Stress und Stressbewältigung

BEG, 3. Lehrjahr, 1. Semester.

BEG, 3. Lehrjahr, 1. Semester.


Kartei Details

Karten 31
Sprache Deutsch
Kategorie Berufskunde
Stufe Berufslehre
Erstellt / Aktualisiert 22.11.2016 / 17.06.2017
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Was beschreibt der Stress?

  • die auslösenden Faktoren des Stress (Stressoren)
  • die inneren Reaktionen des Körpers (Stress)
  • die Verhaltensreaktionen der Person (Stressreaktion)
  • die Folgen des Stress (Stresssymptome)

Was ist der Sinn des stress (reaktion)?

  • Stress ist ein lebenswichtiger Vorgang
  • eine Alarmreaktion
  • der mit (Über)leben verbunden ist.
  • Sinn der Stressreaktion ist ursprünglich die Lebenserhaltung durch einen reflesxartigen Angriffs- und Fluchtmechanismus.
  • Es besteht die Wahl Angriff oder Flucht.

 

Definition Stress?

Stress ist ein subjektiv wahrgenommenes Ungleichgewicht zwischen Anforderungen (inneren und/oder äusseren) und Handlungsmöglichkeiten. Dieser Ungleichgewichtszustand ist persönlich bedeutsam und wird als unangenehm erlebt.

Eustress?

  • positive Herausforderung
  • erhöht die Aufmerksamkeit und fordert die max Leistungsfähigkeit
  • Antrieb

Distress?

  • Abnahme der Aufmerksamkeit und Leistungsfähigkeit
  • erhöhte Anspannung
  • überfordert uns
  • ist Bedrohlich

Definition Stresssoren?

AlsStressoren bezeichnet man innere oder äussere Reize, die von einer Person als belastend empfunden und bewertet werden.

Welche Reize werden von den Menschen als belastend erlebt?

  • Reize, die eine Intensität oder Dauer über- oder unterschreiten, werden von den Menschen als belastend erlebt.
  • Die belastende Reize können auf verschiedene Lebensbereiche einwirken.
  • Je mehr Stressoren aufeinander kommen desto wahrscheinlicher ist eine Stressreaktion

unterteilung der Stresssoren?

  • Physikalische Stressoren
  • Psychische Stressoren
  • soziale Stressoren

Physikalische Stressoren?

  • Lärm
  • Hitze
  • Licht
  • Kälte
  • Schmerzen

Psychische Stressoren?

  • Leistungsdruck
  • Existenzängste
  • Ängste durch Partnerverlust
  • Bedrohung
  • Trauer
  • Schulden

soziale Stressoren?

  • Ablehnung durch Freunde
  • Streit mit Mitarbeitenden
  • Konflikte in der Familie

Stressmodell nach Lazarus :

Welche zwei Bewertungen sind für die Beurteilung der Reize (stressoren) von grosser Bedeutung?

  • Primäre und sekundäre Bewertung

Primäre Bewertung?

  • aktuelle Situation wird bewertet, in dem ein unangenehmer Umweltreiz wahrgenommen und hinsichtlich seiner Gefährlichkeit beurteilt wird.
  • der gleiche Reiz kann als schädigend, bedrohend oder, im positiven Sinne, als herausfordernd gesehen werden.
  • konzentriert sich auf Anforderungen aus der Umwelt.

sekundären Bewertung?

  • wird überprüft, ob die Situation mit den verfügbaren Ressourcen bewältigt werden kann.
  • Nur wenn die Ressourcen nicht ausreichen sind, wird eine Stressreaktion ausgelöst.
  • der Schwerpunkt liegt auf den Ressourcen der Person

Was wird im transaktionalen Stressmodell von Lazarus deutlich?

  • dass das Empfinden von Stress davon abhängt, wie ein Mensch eine Situation bewertet
  • Dabei spielen seine Erfahrungen, seine Lebensgeschichte und seine Fähigkeiten zur Bewältigung von Herausforderungen eine Rolle

vier Ebenen der Stressreaktion?

  • kognitive Reaktion
  • Emotionale Reaktion
  • Vegetativ-hormonelle Reaktion
  • Muskuläre Reaktion

Kognitive Reaktion?

Diese Ebene beschreibt alle geistig-gedanklichen Vorgänge wie Denk- und Wahrnehmungsprozesse.

  • Gedanken wie: das schaffe ich nie, das geht schief
  • Leere im Kopf (Black-out), Denkblockaden
  • Konzentrationsmangel
  • Gedankenreisen

Emotionale Reaktion?

Hierhin gehören alle Gefühle oder Befindlichkeiten

  • Angst, Panik
  • Verunsicherung
  • Ärger, Wut
  • Gereiztheit, Nervosität
  • Schreck
  • Gefühlsstau
  • Versagensgefühle

Vegetativ-hormonelle Reaktion?

Hierhin gehören alle Reaktionen des vegetativen Nervensystems und der daran angeschlossenen Organe, die normalerweise nicht willkürlich kontrollierbar sind, sowie die hormonellen Reaktionen.

