Supply Chain Management
Supply Chain Management
Supply Chain Management
Kartei Details
Karten | 52 |
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Sprache | Deutsch |
Kategorie | BWL |
Stufe | Universität |
Erstellt / Aktualisiert | 06.07.2015 / 09.07.2023 |
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Wie lautet die Definition von Supply Chain Management?
Das SCM steht für einen Unternehmensübergreifenden Ansatz der Planung und Durchführung des Warenflusses unter Berücksichtigung von Lagerbestandsreduktionen im gesamten Kanal
Wie lautet die Definition von Logistik?
Marktorientiere, integrierte Planung, Abwicklung und Kontrolle des gesamten Material- und dem dazugehörigen Informationsfluss zwischen einem UN und seinem Lieferanten, innerhalb des UN sowie zwischen einem UN und seinem Kunden.
Wie lauten die Charakteristika der Logistikkonzeption?
3 Denkweisen:
Systemdenken, Flussdenken, Querschnittsfunktionsdenken
Was ist Systemdenken?
Angestrebt wird nicht die Optimierung von Teilbereichen, sondern des Gesamtsystems. Im System entstehen wechselseitige Abhängigkeiten und Synergieeffekte. Zwischen den Teilsystemen besteht eine Vielzahl von Konflikten (trade-off Beziehung). Weiterer zentraler Punkt ist das Gesamtkostendenken.
Welche Bereich umfasst das Systemdenken?
Einkauf, Beschaffungslogistik, Transport, Lagerhaltung/Kommissionierung, Produktionsplanung und –steuerung, Distribution /Auftragsabwicklung, Materialflußgerechte Fabrikhaltung, Entsorgungslogistik
Was ist Flussdenken?
Durchgängige Betrachtung der Logistikkette. Ziel: Ununterbrochener Güterfluss. Bestände werden als Unterbrechung bewertet, sie sollen nur noch dort geplant werden wo es für die gesamte Kette am günstigsten ist.
Was ist Querschnittsfunktionsdenken?
Trotz miteinander konkurrierender Ziele der Entwicklungs-, Absatz-, Beschaffungs- und Produktionsbereiche sollen optimale bereichsübergreifende Logistikentscheidungen zur Erfüllung von Umsatz und Kostenzielen getroffen werden. Entsprechend durchdringt die Logistik alle Abschnitte der Wertschöpfungskette. Gleichen Bereiche wie beim Systemdenken. QFD ist organisatorisch geprägt und geht über einzelne Abteilungen hinweg.
Nenne und erkläre die Subsysteme und Prozessorientierung
Beschaffungslogistik = wie bekomme ich was in mein Unternehmen?
Produktionslogistik = Wareneingang & Warenausgang
Distributionslogistik = Wie gelangt mein Produkt zu meinen Abnehmern?
Entsorgungslogistik = Wie gehe ich mit meinem Müll um? Recyceln?
Welcher Funktionsumfang und Aufgaben verbirgt sich hinter Beschaffungslogstik?
Funktionsumfang: - Bedarfsermittlung und Disposition
- Warenannahme und –prüfung
- Lagerhaltung
- Lagerverwaltung
- innerbetrieblicher Transport
- Planung-, Steuerung- und Kontrolle des Material- und
Informationsfluss
Aufgaben: günstige EK Preise, hohe Qualität der Kaufteile, Zulaufkosten,
niedrige Lagerkosten, niedrige Bestände, Versorgungssicherheit
Nenne 3 Arten der Versorgung mit Waren und weiteren Inputfaktoren als Prozess der Beschaffungslogistik
Einzelbeschaffung, Vorratsbeschaffung, Abverkaufssynchrone Beschaffung
Erkläre Einzelfallbeschaffung
- Beschaffung nur bei tatsächlicher Nachfrage
- Keine Bevorratung bzw. Lagerhaltung
- Längere Lieferzeiten (Wartezeiten)
- Schlechtere Beschaffungskonditionen
Erkläre Vorratsbeschaffung
- Kontinuierliche Nachfrage
- Aufbau von Lagerbeständen
- Warendruck in Filialen
- Degressionseffekte und bessere Konditionen
- Ziel: opt. Bestellmengen und Bestellrhythmen
erkläre Abverkaufssynchrone Beschaffung
- Abverkaufsnahe Beschaffung
- Voraussetzung zuverlässiger Lieferanten
- intensiver Informationsaustausch
Welcher Funktionsumfang und Aufgaben verbirgt sich hinter Produktionslogistik?
Funktionsumfang: - Schaffung einer materialflussgerechten Fabrikstruktur (Layout)
- Planung und Steuerung der Produktion
- interne Materialbereitstellung
Aufgaben: - Optimierung von Beständen, Durchlaufzeiten, Flexibilität,
Kosten, Wege, Sortiment und Auslastung
- Treffen von make-or-buy Entscheidungen
Welche 2 Prozessarten bilden das Bindeglied zwischen Beschaffungs- und Distributionslogistik?
