Sprach VL Gießen

Übrungen aus der Sprach VL Gießen 2015

Übrungen aus der Sprach VL Gießen 2015


Fichier Détails

Cartes-fiches 163
Langue Deutsch
Catégorie Allemand
Niveau Université
Crée / Actualisé 22.06.2015 / 23.06.2015
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Intégrer
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Referenz

Verweis

Semantik

untersucht Bedeutung sprachlicher Ausdrücke: Unterscheidung zwischen Wortsemantik (Bedeutung der Wörter und Wortgruppen) und Satzsemantik (Bedeutung ganzer Sätze)

semantische Felder

Zusammenfassung von Wörtern zu Feldern aufgrund ihrer inhaltlichen (Möbel: Stuhl, Tisch, Schrank) oder grammatischen Relationen (Käufer, kaufen, Verkäufer)

semasiologisch

vom sprachlichen Zeichen ausgehend wird das damit Gemeinte bzw. der Inhalt gesucht

Sem

kleinste Bedeutungseinheit

Semem

Summe aller Seme, aus denen sich Gesamtbedeutung eines Lexems ergibt

synchron

Betrachtung zu einem konkreten zeitlichen Punkt

Synonymie

Inhalts- und Bedeutungsgleichheit → durch Konnotation eingeschränkt

Wortfeld

hier werden partiell synonyme Lexeme in Kreis angeordnet, sodass sich Bedeutung jeweils aus Bezug zu anderen Lexemen ergibt

Allophon

phonetische Realisierungsvarianten eines Phonems. Ein Beispiel für ein Allophon ist das e-Schwa ə als Realisierungsform des Phonems /e/. (kombinatorische vs. freie Allophone)

Artikulationsart

distinktives Merkmal bei Konsonanten!: Art und Weise der Modifizierung des Luftstroms (Frikative, Plosive, Nasale, Vibranten, Laterale, Affrikaten)

Artikulationsort

distinktives Merkmal bei Konsonanten!: Teil des Ansatzrohrs, an dem Laut gebildet wird (bilabial, labiodental, alveolar, palatal, velar, uvular, glottal) → führt zusammen mit Artikulationsart und Art der Phonation dazu, dass die Konsonanten des Deutschen voneinander unterschieden werden können.

Auslautverhärtung

stimmhafte Obstruenten werden im Wort- und Silbenauslaut stimmlos → innerhalb eines Wortes bleibt Stimmhaftigkeit erhalten: außer bei Silbenauslaut (Raubtier). Beispiel: Hund [t] - Hunde [d]

Diphtong

sehr enge Verbindung zweier Vokale: Ei, Aua, Heu

distinktives Merkmal

unterscheidendes und bestimmendes Merkmal

kombinatorische Allophone

stellungsbedingte Allophone, die abhängig von ihrer Lautumgebung sind. Im Deutschen wären Beispiele dafür der Ach- und Ich-Laut. So folgen das Phonem /x/ grundsätzlich auf /a/, /ɔ/, /ʊ/ und deren Langformen sowie [aʊ], bei allen anderen folgt /ç/ → freie Allophone sind unabhängig von Lautumgebung

Konsonanten /
Vokale

Konsonanten: Laute, bei deren Erzeugung im Ansatzrohr ein teilweiser oder vollständiger Verschluss vorliegt.
Vokale: Laute, deren Produktion mit einem zentral offenen Ansatzrohr erfolgt.

Minimalpaar

besteht aus zwei bedeutungsverschiedenen Wörtern einer Sprache, die sich lediglich in einem Phon unterscheiden.

