Teil 4: Das neue St. Galler Managementmodell

Zusammenfassung anhand von den Lerzielen.

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Langue Deutsch
Catégorie Gestion d'entreprise
Niveau Université
Crée / Actualisé 18.11.2014 / 30.01.2023
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Was ist ein komplexes System?

Komplex ist ein System, wenn die Systemelemente in vielfältiger Weise interagieren und zueinander in einer spezifischen dynamischen Beziehung stehen.

Welche sind die Merkmale komplexer System?

  • zwischen den Elementen bestehen vielfältige und nicht ohne Weiteres überschaubare Beziehungen und Wechselwirkungen,
  • die sich aufgrund eines gewissen Eigenverhaltens der Systemelemente und verschiedener Rückkoppelungen in ständiger, nur sehr begrenzt vorhersehbarer Entwicklung befinden und
  • aus denen Ergebnisse resultieren, die emergent sind und vor allem von der Interaktionsdynamik, d. h. von bestimmten, gewachsenen Mustern der laufenden Interaktionen abhängen.

→ Komplexe Systeme sind typischerweise dynamische Systeme.

Welche sind die besondere Merkmale des Systems Unternehmung?

  • wirtschaftliche Systeme
  • zweckorientiert und multifunktional
  • soziotechnische Systeme und stehen darüber hinaus in einem ökonomischen Wettbewerb mit anderen Unternehmen.

Nennen Sie die Grundkategorien des SGMM.

siehe Bild.

Erläutern Sie die Grundkategorien des SGMM. (Teil1)

Umweltsphären: Diese Bedingungsgrössen haben, aber keinen direkten Bezug zum Sachziel oder den Aufgaben dieser Unternehmen.

  • Gesellschaft

• Leistungsbereitschaft und Bildungsstand der Bevölkerung

• Offenheit der Bevölkerung gegenüber Fremdem und Neuem

• Risikobereitschaft der Bevölkerung

• Altersstruktur der Bevölkerung

• Einkommens- und Reichtumsverteilung

• Soziale Probleme und Konfliktpotenziale

• Rolle des Staates, Formen der politischen Meinungsbildung

• Staatliche Normen und Rahmenbedingungen

• Politisches Kräftefeld

• Öffentliche Infrastruktur, Bildungsangebot

  • Natur

• Ressourcenreichtum (Luft, Wasser, Boden, Rohstoffe etc.)

• Zugang zum Meer

• Agrarpotenzial

• Topographie

• Klima (Temperatur, Feuchtigkeit, Unterschiede im Tages- und

Jahresverlauf)

• Artenreichtum (Pflanzen und Tiere)

• Kontamination

Wahrnehmung und Haltung gegenüber der Sphäre Natur ist abhängig von der Gesellschaft und gesellschaftlichen Diskursen (Unterschiede je nach Land, Kultur, Zeit etc.)

  • Technologie

• Bio- und Gentechnologie

• Verfahrenstechnologien

• Materialtechnologien

• Energiegewinnungstechnologien

• Verkehrstechnologien

• Informations- und Kommunikationstechnologien

Technologiewahrnehmung und Risikoeinschätzung sind auch abhängig von vorgelagerten Ebenen, d. h. von gesellschaftlichen Diskursen sowie der Wahrnehmung und Haltung gegenüber der Sphäre Natur.

  • Wirtschaft

• Volkswirtschaftliche Rahmenbedingungen

• Zugang zu Beschaffungs- und Absatzmärkten

• Effizienz von Arbeits- und Finanzmärkten

• Verfügbarkeit von Kapital

• Anbieter- und Abnehmerkonzentrationen

• Verkehrsinfrastruktur

• Telekommunikationsinfrastruktur

Die Entwicklung der Wirtschaft ist sehr eng mit komplexen gesellschaftlichen und politischen Prozessen verbunden.

Erläutern Sie die Grundkategorien des SGMM (Teil 2)

Anspruchsgruppen (Stakeholder)

  • (extern) Konkurrenz

• Einhaltung fairer Grundsätze und Spielregeln der Marktkonkurrenz

• Kooperation auf branchenpolitischer Ebene

• Co-opetition

  • (extern) Lieferanten

• stabile , verlässliche Liefermöglichkeiten

• günstige Konditionen

• Zahlungsfähigkeit (Solvenz) de Abnehmer

  • (extern) Staat:

z.B: lokale und nationale Behörden;

ausländische und internationale Organisationen;

Verbänden, Interessenlobbies;

politische Parteien; Bürgerinitiativen;

allgemeine Öffentlichkeit.

