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Lernkarten Abu

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Kartei Details

Karten 95
Sprache Deutsch
Stufe Andere
Erstellt / Aktualisiert 02.11.2010 / 14.08.2011
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Steuern | Frage 3

Nennen Sie den Begriff für das Recht, Steuern einzuziehen und

zählen Sie auf, wer dieses in der Schweiz hat.

Steuerhoheit

Bund

Kanton

Gemeinde

Steuern | Frage 4

Nennen Sie die Steuerpflichtigen der Schweiz, unterteilt in

Gruppen.

alle natürliche Personen, welche ihren Wohnsitz oder Aufenthalt

in der Schweiz haben:

- Familien werden als Einheit besteuert

- das Erwerbseinkommen Minderjähriger und Volljähriger ist

jedoch selbständig steuerpflichtig

- Personen, welche sich nur kurze Zeit in der Schweiz aufhalten

bezahlen Quellensteuer (direkt vom Lohn abgezogen)

alle juristischen Personen, welche in der Schweiz Gewinne

erwirtschaften, und/oder über Kapital bzw. Grundstücke

verfügen

Grundwissen Staat

Steuern | Frage 5

Direkte Steuern

Sie werden auf Grund der Steuererklärung erhoben und vom

Steuerpflichtigen direkt bezahlt: Es sind dies die Steuern auf

Einkommen, Erträge und Vermögen.

Indirekte Steuern

Sie werden beim Kauf von Gütern erhoben. Der Kunde bezahlt

an den Verkäufer, dieser an den Staat (= indirekt): z.B.

Mehrwertsteuer, Mineralölsteuer

Steuern | Frage 6

Skizzieren Sie eine Tabelle mit Beispielen der wichtigsten

direkten und indirekten Steuern von Bund, Kanton, und

Gemeinden

DIREKT:

Bund: Einkommenssteuer

Verrechnungssteuer

Wehrpflichtersatz

Kanton: Einkommenssteuer

Vermögens-, Erbschafts-

Grundstücks-, Liegenschaftssteuer

Gemeinde: Einkommenssteuer

Vermögens-, Grundstücks-

Liegenschaftssteuer

INDIREKT

Bund: Mehrwertsteuer

Mineralölsteuer

Alkohol- und Tabaksteuern

Kanton: Motorfahrzeugsteuer

Stempelsteuer

Vergnügungssteuer

Gemeinde: Abwasser-/Kehrrichtgebühren

Hundesteuer

Steuern | Frage 7

Erklären Sie, worauf und auf welche Weise die Mehrwertsteuer

erhoben wird.

Die Mehrwertsteuer wird auf Verbrauchs- und Konsumgütern

erhoben. Sie wird dem Verkaufspreis zugeschlagen und vom

Kunden an den Verkäufer bezahlt.

In der gesamten Kette Produktion – Distribution bis zum Endverbrauch

liefert jeder Verkäufer die Steuer auf den jeweiligen

Wertzuwachs (Differenz Einkauf Vorprodukt/Verkauf Endprodukt)

an den Staat ab.

Steuern | Frage 8

Nennen Sie die wichtigsten Mehrwertsteuersätze und ihren

Geltungsbereich.

Normalsatz 7,6 %

auf allen Verbrauchs- und Konsumgütern ausser:

Reduzierter Satz 2,4 %

Nahrungsmittel, Zeitungen, Bücher, Medikamente

keine Steuer

Unterricht, Kultur, Gesundheitswesen, Export

Steuern | Frage 10

Erklären Sie den Begriff „kalte Progression“ im Zusammenhang

mit der Einkommenssteuer.

kalte Progression:

Die Steuern auf dem Einkommen werden progressiv gemäss

Tarifliste erhoben. Bei Inflation sinkt die Kaufkraft. Um wieder die

gleiche Kaufkraft zu haben, muss z.B. der Lohn entsprechend

erhöht werden (Teuerungsausgleich). Dies führt dazu, dass das

steuerbare Einkommen nominal ansteigt und die Besteuerung

auf Grund dieses Anstiegs gemäss Tarifliste progressiv höher

ausfällt, obwohl real gar kein Einkommensanstieg stattfindet; es

kommt bei gleicher Kaufkraft zu einer höheren Besteuerung.

Steuern | Frage 11

Erklären Sie den Sinn der Verrechnungssteuer und wie sie

funktioniert

Die Verrechnungssteuer wird auf den Erträgen des Vermögens

(Zinsen, Dividenden), bei Lotterigewinnen und Versicherungsleistungen

erhoben.

Die Banken führen 35% der Zinserträge auf den bei ihnen

geführten Konten direkt an den Staat ab, 65% schreiben sie den

Kontoninhabern gut. Wegen dem Schweizer Bankgeheimnis

geschieht die Überweisung anonym, d. h. ohne Angabe der

Kontoinhaber.

