Städtebau

Modul Städtebau

Modul Städtebau


Fichier Détails

Cartes-fiches 99
Utilisateurs 12
Langue Deutsch
Catégorie Agriculture
Niveau Université
Crée / Actualisé 25.08.2014 / 30.08.2023
Lien de web
https://card2brain.ch/box/staedtebau1
Intégrer
<iframe src="https://card2brain.ch/box/staedtebau1/embed" width="780" height="150" scrolling="no" frameborder="0"></iframe>

Warum differenziert die BauNVO überhaupt unterschiedliche Baugebietstypen?

  • damit ein geordnetes Stadtbild entsteht
  • (Emissions)- und Immisionsschutz
  • Bodennutzung --> Flächennutzung; bsp: Wohngebiete nicht auf Industriegebiete
  •  

Benennen und erläutern Sie drei aktuelle Aufgaben der Freiraumentwicklung.

  1. Freirauminanspruchnahme verringern
  2. Freiräume zurück gewinnen
  3. Freiräume qualifizieren und lokal sowie regional miteinander vernetzen
  4. Städtebauliche Aufwertung durch Freiraumplanung
  5. Freiraumentwicklung in schrumpfenden Städten
  6. Freiräume in der Stadt sichern und pflegen

Welcher Zusammenhang besteht zwischen dem Angebot an Gemeinbedarfseinrichtungen
und der Bevölkerungsstruktur und –entwicklung? Welche Anpassungsstrategien für
die Gemeinbedarfseinrichtungen sind aufgrund des demographischen Wandels erforderlich

Das Angebot der Gemeinbedarfseinrichtungen ändert sich mit der Bevolkerungsstruktur, denn z.B. eine im Schnitt ältere Bevölkerung benötigt weniger Kindergärten oder Schulen. Auch verändert sich das Bewegungsmuster, denn jüngere bzw. ältere Menschen bewegen sch weniger weit von ihrer Haustüre weg.

Strategien:

  • Erhöhung der Erreichbarkeit
  • Verkleinerung undDezentralisierung
  • Zentralisierung (mit Verbesserung der Erreichbarkeit)
  • Temporäre mobile Angebote
  • Neustrukturierung und Substituierung

Kleingärten/ Schrebergärten haben seit jeher eine besondere Stellung im Städtebau. Welche sozialen und ökologischen Funktionen übernehmen diese Ihrer Meinung nach für den Stadtbewohner?

  • Nahrungsmittelproduktion für Eigenbedarf
  • soziale Kontakte knüpfen; gleiche Interessen
  • ökologischer Aspekt wie Klima regulieren
  • innerstädtisches Grün
  • Hobby
  • teure Mieten in der Innenstadt, aber günstige Kleingärten

Was versteht man unter Gemeinbedarfseinrichtungen und welche Standortanforderungen werden an sie gestellt?

  • Gebäude, bauliche Anlagen und Einrichtungen die der Allgemeinheit dienen
  • schulische, bauliche Anlagen, Kirche, gesundheitliche und kulturelle

Standortanforderungen:

  • Lage und Erreichbarkeit
  • Einwohner und Tragfähigkeit
  • Auffindbarkeit

Auf dem Wohnungsmarkt müssen unterschiedlichste Ansprüche verschiedener
Bevölkerungsgruppen bedient werden. Was versteht man unter sogenannten „Lebensabschnittserwerbern"?
Was verstehen Sie unter dieser Gruppe und mit welchen Anforderungen
werden sie auf dem Markt aktiv?

Famile mit Kind

Anforderung: Eigenheim, Garten, Kinderfreundliche Umgebung (ruhige Verkerslage "vor der Türe", Spielplatz, Kiga, Schulen, Sportangebot für verschiedene Altersklassen, öffentlicher Nahverkehr)

(oder so ähnlich)

Aktuell treten immer mehr neue Wohnformen und Nachfragetrends zutage. Welche
neuen Konzepte/ Sonderwohnformen für das Wohnen im Alter sind Ihnen bekannt und
welche Anforderungen stellt die „Generation 65+“ an den Markt?

