11.1.1-11.5.2


Set of flashcards Details

Flashcards 39
Students 14
Language Deutsch
Category Psychology
Level Secondary School
Created / Updated 17.01.2016 / 13.05.2024
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Soziale Kommunikation

Unter soz. Kommunikation versteht man die Vermittlung , die Aufnahme und den Austausch von Informationen zwischen 2 oder mehreren Personen.

Soziale Interaktion

Ein Geschehen zwischen Menschen, die wechselseitig aufeinander reagieren, sowie sich gegenseitig beeinflussen und steuern.

Bereiche der Kommunikation

Verbaler Ausdruck

Inhaltsaspekt

Umfasst das WAS einer Mitteilung, das was tatsächlich gesagt wird.

Paraverbaler Ausdruck

Meint die Art und Weise, wie eine Mitteilung ausgesprochen wird.

Aspekte: Stimmklag, Sprechtempo, Stimmlänge, Stimmlage (hoch-tief)

Nonverbaler Ausdruck

Auch körpersprachlicher Ausdruck genannt.

Ergänzt eine Mitteilung durch Blickkontakt, Mimik, Gestik, körperliche Haltung und Bewegung.

Soziale Kommunikation als Regelkreis

Zu jeder Kommunikation gehören eine Information, ein Sender, der einer bestimmten Absicht diese Information gibt, und ein Empfänger, der diese Information aufnimmt.

 

Sender->Absicht->Kodierung->Übermittlung: Medium, Kanal, Mittel-> Dekodierung->Empfänger->

 

Medium: Code, Mimik, Berührung

Mittel: Telefon, Brief

Kanal: Welches Sinnesorgan

 

 

Bedeutung sozialer Kommunikation

- gestatten die Herstellung und Aufrechterhaltung von Beziehungen.

- dienen der Regelung des menschlichen Zusammenlebens.

- erhöhen das Wissen und die Fähigkeit, angemessen zu handeln.

- ermöglichen die Verringerung und Vermeidung von Angst und Unsicherheiten.

- erlauben das Erfüllen von bestimmten Erwartungen.

-dienen der Befriedigung der eigenen Bedürfnisse und der des bzw. der anderen.

Störungen: Die Art von Botschaften

-Versteckte Botschaften

-Ich-Botschaften

-Du-Botschaften

Versteckte Botschaften

Aüsserungen, in denen eigene Bedüfnisse, Wünsche, Gefühle und dergleichen eher maskiert, verschleiert oder verborgen zum Ausdruck kommen oder gar geleugnet werden.

Ich-Botschaften

Äusserungen, die persönliche Empfindungen Gefühle, Bedürfnisse und dergleichen ausdrücken.

Werden als Mitteilung über sich selbst verstanden.

Du-Botschaften

Äusserungen, in denen über den anderen eine Mitteilung gemacht wird.

Sie werden meist als Bewertung seiner selbst aufgefasst.

Ursachen von Kommunikationsstörungen

- Versteckte Botschaften

- Du-Botschaften

- Interpretationen

- Unterstellungen

- Lösungsbotschaften

- Killerphrasen

Kommunikationsmodell nach Friedemann Schulz von Thun

Er hat erkannt, dass ein und dieselbe Äusserung immer viele Botschaften gleichzeitig enthält.

Um die Vielfalt der Botschaften, die eine Äusserung enthält, ordnen zu können, unterscheidet Schulz vier Seiten.

- Sachinhalt

- Selbstoffenbarung

- Beziehung

- Apell

Sachinhalt

Mitteilung von Sachinformationen

Worüber informiere ich?

Selbstoffenbarung

Information über die Person des Senders

Was gebe ich von mir preis?

Was ist das für einer? Was ist mit ihm?

Beziehung

Aufschluss über das Verhältnis zwischen Sender und Empfänger

Wie stehe ich zu dir? Was halte ich von dir?

Apell

Einflussnahme auf den Empfänger

Wozu möchte ich dich veranlassen? Was soll ich denken, fühlen tun?

Gelungene Kommunikation

Ist dann wahrscheinlich, wenn der Sender und Empfänger alle vier Seiten der Kommunikation beherrschen.

Misslungene Kommunikation

Wenn..

- der Sender nicht alle vier Seiten einer Äusserung beherrscht.

- der Sender auf der falschen Nachrichtenseite übermittelt.

- der Empfänger nicht imstande ist, alle vier Seiten einer Botschaft aufzunehmen.

- der Empfänger nur eine Seite der Äusserung wahrnimmt, möglicherweise die falsche, die der Sender nicht gemeint hat.

Empfang NUR auf dem Sachinhaltsohr

Störungen entstehen dann, wenn das eigentliche Problem auf einer ganz anderen Seite der Äusserung liegt aber auf der Sachebene ausgetragen wird. (Meist ist er die Beziehungsseite.)

