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Gängige Begriffe aus der Psychopathologie und verwandten Bereichen

Gängige Begriffe aus der Psychopathologie und verwandten Bereichen


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Flashcards 24
Language Deutsch
Category Psychology
Level Vocational School
Created / Updated 12.07.2013 / 12.07.2013
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Adoleszenz

(Ado - les - zenz)

Bezeichnet den Übergang vom Kindesalter zum Erwachsenenalter. Hierbei tritt die Geschlechtsreife ein, jedoch unterstellt man, dass die geistige (emotionale & soziale) Reife, speziell in unserer hochzivilisierten Gesellschaft, noch nicht vorhanden ist.

circa 13-22 Jahre

Amyloidose

Als Amyloidose bezeichnet man die Anreicherung von abnorm veränderten Proteinen im Interstitium, also zwischen den Zellen. Diese unlöslichen Ablagerungen liegen in Form kleiner Fasern, so genannter Fibrillen (β-Fibrillen), vor und werden als Amyloid bezeichnet.

Durchgangssyndrom

Durchgangssyndrom ist ein obsoleter Begriff, d.h. das er veraltet ist und keine Anwendung mehr findet. Unter einem Durchgangssyndrom versteht man ein Delirium, welches zeitlich sehr begrenzt ist und ohne Therapie reversibel ist. = kurzzeitige organische Psychose

Epidemiologie

Bei der Epidemiologie beschäftigt man sich mit der Verteilung von Krankheiten. Sowie den beeinflussenden Faktoren.

Die Verteilung von Krankheiten, speziell im Blickfeld auf räumlich, gesellschaftlich und zeitlich. Wichtig hierbei ist auch zu wissen, welche Faktoren die r. Verteilung, g. Verteilung und z. Verteilung beeinflussen.

Formenkreis

Der Terminus Formenkreis bezieht sich ursprünglich auf die drei Kreise des triadischen Systems, mit dem früher die Formen der psychischen Erkrankungen eingeteilt wurden.

Inhaltliche Denkstörung

Man unterscheidet drei Arten:

  1. Wahn
  2. Zwang
  3. Überwertige Ideen

Die Inhalte des Denkens sind so sehr verzerrt, das es zu einer Störung der Realitätsbeurteilung kommt. Dies schließt definitiv Probleme beim Denken an sich aus. Eine Denkverlangsamung, Denkhemmung, Perseverationen hat nichts mit den Inhalten zu tun. Hier ist das Denken gestört, der Mensch kann nicht mehr auf seine Fähigkeiten oder Qualitäten zurückgreifen.  

Inzidenz

Inzidenz ist die Anzahl der Neuerkrankungen innerhalb eines definierten Zeitraumes. Die Inzidenzrate bezieht sich auf 1 Jahr, bezogen auf eine Population von 1.000.

Die Inzidenzrate für Schizophrenie liegt in Deutschland beispielsweise bei 0,19 Promille. Bei einer Stadt mit 40.000 Einwohnern, gibt es somit 7 Neuerkrankte pro Jahr.

irreversibel

nicht heilbar, nicht umkehrbar

Körperliche begründbare Psychosen

Wenn einer Gruppe von psychischen Krankheiten, eine definierte Hirnerkrankung zugrunde liegt, spricht man von körperlich begründbaren Psychosen.

 

Diese Erkrankungsgruppe kann viele historische oder synonyme Bezeichnungen haben. Schlussendlich meinen sie alle dasselbe.

  • organische Psychosen
  • hirnorganische Erkrankungen
  • symptomatische Psychosen
  • exogene Psychosen
  • Funktionspsychosen
  • hirnorganisches Psychosyndrom (HOPS)
  • diffuses organisches Psychosyndrom nach Bleuler
  • hirnlokales Psychosyndrom nach Bleuler
  • unspezifischer exogener Reaktionstypus nach Bonhoeffer
  • pseudoneurasthenische Syndrome (reizbare Hirnleistungsschwäche)  

Morbidität

Die Morbidität bezeichnet die Wahrscheinlichkeit einer Erkrankung im Laufe eines Lebens.

Mortalität

Mortalität ist die Sterblichkeitsquote einer bestimmten Erkrankung. Die Sterblichkeit ist bei seelischen Störungen oft höher; Suizidrate bei psychisch Kranken. Zudem haben seelische Erkrankungen ein hohes Risiko der Chronifizierung.

