Soz
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Kartei Details
Karten | 69 |
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Sprache | Deutsch |
Kategorie | Soziales |
Stufe | Universität |
Erstellt / Aktualisiert | 12.01.2014 / 20.04.2015 |
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Einführung
Was untersucht die Soziologie?
- Soziologie untersucht die Art und Weise, wie das menschliche Leben organisiert ist
- Interessiert sich für die Entwicklung und Aufbau der menschlichen Gesellschaft
- Untersucht soziale Muster (Handlungen und Einstellungen) in Ihrer Unterscheidung (Kultur, Herkunft, Alter) als Individuum
Einführung
Spezielles zur Soziologie?
- Soziologie verändert sich laufend, da die Realität nicht still steht
- Sozialwissenschaftler selber ein Teil davon, daher gänzliche Beobachtung nicht möglich
Einführung
Wann entstand die Soziologie?
- Ende 18. Und 19. Jahrhundert
Einführung
Warum entstand ende 18. anfangs 19. Jahrhundert die Soziologie?
- Gesellschaftliche und technische Umwälzungen
- Übergang von bäuerlichen-feudalen zu urbanen kapitalistischen-bürgerlichen Gesellschaften
- (Wieder)-Entdeckung kultureller Unterschiede
- Geistige und politische Umwälzung
Was verstehen Sie unter Sozialisation?
Sozialisation umfasst den „sozialen Prozess“ in dem Mann/Frau Normen und Werte und eine Persönlichkeit entwickelt.
Individuum und Gesellschaft
Sozialer Prozess --> 4 wichtige Aspekte
- Sozialisation ist ein Prozess zu Werten und Normen
- Menschliche Wesen erhalten eine Identität
- Prozess am Wichtigsten in der Kindheit aber auch das ganze Leben
- Menschen sind nicht immun gegenüber Umfeld
Definition von Werten und Normen
- Werte sind Vorstellungen darüber was gut und schlecht ist
- Normen sind Verhaltensregeln und bringen Sanktionen mit sich. Sanktionen sind positive oder negative Reaktionen auf eine Durchsetzung einer Norn.
- Werte und Normen bilden mit Sprache, Symbole und Kulturgütern die Kultur einer Gesellschaft. Variieren und sind veränderbar.
Identität - 3 Identitätsdimensionen
Es gibt 3 Identitätsdimensionen:
„I“ à Subjekt-Ich. Wünsche und Bedürfnisse
„Me“ à Objekt-Ich. Soziales Selbst
„Self“ à Integration von „I“ und „Me“
Was ist das "soziale selbst"?
Das soziale Selbst ist die dem Individuum durch die Reaktion der anderen verliehene Identität. Eine Person erreicht Selbstbewusstsein, indem sie sich der sozialen Identität bewusst wird. (Kinder entwickeln das Objekt‐Ich mit der Zeit: damit wissen sie, dass andere von einem etwas erwarten und man diese Erwartungen erfüllen sollte. Phase: Kind, das sich von aussen betrachten kann und überlegen kann, dass andere anders denken könnten als es selber)
Individuum und Gesellschaft
Phasen der Sozialisation?
Primäre Sozialisation
Sekundäre Sozialisation
Individuum und Gesellschaft
Primäre Sozialisation`?
Findet in der früheren Kindheit statt. Intensivste Phase des Lernens. Wichtigste Instanz ist die Familie
Individuum und Gesellschaft
Sekundäre Sozialisation`?
Findet in der späteren Kindheit statt (Schulbesuch) und geht bis in das Erwachsenenalter. Phase der Aneignung von Wissen und Fertigkeiten. Wichtigste Instanz Familie, Schule, PeerGroup (Gleichaltrige), Medien, Arbeitswelt
Was verstehen Sie unter
Geschlechtersozialisation?Die Sozialisation als Frau oder Mann beinhaltet das Erlernen der Geschlechterrollen:
- Bilden das Ensemble erwarteter Muster, Verpflichtungen, Einstellungen und Privilegien des jeweiligen Geschlechts
Individuum und Gesellschaft
Abweichung – Kriminalität
- Abweichung bedeutet das menschliche Wesen die Normen verletzten
- Kriminalität ist die Verletzung von Normen durch eine staatliche Macht abgesichert ist und auch im Gesetzbuch steht
Individum und Gesellschaft /
Case: Gewaltkarriere - Sutterlüty Gewaltkarriere
1 Phase - 3 mögliche Erfahrungen innerhalb der Phase 1
- Ohnmachtserfahrungen
- Missachtung
- Epiphanische Erfahrungen
Individum und Gesellschaft /
Case: Gewaltkarriere - Sutterlüty Gewaltkarriere
Ohnmachtserfahrungen?
- Ohnmachtserfahrung: Zuerst familiäre Gewalt (bspw. Mutter wird geschlagen und sie sehen das, reagieren aber nicht). Spielt sich auf der physischen Eben ab und Kind wäre noch gar nicht fähig, sich physisch zur Wehr zu setzen.
Individum und Gesellschaft /
Case: Gewaltkarriere - Sutterlüty Gewaltkarriere
Missachtung?
