Soziologie
Einführung
Einführung
Set of flashcards Details
Flashcards | 62 |
---|---|
Language | Deutsch |
Category | Social |
Level | Primary School |
Created / Updated | 14.01.2014 / 02.06.2021 |
Weblink |
https://card2brain.ch/box/soziologie9
|
Embed |
<iframe src="https://card2brain.ch/box/soziologie9/embed" width="780" height="150" scrolling="no" frameborder="0"></iframe>
|
Definition Soziologie
Die Wissenschaft:
zwischenmenschlicher Regelungen des Verhaltens als solcher
· Die durch bestimmte Prozesse
· Geschaffen von Typen von Menschenmehrheiten sind
Und das spezifisch soziologische Interesse an der gesamten Wirklichkeit konstruieren
Soziologen
August Compte,
Emile Durkheim,
Max Weber,
Julius Morel, Norbert Elias,
Peter L. Berger
Verhaltensmuster
Gleichförmigkeiten des Handelns, können bei bestimmten Personengruppen immer wieder in der gleichen Weise beobachtet werden (zb. Begrüßung, Sie sagen) sind von Kultur zu Kultur verschieden
Norm
allgemein geltende Vorschriften für menschliches Handeln, orientieren sich an weit verbreiteten Wertvorstellungen. Normen versuchen menschliches Verhalten in Situationen festzulegen, durch Sanktionen abgesichert.
Soziale Position
o Stellung in der Gesellschaft, in der sich jeder einzelne befindet, dazu gehören immer bestimmte Verhaltensweisen die man von Position erwartet, eine bestimmte:
Soziale Rolle
o Stellung in der Gesellschaft, in der sich jeder einzelne befindet, dazu gehören immer bestimmte Verhaltensweisen die man von Position erwartet, eine bestimmte:
Soziale Rolle
o Stellung in der Gesellschaft, in der sich jeder einzelne befindet, dazu gehören immer bestimmte Verhaltensweisen die man von Position erwartet, eine bestimmte:
Institution
o Satz von Rollenerwartungen die sich auf ein bestimmtes Vorgehen der Mitglieder einer Gruppe bezieht.
Kultur
Summe aller gesellschaftlichen Verhaltensmuster, Rollen und Institutionen
Subkultur
abweichende Kultur einer Teilgruppe)
Soziale Einheiten
o Soziale Kategorie, soziale Schicht
o Soziales Aggregat
o Paar, Gruppe
o Organisation, Verband
o Gemeinde, Gemeinschaft, Gesellschaft
Soziale Prozesse
o Sozialisation: wie werden dem Menschen die Regelungen/Verhaltensmuster vermittelt.
o Soziale Kontrolle
o Interaktion, Kommunikation
o Mobilität, sozialer Wandel
Verdinglichung
· Mensch ist fähig, seine eigene Urheberschaft der humanen Welt zu vergessen, er fasst menschliche Phänomene/Produkte als außer. Oder übermenschlich auf.
Alltagstheorie
· eine Theorie die nicht wissenschaftlich belegt ist.
· Denken in bewertenden Kategorien u. absoluten Begriffen (richtig/falsch, Schuld/Unschuld)
· Verteilen von Etiketten „einen Stempel aufdrücken“ – damit verhindern wir Gründen von Verhalten auf die Spur zu kommen
· Einseitiges Ausgehen von der eigenen Perspektive, ohne Sicht der anderen zu berücksichtigen
· Konzentration auf eigene Eindrücke u. Gefühle, keine Betrachtung v. Strukturen u. Rahmenbedingungen
· Pauschalisierung u. oberflächliche Einstufung von uns und anderen
· Nicht bewertende Kategorien, sondern Sinn des Handelns wird hinterfragt. Warum handeln Menschen so, wie sie handeln?
· Soziologen können nicht v. außen auf Situation schauen, sie müssen zu Teilnehmern werden.
· Mensch ist kein unverwechselbares Einzelwesen, sondern sozial geprägt u. prägend. (Inwieweit ist ein Mensch v. der Gesellschaft geprägt und wie prägt der Mensch die Gesellschaft?)
· Der Einzelne wird immer im Zusammenhang mit anderen und in Bezug auf soziale Strukturen betrachtet.
· Soziales Verhalten wird nicht aus dem Zusammenhang gerissen betrachtet, sondern immer in Bezug auf die Zeit
· Soziale Strukturen werden im Zusammenhang mit lebendigen Menschen betrachtet.