Gibt nun ein Kontoinhaber sein Vermögen in der Steuerklärung

an, bekommt er die 35% Verrechnungssteuer zurück und muss

lediglich die viel geringere Vermögenssteuer zahlen. Gibt er sein

Vermögen in der Steuererklärung nicht an, verliert er die Vermögenssteuer.

Dieses Verfahren dient dazu, die Steuerhinterziehung zu vermindern.

Steuern | Frage 12

Erklären Sie den Unterschied zwischen Steuerhinterziehung und

Steuerbetrug nach Schweizer Recht.

Nennen Sie die Folgen bei Aufdeckung.

Steuerhinterziehung

Darunter wird das Verschweigen von Einkünften verstanden;

sie wurden in der Steuererklärung nicht aufgeführt.

Folgen:

Nachsteuer + Busse (das Einfache der hinterzogenen Steuer)

+ Strafsteuer bis zum Dreifachen der Nachsteuern, je nach

Schwere des Falles

Steuerbetrug

Darunter wird das Fälschen von Dokumenten verstanden; es

wurden z.B. Bilanzen oder Lohnausweise gefälscht.

Folgen:

Nachsteuer + Strafsteuer

Es erfolgt ausserdem Strafanzeige. Die Höhe der Busse und/oder der Freiheitsstrafe wird vom Gericht festgelegt.

Steuern | Frage 13

Was kann der Steuerpflichtige unternehmen, wenn er nicht in der

Lage ist, die Steuern termingerecht zu bezahlen?

Er kann ein schriftliches Stundungsgesuch mit einem Zahlungsvorschlag

einreichen, z.B. Ratenzahlungen.

Steuern | Frage 14

Was kann der Steuerpflichtige unternehmen, wenn er mit der

Steuerveranlagung nicht einverstanden ist? Nennen Sie die

rechtlichen Schritte von Steuerpflichtigem und Steueramt.

Einsprache

Der Steuerpflichtige stellt innert 30 Tagen nach Erhalt der

Steuerveranlagung einen begründeten Antrag zu einer eingehenden

Überprüfung der Veranlagung. Er kann auch eine

mündliche Einspracheverhandlung bei der Steuerkommission

der Gemeinde verlangen.

Einsprachentscheid

Das Steueramt teilt dem Steuerpflichtigen das Ergebnis der

Überprüfung in einer neuen Verfügung mit.

Rekurs/Beschwerde

Der Steuerpflichtige kann innert 30 Tagen nach Erhalt des

Einspracheentscheides einen begründeten Antrag auf Rekurs

oder Beschwerde an die nächsthöhere Instanz einreichen.

Steuern | Frage 15

Welche Unterlagen benötigen Sie für die Steuereklärung?

Lohnausweis

evtl: weitere Lohnausweise aus Nebenerwerb

evtl: Nachweis Ein- und Ausgaben/Gewinn aus selbständigem

Nebenerwerb

Bescheinigungen Versicherungen

evtl: Belege hohe Arztrechnungen

Bankauszüge, Postkonto-Abschluss

Quittungen von Weiterbildungen

Steuererklärung letztes Jahr (von Vorteil)

Wegleitung

Steuern | Frage 16

Was kann ein Steuerpflichtiger unternehmen, wenn er die Steuererklärung

nicht fristgerecht einreichen kann?

einreichen.

Er kann schriftlich ein begründetes Gesuch um Fristerstreckung

einreichen.

Steuern | Frage 17

Nennen Sie den Vorteil des föderalistischen Steuersystems der

Schweiz.

Die Niederlassungsfreiheit führ zu einem Steuerwettbewerb

zwischen den verschiedenen Kantonen und zwischen den

verschiedenen Gemeinden, welcher tendenziell für tiefere Steuern

sorgt.

Stellen die Einwohner an ihre Gemeinde/ihren Kanton tiefere

Ansprüche, werden sie mit tieferen Steuern belohnt.

Steuern | Frage 18

Erklären Sie, warum unter Umständen zwischen verschiedenen

Kantonen oder zwischen verschiedenen Gemeinden ein Finanzausgleich

notwendig ist.

Die Ausgaben einen Kantons oder einer Gemeinde hängen nicht

nur von den Ansprüchen der Einwohner ab, sondern auch von der

geografischen Lage, Wirtschaftsstruktur, Steuerkraft der

Einwohner, usw. (z.B. unwegsames Berggebiet mit Schwerpunkt

Landwirtschaft, ohne Tourismus und einkommensstarke

Einwohner)

Besonders städtische Zentren unterhalten eine kostspielige

Infrastruktur, welcher auch umliegende Gemeinden profitieren.

(z.B. Bibliothek, Hallenschwimmbad, Geschäftszentrum)

Ausserdem wohnen die wohlhabenden Einwohner oft in der

Umgebung des städtischen Zentrums (Einfamilienhaus-

Bauzonen), während Sozialfälle in die Städte ziehen.

In diesen Fällen ist ein angemessener Finanzausgleich

angebracht.