Stolpersteine
L6: kollektives Gedächtnis a.H. der Stolpersteine
L6: kollektives Gedächtnis a.H. der Stolpersteine
Set of flashcards Details
Flashcards | 47 |
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Language | Deutsch |
Category | Literature |
Level | University |
Created / Updated | 24.08.2014 / 27.08.2014 |
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Maurice Halbwachs beschäftigt sich mit Erinnerungsbildern. Was versteht er darunter?
Bevor sich etwas als Erinnerung festsetzen kann, muss es mit konkreten Formen eines Ereignisses, einer Person und eines Ortes in Verbindung gebracht werden. Erinnerungsbilder setzen sich demnach aus 3 Faktoren zusammen:
1. Soziale Zeit und Raum, 2. Soziale Gruppe und 3. Rekonstruktivität.
Was versteht Halbwachs unter der sozialen Zeit und dem Raum?
Zur sozialen Zeit und dem Raum ist zu sagen, dass Erinnerungsfiguren immer raum- und zeitkonkret sind, wenn auch nicht immer in einem geographischen oder historischen Sinn.
Sie geben Orientierung. Ein Beispiel für die soziale Zeit wäre ein Festkalender einer beliebigen Gruppe. Wichtig ist hier, dass jede Gruppe ein eigenes Konzept von Zeit hat.
Der soziale Raum kann z.B. das Haus einer Familie sein, aber auch die Dingwelt gehört dazu. Zu ihr zählen Dinge wie Geräte, Möbel, Räume usw. auch das ist sozial geprägt.
Was versteht Halbwachs unter der sozialen Gruppe?
Mit der sozialen Gruppe meint Halbwachs eine wirkliche, lebendige Gruppe. Der Raum und die Zeitbegriffe stehen mit der Kommunikation innerhalb einer entsprechenden Gruppe in einem Lebenszusammenhang, der affektiv und wertbesetzt ist.
Was versteht Halbwachs unter Rekonstruktivität?
Die Rekonstruktivität besagt, dass sich in keinem Gedächtnis die Vergangenheit als solche zu bewahren vermag , sondern nur das was von ihr bleibt.
Also das was die Gesellschaft in jeder Epoche mit ihrem jeweiligen Bezugsrahmen rekonstruieren kann. Die Vergangenheit wird fortwährend von dem sich wandelnden Bezugsrahmen der fortschreitenden Gegenwart her reorganisiert.
Wie operiert also das kollektive Gedächtnis?
Man kann also feststellen, dass das kollektive Gedächtnis in beide Richtungen operiert : zurück und nach vorne. Das Gedächtnis rekonstruiert nicht nur die Vergangenheit, es organisiert auch die Erfahrung der Gegenwart und Zukunft.
Wie lauten die 5 Thesen, die Halbwachs bzgl. des Erinnerns aufstellt?
1. Kontextualität des Erinnerns (der Bezugsrahmen bspw. Raum und Zeit)
2. Kommunalität des Erinnerns (Gruppenbezogenheit)
3. Rekonstruktivität des Erinnerns (Versionen der Vergangenheit)
4. Kommunikativität des Erinnerns
5. Prozess der Identifikationsbildung durch Erinnern.
Nach der Serie Holocaust 79 erkannte man , dass der Holocaust aus der Mitte der Gesellschaft entstanden ist und dass man die lokalen Spuren überall finden und markieren kann. Assmann erwähnt hierbei die Stolpersteine. Was sagt sie darüber?
Assmann erwähnt hierbei die Stolpersteine, diese stellen eine Brücke der Vergangenheit zu unserer räumlichen Gegenwart her. Sie sieht in den Steinen das dezentrale Pendant zum zentralen Holocaust Denkmal in Berlin. Den stummen grauen Säulen stehen die beschrifteten Stolpersteine gegenüber. Zu den Stolpersteinen muss man nicht gehen, man wird von ihnen überrascht. Aleida Assmann sieht nicht in der Verlegung den erinnernden Akt, sondern das was nach der Verlegung passiert. Die Gruppe, bestehend aus Organisatoren, Familienangehörigen, Nachbarn usw. sprechen über Vergangenes. Hier erkennt man wieder deutlich das kommunikative Gedächtnis.
