Sozialstruktur
Soziale Ungleichheit
Soziale Ungleichheit
Fichier Détails
Cartes-fiches | 61 |
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Langue | Deutsch |
Catégorie | Pédagogie |
Niveau | Université |
Crée / Actualisé | 30.08.2015 / 06.06.2018 |
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Wohlfahrtsstaat: Funktionen
- Schutzfunktion (durch kollektive Sicheung gegen die Risiken der Industriegesellschaft
- staatliche Verteilungs-/Umverteilungsfunktion (durch Eingriffe z.B. in die Primäreinkommen)
- gesellschaftliche Funktion, (Integration und Legitimationen)
Produktivitäsfunktion (Durch Erhaltung und Förderung des Faktors Arbeit)
Esping-Anderson: Wohlfahrtsregime
Esping- Anderson, als einer der einflussreichsten gegenwärtigen Theoretiker, unterscheidet wegen der beträchtlichen Differenzen in der sozialen Abfederung der Risiken aber auch wegen beobachtbarer Ähnlichkeiten in Westeuropa folgende Wohlstandsregime:
- das sozialdemokratische Regime der nordischen Wohlfahrtsstaaten (z.B. Schweden, Finnland, Norwegen) zeichnet sich durch universale Leistungen und große Gleichheit aus. Die Steuersätze sind hoch und die Dekommodofizierung stark.
- das konservative Regime der Staaten mit "Bismarck-Tradition" (z.B. Deutschland, Österreich, Frankreich, Italien) ist durch Sozialversicherungsleistungen geprägt. Soziale Ansprüche stehen in enger Verbindung mit Lohnarbeit. Geringe umverteilende Wirkung von Sozialleistungen.
- das liberale Regime der Staaten mit "Beveridge-Tradition" (z.B. Großbritannien, Irland) zeichnet sich durch einen hohen Anteil an Privatisierung und Fürsorgeleistungen und geringe Umverteilungskapazität und Arbeitsmarktpolitik aus. Transferleistungen sind i.d.R. bedürftigkeitsgeprüft.
Liberales Wohlfahrtsregime
Liberales Wohlfahrtsregime
Der liberale Typ des Wohlfahrtsstaates findet sich vorwiegend in angelsächsischen
Ländern. Prototyp sind die USA. Der Markt regelt Versorgung und Wohlfahrt der
Bevölkerung. Der ausgleichende Wohlfahrtsstaat ist schwach entwickelt, der Grad
der Dekommodifizierung minimal. Sozialpolitische Institutionen und Interventionen
beschränken sich auf ein Minimum, die soziale Sicherung bleibt in hohem Maß der
Eigenverantwortung der Bürgerinnen und Bürger überlassen. Sie wird durch das
Engagement von Kirchen, Tarifparteien etc. unterstützt. Wohlfahrtsstaatlichkeit
beschränkt sich auf Armutsdämpfung bzw. der Sicherung eines Existenzminimums,
die jedoch von strengen Bedürftigkeitsprüfungen („needs-tests“) abhängig gemacht
wird. Im liberalen Wohlfahrtsregime gilt Freiheit als wesentlicher Wertbezug und das
Leistungsprinzip als Hauptverteilungsprinzip des Wohlstands. Die
Einkommensspreizung ist im Vergleich zu anderen Regimetypen sehr ausgeprägt,
andererseits ist auch die wirtschaftliche Dynamik sehr hoch (Beispiel USA).
Konservative Wohlfahrtsregime
zählen zum „konservativen“ Wohlfahrtsregimetyp. Gemeint ist mit dieser
Bezeichnung ein „statuskonservierender“ Wohlfahrtsstaat. Der Status, der sich aus
der Stellung auf dem Arbeitsmarkt ergibt, wird auf das System sozialpolitischer
Versorgungslagen übertragen und in diesem Bereich fortgesetzt. D.h., Höhe und ggf.
Dauer der Sozialleistungen sind abhängig von den vorher geleisteten Beiträgen.