Soziale Norm
Eine Soziale Norm hat immer
· KANN-Erwartungen (freiwillig – z.B. man ist freundlich)
· SOLL-Erwartungen (nicht festgeschrieben – z.B. ich soll mir beim Niesen die Hand vorhalten à Sanktionen)
· MUSS-Erwartungen (niedergeschrieben – z.B. Rechtsvorschrift, hat handfeste negative Folgen)
Grade der Verinnerlichung (Akzeptanz) von Normen
· Ablehnung/Nichtbefolgung (Normen die wir ablehnen à illegale Drogen, schnelles fahren)
· Befolgung aus Angst vor negativer Sanktion (nehmen wir nicht so ernst à Anwesenheitspflicht)
· Einsicht (àKinder anschnallen)
· Internalisierung (inneres Gewissen sagt uns das, ohne dass sie festgeschrieben sein muss)
· Tabu (àMord, Inzest)
Soziale Rolle
Intrarollenkonflikt
Interrollenkonflikt
Rollendistanz
Primäre Anpassung
Sekundäre Anpassung
Interrollenkonklikt
Konflikte die entstehen, weil wir verschiedene Rollen annehmen, Rollen passen nicht immer gut zueinander, können nicht gut ausbalanciert werden/Widersprüche zwischen Erwartungen
z.B. PartnerIn und StudentIn, Mutter und Berufstätige
Umgang mit Interrollenkonflikten
· Es gibt Normen, die gegenteilige Erwartungen (Inkompatibilitäten) festschreiben: Normen die versuchen so etw. zu verhindern; zb. Lehrer dürfen nicht eigene Kinder unterrichten
· Positionen werden so besetzt, dass es von vornherein zu keinen Unvereinbarkeiten kommt
· Scharfe Trennung von formellen und informellen Rollen: wo bin ich Privatperson?
· Entscheidung für eine Rangfolge der Rollen
Rollendistanz
Rolle + eigene Identität, man entspricht im Wesentlichen der Rolle, aber nicht zu 100%, Möglichkeit zur Ausgestaltung der eigenen Rolle; zb. Polizist mit langen Haaren
Primäre Anpassung
Was man unter Anpassung versteht, man passt sich also der jeweiligen Rolle an
Sekundäre Anpassung
Durch „nicht vorhergesehenes Handeln“ (illegal) versucht man Ziel zu erreichen, zB. Schummeln beim Test, je starrer die Institution, desto mehr sekundäre Anpassungen
Sprachverhalten der Angeklagten vor Gericht
- Sprachliche Interaktion vor Gericht lässt sich so charakterisieren:
- Zahl der Personen ist genau vorgegeben (es gibt genaue Regeln)
- Tatbestand soll rekonstruiert werden, der das Urteil rechtfertigt und der akzeptiert wird
- Frage-Antwort Spiel zwischen Richter und Angeklagtem. Richter bestimmt das Gespräch
- Richter muss sich bei Urteilsfällung an vorgegebenen Normen orientieren, Entscheidungsprozess wird aber auch durch Alltagstheorien bestimmt
- Sprachliche Verhalten des Angeklagten beeinflusst Richter und gibt ihm Eindruck über die Person
- Angeklagte muss also möglichst viel positiv besetzte Alltagswerte des Richters ansprechen, um guten Eindruck zu hinterlassen, dies können vor allem Mittelschicht-Angeklagte weil sie die selben Werte vertreten.
Fähigkeiten um geschlossene Situation gut zu überstehen
· Rollendistanz: sich nicht auf Rolle des Angeklagten beschränken lassen, sondern auch z.B. Berufsrolle
· Ambiguitätstoleranz: Widersprüchliche Erwartungen (Doppelsinn, Zweideutigkeit) z.b. einerseits schuldig bekennen, andererseits Schuld gegen Null zu drücken
· Empathie: in die Rolle des anderen hineinversetzen
· Identitätsdarstellung/Image: Fähigkeit sich gut darzustellen
Sprachverhalten der Angeklagten vor Gericht
- Sprachliche Interaktion vor Gericht lässt sich so charakterisieren:
- Zahl der Personen ist genau vorgegeben (es gibt genaue Regeln)
- Tatbestand soll rekonstruiert werden, der das Urteil rechtfertigt und der akzeptiert wird
- Frage-Antwort Spiel zwischen Richter und Angeklagtem. Richter bestimmt das Gespräch
- Richter muss sich bei Urteilsfällung an vorgegebenen Normen orientieren, Entscheidungsprozess wird aber auch durch Alltagstheorien bestimmt
- Sprachliche Verhalten des Angeklagten beeinflusst Richter und gibt ihm Eindruck über die Person
- Angeklagte muss also möglichst viel positiv besetzte Alltagswerte des Richters ansprechen, um guten Eindruck zu hinterlassen, dies können vor allem Mittelschicht-Angeklagte weil sie die selben Werte vertreten.