Wieso steht das Gedenken an den Nationalsozialismus an der Schwelle vom kommunikativen hin zum kollektiven Gedächtnis?
Da die Zeitzeugen langsam aussterben ist es nun die Aufgabe des kulturellen Gedächtnisses, die Kommunikation über die nationalsozialistische Zeit anzuregen und zu stützen.
Vom wem wurden die Stolpersteine entworfen? Wie sehen diese aus? Und wo werden sie verlegt?
Die Stolpersteine wurden von dem Künstler Gunter Demning entworfen. Es handelt sich um goldene Messingplatten in Gehwegen mit gravierter Inschrift. Sie befinden sich vor den letzten Wohn- und Arbeitsstätten von Opfern der NS Verfolgungs- und Vernichtungspolitik.
Die Stolpersteine haben eine Grundfläche von 10cm auf 10 cm, sie werden aus Beton gefertigt und auf der Kopfseite mit einer 1mm starken Messingplatte versehen. Der Stein liegt ebenerdig, so dass ein reales Stolpern für die Passanten ausgeschlossen ist.
An wen wird mit einem Stein gedacht?
Es wird mit einem Stein nur einem Menschen gedacht und zwar durch seinen Namen, das Geburtsjahr und das Todesdatum, sowie sein Schicksal.
Was gilt als Vorgeschichte der Stolpersteine?
Zum 50. Jahrestag der Deportation von 1000 Roma und Sinti aus Köln zog Demning im Jahre 1990 eine Spur aus Fassadenfarbe durch die Stadt, die den Weg der Deportation mit den Worten „Mai 1940 – 1000 Roma und Sinti“ markierte.
Nach einiger Zeit verblich die Spur und es wurde beschlossen, sie zumindest an einigen Orten mit einem Streifen aus Messing zu bewahren.
Inwiefern unterscheiden sich die Stolpersteine von traditionellen Denkmälern?
Sie lenken den Blick nach unten und schaffen Momente der Überraschung, zudem markieren sie konkrete historische Orte und die individuellen Inschriften sollen einen persönlichen Zugang zu dem schwer fassbaren Verbrechen ermöglichen. Jeder Bürger hat die Möglichkeit, durch die Übernahme einer sog. Patenschaft einen Stolperstein zu spenden und somit seine Solidarität mit den Opfern zu bekunden.
Was versteht man unter einem Mahnmal?
Das Mahnmal (darunter zählen auch die Stolpersteine) steht in der Tradition des Kriegerdenkmals. Während das Kriegerdenkmal dem Tod der Gefallenen jedoch nachträglich Sinn verleiht, verweigert das Mahnmal diesen Appell. Angesichts der beispiellosen Verbrechen trat Trauer um die Opfer an die Stelle von Sinnstiftung.
Ein Mahnmal mahnt, Gewalt nicht zu vergessen, es erinnert an die Opfer und ihr Leid und verpflichtet die Überlebenden, die Ereignisse als Mahnung zu begreifen.
Mit welchem Problem muss sich Demning befassen?
Ein weiteres Problem mit denen sich alle Künstler und somit auch Demning befassen muss, ist die Problematik der Integration der NS Ereignisse in das kulturelle Gedächtnis. Momente der Schuld und Scham finden keinen Einlass in das Gedächtnis weil sie sich nicht mit einem positiven Selbstbild vereinbaren und sich nicht heroisieren lassen.
Wen gedachte man direkt nach dem Krieg?
Man gedachte unmittelbar nach dem Krieg aller Opfer gleichermaßen. Den gefallenen Soldaten, den zivilen Opfern und den Verfolgten. Insbesondere überlebende Häftlinge der KZs und andere Verfolgte wurden zu Denkmalssetzern. Zu den Holocaust Denkmälern gehörten außerdem einige der ehemaligen Vernichtungslager.
