spezifität - 1

- Mit dem Schwellenwert, für den der Youden-Index am grössten ist, gelingt die Trennung der beiden Gruppen am besten

(-> Punkt in der ROC-Analyse, an dem Tangente parallel zur Hauptdiagonalen verläuft)

P = ?

P = Schwierigkeitsindex

rbis =?

rbis = Trennschärfe für dichotome Daten

rit = ?

rit = Trennschärfe für intervallskalierte Daten