SfdgM 2

KW05: Hormone Übungen Teil 2

KW05: Hormone Übungen Teil 2


Kartei Details

Karten 17
Sprache Deutsch
Kategorie Biologie
Stufe Universität
Erstellt / Aktualisiert 15.06.2016 / 15.06.2016
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Über welche Wege führt Insulin dazu, dass Nährstoffe gespeichert werden? Über welche andere Mechanismen kann Insulin den Blutzucker senken?

Glukose bewirkt Insulinausschüttung

  • Anabole Wirkung
  • Fördert Verbrennung und Speicherung von Glukose
  • Fett- und Glykogenspeicher werden aufgebaut
  • Hemmt Abbau von Glukose- und anderen Reserven
  • Hemmt Glukoneogenese

Wie reguliert der Pankreas die Insulinausschüttung? Welches Organ bekommt das Insulin als erstes zu spüren? Wie kann der Arzt feststellen, ob der Pankreas noch genügend Insulin produzieren kann?

Glukose geht Insulin-unabhängig in die Bauchspeicheldrüse, das als Blutzuckermessung für die Insulinausschüttung dient (wieviel Insulin)

  • Beta-Zellen der Langerhans-Inseln sekretieren Insulin, via Pfortader in die Leber
  • Insulinresistenz: Rezeptoren als «Marker»
  • Insulinbildung: Peptide mit verschiedenen Aufbaustufen > C-Peptide als Marker für fehlendes Insulin
  • Ständig basale Insulinausschüttung
  • Beim Essen: Vor allem Glukose und Gastrointestinale Hormone (Gastrin, Sekretin, ...)
  • Blutsystem, Leber, Muskeln
  • Blut, Urin

Wie können Übergewichtige das Wissen über Insulin und Glukagon nutzen um ihr Gewicht zu kontrollieren? Überlegen Sie sich Beispiele zu jedem der beiden Hormone.

  • durch Sport wird Glukagon ausgeschüttet à katabole Wirkung
  • durch Essen wird Insulin ausgeschüttet à anabole & sättigende Wirkung
  • Komplexe Kohlenhydrate bewirken einen langsamen Blutzuckeranstieg (Glykämischer Index)
  • Schwankungen des Blutzuckerspiegels vermeiden

Welche grundsätzlichen Unterschiede gibt es zwischen Diabetes Typ1 und Typ 2? Welche körperlichen Veränderungen können einen Diabetes auslösen und warum? 

  • Typ 1: "angeboren" -> Beta-Zellen produzieren kein Insulin > Autoimmunerkrankung z.B. durch Infekt > kein C-Peptide
  • Typ 2: «erworben» -> genügend Insulin, Zellen reagieren nicht mehr auf Insulin
  • Risikofaktoren: Fettleibigkeit (v.a. Viszeral), Leberverfettung, Rauchen, Schwangerschaft, Alkohol, Bewegungsmangel, Ernährung

Übergewichtige haben oft zu hohe Blutzuckerwerte, gleichzeitig aber auch zu hohe Insulinwerte. Wie kann das sein? Hat das auch Einfluss auf die Nahrungsaufnahme? 

  • Resistenz gegen Insulin entwickelt
  • Glukose und Insulin sind im Blut, keine Wirkung
  • Kein Sättigungsgefühl

Durch welche Merkmale unterscheiden sich Nebennierenmark und –rinde grundsätzlich? Lässt sich daraus auch chemische Grundstruktur und Wirkungsart der darin hergestellten Hormone ableiten? 

  • Nebennierenrinde (Cortex=Rinde > Cortisol > Eselsbrücke) produziert Hormone, die Cholesterin als Ausgangsstoffe haben (Steroidhormone)
  • Nebennierenmark produziert Stresshormone Adrenalin und Noradrenalin

Welche zwei grundsätzliche „Stufen“ auf Stress zu reagieren gibt es? 

  • Für die langfristige Anpassung an Dauerstress ist Cortisol
  • Adrenalin versetzt den Körper in Sympathikusmodus (akuter Stress)

Wie lässt sich der Unterschied zwischen den 2 Stufen vom Stress mit der chemischen Struktur und der Wirkung der Hormone Cortisol und Adrenalin auf den Stoffwechsel erklären?

  • Cortisol als fettlösliches Molekül verteilt sich weniger schnell im Blut, da es verpackt werden muss
    • Die fettlöslichen Moleküle machen ein neues Protein
  • Adrenalin ist wasserlöslich und verteilt sich schnell im Blut
    • Die wasserlöslichen verändern bereits vorhandene Proteine

Warum hat die Natur Stress „erfunden“. Erklären Sie dies mit der Umwelt in der Tiere aber auch unsere Vorfahren vor >10‘000 Jahren lebten. Warum passen diese Reaktionsmuster nicht mehr so gut in die heutige Zeit?

