Septischer Schock
Schockarten
Schockarten
Fichier Détails
Cartes-fiches | 11 |
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Langue | Deutsch |
Catégorie | Médecine |
Niveau | Université |
Crée / Actualisé | 25.09.2013 / 25.05.2020 |
Lien de web |
https://card2brain.ch/box/septischer_schock
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Intégrer |
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Definition
Septischer Schock
Entsteht durch die Freisetzung von
Bakterien in den Blutkreislauf.
Physiologischer Vorgang septischer Schock
-Es kommt zu einer Weitstellung (Vasodilitation) der Gefässe in der Peripherie.
-Dies schädigt die Gefässwände und es findet eine Obstruktion der Gefässlumen durch Mikrothromben statt.
-Im Körper findet eine Zentralisation des Blutvolumens statt.
Krankheitsentstehung
Bakterielle Ursachen:
- Infektionen (HWI, Pneumonie,Katheterinfektionen, Gallenwege, Peritonitis)
- Sepsis
- Polytrauma
- Pankreatitis
Risikofaktoren
- Diabetes mellitus
- grosse Operationen
- Kachexie
- Verbrennungen
- Malignome
- Zytostatika-/Glucokortikoidtherapie
Symptome
- Schocksymptome (BD-Abfall, Tachykardie, Bewusstseinstrübung)
- Dermal (zu Beginn warme, gut durchblutete Haut, später kalt,zyanotisch, marmoriert (evtl. Hauteinblutungen)
- Allgemeinsymptome des Septischen Schockes: hohes Fieber mit Schüttelfrost, Hyperventilation
- Schockindex: größer 1,0
Allgemeine Schockzeichen
Typische Allgemeinzeichen des ausgeprägten Schocksyndroms sind:
- Blutdruckabfall unter 90 mmHg oder unter 30-40% der Ausgangswerte
- Tachykardie
- Fadenförmiger Puls
- Blasse Haut
- Schwitzen
- Periphere Zyanose
- Tachypnoe
Komplikationen
Unbehandelt: Zusammenbruch des Zellstoffwechsels und der Mikrozirkulation und schliesslich zum irreversiblen Herz-Kreislauf-Kollaps.
Behandlungsstrategie
Medikamentöse Therapie: Schmerzmittel, Sedierung, Antibiotika
Apparative Therapie: Intubation, Beatmung
Sofortmassnahmen
- Anruf: Notarzt
- Allgemeinmaßnahmen: Patienten beruhigen, beengte Kleidung entfernen, Patient zudecken, evtl. rasche Blutstillung
- Lagerung: Schocklagerung (außer beim kardiogenen Schock und akuten Erkrankungen an Lunge, Kopf, oberer Gastrointestinaltrakt)
- Vitalzeichenkontrolle: engmaschig
- Reanimation: evtl. Wiederbelebung
- Zusatzmassnahmen: Sicherung der Atemwege: evtl. Beatmung, O2-Zufuhr (4-6l/Min), venöse Zugänge: 2-3 großlumige zur Volumensubstitution
- Medikamente: Flüssigkeitszufuhr: (keine beim kardiogenen Schock, Lungen-/ Kopfgeschehen) 500-1500ml 0,9% NaCl-Lösung (oder kolloidale Plasmaersatzlösungen)
Diagnostik (allg. Schock)
Anamnese: Allergien, Medikamente, Blutungen, Vorerkrankungen (kardiopulmonal, renal, neurologisch, endokrin), Infektionen
Körperliche Untersuchung: Haut, Halsvenenfüllung, Herz/Lunge auskultieren, Bewusstseinsstand prüfen, Blutdruck, Herzfrequenz, Atemfrequenz, Körpertemperatur, Urinausscheidung
Labor: Blutbild, Gerinnung, Blutgruppe, Kreatinin, Elektrolyte, Blutzucker, CK
Apparative Diagnostik: EKG, Echokardiographie, Rö-Thorax/ Abdomen, Sonographie, CT
Schockindex
Je tiefer der Schock desto schneller wird der Puls und desto tiefer sinkt der Blutdruck.
Nicht verwendbar bei kardiogenen Störungen mit stark verlangsamten Puls; ausserdem kann der Wert bei Hypertonie gefälscht sein.
Pulsfrequenz/Min.: systolischen Blutdruck
- normal: 0,5- 0,7
- drohender Schock: 1
- manifester Schock: 1,5