Wohnformen:

  • Gemeinschaftliches Wohnen
  • Betreutes Wohnen
  • Traditionelle Altenwohnung 
  • Altenheim

Anforderung:

  • kurze Wege zu Gemeinbedarfseinrichtungen
  • Barierefreheit
  • ...

Gerade in Zeiten des demographischen Wandels ist die wirtschaftliche Unterhaltung von Gemeinbedarfseinrichtungen nicht immer einfach. Erläutern Sie die damit verbundenen Problemstellungen anhand einer Einrichtungsart und stellen Sie dar, wie Sie dies als Bürgermeister einer Gemeinde angehen würden.

Beispiel:

  • Freibadgäste gehen zurück

Lösung:

  • Preise so gestalten, dass es auch für die Erwachsenen attraktiver wird
  • Nicht nur Spielplätze, sondern Saunalandschaft o.ä für Entspannung
  • abgegrenzter Bereich (das die Älteren auch Ruhe vor den Kindern haben, wenn sie ihre Bahnen schwimmen wollen)

Erläutern Sie drei Funktionen von Stadtgrün.

  • Gesellschaftliche Bedeutung (Erholung, Natur-/Landschaftserlebnis, Gesundheit,...)
  • Wirtschaftliche Bedeutung (aufwertung Grundstück, Kostenreduzierung bei z.B. Dachbegrünung,...)
  • Ökologie und Klima (Temperaturregulierung, Luftrenhaltung, Regulierung Wasserhaushalt,...)
  • Stadtgestalt und Baukultur (Gestaltung Siedlungsränder, Spielplätze, Straßenbeleitgrün,...)
  •  

Definieren Sie den Begriff „großflächiger Einzelhandel“ und erläutern Sie die damit verbundenen Problemstellungen.

Großflächiger Einzelhandel:

  • Geschossfläche von 1200 m² oder Verkaufsfläche von 800 m²
  • grenzt großflächige Einzelhandelsbetriebe gegen den sonstigen Handel ab

Probleme:

  • zerstört umliegende Handel
  • Infrastruktur muss angepasst werden

 

Eine Unternehmensansiedlung ist immer von harten und weichen Standortfaktoren bestimmt. Benennen und erläutern Sie je drei Beispiele.

Harte Standortfaktoren:

  • Quantität und Qualität von Arbeitskräften
  • Verkehrslage
    • BAB
    • Flughafen
    • Schienenanschluss
    • Wasserstraße
  • Flächenpotenzial
  • Infrastruktur
    • Straße
    • Kanal
    • Wasser
    • Gas
    • sonstige Medien
  • Nachbarschaftslage
  • Grundstückspreis
  • Steuern, Abgaben
  • etc

Weiche Standortfaktoren:

  • unternehmensbezogene Faktoren
    • Image
    • Wirtschaftsklima
    • Kooperation mit Politik u. Verwaltung
  • personenbezogene Faktoren
    • Wohnqualität
    • Einkaufsmöglichkeiten
    • Kulturangebot
    • Bildungsangebot
    • Freizeitwert
    • Erholungswert
  • etc

 

Was gehört zur Erschließung im Städtebau? Welche Anlagen davon werden im
BauGB unter dem planungsrechtlichen Erschließungsbegriff aufgeführt

Summe der Maßnahmen, die getroffen werden müssen, um Grundstücke in der geplanten Weise und entsprechend den städtebaulichen Vorschriften nutzen zu können.

BauGB:

  • Öffentliche zum Anbau bestimmte Straßen, Wege und Plätze
  • Öffentliche nicht befahrbare Verkehrsanlagen
  • Anbaufreie Sammelstraßen
  • Parkflächen und Grünanlagen mit Ausnahme von Kinderspielplätzen
  • Anlagen zum Schutz des Baugebietes (z.B. Lärmschutzanlagen)

Welche Aspekte haben Einfluss auf die Kosten der Erschließung nach BauGB?