- Missachtung: Die Achtung gegenüber dem Kind/der Wunsch nach Anerkennung werden nicht erfüllt. Die Ehre gegenüber dem Kind fehlt und unterscheidet sich von der Ohnmachtserfahrung, dass diese auf psychischer Ebene stattfindet anstatt auf physischer.
Individum und Gesellschaft /
Case: Gewaltkarriere - Sutterlüty Gewaltkarriere
Epiphanische Erfahrungen?
- Epiphanische Erfahrungen: „Biografische Wendepunkte im Leben“. Solche Erfahrungen führen in einer Biografie dazu, dass eine Person sich bleibend ändert, sei es negativ oder positiv. Bspw. dass Leute lange Opfer sind, dann aber Täter werden und merken, dass dies ein schönes Gefühlt ist, kann ein solcher Wendepunkt sein.
Individum und Gesellschaft /
Case: Gewaltkarriere - Sutterlüty Gewaltkarriere
2 Phase - was ist das?
Sie üben selber Gewalt aus und wollen die Handlungsfähigkeit wieder aneignen; die folgenden drei Faktoren müssen praktisch gegeben sein, dass jemand über längere Zeit und mehrfach Gewalt anwendet (und nicht nur im betrunkenen Zustand einmal).
Individum und Gesellschaft /
Case: Gewaltkarriere - Sutterlüty Gewaltkarriere
2 Phase - was muss gegeben sein, das jemand über längere Zeit und mehrfach Gewalt anwendet?
Gewaltaffine Interpretationsregime
Intrinsische Gewaltmotive
Gewaltmythologien
Individum und Gesellschaft /
Case: Gewaltkarriere - Sutterlüty Gewaltkarriere
2 Phase - Gewaltaffine Interpretationsregime?
- Gewaltaffine Interpretationsregime: Jugendliche lernen in der Jugend gewisse Verhaltensmuster. Sie tragen wie eine Brille, die geprägt ist von den Gewalterfahrungen und handeln dann so, als ob auf alles mit Gewalt geantwortet werden muss (bspw. böse Blicke etc.). Es werden überall Provokationen aufgenommen aufgrund der alten Erfahrungen.
Individum und Gesellschaft /
Case: Gewaltkarriere - Sutterlüty Gewaltkarriere
2 Phase - Intrinsische Gewaltmotive ?
- Intrinsische Gewaltmotive („Triumphgefühle“): Physische Gewalt wird ausgeübt, aber auch verbal wollen sie merken, dass ihre Opfer sich unterwerfen indem sie sagen, sorry, hör auf, es tut mir leid was ich sagte.
- Studie sagt praktisch, dass dies menschlich sei: Möglicherweise möchte jeder ein gewisses Mass an Macht ausüben. Aber diese Jugendlichen übertreiben es mit ihren Reaktionen aufgrund ihrer bisherigen Erfahrungen.
Individum und Gesellschaft /
Case: Gewaltkarriere - Sutterlüty Gewaltkarriere
2 Phase -Gewaltmythologien?
- Gewaltmythologien: Es wird der Mythos aufgebaut, dass man nur mit gewissen Gewaltmassnahmen erfolgreich sein kann. Gewalthandlungen werden beschönigt und man sieht sich selber als Held.
Wann entstand die Globalisierung?
- Die ganze Globalisierung begann ca. in der Nachkriegszeit. Die frühere Weltgesellschaft begann bereits im 16. Jahrhundert, vor allem auch mit der Kolonialisierung. Entstehung Kolonialismus und Expansion gab es bereits ein „Welthandel“
Zwei Gründe für die theoretische Auffassung als Weltgesellschaft?
- Die zunehmenden Interdependenzen zwischen Personen, Städten, Ländern und Weltregionen
- Gegenwärtiges soziales Verhältnis durch weltweite Kommunikation und Erreichbarkeit
Kosmopolitismus - Weltbürgertum
- Moralische und ethische Fragestellungen. Jeder einzelne ist primär ein Weltbürger und nimmt am weltweiten Globalisierungsprozess teil.
- Pflichten gegenüber anderen Menschen, egal in welcher „Verwandtschaft“ sie zu einem selbst stehen.
- Rücksicht auf jedes menschliche Leben egal welche Glaubensüberzeugung.¨
- Kurz: Konversation über Grenzen hinweg und Freundlichkeit gegenüber Fremden.
Von welchen 4 Faktoren wird die Globalisierung beeinflusst?
- Individualisierung
- Politische Veränderungen
- Veränderung der Moralinstanzen
- Internationale Abkommen & Kooperationen
Auswirkungen von Globalisierungsprozessen?
- Zunehmende Individualisierung
- Veränderung von Arbeitsformen
- Diffusion von kulturellen Gütern und Praktiken
- Neue Risiken
Globale Ungleichheit
- Differenzen im Wohlstand und der Macht in unterschiedlichen Ländern.
