Steuerrecht: Steuern für Experten (Band 1)

Eine Verrechnung kann erst geltend gemacht werden, wenn auch sämtliche übrigen Einkünfte mit dem Verlust verrechnet wurden.

• Der eingereichte Abschluss entspricht den handelsrechtlichen Vorgaben.
• Steuerliche Gewinnermittlungsvorschriften sind eingehalten
• Periodengerechte Erfassung von Belastungen der Erfolgsrechnung (Abschreibungen, Wertberichtigung, Rückstellungen)

• Werden im Rahmen des Ermessens gebildet
• Es steht bei der Bildung der Reserve noch nicht fest, ob sie gerechtfertigt ist.

Beispiel: Rückstellungen

Latente Steuern ergeben sich durch temporäre Unterschiede zwischen Handels- und Steuerbilanz. Wobei aktive latente Steuern zukünftige Steuerabzüge/Steuervorteile umfassen und passive latente Steuern zukünftige Steuerbelastungen beinhalten.

• Reserven, die steuerlich nicht anerkannt wurden und daher zu Gewinn und Kapital hinzugerechnet werden und dementsprechend besteuert werden.
• Handelsrechtlich keine offenen Reserven
• Existieren nur in der Steuerbilanz als Teil des Eigenkapitals

• Weder Ermessens- noch Zwangsreserven
• Willkürlich gebildet

Beispiel: Warendrittel

Reserven entstehen ohne Zutun der steuerpflichtigen Person.

Beispiel: Liegenschaft mit automatischer Wertsteigerung (Lage, Grund, etc.)

• Zwangsreserven
• Willkürreserven
• Ermessensreserven
• Immaterielle Werte / Goodwill

Aktiven, die zu einem wahrscheinlichen Mittelzufluss führen und dessen Wert verlässlich geschätzt werden kann, müssen aktiviert werden.

In der Übergangsphase können die daraus resultierenden Erträge auf drei Jahre aufgeteilt werden um die steuerliche Belastung zu glätten. Dies wird über ein Reservekonto im Eigenkapital abgewickelt.

Veränderung von handelsrechtskonformer Positionen.

Steuerlich nicht anerkannte Abschreibungen, Wertberichtigungen und Rückstellungen sind im Anhang offenzulegen, sobald die Steuerveranlagung rechtskräftig geworden ist.

• Periodengerechte Verbuchung (Periodizitätsprinzip)
• Geschäftsmässige Begründung
  - Gewinn entspricht wirtschaftlicher Leistungsfähigkeit
  - Abschreibungssätze der EStV eingehalten oder bei Überschreitung klar nachgewiesen
• Korrekte Verbuchung (nicht direkt als Aufwand)

• Wenn handelsrechtswidrige Bewertungen korrigiert werden durch die Steuerbehörde
• Bei Abweichungen zwischen handelsrechtlichen und steuerrechtlichen Vorschriften (stille Reserven).

• Bis zu 1 MCHF zulässig
• Ab 1 MCHF zu maximal 10% des steuerbaren Gewinns
• Konkrete Projekte bestehen
• Absicht besteht entsprechende Aufträge an Dritte zu vergeben

1 - 3% des Jahresumsatzes

• 5% auf inländischen Forderungen
• 10% auf ausländischen Forderungen

Sogenannter "Warendrittel"

Bewertung des Warenvorrats zu 2/3 des Einstandspreises ist erlaubt.

3 Jahre nach Ablauf des Kalenderjahres in dem die Steuer fällig wurde.

Grundsätzlich anwendbar bei Ermessensfragen. Folgendes ist dabei zu beachten:

Bei bewusster Falschbuchung (Steuerumgehungstatbestand) liegt eine Nettoausschüttung vor. D. h. die geldwerte Leistung entspricht dem Nettobetrag (65%).

Nein, keine Einkommens- oder Gewinnsteuer.

Ausnahmen: Emissionsabgabe und Grundstückgewinnsteuer bei Sacheinlagen in Personenunternehmungen.

Ja, der Verlust aus selbstständigem Erwerb kann mit den übrigen Einkünften verrechnet werden.

Nein, mangels Entgeltlichkeit.

Gilt auch für das Erlassen von Forderungen von Beteiligten.

Ja, bis zu maximal 20% des Gewinns.

Nein, die Kapitaleinlagen bzw. Mitgliederbeiträge sind nicht emissionsabgabepflichtig. Eine solche Abgabe ist im Gesetz nicht vorgesehen.

• Die Beteiligung wird im Privatvermögen gehalten
• Gewinne werden therausiert (= nicht ausgeschüttet), so dass keine Doppelbesteuerung entsteht und der Verkehrswert der Beteiligung steigt.
• Beteiligung ist als gewillkürtes Vermögen deklariert (Teilbesteuerung zu 50% des Ertrags).
• Es liegt kein steuerlicher Liquidationstatbestand vor.

• Der Betrag ist als Einkommen bereits versteuert worden.
• Ein entsprechender Abzug kann geltend gemacht werden.
• Privilegierte Besteuerung: Nur 60% der geldwerten Leistung beim Privatvermögen resp. 50% im Geschäftsvermögen gehaltener Beteiligungen (10% Beteiligung).

Wenn handelsrechtliches Eigenkapital steuerlich keines ist.

Beispiel: Aufwertung von Grundstücken beim monoistischen System

Wenn Beteiligten stille Reserven zugehalten werden (z.B. Verrechnung von Gratisaktien mit stillen Reserven).

• Wenn das Darlehen im Vergleich zum Eigenkapital zu hoch ist.
• Die EStV setzt dazu Maximalsätze zur Belehnung von Aktivposten fest.
• Für Finanzgesellschaften liegt das maximale Verhältnis bei 6/7 der Bilanzsumme.

• Anteilsinhaber ist nicht willens oder fähig das Darlehen jemals zurückzuzahlen.
• Darlehen wird zur Bestreitung des Lebensunterhalts benötigt.
• Zinsen werden nicht belastet, sondern auf das Kapital geschlagen.
• Sicherheiten fehlen.
• Das Darlehen stellt ein Klumpenrisiko dar.
• Darlehen verletzt das Gebot der Einlagerückgewähr

• Leistung der Stiftung sind im Sinne einer ideellen Zweckbestimmung ausgerichtet worden und gelten daher nicht als Gewinnausschüttung, sondern als Aufwand.
• Einkünfte aus Stiftungen erfüllen die Voraussetzungen gemäss DBG 24d oder e und sind damit einkommenssteuerfrei.

• Personenunternehmungen: Entnahme von Sachanlagen lösen die steuersystematische Realisation von allfälligen stillen Reserven aus.
• Kapitalgesellschaften: Alles was über die Kapitalrückzahlung hinausgeht unterliegt der Verrechnungs- und Einkommenssteuer.

Sobald die Erfolgsrechnung belastet wird. Solange nur Bilanzposten betroffen sind, erfolgt keine Gewinnaufrechnung.

Sobald dieses die Erfolgsrechnung belastet. Das heisst, wenn es abgeschrieben wird.