Daher sind nicht nur Lohnersatzleistungen nach Krankheit, Unfall oder bei
Arbeitslosigkeit entsprechend gestaffelt, sondern auch das Rentensystem ist nach
Statusgruppen geschichtet. Der Grad der Dekommodifizierung hängt weitgehend von
der Stellung auf dem Arbeitsmarkt und von der Möglichkeit ab, in einem
Normalarbeitsverhältnis beschäftigt zu sein. Entsprechend sind Bevölkerungsgruppen
benachteiligt, die nicht (voll) erwerbsfähig sind oder nicht (voll) erwerbsfähig
sein können. Ehefrauen und Kinder werden über den meist männlichen
„Breadwinner“ abgesichert und bleiben auf dessen Unterhalt auch hinsichtlich
sozialer Sicherheit angewiesen. Als institutionalisierte Verteilungsprinzipien des
konservativen Regimetyps gelten sowohl das Leistungs- als auch das
Ausgleichsprinzip. Die leistungszentrierten Verteilungsprinzipien auf dem Markt sind
vorrangig, zusätzlich greift der Staat je nach Bedürftigkeit Einzelner bzw. bestimmter
Bevölkerungsgruppen mittels umverteilender und unterstützender Maßnahmen ein.
In Deutschland gilt die Sicherung des soziokulturellen Existenzminimums als
sozialethische Grundnorm des Sozialstaats. Systeme der Grundsicherung im Alter
und bei arbeitslosen erwerbsfähigen Hilfebedürftigen sollen dazu beitragen, dass
marktferne Gruppen nicht unter die Armutsgrenze fallen. Die Frage, ob die sozialen
Sicherungssysteme tatsächlich armutsfest sind, wird nach den erfolgten Reformen
am Arbeitsmarkt („Hartz I-IV“), insbesondere nach dem Wegfall der Arbeitslosenhilfe,
der Pauschalierung von Leistungen, der Kürzung von Leistungen durch Sanktionen
nach § 31 SGB II sowie der stetigen Zunahme von Kinderarmut kontrovers diskutiert.
Sozialdemokratischer Wohlfahrtsregimetyp
Der sozialdemokratische Wohlfahrtsstaat ist hauptsächlich in skandinavischen
Ländern, idealiter in Schweden verwirklicht. Der Staat übernimmt eine umfassende
Verantwortung für Wohlfahrt und Versorgung der Bürger mit weit ausgebauten
sozialen (Dienst-)Leistungen. Wohlstand und Risiken werden zwischen Reichen und
Armen in stärkerem Maße umverteilt als in anderen Sozialstaatstypen. Durch die
massive Umverteilung tendiert der sozialdemokratische Wohlfahrtsstaat zu einem
Abbau sozialer Ungleichheit. Ein wichtiger Aspekt der schwedischen
Wohlfahrtspolitik ist, dass Sozialleistungen universell sind, d.h. ohne Bedarfsprüfung
für alle gelten (hohe Dekommodifizierung).
Grundlagen der Modernisierung des sozialdemokratischen Sozialstaates bilden
· Förderung von Geschlechtergerechtigkeit,
· Unterstützung einer hohen Frauenerwerbsquote,
· hohe Investitionen in den Bildungsbereich als Voraussetzung von Innovation,
Modernisierung der Wirtschaft und geringer Arbeitslosigkeit,
· aktivierende Arbeitsmarktpolitik (insbes. Dänemark),
· Entlastung des Faktors Arbeit durch niedrige Lohnnebenkosten (stärkere
Finanzierung der sozialen Sicherung und Versorgung über Steuern).
Der moderne skandinavische Sozialstaat, insbesondere in Schweden, gilt als
gewachsener historischer „politischer Kompromiss zwischen Arbeiterklasse und
Mittelschichten“ (Holtmann 2012). Chancen- und Verteilungsgerechtigkeit werden als
Voraussetzung von Freiheit verstanden.
Europpa: Integration
Als Gründe für die wachsende Integration Europas nennt Hartmut Kaelble:
Globale Gründe:
1. Die Internationalisierung der europ. Wirtschaft hat seit dem 2. WK die neue weltwirtschaftliche Ordnung erheblich weiter getrieben.
2. Durch die stetige Zunahme des Realeinkommens seit den 50er Jahren wurden gesellschaftliche Verflechtungen erleichtert. Ferienreisen ins Ausland wurden möglich ebenso Schüleraustausch sowie Sprachkurse im Ausland.