• Steurern

• Sicher Rung der Arbeitsplätze

• Sozialleistungen

• positive Beiträge an die Infrastruktur

• Einhaltung von Rechtsvorschriften und Normen

•Teilnahme an politscher Willensbildung

• Beiträge an kulturelle, wissenschaftliche und bildungspolitische Institutionen

• Erhaltung einer lebenswerten Umwelt

  • (intern) Mitarbeiter

• Einkommen (unselbständige Arbeit)

• soziale Sicherheit (weitgehend)

• sinnvolle Bestätigung, Entfaltung de eigen Fähigkeiten

• zwischenmenschliche Kontakte (Gruppenzugehörigkeit

• Status, Anerkennung, Prestige

  • (extern) Kunden

• qualitativ und quantitativ befriedigende Marktleistung zu optimalen Preisen

• Service, günstige Konditionen etc.

  • (beides) Kapitalgeber => (Stakeholder und Shareholder)

Stakeholder:

• (weitgehend) sichere Kapitalanlage

• befriedigende, risikoadäquate Verzinsung

• Vermögenszuwachs

Shareholder:

• Einkommen / Gewinn

• Erhaltung, Verzinsung und Wertsteigerung des investieren Kapitals

Interaktionsthemen

• Unter Interaktionsthemen wird also all das verstanden, was über die Anspruchsgruppen an die Unternehmung herangetragen, dieser zur Verfügung gestellt oder streitig gemacht wird.

Erläutern Sie die Grundkategorien des SGMM (Teil 3)

Prozesse

  • Managementprozesse

• Umfassen alle grundlegenden Managementaufgaben, die mit der Gestaltung, Lenkung (Steuerung) und Entwicklung einer zweckorientierten soziotechnischen Organisation zu tun haben.

• normative Orientierungsprozesse

• strategische Entwicklungsprozesse

• Operative Führungsprozesse

  • Geschäftsprozesse

• Verkörpern den praktischen Vollzug der marktbezogenen Kernaktivitäten einer Unternehmung, die unmittelbar auf die Stiftung von Kundennutzen ausgerichtet sind.

• Kundenprozesse

• Leistungserstellungsprozesse

• Leistungsinnovationsprozesse

  • Unterstützungsprozesse

• Dienen der Bereitstellung der Infrastruktur und der Erbringung interner Dienstleistungen, die notwendig sind, damit Geschäftsprozesse effektiv und effizient vollzogen werden können.

• Personalmanagement

• Bildungsmanagement

Facility Management

• Informationsmanagement

• Kommunikationsmanagement

• Risikomanagement

• Recht

Erläutern Sie die Grundkategorien des SGMM (Teil 4)

Ordnungsmomente

  • Strategie

• Erarbeitung von neuem strategischen Orientierungswissen

• Strategie ist eine Ausrichtungsfunktion

Was: „die richtigen Dinge tun“

  • Strukturen:

( Institutioneller Organisationsbegriff: Das Unternehmen IST eine Organisation (= soziale Institution); Instrumentaler Organisationsbegriff: Das Unternehmen HAT eine Organisation (formelle und informelle Strukturen); Funktionaler Organisationsbegriff: Das Unternehmen WIRD organisiert (strukturierende Tätigkeit des Organisierens) )

• Steigerung der unternehmerischen Wertschöpfung durch

Kohärenz und Feinabstimmung in Form von Koordination

• Koordination auf der Grundlage der Strategie durch Strukturen

• Strukturen schaffen Ordnung und sind meist das Ergebnis autorisierter Entscheidungen

• Wie: „die Dinge richtig tun“.

  • Kultur

• Gesamtheit von Vorstellungen, Werten (Werturteilen) und Normen

 

Zentrale Elemente einer Unternehmenskultur sind z. B.:

• Normen und Werte

• Einstellungen und Haltungen

• Geschichten und Mythen zu wichtigen Veränderungen, Ver-zweigungen oder gar Bruchstellen in der Unternehmenshistorie

• Denk-, Argumentations- und Interpretationsmuster

• Sprachregelungen

• kollektive Erwartungen und Hintergrundüberzeugungen

Warum und Wozu: „deshalb die Dinge tun“.