  • Lage innerhalb der Gemeinde
  • Entfernung zu vorhandener Siedlungsfläche
  • Entfernung zu vorhandenen Erschließungsanlagen
  • Kapazität vorhandener Erschließungsanlagen
  • Topographie

Wie werden die Erschließungsanlagen nach BauGB finanziert?

  • Die Gemeinde kann zur Deckung ihres Aufwandes für Erschließungsanlagen einen Erschließungsbeitrag durch hoheitlichen Beitragsbescheid nach Fertigstellung erheben. Der Erschließungsbeitrag kann max. 90 % der Kosten umfassen, der Eigenanteil der Gemeinde beträgt mindestens 10 % der Kosten
  • Die Gemeinde kann die Erschließung auch einem privaten Unternehmer übertragen (Erschließungsvertrag mit Erschließungsträger § 124 BauGB), dabei können 100 % Kosten auf Private übertragen werden (verbreitete Praxis)
  • Die Gemeinde kann vor endgültiger Fertigstellung der Erschließung eine Ablösevereinbarung über den Erschließungsaufwand abschließen: 90 % der Kosten. Vorteile: frühere Refinanzierung, keine Rechtsmittel (Widerspruch, Klage)

Die Weiterentwicklung und der Umbau eines ehemaligen industriellen Monostandorts zu einem Industriepark birgt viele Potenziale. Erläutern Sie drei Potenziale sowie drei Restriktionen, die bei einem solchen Projekt beachtet werden müssen.

Potentiale

  • Vorhandenes Planungsrecht
  • Beschleunigtes Genehmigungsverfahren
  • Gemeinsame Nutzung der Verwaltung
  • Bewährte Logistik
  • Vorhandene Ver- und Entsorgung
  • Spezifische Infrastruktur
  • Raumangebote (Seminar- und Sozialräume)
  • etc.

 

Restriktionen

  • Flächenzuschnitt
  • Altlasten
  • Infrastruktur, Erschließung ist nicht mehr optimal für aktuelle Produktionsabläufe
  • Bebauung, Denkmalschutz
  • Emissionen
  • Offener oder geschlossener Industriepark
  • erhaltenswerte Landschaftsbestandteile
  • etc.

Gemengelagen machen in Deutschland noch immer 10 % der Siedlungsfläche aus. Was ist unter einer Gemengelage zu verstehen und nach welchen Kriterien und mit welchen Strategien kann diese Problematik bewältigt werden?

Kriterien:

  • Konflikte mit Nachbarnutzungen? Verkehr, Lärm und sonstige Emissionen
  • Erweiterungsbedarf der Betriebe und Erweiterungsflächen vorhanden?

Strategien:

  • Reduktion der Emissionen, Immissionsschutz, Verbesserung der Erschließung und der Bausubstanz,
  • Planungsrechtliche Sicherung der betrieblichen Standorte
  • Verlagerung der Betriebe bzw. der benachbarten Nutzungen

Erläutern Sie die Bedeutung aktueller Veränderungsprozesse wie den Klimawandel und den demographischen Wandel für die Stadtentwicklung. Gehen Sie dabei auf Handlungsfelder und künftige Handlungsstrategien ein.

Demographischer Wandel:

  • Veränderung der Altersstruktur
  • Stadt attraktiver für Kinder machen
  • Anpassung der Infrastruktur
  • Kooperation von Stadt und Region ausbauen

Klimawandel:

  • Nachhaltigkeit der Stadtentwicklung fördern (Siedlungsflächenverbrauch, Energiebedarf, CO2- Ausstoß)
  • innerstädtischer Grünzug
  • Autofreie, verkehrberuhigte Bezirke: Emissionsschutz

Welche Umweltwirkungen sind bei der Ausweisung von neuen Gewerbeflächen zu berücksichtigen und welche planerischen Ansätze und Prinzipien können zur Bewältigung dieser Probleme angewendet werden?

Emision-/immissionsschutz, Einhaltung von Abstandsflächen,...

(nochmal nachgucken)

Wie kann der Bedarf an künftigen Gewerbeflächen in einer Stadt ermittelt werden?