  • Überlebensinstinkt
  • Wir sind heute diesen Gefahren nicht mehr ausgesetzt 

Welcher Zusammenhang gibt es zwischen Stress und Körpergewicht? 

  • Bei Stress werden Glukokortikoide ausgeschüttet (vermehrt Cortisol)
  • Freisetzung von Glucose ins Blut
  • Abbauender Effekt -> Abbau Körpermasse
  • gleichzeitig aufbauender Effekt auf viszerales Fett, da dieses am schnellsten die Energie wieder her gibt > zentrale Adipositas
  • Reduktion von Glucoseverbrauch in der Peripherie 

Was sind die Symptome eines Cushing-Patienten und wie lassen sich diese mit der Wirkung des Hormons beschreiben? Sind die Patienten übergewichtig? Cortisol ist ja ein kataboles Hormon. 

  • Hormonelle Wirkung der Corticoide auf die Zielgewebe
    • Fettsucht (Mondgesicht, Bauch)
    • Ödeme
    • Bluthochdruck/Blutzuckerstörung
    • Muskelabbau -> um Glucose herzustellen
      • = Fettanlagerung am Bauch «Reserve»
    • Akne/Hautveränderungen

Warum sind manche Menschen immer zu Beginn der Ferien Krank oder haben ausgerechnet am Wochenende Kopfschmerzen?

  • Ferien: sinkt der Stress und daher auch der Cortisolspiegel
    • Cortisol hat eine Entzündungshemmende Wirkung
    • Der Körper ist anfälliger auf Infektionen

> Bewegung kann helfen J

Sollten Cortikosteroide zu einer bestimmten Uhrzeit eingenommen werden? Spielt das eine Rolle? 

  • Cortikosteroide: puschen uns am Morgen auf
  • Morgens zwischen 6-8 optimal
    • damit es die Hormonbildung des Körpers nicht gestört wird 

Was ist das Prader-Willi-Syndrom? Woran leiden die Betroffenen? Welche Therapie-Optionen gibt es?

  • Verursacht durch eine Veränderung eines Chromosoms (väterliches Chromosom 15)
  • Symptome: Übergewicht durch Ess-Sucht, Kleinwuchs, verminderte Intelligenz
  • Heilung nicht möglich
  • Jedoch Substitution von Wachstumshormonen und Physiotherapie als heutige Behandlungsmehtoden

Warum schütte der Körper mehr Insulin aus, wenn wir Zucker essen, verglichen mit derselben Menge, die intravenös verabreicht wird. Hilft Ihnen das Hormon GIP bei der Beantwortung der Frage? 

weil durch die Oral-zugefügte Glucose bei ihrer Verdauung andere Hormone wie Gastrin, Sekretin, GIP und GLP1 freigesetzt werden und diese die Insulinsekretion zusätzlich fördern. Eine Intravenöse Zufuhr der gleichen Menge an Glucose bewirkt im Vergleich eine geringere Insulinsekretion.

GIP: Hormon, dass im Duodenum und Jejunum gebildet wird. Fördert die Freisetzung von Insulin.

Essverhalten wird besser (z.B. Snacking)

Könnten Hormone auch bei der Gewichtsabnahme nach bariatrischer Chirurgie eine Rolle spielen?

  • Leptin und Neuropeptid Y:
    • Leptin wird vom Fettgewebe produziert und vermittelt dem Gehirn Sättigung, indem es das NPY hemmt.
    • Übergewichtige produzieren mehr Leptin, kommt aber im Gehirn nicht an
    • NPY -> Hungerhormon, welches uns zum Essen bringt
  • Nach Operation (Nur bei Bypass und Sleeve, NICHT Band):
    • Glukagonähnliches Peptid 1 (Verstärkt die Freisetzung von Insulin, löst Sättigungsgefühl aus)-> Spiegel steigt
    • Peptid YY (führt zu Abnahme des Hungergefühls) -> Spiegel steigt
    • Ghrelin (Hungerhormon) -> wird gehemmt

Leptin war vor 20 Jahren ein grosser Hoffnungsträger für die Therapie von Adipositas. Warum wurden die Hoffnungen nicht erfüllt?

Leptin: Vom Fettgewebe produziertes Hormon für die Steuerung von Hunger- und Sättigungsgefühl. 
Die Gabe von Leptin und eine damit verbundene erhöhte Konzentration im Blut wirkt jedoch nicht appetitzügelnd. Bei vielen adipösen Menschen ist sogar das Gegenteil der Fall: Trotz erhöhter Konzentration des Hormons im Blut wirkt es nicht hemmend auf den Appetit => Leptinresistenz