3. Seit dem 2. WK hat ein Wandel der Ausbildungsqualifikationen stattgefunden. Die meisten europ. Staaten haben sich von fast reinen Volksschülergesellschaften zu Gesellschaften mit akademisch ausgebildeten Eliten entwickelt sowie die Masse der Bürger verfügt nun über mittlere und höhere Schulausbildungen. Die Volksschulabgänger sind nun in der Minderheit. Die Sprachkenntnisse der Bürger nahmen zu, sowie das Interesse für das Ausland und für ausländische Konsumgüter und Lebensstile.
Europäische Gründe:
4. Die Transport und Kommunikationsrevolution hat den Austausch mit anderen europ. Gesellschaften erleichtert. Das Auto wurde nach dem 2. WK ein Massentransportmittel. Dadurch wurden auch die Reisen in das europ. Ausland erleichtert und billiger. Durch das Flugzeug ist es möglich die Ferien an den Stränden europ. Länder zu verbringen. Durch Telefon, Fax und Internet wurde seit den 70iger Jahren der Kontakt zwischen den Europäern enorm erleichtert und verbilligt.
5. Die Durchsetzung der Demokratie und der liberalen Wirtschaft hat die Austauschbeziehungen zwischen den europ. Ländern erleichtert. Es waren nun z.B. polit. Austauschprogramme wie Schüleraustausch oder Städtepartnerschaften möglich. Es kam zu gemeinsamen Grundüberzeugungen von Politik und Bürgerrechten und dadurch zur Schaffung engerer Beziehungen zwischen den Europäern.
6. Durch die Öffnung der nationalen Arbeitsmärkte kam es einem wachsenden Austausch und zu einer Verflechtung der Europäer.
Wohlfahrtsstaat: Gefährdung
Gefährdung des Wohlfahrtsstaates durch Staatsverschuldung, mangelndem Wirtschaftswachstum, Massenarbeitslosigkeit, und demographischen und sozioöonomischer Wandel
Mitgliedschaft in der EU für die ärmeren Länder Europas ausgewirkt
Auf dem BIP als Indikator bezogen kann festgestellt werden, dass die EU - Mitgliedschaft "sich eindeutig positiv für die ärmeren Länder ausgewirkt hat". .
- Wirtschaftlich gelang es den Kohäsionsländern (Griechenland, Irland, Portugal, Spanien) nach dem Beitritt in die EU aufzuholen (...). Spanien verringerte seine Lücke Pro-Kopf-BIP leicht, Portugal erheblich ,und Irland schafften den nationalen Durchschnitt der EU. Nur für Griechenland blieb die relative Einkommensschere etwa gleich“ (Delhey 2001 215ff; Bornschier 2000)
Allerdings existieren in den einzelnen EG Ländern große Schwankungen. Die einzelnen Regionen haben nämlich sehr unterschiedlich von diesem positiven Trend profitiert und es gibt erhebliche Unterschiede im Wohlstandniveau.
Sozialstruktur
Ableitung des Begriffes aus der Tgeorie des rationalen Handelns und aus der Handlungstheorie (Parson) (--> diese stellt das zentrale Theoriestück der Soziologie dar)
Jörg Rössel stützt sich auf zwei Theorieströmungen, die Theorie des rationalen Handelns mit dem Modell des Homo Oeconomicus (handeln Zielgerichtet, Handlungsmittel kommen nutzenmaximierend zum Einsatz) einerseits und der Handlungstheorie mit dem Modell des Homo Sociologicus (handeln nach Werten und Normen) (Emile Durkheim und Talcott Parsons) andererseits.
Talcott Parsons geht davon aus, dass mindestens 3 zentrale Determinanten des menschlichen Handelns zu unterscheiden sind:
- Handlungsmittel (ressourcen): werden auch als Ressourcen bezeichnet (jede Fähigkeit und jeder Gegenstand unter Kontrolle d, Aktuers, die ihm erreciehn seiner Ziele ermöglichen --> dienen häufig individuellen Konsens / Befriedigung der Bedürfnisse)
- Handlungsbedingungen (restriktionen): sind von ökonomischer (Preise) oder sozialer Natur (Normen) und werden auch Restriktionen genannt --> jedes soziale oder materielle Phänomen, das die Handlungsspielräume der Akteure einschränkt und nicht unter ihrer Kontrolle steht
- Handlungsziele: sind häufig kulturell gepräg
Lücke: denn wir agieren in Wechselwirkung; daher pakt Parson noch den Handlungspartner noch dazu
Definition Sozialstruktur: Unter Sozialstruktur ist die Verteilung der vier zentralen Handlungsdeterminanten (Handlungsziele, Handlungsressourcen, Handlungsrestriktionen und Handlungspartner) auf die Bevölkerung der zu untersuchenden Einheit zu verstehen.