Nachfrageorientierte Flächenbedarfskriterien:

  • Anfragen: In welchem Umfang liegen Anfragen von Unternehmen für GE-, GI- und MI-Flächen vor?
  • Erweiterungsbedarf: Welche Flächen benötigen die bestehenden Betriebe am Standort für Erweiterungen?
  • Statistik: Wieviel Flächen wurden in den vergangenen Jahren durchschnittlich entwickelt?
  • Marktanalysen: Welche Branchen sind zukunftsfähig und welche Standorte werden dafür benötigt?

Angebotsorientierte Flächenbedarfskriterien:

  • Normative Vorgaben durch Ziele der Stadtentwicklung
  • Arbeitsplatzangebote entsprechend der Bevölkerungsentwicklung und der
  • Entwicklung der Erwerbspersonen
  • Pendlersaldo
  • Arbeitsplatzprognose
  • Arbeitslosenquote

Welche Effekte hat der demographische Wandel im Speziellen auf kleine ländliche Gemeinden? Skizzieren Sie hierbei die Ihrer Meinung nach wichtigsten künftigen Handlungsfelder nachhaltiger Dorfentwicklung.

  • Unterauslastung der bereits schwachen Infrastruktur
  • keiner kommt mehr in die Stadt (vom Dorf); keiner will ins Dorf ziehen, obwohl es dort sehr ruhig ist.

künftig:

  • Infrastruktur anpassen
  • Zusammenarbeit von Städten und Dörfern
  • etc

Skizzieren Sie drei verschiedene Haustypen mit den typischen Grundstücksformen und erläutern Sie Vor- und Nachteile, vor allem hinsichtlich der Flächeninanspruchnahme und des Erschließungsaufwandes.

freistehendes Einfamilienhaus:

Mindestfrontbreite: 20m

min. Grundstückstiefe: 22m

Vorteile: ansichtssache...

Nachteile: hoher Erschließungsaufwand

Wohndichte: 80E/ha

 

Doppelhaus:

Mindestfrontbreite: 13m

min. Grundstückstiefe: 20m

Vorteile: mittlerer Erschließungsaufwand

Nachteile: ansichtssache...

Wohndichte: 110E/ha

 

Reihenhaus:

Mindestfrontbreite: 5,5m

min. Grundstückstiefe: 25

Vorteile: geringer Erschließungsaufwand

Nachteile: ansichtssache...

Wohndichte: 190E/ha

 

Reihenhäuser hat eine recht hohe Wohndichte. Aber Vorteil/Nachteil?

 

Erläutern Sie den Begriff „Städtebau“. Worin bestehen die Unterschiede zur
Stadtplanung?

Städtebau ist die vorausschauende Lenkung der räumlichen Entwicklung von Städten und Dörfern unter Beachtung sozialer, ökologischer, wirtschaftlicher und kultureller Erfordernisse. (Gestaltung, Sichtbare/Gestaltung Aspekte der Stadtplanung)

Stadtplanung ist die Entwicklung/Planung

 

Erläutern Sie den Begriff „Freiraum“.

Jeden nach oben Offenen Raum der Erdoberfläche, der von Personen zu bestimmten Zwecken genutzt werden kann

Erläutern Sie mindestens vier Determinanten der Wohnraumnachfrage.

Staatliche Rahmenbedingungen Bsp: Wohnraumförderung, Steuerpolitik

Wirtschaftliche Rahmenbedingungen: Bsp: Einkommensentwicklung, Arbeitsmarktentwicklung

Standortpräferenzen und Wertemuster: Bsp: Innenstadt vs. Umland; Miete vs. Kauf; Ausstattung

Technische Entwicklung: Bsp: Energieeffizienz, Mobilität

Gesellschaftliche Entwicklung: Familienformen, Lebensformen

Haushaltsentwicklung

Dempographische Entwicklung: Bevölkerungszahl, Altersstruktur, Wanderungsverhalten

Das Grüne „C“ ist im Rahmen der Regionale 2010 prägend für die Region Bonn. Was versteht man darunter?