  • trockener Mund, Kloss im Hals
  • Schwitzen
  • Kurzatmigkeit
  • Herzrasen, hoher Blutdruck
  • flaues GEfühl im Magen
  • Tränen
  • Übelkeit, Erbrechen

Muskuläre Reaktion?

Das sind die REaktionen, die im Bereich der Skelettmuskulatur erfolgen, also jene , die der willkürlichen Kontrolle unterliegen

  • starre Mimik
  • Zittern, Fusswippen
  • Rückenschmerzen
  • Stottern
  • nervöse Gestik
  • Kopfschmerzen
  • Zähneknirschen
  • Faust ballen
  • Schultern hochziehen

Wann hat der Stress eine positive verhaltensaktivierende und steuernde Funktion?

  • wenn er kurzfristig andauert
  • kurzzeitigen körperlichen Reaktionen entstehen in der Regel auch keine weiteren Schäden am menschlichen Organismus.
  • ist zu bewältigen
  • (Eustress)

Wie ist das Verhalten bei langandauernden Stres?

  • Bei überdosiertem und lang andauerndem Stress verändern sich Stressreaktionen
  • Es kommt zu Stresssymptomen auf den vier bereits bei den Stressreaktion kennen gelernten Ebene.

Kognitive Überforderngsreaktion?

Dauerstress führt zur Einengung von Wahrnehmung (Scheuklappeneffekt). Auch Lern- und Geächtnisleistung nehmen ab.

  • Konzentrations- / Gedächtnisstörungen, Leistungsstörungen
  • Tagträumen
  • Scheuklappeneffekt
  • Realitätsflucht
  • Albträumen

Emotionale Überforderungsreaktion?

Bei Dauerstress entstehen unterschiedliche Zustände mit Gefühlen, die letzlich dem Grundmuster Aggression, Angst und Hilflosigkeit entsprechen

  • Aggressionsbereitschaft
  • Angstgefühle
  • Unsicherheit
  • Unausgeglichenheit
  • Lustlosigkeit
  • Nervosität. Gereiztheit
  • Depressionen
  • Innere Leere
  • Gefühl des Ausgebranntseins

Vegetative-hormonelle Überforderungsreaktion?

Es erfolgt eine Erhöhung der Reaktionsbereitschaft in Richtung Erregung mit möglichen Überforderungsreaktionen und psychosomatischen Beschwerden

  • Herzkreislaufprobleme
  • Herzrasen, -stolpern
  • hoher Blutdruck
  • Infarktrisiko
  • Magen-Darm-Geschwüre
  • Verdauungsbeschwerden
  • Schlafstörunge
  • chronische Müdikeit
  • Infektionenanfälligkeit
  • Verschiebung des Hormnonhaushalts

Muskuläre Überforderunsreaktion?

Ständige Anspannung verbraucht übermässig viel Energie, man ermüdet vorzeitig. Chronische Verspannungen ganzer Körperpartien sind unangenehm.

  • allgemeine Verspanntheit
  • leichte Ermüdbarkeit
  • Krampfneigung
  • Muskelzittern, Ticks
  • Entspannungsunfähigkeit
  • Kopf-. Rücken-, Nackenschmerzen

Stress im Alltag der Kinder?

  • Trocken werden
  • Morgen bei der Trennung der Eltern
  • Eingewöhnung

Stresssymptome im Entwicklungsalter von 1 bis 5 Jahren?

  • Daumenlutschen, Bettnässen
  • Dunkelangst
  • Angst vor Tieren
  • Klammern
  • Nachtangst
  • Verlust der Darm- und oder Blasenkontrolle
  • Verstopfung
  • Stottern/ Stammeln
  • Appetitlosigkeit oder Heisshunger
  • Schwitzen

Stresssymptome im Entwicklungsalter von 5 bis 11 Jahren?

  • Irritiert sein
  • Jammern
  • Klammern
  • Aggressivität
  • Geschwisterrivalität
  • Alpträume
  • Duneklangst
  • Schulangst
  • Fingernägel kauen
  • sozialer Rückzug von Gleichaltrigen
  • Interesselosigkeit
  • Konzentrationsmagel
  • Schwitzen

Stresssympftome im Entwicklungsaler von 11 bis 14 Jahren?

  • Schlafstörung
  • Essstörungen
  • Rebellion daheim
  • mangeldes Interesse an Aktivitäten Gleichaltriger
  • Schulprobleme ( Gewaltneigung, Rückzug)
  • physische Probleme ( Kopfweh, undefinierbare Schmerzen, Hautprobleme, Verdauungsprobleme)
  • Schwitzen

Stresssympftome im Entwicklungsaler von 14 bis 18 Jahren?

  • Psychosomaische Beschwerden
  • Störungen des Appetits und des Schlafens
  • Durchfall
  • Verstopfung
  • Störungen der Menstruation
  • Steigerung oder Senkung des Energielevels
  • Desinteresse am anderen Geschlecht
  • Abnahme von Durchsetzungskömpfen mit Eltern
  • Konzentrationsmangel
  • Schwitzen