Was änderte sich in den 70er und 80er Jahren?
In den 70er und 80er Jahren entstanden immer mehr Initiativen, die versuchten sich aktiv mit der NS Vergangenheit auseinanderzusetzen. Das Wissen über die Verbrechen konkretisierte sich und der Völkermord an den Juden rückte plötzlich in das Zentrum des zeithistorischen Interesses.
Wie bei Anne Frank schon erläutert, sahen sich die Deutschen auch in diesem Zeitraum überwiegend als Opfervolk an.
Was änderte sich mit der Wiedervereinigung?
Erst mit der Wiedervereinigung rückten zunehmend die Täter, Mittäter und Unterstützer der Verbrechen in den Vordergrund. In diesem Zusammenhang wurden auch bisher vernachlässigte Bereiche wie die Wehrmacht, die Industrie und die Wissenschaft als Teil des NS Regimes identifiziert.
Auf was sollen die Stolpersteine aufmerksam machen?
die Stolpersteine weisen auf die Mitschuld und Mittäterschaft von Nachbarn hin und sollen die Erinnerung an das Grauen der Massenmorde weg von den fernen Vernichtungsstätten lenken, hin zum unmittelbaren, alltäglichen Umfeld der Menschen
Inwiefern handelt Demning ganz im Sinne von Halbwachs?
Die Denkmalkunst von Demning handelt ganz im Sinne von Halbwachs: Demning setzt auf das Individuum als Träger der kollektiven Erinnerung. Kollektives Erinnern ist bei Demning das Erinnern durch persönliche Auseinandersetzung und aktives Handeln das so zu einer kollektiven Beschäftigung mit der Vergangenheit führt. Eben durch die Summe der individuellen Erinnerungsakte (alle Menschen die einen Stein stifteten oder sich dafür interessieren).
Wie vermeidet Demning die rituelle Erstarrung seiner Kunst?
Insbesondere bei den Stolpersteinen erhält der Betrachter die Verantwortung, dessen Inhalt persönlich zu reflektieren.
Stolpersteine lassen sich sehr gut in das kommunikative Gedächtnis verankern. Sie versuchen zu provozieren und die Erinnerung an den Nationalsozialismus durch Kommunikation und Interaktion im kommunikativen Gedächtnis der Gesellschaft zu verankern so wird eine ritualisierte Erstarrung wird vermieden.
Wie lautet die 1. These?
Stolpersteine verankern die Erinnerung an den Nationalsozialismus im gesellschaftlichen Diskurs.
Welche Faktoren müssen erfüllt werden, um etwas im gesellschaftlichen Diskurs zu verankern?
Um etwas in einem gesellschaftlichen Diskurs verankern zu können müssen 4 Faktoren erfüllt werden.
1.die Aufklärung durch Information
2. die Schaffung eines Kommunikationsraumes
3. Angebote zur Partizipation (Beteiligung, Teilhabe)
4. die Provokation von Widerstand.
Wie wird der erste Faktor: Aufklärung durch Information bei den Stolpersteinen erfüllt?
Die Stolpersteine versuchen den Rezipienten mit Hilfe von (dokumentarischen Informationen: Inschriften) über die Vergangenheit aufzuklären, sie vermitteln Informationen über einen verfolgten Menschen.
Der Rezipient wird i.d.R. unvermittelt mit Informationen über die nationalsozialistische Verfolgungs- und Vernichtungspolitik konfrontiert, dies führt zum mentales Stolpern.
Inwiefern lieferte der konkrete Ort Informationen?
Der konkrete Ort informiert zudem über die Anfänge der Verfolgung. Die Opfer waren in der Nachbarschaft integrierte Bürger. Das Verschwinden kann also nicht unbemerkt geschehen sein. So wird wieder auf die Mittäterschaft angespielt.