Das grüne C ist eine zusammenhägende öffentliche Grünfläche, die den gesammten Raum Bonn, Alfter, Beul, St Augustin, Bornheim, Troisdorf und Niederkassel verbindet. Aus der Luft betrachtet bildet sie ein C artiges Gebilde.

Nennen Sie die Mindestinhalte eines qualifizierten Bebauungsplans gemäß § 30 BauGB und prüfen Sie, ob es sich bei dem folgenden Beispiel um einen qualifizierten Bebauungsplan handelt. Welche Festsetzungen sind in diesem Plan getroffen worden?

1. Art der Nutzung

2. Maß der Nutzung

3. Örtliche Verkehrsfäche

Vermutlich handelt es sich um einen qualifizierten Bebauungsplan, da:

1. Art der Nutzung erfüllt: alles WA

2. Maß der Nutzung erfüllt: Grundflächenzahl: überall 0,4

                                                 Geschossflächenzahl: offene Bauweise

                                                 Zahl der Vollgeschosse: I

3. Straßen sind eingezeichnet (vermutl. auch sodass die Erschließung gesichert ist)

 

Zudem sieht man welche Dachneigung die Gebäude haben soll, wie hoch die max. Firsthöhe sein soll und das nur Einzel & Doppelhäuser zulässig sind. Stern --> keine Ahnung

 

Erläutern Sie die Begriffe „Baugrenze“ und „Baulinie“ und die sich daraus
ergebenden baulichen Anforderungen.

Baugrenzen:

  • Bis zur Baugrenze darf gebaut werden
  • Geringfügiges Überschreiten durch Gebäudeteile zulässig
  • Ausnahmen durch Bebauungsplan

Baulinien:

  • Auf der Baulinie muss gebaut werden
  • Geringfügiges Vor- und Zurücktreten von Gebäudeteilen zulässig
  • Ausnahmen durch Bebauungsplan

Die Innenentwicklung ist ein wichtiger Schritt auf dem Weg zur reduzierten Flächeninanspruchnahme. Was versteht man in diesem Zusammenhang unter dem „Einfügungsgebot“ beim Bauen im unbeplanten Innenbereich nach § 34 BauGB.

Einfügungsgebot

  • Das Vorhaben muss sich hinsichtlich
  • Art der Nutzung
  • Maß der baulichen Nutzung,
  • der Bauweise und
  • der überbaubaren Grundstücksfläche
  • in die Eigenart der näheren Umgebung einfügen,
  • das Orts- und Landschaftsbild darf nicht beeinträchtigt werden

Erläutern Sie die Begriffe „innere“ und „äußere Erschließung“.

Innere Erschließung:

  • beschäftigt sich mit Erschließungsanlangen, die zur Anbindung der Grundstücke innerhalb eines Baugebiets erforderlich sind

Äußere Erschließung:

  • Erschließungsanlagen außerhalb eines Baugebiets, die erforderlich sind, um das Baugebiet an das öffentliche Verkehrs- und Versorgungsnetz anzuschließen
  • Erschließungsanlagen innerhalb des Baugebietes mit übergebietlicher Bedeutung

Für welche Leistungen gemäß § 128 BauGB kann die Gemeinde zur Deckung ihres Aufwands für Erschließungsanlagen Erschließungsbeiträge erheben? Benennen Sie drei.

  • Fahrbahn
  • Seitenräume
  • Entwässerung der Straße
  • Beleuchtung
  • Begrünung der Straße, Straßenbäume
  • Parkplätze
  • Öffentliche Grünflächen
  • Immissionsschutzanlagen (Lärmschutzwall)

Wie erfolgt die Refinanzierung von Abwasserableitungen und der Wasserversorgung?