Aber: Sozialstruktur bestimmt nicht das Handeln sibderb usr Resultat d, Handelns von Menschen.
Die Ressourcen, die einer Person zur Verfügung stehen und Restriktionen bestimmen ihr Leben und ihre Lebenschancen.
DEFINTION: Soziale Ungleichheit ist die sozial erzeugte Verteilung on Handlungsressourcen & Handlungsrestriktionen in der Bevölkerung in der untersuchten Einheit
Lebensstilforschung
Frage, was Menschen mit den ihnen zur Verfügung stehenden Handlungsmitteln unter den jeweils gegebenen Handlungsbedingungen erreichen wollen (v.a. Konzentration auf Freizeit und Konsum)
Milieuanalyse/ Milieukonzept
Frage, mit welchen anderen Akteuren bestimmte Typen von Menschen besonders häufig interagieren
Instituationelle Bereiche, in denen Bildung, Wissen und Einkommen in modernen GEsellschaften verteilt werden
Es gibt verschieden Typen von Ressourcen, die in verschiedenen gesellschaftlichen Feldern verteilt werden.
• Bildungssystem: eines der wichtigsten institutionellen Felder, die dafür zuständig sind, dass Handlungschancen einer Person in anderen Handlungsfelder ausgeübt werden können
• wirtschaftliche Märkte: hier werden monetäre Ressourcen erzielt
• elterliche Haushalte: sie sorgen für die (inkorporierte) Bildung ihrer Kinder
• Wohlfahrtsstaat: sorgt auch für monetäre Ressourcen der privaten Haushalte
Das wichtigste institutionelle Feld der Allokation, also der Verteilung der Ressource ‚Bildung/Wissen‘ ist das Bildungssystem, aber der Einfluss der Familien und sozialen Beziehungen der Akteure sind nicht zu vernachlässigen.
Wichtig für die Verteilung der Ressource ‚Geld/Einkommen‘ sind verschiedene wirtschaftliche Märkte, wie der Arbeitsmarkt, der freie Markt (Einkommen aus selbständiger Arbeit) und der Kapital- und Immobilienmarkt (Einkünfte aus schon bestehendem Vermögen), aber auch der Wohlfahrtsstaat (Transferleistungen wie Renten, Pensionen, Arbeitslosengeld).
Einkommen werden nicht nur auf verschiedenen Märkten erzielt oder von staatlicher Seite bezogen, sondern auch in den Privathaushalten verteilt. Nicht Erwerbstätige werden meist durch den Partner unterstützt, genauso wie noch im Haushalt lebende Kinder.
Humankapitaltheorie
Kernaussage: Menschen unterscheiden sich hinsichtlicher ihrer Produktivität (Entlohnung daran gekoppelt) --> somit kann Humankapitaltheorie auch zur Klärung von sozialer Ungleichheit betragen
je höher Humankapital (Inverstement - aber verursacht Kosten), desto höher Produktivität und desto höher Einkommen
--> erweitert neoklassische Arbeitsmarkttheorie (Voraussetzung: vollkommene Konkurrenz) (in dieser wurde Thematik Entlohnung nicht näher betrachtet)
Soziale Schließung
Soziale Schließung: Wie kann es Akteuren gelingen, bestimmte Chancen/ Ressourcen zu monopolisieren um andere Personen (gruppen) davon auszuschschließen (Konkurenzgedanke)?
(Auslöser: Absichrung der eigenen Monopolstellung - Akteure setzen dabei eigene Machtressourcen und Herrschaftsbefugnisse ein)
- In offenen Beziehungen steht es jeder Person sich zu beteiligen, in geschlossenen Beziehungen wird die Teilnahme beschränkt und an Bedingungen geknüpft
- Geschlossene Beziehungen sind charakterisiert dadurch, dass sie den Beteiligten bestimmte Chancen/ Ressourcen monopolisieren.