Weiter spielt bei den Stolpersteinen die organisierte Vermittlung von Informationen eine Rolle, inwiefern?
Zum Kunstwerk gehört eine umfassende Aufklärungs- und Vermittlungsarbeit. Diese wird z.T. von spezialisierten Trägern wie Museen, Archiven und Schulen geleistet.
Wie wird mit Hilfe der Stolpersteine ein Kommunikationsraum geschaffen?
Die Stolpersteine bieten den Rezipienten diverse Angebote zur Teilnahme und erzeugen konkrete (bspw. Engagement des Künstlers und der Initiativen) und virtuelle (das Netzwerk und die Medien) Kommunikationsräume.
Was ist die Aufgabe der Initiatoren?
Aufgaben der Initiatoren sind inhaltliche und organisatorische Vorarbeiten für die Verlegung. Bspw. informieren sie die örtlichen Medien über das bevorstehende Ereignis. Hier erkennt man dass schon vor der Verlegung ein konkreter Kommunikationsraum geschaffen wird .
Auch bei der Einweihung und dem dazugehörigen Rahmenprogramm wird ein Kommunikationsraum geschaffen .
Was für Angebote der Teilnahme gibt es?
Angebote zur Partizipation gibt es bei den Stolpersteinen eine Menge. Man kann teilhaben, indem man einen Stein stiftet, man kann aber auch durch die Erweiterung des Kommunikationsgrades durch Internetseiten, Infoabende usw. an dem Projekt teilhaben. Existenz und Bekanntheitsgrad der Steine basieren wesentlich auf Engagement lokaler Initiativen so setzt sich das Volk ein eigenes Mahnmal.
Welche Formen von Widerstand gibt es bzgl. der Stolpersteine?
Man unterscheidet vom Widerstand von Einzelpersonen und dem Widerstand von offizieller Ebene.
Die vehementeste Ablehnung hat das Projekt in MUC erfahren. Bereits 2003 entscheid dort der Ältesten Rat des Münchner Stadtrats gegen die Verlegung. Die Auswahl der namentlich zu nennenden Opfer sei ein großer Problem, denn es seien aus MUC 4500 Juden deportiert worden, wer sollte gewürdigt werden? Außerdem warnt man in München vor Inflationierung der Gedenkstätten.
Ein weiterer ausschlaggebender Punkt ist die strikte Ablehnung der Stolpersteine durch die israelitische Kultusgemeine MUC und Charlotte Knobloch. Demning selbst bezeichnet die Ablehnung als Teil des Projekts. Der Widerstand gegen die Stolpersteine hat zu neuer Kommunikation geführt sowie zu größerer Aufmerksamkeit.
Auch beim lokalen Kontext trifft man nicht immer auf Zustimmung: Noch immer fällt es vielen schwer, den nationalsozialistischen Terror als Teil der Heimatgeschichte zu sehen. So kommt es häufig auch zu einer Abwehrhaltung von Hausbesitzern.
Wieso werden die Stolpersteine auch häufig als Prüfsteine bezeichnet?
Sie dienen als Prüfstein für die Bereitschaft von Bürgern und Politikern, sich auf das Thema einzulassen. Der allgegenwärtige lokale Kontext der Stolpersteine scheint als Verstärker für positive als auch für negative Reaktionen zu fungieren.
So trägt er wesentlich zur Verankerung der Auseinandersetzung mit dem Nationalsozialismus im gesellschaftlichen Diskurs bei.
Wie lautet die 2. These?
Stolpersteine setzten auf die individuelle Auseinandersetzung des Betrachters als Vorraussetzung für kollektives Erinnern
Wie kann man a.H. der Stolpersteine die Abhängigkeit von individuellen zu kollektiven Gedächtnis erkennen?
Die individuelle Auseinandersetzung ist Vorraussetzung für kollektives Erinnern. Dabei verdeutlicht die netzwerkartige Struktur des Projekts die Abhängigkeit des kollektiven Gedächtnisses vom individuellen Gedächtnis.
