Standortmanagement
Prüfungsfragen zur genannten Vorlesung von Dr. Christof Abegg und Matthias Thoma am D-BAUG der ETH Zürich
Prüfungsfragen zur genannten Vorlesung von Dr. Christof Abegg und Matthias Thoma am D-BAUG der ETH Zürich
Set of flashcards Details
Flashcards | 53 |
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Students | 26 |
Language | Deutsch |
Category | Geography |
Level | University |
Created / Updated | 09.08.2011 / 28.08.2024 |
Weblink |
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43) Wie könnte es in Zukunft aussehen? Wie könnte sich die Situation ändern?
Menschen könnten verstärkt in die Agglos ziehen --> Bergtäler geraten immer wie stärker unter Druck
Tourismusentwicklung unbekannt. Evtl. Stadtflucht --> Abgelegene Dörfer erleben Ansturm...
Staat geht pleite --> Kein Geld mehr auf für innovative Regionen.
Oder weiss der Geier was...
44) Warum brauchte es eine neue Regionalpolitik?
bisher:
- zu stark infrastrukturlastig
- keine Flexibilität in den Instrumenten
- kein Aufbau einer nachhaltigen Wirtschaftsstruktur
- Bevölkerungsverluste trotz Regionalpolitik
45) Was sind die Risiken der neuen Regionalpolitik?
Strukturschwache Regionen, die über ein geringes wirtschaftliches Potential verfügen, könnten im regionalen Wettbewerb untergehen.
46) Was passiert mit Regionen mit zu wenig Potential?
Diese Gebiete sollen besonders berücksichtigt werden. Allerdings ohne die Grundideen der NRP zu verletzen. Die Probleme dieser Regionen soll in erster Linie nicht durch den Bund gelöst werden. Die raumplanerische und ordnungspolitische Verantwortung dieser Gebiete liegt bei den Kantonen. (Jojo Bundesrat immer uf die Chliine... I schrube nech jetz de s Chupferdach ab!)
47) Was verstehen wir unter der Raumentwicklungspolitik?
* (Art 2 BV) Förderung der gemeinsamen Wohlfahrt, der nachhaltigen Entwicklung, des inneren Zusammenhalts und der kulturellen Vielfalt des Landes
* (Art 50 BV) Rücksichtnahme auf die besondere Situation der Städte und der Agglomerationen sowie der Berggebiete
* (Art. 103 BV) Der Bund kann wirtschaftlich bedrohte Landesgegenden unterstützen sowie Wirtschaftszweige und Berufe fördern, wenn zumutbare Selbsthilfemassnahmen zur Sicherung ihrer Existenz nicht ausreichen.
=> Raumentwicklungspolitik als Instrument zur Umsetzung der verfassungsrechtlichen Grundlagen
48) Hinkt die Raumplanung dem Standortmanagement hinterher?
Nein, sind in wechselseitiger Beziehung. Raumplanung mit Infrastruktur,... als Voraussetzung für Standormanagement, Standortmanagement um Bedürfnisse an Raumplanung weiterzuleiten
Raumplanung stellt Mittel zur Verfügung. Gibt aber auch bestimmte Rahmenbedingungen (besonders im rechtlichen Raum (Wahrscheinlich Zonenpläne und Richtpläne damit gemeint))
49) Wie hat sich die Relevanz der Standortfaktoren in Westeuropa in den letzten Jahren entwickelt?
spekulativ: harte Faktoren zusehends weniger wichtig, da diese sich immer mehr angleichen (überall “gute” Infrastruktur, gut gebildete Leute, gute Verwaltungen und Absatzmärkte, in Städten meist Platzmangel), Steuer wohl am unterschiedlichsten. Daher sind / werden weiche Faktoren entscheidender (“passt” der Standort, die Mentalität und das Umfeld zum Unternehmen und dessen Image etc.)
50) Welchen Anforderungen muss ein Standortmanager entsprechen?
- Grundwissen in den Bereichen Wirtschaft (VWL und BWL), Marketing, Raumplanung
- hat Vorlesung «Standortmanagement» besucht ;-)
- kommunikative und gewinnende Persönlichkeit
- gut vernetzt
- rechtliches und politisches Wissen / Interesse
- …
51) Wenn du ihm (neuer Standortmanager in Zürich) Tipps geben könntest, was würdest du sagen?
Faustregeln:
• Aktivitäten:
o USP! (Unique Selling Proposition)
o von der Vision zur Strategie zu Aktivitäten
o Kreativität bei der Operationalisierung der Strategie
o Controlling und Evaluation
o Zeit und Geduld
• Akteure:
o integriertes Denken des ‚Standortmanagers‘
o hohe regionale und u?berregionale Präsenz / Networking
o Engagement wichtiger regionaler Identifikationsfiguren
o dezentrale Fru?herkennung durch „regionale Antennen“
• Strukturen / Organisation:
o „structure follows strategy“
o Kooperation zwischen privaten und öffentlichen Institutionen (mit klaren
Spielregeln)
o Kooperation innerhalb öffentlicher Verwaltung
o Partizipation regionaler Stakeholder
o Keine Alleingänge kleiner Gemeinden oder Mikroregionen
• Anknu?pfungspunkte:
o Initialzu?ndung identifizieren
o Verknu?pfung zu regionalen Ereignissen
o Einen emotionalen Aufhänger / Symbole finden: Heidi, Industrievergangenheit,
Bildende Kunst, Trendstadt etc.
Metropolitanregion: Metafunktionen?
-Innovationsfunktion: Förderung von Bildung, Forschung, Technologie
-Gateway-Funktion: Knotenpunkte für Transport, Markt, Wissen
-Regulationsfunktion: Sitz von Regierung, Politik, zur Lenkung und Kontrolle
3 Dimensionen des Raums?
• Distanz
• Funktionalität (Infrastrukturen, Naturressourcen, Raum als Inhalt)
• Soziale Interaktion und Prozesse (Akteure, Technikkultur, Interaktionslogik,
Lernprozesse)
Gründe für Globalisierung?
* Fortschreitende technologische Entwicklung
* Deregulierung der Gu?ter-, Dienstleistungs- und Finanzmärkte
* Kosten der Raumu?berwindung werden minimiert
* Internationalisierung der Nachfrage und des Angebots
Ansätze zur Definition von Metropolregionen
- politisch-normativ
- analytisch-funktional
- räumlich-morphologisch