Semester 1

Ausarbeitung Lernziele Semester 1

Ausarbeitung Lernziele Semester 1


Set of flashcards Details

Flashcards 176
Language Deutsch
Category Medical
Level University
Created / Updated 17.01.2015 / 17.01.2015
Weblink
https://card2brain.ch/box/semester_1
Embed
<iframe src="https://card2brain.ch/box/semester_1/embed" width="780" height="150" scrolling="no" frameborder="0"></iframe>

Die generellen Konsequenzen der Ligandenbindung auf einen Rezeptor beschreiben

Konfirmationsänderung (Stabilisierung neuer Konfirmation) -> Funktionsänderung

An ausgewählten Rezeptoren (Glukagonrezeptor, Insulinrezeptor, Erythropoethinrezeptor) die Wirkungsweise von unterschiedlichen Membranständigen Rezeptoren erläutern

Glucagonrezeptor: GPCR an der Zellmembran
Glucagonbindung -> G-Protein -> Alpha UE dissoziiert -> Aktivierung Adenylatzyklase -> cAMP Bildung -> Aktivierung PKA
=>  steigert Glykogenolyse + Gluconeogenese, Hemmung Glykogensynthese und Glykolyseund

Insulinrezeptor: Tyrosinkinase, Ligandenbindung, Dimerisierung, Auto-Phosphorylierung -> MAP / Metabolischer Weg

Erythropeotinrezeptor: Assoziierter Kinaserezeptor:
Ligandenbindung -> Dimerisierung -> Assoziation mit JAK -> Phosphorylierung durch JAK
=> Bindung + Phosphroylierung von STAT => Dimerisierung => Veränderte Genexpression

Die Begriffe Rezeptor, Ligand, Ligand-Rezeptor-Komplex, Affinität, Intrinsische Aktivität, Agonist, Antagonist (kompetetiv, nicht kompetetiv) + inverser Agonist definieren

Rezeptor: Bindet Ligand -> Konfirmationsänderung -> Funktionsänderung -> Intrazelluläre Signale
Ligand: Stoff, der Rezeptor bindet
Ligand-Rezeptor-Kompex: Bindung Ligand an Rezeptor durch meist nicht kovalente WW => Konfirmationsänderung
Affinität Kd, Bindungspräferenz eines Proteins für einen Liganden (je kleiner Kd, desto höher die Affinität)
Intrinische Aktivität: Relative Wirkstärke alpha, Fähigkeit eines Agonisten bei gleichem Rezeptorbesatz einen Effekt auszulösen:
Alpha = 1 Voller Agonist
Alpha kleiner 1 = Partieller Agonist
Alpha 0 = Antagonist
Agonst: Stoff, der an Rezeptor bindet und physiologische Wirkung hervorruft
Antagonist: Stoff, der an Rezeptor bindet und keine Wirkung hervorruft
Kompetetiv: Liganden, die um Bindungsstelle konkurrieren => Konzentrationsabhängig
Nicht-Kompetetiv: Hemmung des Rezeptors durch kovalente Bindung oder Allosterie
Inverser Agonist: Bindet an spontanaktive Rezeptoren und setzt Aktivität herab => Negativer Effekt

Bei einem gegebenen Patienten die Pupillenreaktion untersuchen, dokumentieren und einordnen

Hand zwischen beide Augen fest aufdrücken und verschließen
Bitten sich anzugucken
Leicht von der Seite einführen
beide Pupillen beobachten => Konsenuelle Reaktion, Verengen

Isokorie: Gleichgroße Pupillen
Anisokorie: Größenunterschied

Miosis + Mydriasis

Bei einem gegebenen Patienten die großen Hautvenen der Extremitäten auffinden und benennen

V. Cephalica, V. Basilica, V. Median cubiti
V. saphena parra, V saphena magna

Bei einem gegebenen Patieten die oberflächlichen Lymphknoten auffinden und benennen