- subjektive Wahlmöglichkeiten sind gegeben, können aber auf Grund von Zwängen nicht genutzt werden. Bsp. Neuer Golfplatz, kann ihn aber wegen Geldmangels nicht nutzen.
- Bspl für soziale Schließung: Arbeitsmarktregelungen die AN vor Kündigung schützen, kassenärztliche Vereinigung bestimmt die Anzahl der zugelassenen Ärzte.
BEispiele für soziale Schließung: (Sozialleistungen sind an Aufentaltsstatus gekoppelt), Aufstiegsprozesse in sozialistischen Gesellschaften nicht nur an Leistungen gekoppelt --> sondern Systemloyalität in Form von Mitgliedschaft , Zulassung von Vertragsärzten durch die kassenärztliche Vereinigung, Kündigungsschutz für bestimtmte Arbeitnehmergruppen
Diskriminierung
Diskriminierung: ungleiche Behandlung bei gleicher Leistung, auf Grund von unabänderlicher Gegebenheiten Bsp. Hautfarbe, Geschlecht, soziale Herkunft
- Personen werden nicht nach dem Prinzip der Leistungsgerechtigkeit behandelt, sondern auf Basis askriptiver Merkmale schlechter behandelt als andere Gruppen.
- Unterschied askriptive und erworbene Merkmale: letztere können durch eigene Leistung erworben werden, erstere werden Personen unabhängig von ihrer Leistung, ihrem handeln, zugeschrieben
- Der Prozess der Diskriminierung kann die Entstehung von sozialer Ungleichheit zwischen verschiedenen sozialen Gruppen erklären
- Diskriminierung lässt sich erklären durch: persönliche Diskriminierungspräferenzen und Vorurteile (z.B. Geschäft werden lieber mit Männern abgeschlossen wie mit einer Frau),
- Statistische Diskriminierung (z.B. Bildungsabschluss lässt auf eine gewisse Lernbereitschaft schließen) und
- radikale Theorie der Diskriminierung (z.B. Organisationsfähigkeit von AN wird geschwächt, um AG mehr Macht zu geben), Löhne sind nicht abhängig von Produltivität sondern vom Machtverhältnis zw. Arbeitgeber und Arbeitnehmer
Ausbeutung
Ausbeutung: Nach Wright liegt Ausbeutung vor wenn 3 Bedingungen erfüllt sind:
- Der hohe Wohlstand einer Gruppe hängt hauptsächlich vom geringen Wohlstand einer anderen Gruppe ab.
- Die Beziehung dieser beiden Gruppen basiert auf dem Ausschluss der einen Gruppe von der Kontrolle über die zentralen Produktionsmittel in einer Gesellschaft.
- Die Beziehung der beiden Gruppen schließt wesentlich die Aneignung der Arbeitserträge der einen Gruppe durch die andere Gruppe ein.
Ausbeutung ist eine Spezialfall sozialer Schließung, da Arbeitserträge der Ausgeschlossenen von der dominaten Gruppe angeeignet werden
äquivalenzgewichtete Pro-Kopf-Einkommen
Neue OECD-Skala[Bearbeiten]
Für die Berechnung des Nettoäquivalenzeinkommens eines Haushalts, zum Beispiel einer Familie, wird die Summe aller Einkünfte nicht durch die Anzahl der Mitglieder, sondern durch eine gewichtete Summe der Mitglieder der Haushaltsgemeinschaft geteilt. Die Gewichtung wurde von der OECD festgelegt. Mithilfe dieser Äquivalenzskala sollen die Lebensstandards unabhängig von der Haushaltsgröße und Zusammensetzung vergleichbar werden. Bemessungsgrundlage ist das gesamte Nettoeinkommen aller Haushaltsmitglieder.
Nach der neuen bzw. modifizierten OECD-Skala (OECD-modified scale) geht der Hauptbezieher des Einkommens mit dem Faktor 1,0 in die Gewichtung ein, alle anderen Mitglieder des Haushaltes im Alter von 14 und mehr Jahren mit 0,5 und alle anderen mit 0,3 (50 % und 30 %).[1][2]
Diese Abwandlung wurde von Haagenars (et al.) 1994 vorgestellt,[4] und wird seit Ende der 90er auch von Eurostat verwendet.[1]
Gini-Koeffizient
Der Gini-Koeffizient (auch Giniindex) ist eine Maßzahl zur Messung von Ungleichheit. Mit ihrer Hilfe lässt sich z.B. die Einkommensverteilung in einer einzigen Zahl zum Ausdruck bringen.