Satz von Rollenerwartungen die sich auf ein bestimmtes Vorgehen der Mitglieder einer Gruppe bezieht. (Institution ≠ Organisation [hat in Soziologie andere Bedeutung: soziale Einheit, in der Positionen zur Verwirklichung gesellschaftlicher Ziele zusammengefasst sind.)
· Sie geben Sicherheit, muss mir Dinge nicht selbst überlegen
· Sie erleichter das individuelle Handeln
· Sie organisieren die Verhaltensweisen und sozialen Beziehungen, die für das Überleben einer Gesellschaft wichtig sind.
· Sichern die Erfüllung zentraler gesellschaftlicher Bedürfnisse
Funktionen und Aufgaben der Institution
· Institution der Familie: neue Gesellschatsmitglieder in die Welt zu setzen und Werte beibringen die in Gesellschaft als zentral und richtig angesehen sind.
· Institution Wirtschaft: knappe Ressourcen mobilisieren, um Güter u. Dienstleistungen zu erzeugen
· Institution Polizei, Justiz, Bundesheer: Schutz vor externen und internen Bedrohungen
· Institution Bildungswesen: Kompetenzen und Qualifikationen, die mit Rolle als Staatsbürger und Berufstätiger zu tun haben, beibringen.
· Religiöse Institutionen: Leben von Menschen Sinn und Zweck zu vermitteln
· Institution Wissenschaft, Forschung und Technologie: neues Wissen schaffen
Nachteile einer Institution
Lassen sich nur schwer verändern, Einschränkungen in Bezug auf Freiheit, Spontanität, Kreativität, Neigungen, Bedürfnisse
Totale Institutionen
· Eigene geschlossene Welten, sieht man meist schon von außen (Mauern, Gitter, Graben, Insel)
· allumfassend, exakt geplant, explizite Regen
· Finden nur an einziger Stelle statt
· Mitglieder sind einer einzigen zentralen Autorität unterworfen
· Allen wird gleiche Behandlung zu Teil und jeder macht dieselbe Tätigkeite
· Rationaler Plan (Tätigkeiten und Lebensäußerungen), der dazu dient, die offiziellen Ziele d. Institution zu erreichen
Verhalten der Insassen besteht aus:
sekundären Anpassungen, Konversion (nach außen angepasst = gefährlichste Form), Kolonisierung (Anpassung an die Welt der Institution) und Loyalität
Weitere Anpassungsformen: Kompromissloser Standpunkt (Rebellion) und Rückzug (Regression, „Hospitalisierung“)
· Insassen sind von Gesellschaft isoliert à Bruch mit früheren Rollen („bürgerliche Tod“)
· Demütigende, herabsetzende Behandlung und Rollenverlust bewirken Beschränkung des Selbst
· Wegnahme von pers. Gegenständen führt zur persönlichen Entstellung à kann Selbstbild nicht mehr präsentieren
Materielle Kultur
Dinge oder Artefakte, die vom Menschen geschaffen sind
Nichtmaterielle Kultur
Menschliche Schöpfungen die nicht physisch sind, z.b. Werte, Normen, Wissensbestände, Sprachen, Musik
Hochkultur
Begriff verweist auf Hierarchisierung gegenüber z.B. Populärkultur o. primitive Kulturen
Enkulturation
Integration in die eigene Gesellschaft
Akkulturation
Anpassung an eine bisher fremde Kultur
4 Akkulturationstrategien
auf die Frage bezogen, ob die Minderheitengruppe die eigene Kultur beibehalten will/soll oder nicht und ob irgendeine Form de s Kontakts zwischen Mehrheit und Minderheit bestehen soll oder nicht.
· Integration: wenn beide Fragen mit Ja beantwortet sind
· Assimilation: Kultur nein/Kontakt ja
· Segregation/Separation: Kultur ja/Kontakt nein
· Exklusion/Marginalisierung: Verneinung beider Fragen.
Subkultur
abweichende Kultur einer Teilgruppe, unterscheiden von anderen durch:
· Abgrenzungsnormen
· andere Werte, Wissen
· eigene Sprache, Symbole
Kleinste Soziale Einheit
ein Paar