29.11.16, Psychologie


Kartei Details

Karten 16
Sprache Deutsch
Kategorie Psychologie
Stufe Universität
Erstellt / Aktualisiert 29.11.2016 / 03.05.2021
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Entwicklung von Emotionen

  • Grundgefühle wie Freude, Interesse, Schmerz, Angst, Trauer, Wut und Ekel -> bei Säuglingen sehr früh, nicht immer erkennbar
  • soziale Gefühle wie Verlegenheit, Stolz, Scham und Schuld -> ab dem 2. Lj.
  • Auslöser von Emotionen -> verändern sich im Laufe der Kindheit, variieren in Häufigkeit und Intensität
  • mittlere Kindheit: Phase, wo Gefühlsempfindungen als recht ausgeglichen gilt

Emotionswissen 

- Gefühle bei Anderen erkennen

- Gefühle verstehen

  • bereits mit 2 Jahren: Grundgefühle von Mitmenschen können Kinder benennen
  • Auslöser von Gefühlen erkennen ca. im 3. Lj
  • positive besser wahrnehmen, negative weniger, ausser Wut besser als Trauer
  • Scham, Stolz, Sorge um jemanden, Eifersucht etwa im 7. Lj.

Emotionsausdruck

- Gefühle werden früh von Kindern mimisch ausgedrückt & die wichtigsten Gesichtsausdrücke werden früh verstanden

- Rollenspiel: Nachahmen von Rollenspielen, Kinder übertreiben oft

- echte & gespielte Emotionen unterscheiden -> erst ab Schulalter

- Kinder brauchen lange, um eigene Emotionen nicht zu zeigen

Soziale Kognitionen

beinhalten das Denken und Wissen über Menschen

- Verständnis für das Denken und Fühlen von Menschen (ToM)

- Verständnis für Art und Weise, wie Menschen sich zueinander verhalten

- Einsicht in das eigene Verhalten & Erleben (Form der Metakognition)

Theory of mind

Perspektivenwechsel

--> Kann ein Kind sich vorstellen, das andere Menschen anders denken?

-> Kann das Kind erkennen, dass jemand anders denkt/ einen anderen Verstand hat?

ab dem 4. Lj. (zw. 2-3 Jh. -> Smarties-Versuch)

Soziale Kognitionen bei Kinder

  • Verständnis für unterschiedliche Reaktionen von Personen & Erkenntnis, dass diesen Unterschieden realtiv stabile Persönlichkeitsmerkmale zu Grunde liegen -> ab Schulalter
  • Beschreibung von Menschen ab Schulalter nicht mehr nur oberflächliche, äusserliche Mermale sondern auch Aussagen über psychische (Tiefen-) Merkmale (Vertrauen etc.)
  • Zuschreibungen von Eigenschaften (Attributionen)
  • Schulkinder neigen zu starren einfachen Zuschreibungen (falsche Zuordnungen) -> gut, lieb oder böse, gefährlich, noch nicht Denken, dass der Mensch böse und lieb sein kann

Soziale Perspektivenübernahme

Fähigkeit, die Sichtweise einer andren Person zu erkenne, beinhaltet mehrere Teilschritte

Was sieht die andere Person? -> 3-Berge-Versuch, Bilderbuch drehen

Was fühlt sie? -> sehr früh, 2-jährige

Was denkt sie? -> Theorie of Mind

Was will sie? -> ab 6-7 Jahren

Wie ist die andere Person?

--> Koodrinieren der Perspektiven: ab Schulalter

Soziale Perspektivenübernahme

- Selman

- 4 Stufen 

Stufe 0 - 4

Stufe 0: Egozentrisches Denken; der andere denkt gleich wie ich -> 3-6 Jahre

Stufe 1: Subjektivität der Perspektive wird bewusst; Menschen denken unterschiedlich, weil sie in unterschiedlichen Situationen sind -> 4-9 Jahre

Stufe 2: reflexives Verständnis der Subjektivität wird möglich: "der andere denkt anders als ich. Er weiss auch, dass ich anders denke als er und denkt über mein Handeln nach." (nochmals am gleichen Ort verstecken, andere Person denkt nicht, dass man dort nochmals ist) -> 6-12 Jahre

Stufe 3: wechselseitige Perspektivenkoordination möglich: in Denken eines Anderen oder eines unabhängigen Dritten versetzen & sich selbst von dort betrachten vor Handlungsentscheid -> 9-15 Jahre

Stufe 4: übergeordnete Perspektive: jeder kann sich auf eine für alle gültige (gesellschaftliche) Perspektive einigen -> ab 12 Jahren

Bindungsentwicklung

- einen stabile Bindung (attachment) zu ihren primären Bezugspersonen

- Basis für Urvertrauen, von grundlegender Bedeutung für die Entwicklung des Kindes in allen Bereichen (Wachstum, Bewegung, Sprache, Denken, Neugier, Spiel

- Selbstvertrauen, Selbstbild und Motivation bauen auf sichere Bindung

- extrem ungünstige Verhältnisse -> keine Bindung möglich --> grosse Defizite in der Enwicklung

Entwicklung von Freundschaftbeziehungen

  • anfänglich: Spielsachen, räumliche Gegebenheiten
  • in Pubertät: Freundschaft gewinnt tiefe solide Bedeutung
  • Robert Selman im Stufenmodell untersucht

Freundschaftskonzepte

3-7 Jahre: Freundschaft als Spielpartnerschaft

5-8 Jahre: Freundschaft als Interessengemeinschaft

6-12 Jahre: Freundschaft als Zusammenarbeit

9-13 Jahre: Freundschaft als stabile Vertrauensbeziehung

Soziogramme zur Popularität bei Kinder

Populäre Kinder: Schutzmechanismen, haben Freunde, sind besser in der Schule

abgelehnte, unbeachtete und kontroverse Kinder: häufig Einzelgänger, schlechtere Schulleistungen

Soziale Kompetenz

nicht zu kennzeichnen durch allgemein gültige Verhaltensmerkmale, sozial kompetent -> Faktoren

- Art der Beziehung

- Lebensalter

- sozialer Kontext

- Merkmale der Situation

 

2 Formen:

- Prosoziales Verhalten

- Mangelnde Sozialkompetenz

Prosoziales Verhalten

  • Bsp. helfen, trösten, Mitleid zeigen etc.
  • altruistisches Verhalten

Mangelnde Sozialkompetenz

  • aggressives Verhalten findet Ursprung in mangelnder Sozialkompetenz -> Ausgrenzung durch Gruppe
  • Aussenseiterposition
  • erhöhtes Risiko für spätere Verhaltensprobleme und Lernstörungen
  • Prävention -> GROSSE Bedeutung