Kontinuierlicher Prozesse (läuft ohne Unterbrechung)
Diskontinuierliche Prozesse (läuft mit Unterbrechungen
Welcher Funktionsumfang und Aufgaben verbirgt sich hinter Distributionslogistik?
Funktionsumfang: - Standortwahl der Distributionsläger
- Lagerhaltung
- Auftragsabwicklung
- Kommissionierung
- Warenausgang und Ladungssicherung
- Transport
Aufgaben: Auftragsbearbeitung, Lagerhaltung, Kommissionierung,
Verpackung, Bereitstellung und Transport
Welche unterschiedlichen Prozesse gibt es bei der Verteilung der Waren an den Kunden?
Distributionslogistische Prozesse unterscheiden sich nach Betriebs- und Vertriebsstruktur. Unterscheidung nach Hol- und Bringprinzip, Mischform Multi-Channel
„Die letzten 20 Meter sind der Knackpunkt. Das größte Problem ist nicht der Transport von China bis an die Rampe der Filiale, sondern die Filiallogistik selbst“.
Welcher Funktionsumfang verbirgt sich hinter Entsorgungslogistik?
Funktionsumfang: - Sammeln und sortieren
- Behälterwahl
- verpacken
Unterscheide die Prozesse der Retrodistribution von Ressourcen in den Wertkreislauf
Unterscheidung: - Einweg und Mehrwegverpackung
- Einstufig (direkt zur Entsorgung) und mehrstufig (über Zwischenhändler)
Dazu gehören: - Retouren
- Altgeräte / Altprodukte
- Beschädigte und falschgelieferte Produkte
- Restanten/Ladenhüter (Lösung: Abverkauf, Einlagern, Entsorgen, Restpostenhändler)
Was sind die Ziele des Suppyl Chain Managements?
Ziel ist es das beste Ereignis für das gesamte Wertschöpfungsnetzwerk, welches auch Kunden umfasst, zu erreichen. Es handelt sich um einen Ansatz, in dem die Optimierung der Interessenten aller Beteiligten erreicht werden soll.
- verbesserter Informationsfluss
- Reduktion der Lagerhaltungskosten
- Senkung der Gesamtdurchlaufzeiten
- Reibungsloser Lieferablauf
- Nutzung von Synergieeffekten im Netzwerk
- Steigerung der Kundenzufriedenheit
- schnelle Reaktion auf Kundenwünsche
Nenne Einflussfaktoren für das Supply Chain Management
Marktveränderungen -> Trends
technologische Neuerung -> höhere Ansprüche der Konsumenten
Innovation
Globalisierung -> Erschließung neuer Märkte
Wie sieht eine prozessorientierte Organisation aus?
a
wie sieht eine spartenübergreifende Organisation aus?
b
Was sind Transaktionskosten? Nenne welche
Transaktionskosten:
Ex-ante: - Informationsbeschaffung (Informationssuche über Transaktionspartner)
- Anbahnungskosten (Kontaktaufnahme)
- Vereinbarungskosten (Verhandlungen, Vertragsformulierungen, Einigung)
Ex-post: - Abwicklungskosten (Maklercourtage, Transportkosten)
- Änderungskosten (Termin-, Qualitäts-, Mengen-, und Preisänderungen)
Ex-ante sind Kosten, bevor die Transaktion ausgeführt wird und Ex-post sind Kosten nachdem die Transaktion durchgeführt wurde.
Erkläre den Bullwhip Effekt anhand eines Beispiels
Die Erhöhung an Variabilität von Bestellungen einerseits und Lagerbeständen andererseits, die wir erleben, wenn wir die Lieferkette hinaufwandern, wird als Bullwhip-Effekt
Beispiel.
Was können Ursachen für einen Bullwhip Effekt sein?
Ursachen:
Verarbeitung von Nachfragesignalen -> falsche Deutung vom Handel, zu schnell
Auftragsbündelung -> Mengenrabatte
Shortage Gaming (Engpasspoker) -> befürchtete Knappheit von Lieferengpässen „Hamsterkäufe“
Preisschwankungen -> Verhältnis von Angebot und Nachfrage
Welche Effekte zieht der Bullwhip Effekt mti sich?
- Verzögerte Reaktion
- Auslastungsschwankungen
- Überbestände wegen Planungsunsicherheit
- Lieferengpässe
Nenne Gegenmaßnahmen für den Bullwhip Effekt
- Transparenz zwischen Planung, Lagerung und Produktion zwischen Handel & Hersteller
(Colaborative Planning, Forecast and Replenishment (CPFR))
- Allgemein besserer Informationsaustausch
- Kürzere Bestellzyklen
- Mischpaletten
- Niedrigerer Sicherheitsabstand
- Preisstabilität
- Vendor Managed Inventory
Was ist Materialflussanalyse?
