SP III

Sitzung 7

Sitzung 7


Kartei Details

Karten 12
Sprache Deutsch
Kategorie Soziales
Stufe Universität
Erstellt / Aktualisiert 29.11.2016 / 06.12.2016
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Diffusion von Innovation

Prozess, durch den innerhalb eines zeitlichen Verlaufs die Innovation über verschiedene Kanäle an die Mitglieder eines sozialen Systems kommunizeirt wird

4 zentralle Elemente: die Innovation, der zeiliche Verlauf, die verschiedenne Kommunikationskanäle, das soziale System

Innovation

Idee, ein Objekt oder eine Verfahrensweise, die von den Mitgliedern eines sozialen Systems als neu empfunden wird. Sie kann materiell oder immateriell sein

 

kontinuierliche Innovation

Innovation hat nur geringe Effekte auf etablierte und eingeschliffene Verhaltensmuster -> Gebrauch ändert sich nicht gross

diskontinuerliche Innovation

völliger Wechsel bisheriger Verhaltenweisen bz. neuartige Verhaltensweisen, etwas wird anders gebraucht als ursprünglich geplant

Eigenschaften von Innovationen

relativer Nutzen/Vorteil: ökonomischer Ertrag, Zeitersparnis, sozialer Prestigegewinn/Anerkennung -> so viel Nutzen dass man bereit ist sich darauf einzulassen

Kmpatibilität: mit bestehenden Werten, Erfahrungen, schon eineführten Idden und Bedürfnissen des Übernehmers

Komplexität: relative Schwierigkeit der Handhabung und des Verstehens

Prüfbarkeit/Möglickeit des Ausprobierens

Beobachtbarkeit: Beobachtung der Nutzung einer Innovation durch andere

-> Bis auf Komplexibilität erhöhen hohe Ausprägungen der Eigneschaften die Wahrscheinlichkeit der Adoption

zeitliche Verlauf von Innovationen

Zeit ist zentral

1) innerhalb des individuellen Eintscheidungsprozesse über die Annahme einer Innovation (psychologischer Prozess auf Mirkoebene)

2) Identifikation von frühen und späten Übernehmern anhand von Diffusionskurven (sozialer Kontext auf Makroebene)

Adaptionsprozess auf Mirkoebene (Rogers)

Voraussetzungen

Wissen

Persuasion

Entscheidung

Implementierung

Bestätigung

 

Diffusionskurve auf Makroebene

kritische Masse

Kettenreaktion ab einem gewissen SChwellenwert durch Imitationsprozesse

Wachsender sozialer Druck auf die Übernahme

Wendepunkt ab dem Zeitpunkt, wenn die Innovation exponentiell ansteigt

singuläre Güter:  man entscheidet selbst, ob es einem etwas nutzt -> singulärer Nutzen

derivativer Nutzen: man braucht andere Produkte die auch schon verbreitet sind -> exponentieller Anstieg

Übernehmertypologie

Innovatoren

frühe Übernehmer

frühe Mehrheit

späte Mehrheit

Nachzügler

Verhältnis von sozialem System und Innovation

stabiles Gleichgewicht: keine Innovationen werden akzeptiert

dynamisches Gleichgewicht: es werden in dem Masse Innovationen übernommen,d ass sich das soziale System daran anpassen kann

Ungleichgewicht: soziale System kann isch nicht mehr anpassen, zu schneller Wandel, überfordert die Normen des  Systems -> Unsicherheiten und Probleme

Stärken der Diffusionstheorie

 

multidisziplinär

pragmatisch: ermöglichkte klare quantifizierbare Prognosen

generalisierung: Ergebnisse aus sehr heterogenen Feldern können verglichen werden

Klar und einfach

Kritik an Diffusionstheorie

Pro-Innovation-Bias: Diffusion erscheint in sich positiv, unabhängig vom Inhalt der Diffusione; negative Konseqzenzen werden ausgeblendet

Individual-Blame-Bias: Individuum als Problemverursacher, das durch Innovationgeläst wrden kann, systemische Gründe für Probleme werden weniger gesucht/einbezogen

Recall-Problem: rüchwärtsgewandte Methode: nach der erfolgten Diffusion werden Nutzer nach dem Zeitpunkt und Umstände der Adaption befragt

Frage der Gleichheit in der Diffusion: Es wird vernachlässigt, dass Diffusion Ungleichheiten erzeugen kann

Modellierung der Verbindung von Entscheidung und Verhalten unterkomplex: Hier ist ein Einbezug von Theorien zur Verknüpfung von Einstellung und Verhalten notwendig