Empfang NUR auf dem Selbstoffenbarungsohr

Wer Äusserungen nur unter dem Aspekt der Selbstoffenbarung aufnimmt, betrachtet den Gesprächspartner lediglich als ein Objekt, das zu analysieren gilt. (Was ist mit ihm? Was ist das für einer?)

Empfang NUR auf dem Beziehungsohr

Häufig nimmt der Empfänger alles persönlich. Er bezieht alles auf sich und fühlt sich leicht angegriffen und beleidigt. Oft wird auf die Beziehungsseite gewechselt, um einer anderen Seite der Äusserung, etwa der Sachinhaltsseite auszuweichen.

Empfang NUR auf dem Apellohr

Werden Äusserungen lediglich auf den Apellcharakter hin untersucht, reagiert man, ohne seine eigene Person einzubringen. Es besteht die Gefahr, dass der Empfänger selbst nicht weiss, was er will und fühlt.

Möglichkeiten erfolgreicher Kommunikation

- über die Beziehung und über die Kommunikation in der Beziehung sprechen(Metakommunikation)

- Kommunikationsbereitschaft signalisieren

- eine positive Atmosphäre ermöglichen

- aktiv und hilfreich zuhören (Empathie)

- den anderen akzeptieren und verstehen (Akzeptanz)

- die eigene Zielsetzung überprüfen

- direkte und offene Botschaften benutzen

- Ich-Botschaften verwenden

Carl Rogers Grundsätze

Grundsatz 1: Kongruenz oder Echtheit ( Ehrlichkeit)

Grundsatz 2: Akzeptanz (Seine Individualität respektieren)

Grundsatz 3: Empathie (Einfühlendes Verstehen)

Gewaltfreie Kommunikation nach Marshall B. Rosenberg

Vier  Schritte

1. Beobachten statt Bewerten oder Interpretieren ( Wenn ich sehe.. )

2. Gefühle wahrnehmen und benennen (Wie wir uns fühlen, in Verbindung was wir beobachten)

3. Bedürfnisse wahr- und ernstnehmen. ( Weil ich (brauche, gerne hätte, mir wichtig ist, mir wünsche)

4. Bitten äussern

Harvard-Konzept

Ziel der Methode ist eine konstruktive und friedliche Einigung in Konfliktsituationen mit einem Win-Win-Ergebnis. Die Methode geht über klassische Kompromisse hinaus. Im Vordergrund steht der grösstmögliche beiderseitige Nutzen, wobei über die sachliche Übereinkunft hinaus auch für beide Verhandlungsseiten die Qualität der persönlichen Beziehungen gewahrt bleiben soll.

Harvard Konzept: 4 Grundprinzipien

1. Menschen und Probleme getrennt voneinander behandeln

2. Auf Interesse konzentrieren und nicht auf Position

3. Alternative Wahlmöglichkeiten zum gegenseitigen Nutzen entwickeln

4. Das Ergebnis auf objektiven Entscheidungskriterien aufbauen

Win-Win Situation

Die Lösung beruht auf einer fairen Auseinandersetzung.

Dies verstärkt die Vertrauensbasis für die Zukunft.

Der Miteinbezug fördert das Mitdenken und Mittragen der gemeinsam gefällten Beschlüsse.

 

Problemlösungskriterien nach dem Harvard-Konzept

- Eine vernünftige, sachgerechte Übereinkunft

- Dauerhaft und somit nachhaltig wirkend

- Effizient im Sinn von wirkungsvoll

- Fair und somit das Verhältnis zwischen den Partein verbessernd

Nonverbale Signale: Nebenhandlungen

Bewegungen, die nicht unmittelbar zum Gespräch gehören.

Bsp: Fusswippen, Kopfkratzen, Spielen

Nonverbale Signale: Räumliches Verhalten

Abstand und Winkel zwischen den Gespächspartnern

Nonverbale Signale: Körpersprache

Gestik des Körpers, Haltung, Mimik, Blickkontakt

Nonverbale Signale: Prosodische Signale

Gestaltung der Stimme

Bsp: Lautstärke,Stimmlage, Modulation, Sprechtempo, Pausen

Nonverbale Signale:Rahmen-Signale

Ausdruckskommentar zu einer einzelnen Äusserung durch den Sprechenden.

Bsp: Lächeln, Augenzwinkern

Nonverbale Signale: Paralinguistische-Signale

Haben keine sprachliche Funktion

Bsp: Lachen, Weinen

Territoriales Verhalten

- Persönlicher Raum= unsichtbare Blase

- Eigenes ''Heim'' ausserhalb der Wohnung= Platz markieren Bsp. Auto, Zelt, Tuch in Badi

- Stammeszugehörigkeit markieren= Gruppe, gleiche Gesten Bsp. Trikot

Stabsignale

Handbewegungen, zeigen die Stimmung durch die Haltung der Hände