Durch Beiträge nach dem Kommunalen Abgabengesetz NRW (KAG)

  • Anschlussbeiträge

    • Aufwandsdeckung für Herstellung, Anschaffung, Erweiterung, Verbesserung, Erneuerung öffentlicher Einrichtungen

    • Bau von Entwässerungs- und Wasserversorgungsanlagen

  • Benutzungsgebühren

    • Als Gegenleistung für die Inanspruchnahme öffentlicher Einrichtungen

    • Kanal, Wasserversorgung, Abfallentsorgung, Straßenreinigung

Erläutern Sie die Begriffe Neubedarf, Ersatzbedarf und Nachholbedarf, die
zur Kalkulation der angestrebten Versorgung der Bevölkerung mit adäquatem
Wohnraum im Zuge der Flächennutzungsplanung erhoben werden.

  • Neubedarf: Bedarf der ensteht durch neu entstehende Haushalte
  • Ersatzbedarf: Bedarf der entsteht durch Abriss, Sanierungsfällen
  • Nachholbedarf: Bedarf der entsteht durch in der vergangenheit versäumten Bedarf

Benennen Sie je vier Vor- und Nachteile einer autofreien Siedlung?

Vorteile (Chancen):

  • familienfreundlich, soziale Sicherheit
  • Umweltfreundlich
  • Platz für Grünflächen an den Häusern
  • reduzierte Dimension der Verkehrsflächen

 

Nachteile (Risiko):

  • lange Fußwege zur Haustür und zum Auto (man kann nicht schnell weg)
  • Erreichbarkeit des Arbeitsplatzes
  • Allgemein: Mobilität
  • man muss mehr Zeit einplanen --> auch vororganisiert sein; keine Spontanität

 

Erläutern Sie die Leitvorstellungen für den Städtebau gemäß § 1 BauGB.

Leitvorstellungen für den Städtebau gemäß § 1 BauGB:

  • nachhaltige städtebauliche Entwicklung fördern,
  • sozialgerechte Bodennutzung gewährleisten,
  • menschenwürdige Umwelt sichern,
  • natürliche Lebensgrundlagen schützen.

Städtebau ist eine Gemeinschaftsaufgabe verschiedener Akteure und Fachdisziplinen. Erläutern Sie die Aufgaben und die Rolle von Politik / Verwaltung / Wissenschaft / Gründstückseigentümern – Investoren im Städtebau

Politik:

  • schaffen die Rahmenbedingungen
  • Grenzen & Einschränkungen
  • können den Verkaufsakt steuern

Verwaltung:

  • spezielle Baugenehmigungen
  • gehen mehr ins Detail

Wissenschaft:

  • mehr theoretisch
  • erstellen Umfragen und werten diese aus um die Stadt "anzupassen" --> demografischer Wandel

Grundstückseigentümer:

  • Beeinflussen den Markt
  • durch ihr Verhalten bestimmen sie beispielsweise die Bodenpreise

Geben Sie einen Überblick über die vier Phasen der räumlichen Planung seit
1860. Ordnen Sie sie zeitlich ein, benennen Sie die Planungsphasen und charakterisieren
Sie sie kurz.

  • Anpassungsplanung: Teilbereichen, Behebung von Missständen
  • Auffangsplanung: Koordination der Entwicklungskräfte
  • Entwicklungsplanung: präzises Zielsystem, Auswahl aus Handlungsalternativen
  • Perspektivplanung: Aufgreifen von Chancen unter Wahrung allgemeiner Ziele

Benennen und erläutern Sie die vier Funktionen des Flächennutzungsplans.

  • vorbereitender Bauleitplan: Disposition der Flächennutzung für das gesamte Gemeindegebiet entsprechend dem kommunalen Entwicklungskonzept in den Grundzügen vor (gesamträumliches Entwicklungskonzept).
  • Planungshorizont: für die nächsten 15 Jahren wird die sich aus der beabsichtigten städtebaulichen Entwicklung ergebene Art der Bodennutzung nach den voraussehbaren Bedürfnissen der Gemeinde in den Grundzügen dargestellt.
  • Integriertes Konzept: Ermöglicht daher eine Gesamtschau aller Flächenansprüche in einer Gemeinde einschließlich der verschiedenen Fachplanungen sowie eine Koordination von Siedlungsflächen- und Infrastrukturentwicklung.
  • Strategisches Steuerungsinstrument für die Kommunalentwicklung im Rahmen der Planungshoheit.