- Weltbank unterscheidet high-income, middle-income und low-income countries
- Ungleichheit zwischen Reich und Arm nimmt zu
- Ungleichheit in Lebensbedingungen: Gesundheit, Ernährung, Bildung
Urbanisierung
Global Cities
Weltstädte, in denen sich viele Differenzen und Personen mit unterschiedlichen Nationalitäten finden lassen. Schaltcenter der Weltwirtschaft
Urbanisierung
Urbane Lebensformen
Mehr alleinstehende Personen leben in Städte (Phänomen der Urbanisierung). Studie zeigt, dass Personen, welche alleine in Städte leben, nicht zwingend einsam sind.
Urbanisierung
Urban Age
Urban Age bedeutet, dass immer mehr Personen in Städte leben und immer mehr Mega Cities entstehen (enthalten mehr als 10 Mio. Einwohner). Es gilt die Überzeugung, dass Lebensbedingung in Städten Individuen formen, die stark gewichtet werden.
Urbanisierung
Was bedeutet Urbanisierung?
Urbanisierung bedeutet „Verstädterung“ (Land-Stadt-Wanderung) und Wandel der Lebensweise. Es handelt sich um einen Prozess, in dem eine grosse Anzahl von Menschen ihre ländlichen Regionen verlassen, um sich in grossen Städten und umliegende Ballungsräume niederzulassen. Die Urbanisierung ist mit dem Wandel der Lebensweise verbunden.
Urbanisierung
Quantitative Definitionen von Stadt
Siedlungen mit mehr als 20’000 Personen gelten als urban. Städte sind Gemeinden mit mehr als 100‘000 Personen. Jedoch existieren keine einheitliche Definitionen, sondern länderspezifische Perspektiven.
Urbanisierung
Phasen der Urbanisierung
Die ersten Städte entstanden vor rund 6000 Jahren (altes Mesopotamien (Syrien) Harappa-Kultur (Pakistan), altes Ägypten. Die wichtige Stadtgründung war Peru. Städte braucht es aufgrund der zunehmenden Komplexität der Organisation des sozialen Lebens (Arbeitsteilung) sowie als technische Innovation. Interessant ist, dass die Städte der antiken Welten viel kleiner als die Heutigen (Bsp. Rom) waren. Das Leben in der Stadt kam erst mit der industriellen Revolution auf.
Urbanisierung
Aktuelle Tendenzen der Urbanisierung?
Rund die Hälfte der Weltbevölkerung lebt in Städten. Die Prognosen für 2050: 70% der Weltbevölkerung. (6 Mia. Menschen) leben in Städten. Auf allen Kontinenten lebt die Mehrheit der Bevölkerung in Metropolregionen. Genereller Trend: Stadtbevölkerung nimmt v.a in Entwicklungsländern (Asien, Afrika) stark zu. Man erwartet, dass bis 2030 81% der Stadtbevölkerung in Entwicklungsländern lebt und dass die Anzahl der Mega Cities zunehmen wird.
Urbanisierung
Was treibt Verstädterung zentral an?
Es sind vor allem die wirtschaftliche Aspekte wie die Aussicht auf Arbeit und Investition. Ein Rückgang ländlicher Tätigkeiten im Bereich Landwirtschaft, bedingt durch sozio-ökonomische sowie klimatische Ursachen (Schneeausfall) nimmt zu. Besserer Zugang zu DL, Bildung, Transportmittel, Kultur, gesundheitliche Versorgung sind ebenfalls wichtige Antriebskräfte.
Urbanisierung
Städtische Slums
Jedoch können die Städte nicht immer ihr Versprechen einhalten: gewisse Anziehungspunkte sind nicht immer besser und generieren Slums. Lebensbedingungen sind hier noch teils schlimmer als auf dem Land. Rund eine halbe Mehrheit der Menschen wird in Slums geschätzt.
Urbanisierung
Probleme von Städten
Wohnungsnot, Umweltverschmutzung (Smog), mangelnde Hygiene und Wasserversorgung sind die Folgen. Die vielen Herausforderungen sind jedoch ortspezifisch und haben eine eigene Individualität. Schrumpfende Städte (wie Detroit und Manchester) mit hohen Kriminalitätsraten (da von den Unternehmen nicht mehr gut aufgestellt) existieren auch parallel. Und europäische Städte wie Paris haben Mühe, sich zu modernisieren (UNESCO Welterbe Committe vs. Modernisierungsvertreter). Weil Städte als zentral angeschaut werden, werden sie intensiv erforscht.
Urbanisierung
Was verstehen sie unter der "Schicksalfrage Urbanität"?
Es handelt sich um die Vorstellung, dass die Zukunft der Menschheit massgeblich davon abhängt, ob es ihnen gelingt, vorteilhafte urbane Lebensbedingungen zu schaffen.
Herausforderungen
- Planbarkeit / Gestaltbarkeit von Urbanisierungsprozessen. Städte haben eigene Tendenzen / Eigenleben, kann schwer gesteuert werden. Natürlich auch Ressourcenfrage.
- Vorstellung über ideale Urbanität gehen mitunter stark auseinander und involvieren politischen Fragen / Geschmacksfragen. Z.B. Wohnen im Wohnhaus: Ende der 60er Jahre war dies Hipp, heute jedoch in Verruf. In 70er Jahren sogar Hochhausverbot.