Der Gini-Koeffizient basiert auf der sog. Lorenzkurve. Dabei werden auf der x-Achse (bei der Feststellung der Einkommensverteilung) die Haushalte bzw. Personen nach der Höhe ihres Einkommens aufsteigend sortiert, auf der y-Achse der Anteil der Einkommen in % (wie viel % der Haushalte haben den entsprechenden Anteil des Gesamteinkommens).
Er variiert zwischen 0 und 1. Hätte man in einer Gesellschaft eine absolute Gleichverteilung der Einkommen, wären die Lorenzkurve und die Winkelhalbierende gleich. Je mehr die Lorenzkurve durchhängt, umso stärker ist die Ungleichverteilung. Der Ginikoeffizient ergibt sich aus der Berechnung dieser Fläche.
In der Lorenzkurve ergibt sich der Giniindex auf der Grundlage der Fläche zwischen Gleichverteilungslinie und empirischen Lorenzkurve (s. Grafik 3.3 S. 162).
x-Achse: Anteil der Haushalte oder Personen
y-Achse: Höhe der Einkommen oder andere Merkmale
0 = absolute Gleichverteilung
1 = wenn ein einziger Haushalt das gesamte Einkommen eines Landes erzielt
Der Gini-Koeffizient lässt sich nur unter großem Aufwand berechnen, er reagiert auf Veränderungen um mittleren Berich der Einkommensverteilung stärker, so das Umverteilungen am unteren oder oberen Rand schwächer gewichtet werden, zudem lässt er sich nicht zerlegen, so dass keine Aussagen über Teile der untersuchten Gruppe möglich sind.
zu a)
Der Gini-Koeffizient kann zwischen 0 und 1 liegen, wobei 0 eine absolute Gleichverteilung ausdrückt und der Wert 1 bedeutet, dass ein Haushalt/ Person das gesamte Einkommen hat.
zu b)
Je näher der Gini-Koeffizient an dem Wert 1 ist, desto höher ist die Ungleichheitsverteilung einer Gesellschaft.
EInkommensarten
Markteinkommen: Einkünfte aus Erwerbsarbeit, Vermögenseinkünfte, private Transfers
Nettoeinkommen: Markteinkommen plus Renten, Pensionen und anderen staatlichen Tranfers abzüglich Steuern und Sozialversicherung
Äquivalenzeinkommen: Das Einkommen, das jedem Haushaltsmitglied den gleichen (äquivalenten) Lebensstandard ermöglicht, wenn es alleine leben würde. Hierzu wird das Haushaltseinkommen addiert und die Summe nach einer Äquivalenzskala gewichtet (Haushaltsvorstand=1, Haushaltsmitglieder über 15=0,5, Haushaltsmitglieder unter 15=0,3)
Pro-Kopf-Einkommen: Nettoeinkommen (Äquivalenzwert)
Darstellung ungleicher Einkommensverteilungen
Quantile
Defintion von Armut. absolute und relative Armut
= Ausstattung eines Haushaltes oder einer Person mit Ressourcen unterschreitet das Existenzminimum.
absolute Armut: physisches Existenzminimum (weniger als 1 $ pro Tag)
relatives Armut: Orientierung an den sozio-kulturellen Standards einer Gesellschaft -> Armut ist die Unterschreitung dieses Standards
in fortgeschrittenen Gesellschaften findet man hauptsächlich diese Armut.
Messung relativer Armut
Sozialhilfe (Dunkelziffer hoch, Sozialhilfe soll Armut bekämpfen, wird kritisch gesehen)
Einkommensarmut (bemisst Armut an mönetären Ressourcen und vergleicht dies mit dem gesellschaftlichen Standard --> wenn der bedarfsgewichtet Pro-Kopf-Einkommen unter bestimmten Prozentsatz des Durchschnitteinkommens liegt (gemesseb am Median oder am arithemtischen Mittel /liegt meist höher)