Entwicklungsmodi

• Organisationaler Wandel

• Hat 2 Ebene (Sach- und Beziehungsebene)

• Und 3 Formen (Umfang/breite, Tragweite/tiefe und Intensität/speed)

Erklären Sie die Wirkungszusammenhänge zwischen den Grundkategorien

  1. Siehe Bild
  2. Interaktionsthemen sind Austauschbeziehungen zwischen einer Unternehmung und ihren Anspruchsgruppen. Themenfelder dieser Austauschbeziehungen können ideeller oder im sinne von handelbaren Gütern und Rechten eher verfügbarer Natur sein.
  3. Zwischen den Ordnungsmomenten und den Prozessen im Unternehmen bestehen Wechselwirkungen.
    • Ordnungsmomente geben dem Alltagsgeschehen eine kohärente Form.
    • Prozesse werden durch Ordnungsmomente geformt, strukturiert und ausgerichtet.

Skizzieren die Wirkungszusammenhänge zwischen den Grundkategorien

siehe Bild

Sie können anhand der Grundkategorien des SGMM grob deren Bedeutsamkeit für den organisationalen Wandeln skizzieren.

Siehe Bild

Erläuten Sie den Aufbauorganisation (Organisationsstrukturen).

  • Organigramm
  • Möglichst optimale Verteilung und Abgrenzung von Aufgabenkomplexen
  • Legt die relativ dauerhaften Beziehungsstrukturen in einer Institution fest, indem den Aufgabenträger Funktionen zugewiesen und diese in das formale Beziehungsgefüge eingeordnet werden
  • Elemente: Aufgabeanalyse, –synthese und –verteilung
  • Gestaltungsparameter: Spezialisierung, Kontrollspanne, Führungsstufen, Delegation, Koordination
  • Problemkreise: Gliederung der Subsysteme, Strukturierung der Leitungsbeziehungen, Abteilungs- und Stellenbildung

Erläuten Sie den Ablauforganisation (Organisationsprozesse).

  • Flussdiagram
  • Effizienz der Wertschöpfungsprozesse sicherstellen
  • Legt die relativ dauerhaften Prozessstrukturen in einer Institution fest, indem die Folge der Aktivitäten bestimmt und diese geeigneten Aufgabenträgern zugewiesen werden
  • Elemente: Prozessanalyse,  –synthese
  • Gestaltungsparameter: Selektion, Analyse, Integration, Standardisierung
  • Problemkreise: Gestaltung materieller und informationeller Verarbeitungsprozesse

Nennen Sie die wesentliche Merkmale der Prozessorganisation.

  • Prinzip der schnittstellenfreien, kundenorientierten Bearbeitung von Geschäftsvorfällen.
    • Bildung von Prozess-Teams
    • Integration der Aufgaben in die Prozess-Teams
      • Ganzheitliche Aufgabendurchführung
  • Einheitliche Prozessverantwortung
    • Planung, Steuerung und Kontrolle des gesamten Geschäftsprozesses
    • Eigenständige Support- Prozesss-Verantwortlichkeiten
      • Kernprozesse (bzw. deren Verantwortlichen) als Kunde
      • Potential für Profit-Center oder sogar als eigenes Unternehmen

 

Nennen Sie die Organisationstypen.

  • Organisatorische Differenzierung (Gestaltung der Primärstruktur)
    • Funktionale Organisation
      • Linienorganisation
      • Stablinienorganisation
    • Divisionale Organisation
      • Divisionale Organisation mit Speziabteilungen
      • Divisionale Holding-Organisatione
      • Center-Konzepte
  • Organisatorische Integration
    • Einlinienorganisation, Mehrlinienorganisation
    • Matrixorganisation, Tensororganisation
    • Prozessorganisation

Nennen sie die Vor- und Nachteile der funktionalen Organisation.

siehe Bild

Nennen Sie die potenzielle Vor- und Nachteile der Stab-Linie-Organisation.

siehe Bild.

Nennen Sie die potenziellen Vor- und Nachteile de divisionalen Organisation.

siehe Bild.

Nennen Sie die potenzielle Vor- und Nachteile der divisionalen Organisation mit Spezialabteilungen

siehe Bild.

Nennen Sie die potenzielle Vor- und Nachteile der Matrixorganisation.

siehe Bild.