Zu den Kernaufgaben des SCM gehören die Erfassung, Visualisierung und die Analyse sich ständig wandelnder Materialflüsse. Mit Hilfe der Materialflussanalyse wir der Versuch unternommen, die Transparenz in diesem Netzwerk zu erhöhen, um die Materialflussstruktur zu erhalten, Schwachstellen und ihre Ursachen zu identifizieren sowie Materialflusskosten zu ermitteln
Beispiel Thema Lagerung und Transport:
Warum? Was und wie viel? Woher und wohin? Womit und Wie? Wann und wie lange?
Was ist das Ziel des SCOR-Modells?
Ziel: Abläufe innerhalb einer Supply-Chain zu standardisieren. Mit Hilfe von Kennzahlen sind die Abläufe zu messen. Als Prozessreferenzmodell erstreckt sich der Ansatz über die komplette Wertschöpfungskette
Nenne Kennzahlen des SCOR-Modells
Service/Qualität: - Liefertreue zum bestätigten Termin
Flexibilität/Zeit : - Auftragsabwicklungszeit, Produktionssteigerungsflexibilität
Kosten: - Supply-Chain-Kosten
Kapital: - Kapitalumschlag, Bestandsreichweite, cash to cash cycle
(Reduzierung der Kapitaldauer)
Nenne Bereiche der Materialwirtschaft
Disposition, Einkauf, Lagerung
Nenne die Ziele der Materialwirtschaft
Sachziel: 6r der Logistik
(richtige Ware, zur richtigen Zeit, in der richtigen Qualität, in der richtigen Menge, zum richtigen Preis, am richtigen Ort)
Formalziel: Bereitstellungen vs Fehlermengen, Senkung der Bestände
Sozialziel: Gesetzliche Richtlinien, Recycling, Umweltschutz
Welche Objekte gibt es bei der Beschaffung?
Rohstoffe: -> Holz bei einem Schrank
Hilfsstoffe: -> Leim bei der Möbelproduktion
Betriebsstoffe: -> Strom zur Herstellung
Zulieferteile:
Ersatzteile:
Handelswaren:
Personal:
Was sind die Aufgaben der Beschaffung?
Einkauf: - Beschaffungsmarktforschung
- Preis- und Wertanalyse
- Lieferantenauswahl
- Preisverhandlungen
- Einkaufsabschlüsse
Beschaffungslogistik: - Bedarfsermittlung und Disposition
- Warenannahme
- Lagerhaltung
- innerbetrieblicher Transport
Welche Ziele hat die Beschaffung?
Sachziel: - 6r
(richtige Ware, zum richtigen Preis, in der richtigen Menge, in der richtigen Qualität, zum richtigen Preis, am richtigen Ort)
Formalziel: - Kostenreduzierung
- Leistungsverbesserung (Qualität)
- Autonomieerhaltung
Sozialziel: - Mitarbeiterinteressen
- Umweltschutz
Welche Beschaffungsstrategien gibt es?
Single Sourcing, Dual Sourcing, Multiple Sourcing, Global Sourcing
Nenne Vorteile und Nachteile von Single Sourcing
Vorteile: - günstigerer Einkaufspreis (Mengenrabatt)
- Bindung langfristiger Geschäftsbeziehung (Vertrauen)
- bevorzugte Behandlung (großer Abnehmer)
Nachteile: - starke Abhängigkeit
- Risiko bei Produktionssaufall (Lieferschwierigkeiten)
- geringe Flexibilität
- EK könnte über Marktpreis liegen
Nenne Vorteile und Nachteile von Dual Sourcing
Vorteile: - Absicherung durch Lief. B bei Ausfalls von Lief. A
- langfr. Kooperationsbeziehung
- günstigerer Einkaufspreis (Mengenrabatt)
Nachteile: - evtl. starke Abhängigkeit
- Gefahr des gegenseitigen Überbietens der Lieferanten
- mangelnde Beachtung der Marktpreisentwicklung
Nenne Vorteile und Nachteile von Multiple Sourcing
Vorteile: - Ausnutzung des günstigsten Marktpreises
- Aufrechterhaltung der Konkurrenz
- Flexibilität
- Vermeidung von Abhängigkeit
- Sicherheit gegen Lieferschwierigkeiten
Nachteile: - hoher Informationsaufwand
- hohe Logistikkosten durch viele Einzelbestellungen
- ggfs. höhere EK Preis wegen Kleinbestellungen
- nur für austauschbare Güter sinnvoll, da anderenfalls Anpassung der Fertigungsprozesses als nötig sind