Nosologie

Krankheitslehre, es handelt sich hierbei um eine systematische Einordnung und Beschreibung der Krankheiten

= Lehre der Erscheinungsform und Klassifikation einer Krankheit -> Krankheiten systematisch beschreiben -> früher ein Teilgebiet der Pathologie

Nosologische Unspezifität

große Gleichförmigkeit psychischer Bilder nach Bonhoeffer

Obstipation

(lateinisch: ob, „zu“, „entgegen“ und stipare, „vollstopfen“)

bezeichnet eine Verstopfung, eine erschwerte und zu seltene (weniger als dreimal wöchentliche) Darmentleerung.

Pathologie

Lehre der Erkrankungen; wird als Fachrichtung der Leidensforschung, also des Krankheitsverlaufes verstanden.

Prävalenz

Die Prävalenz ist die Häufigkeit einer Erkrankung. In einer bestimmten Population, also in einer Bevölkerungsgruppe oder Bevölkerungszahl. Zu einem bestimmten Zeitpunkt, also an einem Stichtag - Zeitraum (Periode) - Beobachtungsperiode oder -strecke. So ergibt sich die Möglichkeit der Unterscheidung zwischen administrativer Prävalenz und wahrer Prävalenz; also zwischen den behandelten Fällen und allen Fällen. Wie viele sind krank?

Prävalenzerhebungen

Prävalenzerhebungen können Querschnittsbeurteilung, Längsschnittbeurteilung und Evaluationsstudien sein.

Was finde ich zu einem bestimmten Zeitpunkt? - Querschnittsbeurteilung

Was findet sich im zeitlichen Verlauf? - Längsschnittbeurteilung.

-> da diese Studien sich auf zukünftige sowie abgelaufene Ereignisse beziehen können, bieten sie die Möglichkeiten sie prospektiv als Inzidenzstudie oder retrospektiv zur Beurteilung von Verlauf, Ereignissen, Risikoexpositionen durchzuführen.

Psychose

psychische Störung, die gekennzeichnet ist durch den Verlust des Realitätsbezuges. Die Erkrankten empfinden die Umwelt, statt sich selbst als verändert.

Gegenwörter: Neurose

Unterbegriffe: Delir, Halluzination, Wahn

 

Kriterien für eine körp. begr. Psychose

  1. körperliche Pathologien, die sekundär oder primär auf das Gehirn einwirken
  2. gibt es ein Leitsymptom? das Vorhandensein einer Bewusstseinsstörungen ist ein solches ø Ausnahmen: Durchgangssyndrom oder organische Halluzinose 
  3. ein enger zeitlicher Verlauf und Parallelität zwischen körperlichen und psychischen Veränderungen ø jedoch nicht immer!

reversibel

heilbar, umkehrbar

Symptom

Zeichen, dass auf eine Erkrankung hinweist -> es kann durch den Arzt (Befund) oder durch den Patienten (Beschwerde) selbst erfasst werden. Die Gesamtheit der Symptome, die aus einem Krankheitsbild resultieren, nennt man Symptomatik.

Die Kombination von Symptomen nennt man Syndrom.

Wahn

Im Wahn entstehen aus krankhafter Ursache heraus irrige Überzeugungen, die der Patient nicht ablegen *kann*. Belehrungen und logische Beweise des Umfeldes, eines Dritten, können den Patienten nicht davon überzeugen, dass seine Interpretation von Ereignissen oder Wahrnehmungen falsch sind.

Zwang

Man spricht von einem Zwang, wenn sich Gedanken, Impulse oder Handlungen immer wieder aufdrängen (Wiederholungszwang!). Der Betroffene erlebt dies nicht gewollt. Eine Verdrängung oder Bekämpfung ist nicht möglich. Vielmehr entsteht eine quälende Unruhe, starkes Unbehagen oder gar starke Ängste.  Wann ist eine Sache krankhaft? Wenn der Betroffene sich nicht mehr selbst davon frei machen kann.

Konzilianz

Unter KOnzilianz versteht man eine soziale Hlatung, die sich Entgegenkommen, Ausgleich und Versöhnung bemüht, Verständnis für dan anderen oder auch den Gegner aufbringt.

promiskuitiv

Promiskuitivität oder das Adjektiv promiskuitiv, ist die Praxis sexueller Kontakte mit relativ häufig wechselnden verschiedenen Partnern oder mit parallel mehreren Partnern.

Promiskuitiv wird auch für "sexuell freizügig" oder "offenherzig" verwendet.