Minimalpaaranalyse

wichtigstes Verfahren zur Ermittlung von Phonemen, in dem man einen Laut eines Wortes austauscht und überprüft, ob ein Minimalpaar dabei entsteht

Phon

„Laut“ → Grundeinheit der Phonetik → Teil der parole: []

Phonation

Stimmbildung mithilfe des Kehlkopfes und der Stimmlippen

Phonem

„Lautklasse“ → kleinste bedeutungsunterscheidende segmentale Lauteinheit einer Sprache → Teil der langue: //

Phonetik

materielle Seite des Sprechens → naturwiss.: Anatomie, Physiologie etc. → griech. phōnế = ‚Laut, Ton, Stimme‘ → Lautlehre/Sprechaktlautlehre → Grundeinheit: Phon []

Phonologie

linguistische Teildisziplin: untersucht vor allem Funktion und Eigenschaft von Sprachlauten als bedeutungsunterscheidende Elemente eines Sprachsystems (funktionelle Seite der Sprachlaute in einer Sprache) → Methoden sind eher geisteswissenschaftlich orientiert und Grundeinheit ist ein Phonem

Primat der mdl. Sprache

‚Vorrangstellung‘ → Mündlichkeit vor Schriftlichkeit (diese nur durch Unterweisung)

Silbe

griech. syllabḗ: „das zusammen Gesprochene“ → Segmentale Konstruktion: (konsonantische) Silbenschale, bestehend aus Silbenkopf und Silbenkoda und Silbenkern → Silbenkern und –koda = Reim

Stimmhaftigkeit

Stimmlippen schwingen bei Produktion eines Konsonanten (z.B. [b],[d],[v],..)

Stimmlosigkeit

Stimmlippen schwingen nicht bei Produktion eines Konsonanten ( z.B. [p],[t],[k],..)

Affix

(lat.: angeheftet), Oberkategorie, die die Position der Morpheme beschreibt: Präfix, Suffix, Zirkumfix, Infix

Allomorph

(griech. ein anderer); Reihe von Bedeutungen oder grammatischen Merkmalen, die durch unterschiedliche Morphe (Allomorphe genannt) realisiert werden; Bsp. Plural durch Allomorphe: {-n}, {-en}, {er}, {s}, {Umlaut}, {Ø} (Nullmorphem) → treten also in Wortformen auf

Basismorphem (1)/ Grundmorphem

sind wortfähig und entsprechen somit einem Eintrag im Lexikon: sind selbstständige Morpheme
{Fisch}, {Kind}, {bald} {schreib}etc. → zählen somit zu lexikalischen Morphemen
→→ siehe vs. Wortbildungsmorphem

Deklination

Formenabwandlung (Beugung) des Substantivs, Adjektivs, Pronomens und Numerales →→ vgl. Konjugation

Flexion

Prozess, bei dem aus abstrakten, lexikalischen Wörtern konkrete, syntaktische Wörter entstehen: Wörter werden mit zusätzlichen grammatischen Merkmalen versehen, dabei ändert sich niemals die Wortart

Flexionsmorphem

gebundenes grammatisches Morphem, dient der Bildung von grammatischen Wortformen, bspw. Pluralmorpheme oder personale Flexionsmorpheme der Verben: {t} in schreib-t

freies Morphem

Morpheme, die gleichzeitig eigenständige Lexeme sind → gilt für substantivische (Brücke), adjektivische (schön), adverbiale (bald), konjunktionale (und, weil), pronominale (dies) und präpositionale (auf, wegen) Basismorpheme

Fugenelement

aus phonetischen Gründen eingefügter Laut (Bsp.: Kontinent-al-verschiebung, Kind-er-garten); Fugen sind keine Morpheme, da sie zwar bedeutungsunterscheidend (Bsp.: Land-es-polizei vs. Land-Polizei), nicht aber bedeutungstragend sind

gebundenes Morphem

alle Wortbildungsmorpheme + alle Flexionsmorpheme

grammatisches Morphem

Morphem, das lediglich grammatische Funktion besitzt.

IC-Analyse (Konstituentenanalyse)

IC = Immediate Constituents (= unmittelbare Bestandteile): morphologische Analyse/Zerlegung von Wörtern in Bestandteile → 2 Schritte: Segmentierung (2 Prinzipien: Binarität und zuerst Flexionsaffixe) und Klassifizierung

Komparation

Adjektivsteigerung: Positiv (stark), Komparativ (stärker), Superlativ (am stärksten)