Nur durch die individuelle Auseinandersetzung mit dem Nationalsozialismus bilden sich die lokalen Erinnerungsgemeinschaften, welche wiederum die Basis für das nationale bzw. internationale Netzwerk der Stolperstein Gemeinde bilden.
Halbwachs hat die Thesen des Erinnerns aufgestellt. Was bedeutet Kontextualität in Bzg. auf die Stolpersteine?
Gruppe: Im Hinblick auf die nationalsozialistische Vernichtungspolitik bedeutet dies, dass Menschen entweder Opfer von Verfolgung bzw. deren Angehörige sind, oder Täter und Mitläufer bzw. deren Nachkommen. Alle Gruppen können sich an der Arbeit mit den Stolpersteinen beteiligen.
Raum: Der spezifische Raumbezug der Stolpersteine ist durch die Verlegung der Gedenksteine vor der letzten Wohn- und Arbeitsstätte gegeben. So kommt es zur Verbindung von Vergangenheit und Gegenwart. Über den konkreten Ort hinaus, verweist jeder Stolperstein auf andere historische Orte der Erinnerung.
Zeit: Die Zeitkonkretheit der Stolpersteine ist in Bezug auf den Nationalsozialismus gegeben. Die alltägliche Rezeption der Stolpersteine verdeutlicht die Alltäglichkeit der Verbrechen.
Wie kann man die These der Kommunalität auf die Steine anwenden?
Kommunalität: Gedächtnis entsteht durch das Erinnern in Erinnerungsgemeinschaften. Stolpersteine initiieren nachbarschaftliche Erinnerungsgemeinschaften, um individuell und kollektiv den Opfern zu gedenken.
Wie lässt sich die These der Kreativität, Rekonstruktivität auf die Stolpersteine anwenden?
Kreativität/ Rekonstruktivität: Jede Erinnerung ist eine Version von Vergangenheit, die von der Gegenwart her rekonstruiert wird. Die nationalsozialistische Verfolgungs- und Vernichtungspolitik wird als individuelles Gedenken vor der Wohn- bzw. Arbeitsstätte interpretiert und rekonstruiert. Jede individuelle Auseinandersetzung mit den Steinen bedeutet immer auch eine Aktualisierung der Vergangenheit.
Wie lässt sich die These der Kommunikativität auf die Stolpersteine anwenden?
Kommunikativität des Erinnerns: Erinnerungen werden in kommunikativen Kontexten tradiert. Dies gilt ebenso für die Erinnerung mit Hilfe der Stolpersteine.
Wie kommt es zur Identifikationsbildung mit Hilfe der Stolpersteine?
Indentifikationsbildung: Stolpersteine regen die Verarbeitung von Erfahrungen in Gemeinschaften an. Daher könnte man annehmen, dass sie als Katalysatoren für die Ausbildung von kollektiver Identität funktionieren.
Wie lautet die 3. These?
Stolpersteine sind sowohl Medium des kommunikativen wie auch des kulturellen Gedächtnisses
Um die Stolpersteine zum kulturellen Gedächtnis zuzuordnen, muss man Jan Assmans Kategorien des kulturellen Gedächtnisses betrachten! Wecle sind das?
1. Gruppenbezogenheit
2. Rekonstruktivität
3. Geformtheit
4. Organisiertheit
5. Verbindlichkeit
6. Reflexivität
Inwiefern sind Stolpersteine gruppenbezogen?
Stolpersteine sind nicht von einer Gruppe sondern von einem Künstler initiiert worden. In Bezug auf die Täter- bzw. Opferperspektive könnte man jedoch von Gruppenbezogenheit sprechen.
Auch bei den Erinnerungsgemeinschaften kann man von Gruppenbezogenheit sprechen.
Die Identifikation mit der Gruppe wird erst durch persönliche Anteilnahme und aktives Handeln erworben.