--------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------

Die vier Funktionen sind auf Folie 41 der F-Plan Vorlesung zu finden...

  1. Programmierungsfunktion: Entwicklungsgrundlage für die Bebauungspläne.
  2. Koordinationsfunktion: führt die vielfältigen, sich auf das Gemeindegebiet beziehende Planungen zusammen und stimmt diese untereinander ab.

  3. Allokationsfunktion: präzisiert Standorte bestimmter Anlagen oder Flächen in Bezug auf die grobmaschigen Aussagen der übergeordneten Planungsebene.

  4. Informationsfunktion: gibt Auskunft über die geplante Bodennutzung im Gemeindegebiet.

Die Flächeninanspruchnahme kann durch eine optimierte Gewerbeflächenplanung deutlich verringert werden, sodass hier ein erheblicher Beitrag zu einer nachhaltigen, d.h. flächensparenden Siedlungsflächenentwicklung geleistet werden kann.

Nennen und erläutern Sie die Komponenten der Gewerbeflächennachfrage!

  1. Verlagerungsbedarf : Verlagerung aus städtebaulichen Gründen, Immissionsschutz, Flächenexpansion
  2. Neugründungsbedarf: Neue Unternehmensgründungen, Spin-offs von Universitäten und Fachhochschulen
  3. Neuansiedlungsbedarf: Ansiedlung überörtlicher Unternehmen

  4. Erweiterungsbedarf: Flächenbedarf an bestehenden Standorten

  5. Flächenfreisetzungen: Stilllegungen von Betrieben, Wiederverwendungsquote

Die Flächeninanspruchnahme kann durch eine optimierte Gewerbeflächenplanung deutlich verringert werden, sodass hier ein erheblicher Beitrag zu einer nachhaltigen, d.h. flächensparenden Siedlungsflächenentwicklung geleistet werden kann.

Welches sind die Kriterien zur Ermittlung des Flächenbedarfs für Gewerbe? Differenzieren Sie dabei zwischen nachfrage‐ und angebotsorientierten Flächenbedarfskriterien!

Nachfrageorientierte Flächenbedarfskriterien:

  • Anfragen: In welchem Umfang liegen Anfragen von Unternehmen für GE-, GI- und MI-Flächen vor?
  • Erweiterungsbedarf: Welche Flächen benötigen die bestehenden Betriebe am Standort für Erweiterungen?
  • Statistik: Wieviel Flächen wurden in den vergangenen Jahren durchschnittlich entwickelt?
  • Marktanalysen: Welche Branchen sind zukunftsfähig und welche Standorte werden dafür benötigt?

 

Angebotsorientierte Flächenbedarfskriterien:

  • Normative Vorgaben durch Ziele der Stadtentwicklung
  • Arbeitsplatzangebote entsprechend der Bevölkerungsentwicklung und der
  • Entwicklung der Erwerbspersonen
  • Pendlersaldo
  • Arbeitsplatzprognose
  • Arbeitslosenquote

Die BauNVO sieht verschiedene Bauweisen vor. Erläutern sie die folgenden Begriffe:

  1. offene Bauweise
  2. geschlossene Bauweise
  3. abweichende Bauweise

 

  1. offene Bauweise: Bebauung von Grundstücken mit freistehenden Gebäuden (z.B. Einzel- oder Doppelhäuser oder Hausgruppen), die zur seitlichen Grundstücksgrenze eine Abstandsfläche einhalten.
  2. geschlossene Bauweise: Bebauung, bei der die Gebäude an der seitlichen Grundstücksgrenze aneinander gebaut werden und auf diese Weise eine von der Erschließungsstraße aus betrachtet geschlossene Bebauung bilden. Hierunter fällt u.a. die Blockrandbebauung.
  3. abweichende Bauweise: Mischform zwischen offener und geschlossener Bauweise, um beispielsweise eine einseitige Grenzbebauung zu erzielen.