Cervikal
(Occipital, Retroorbital, Submandibulär, Submental)
Clavicula (sub / Supra)
Axillar
Inguinal
 

Den prinzipiellen Ablauf der physiologischen Prozesse an zentralen, chemischen Synpasen bei der synaptischen Übertragung beschreiben

Chemische Synpasen: Ort der Signalübertragung  in Nervenzellen durch Transmitter
-> Nur in eine Richtung, Erregung / Hemmung Synapsenspezifisch
Präsynapse -> Synaptischer Spalt -> Postsynapse

AP -> Depolerisation -> Öffnung CavKanäle -> Calciumeinstrom -> Membranfusion der Vesikel mit Neurovesikeln -> Exozytose Neurotransmitter -> Ligandenbindung Postsynapse -> IPSP / EPSP
in etwa 1ms

Außerdem: Synapse als funktionelle Einheit aus mehreren synpatischen Kontakten => Räumliche und zeitliche Integration

Die Ionenmechanismen des Aktionspotentials einer Herzmuskelzelle beschreiben

Schrittmacherzellen:
1: Spontandepolerisation durch T-Typ-Calciumkanäle und HCN4 => Funny Strom
2: AP durch L-Typ Calciumkanäle und langsamer K+ Einstrom
3: Kv1.5 verögerter K+ Gleichrichter
Spintandepolerisation: T-Typ Ca2+ => Öffnen schon bei negativen Spannungen
HCN4: cAMP gesteuert

Arbeitsmyokardpotential:
0: Depolerisation durch schnelle NavKanäle
1: Kv4.3 => kurze Hyperpolerisation
2: Plateau durch L-Typ Calcium Kanäle => Calciumspeicher
3: k+ Gleichrichter + KvLQT1 => Repolerisation
4: Konstitutiv offene Kir2.1 Kanäle
+ Natrium / Kalium ATPase -> Natrium / Calcium Antiporter => Calciumstrom abhängig von Polerisation der Zelle
 

Die Strukturen des Erregungsbildungs und Leitungssystemes des Herzens beschreiben

Sinusknoten, AV-Knoten, His-Bündel, Rechter / Linker Schenkel, Anteriores Faszikel, Posteriores Faszikel, Partinje Fäden
=> Arbeitsmyokardzellen und Erregungsbildungssystemzellen
Hierachie:
Sinus: Primärer Schrittmacher, 60-80
AV: Sekundär, 40-50
His: Tertiär, 30-40
 

Drei Stoffklassen mit Beispielen benennen, aus denen Hormone gebildet werden

AS: Thyroxine, Seretonin, Dopamine, Adrenalin
Protein/ Peptidhormone: Insulin, Glucagon, Leptin, Oxytocin, TRH
Lipide: Cholesterolderivate, Cortisol, Estrole, Leukotriene

Beispielhaft benennen, welche Wirkung Signalgradienten auf eine Zelle haben ()

Chemokinese: Ungerichtete Zellbewegung ausgelöst durch mobilitätssteigernde Faktoren (Chemikalien) -> Pseudopodien
Chemotaxis: Zellbewegung entlang eines Konzentrationsgradienten, der durch geeignete Rezeptoren wahrgenommen wird (Immunzellen)

Polarisation:
Adhäsionskontakte vermitteln Zellpolarisation (Trennung Apikal von Basal)
Polarisation statischer Zellen zur Bildung von Grenzflächen -> Entwickungsprozesse, Gefäßlumen, Nervenzellen aufgrund von Signalgradienten

koordinierte Differenzierung:
Bsp: SHH, AER => lokale Morphogene
Embryonalentwicklung: Ausschüttung AER an Gliedmaßen + Zellteilung
=> Konzentrationsgradient
=> Desto weiter die Zellen vom AER Signal entfernt sind, desto proximalere Strukturen bilden sie aus
=> 3-D Information
SHH: Extremitätenentwicklung Posterior -> Anterior => Kleiner Finger -> Daumen durch Diffusionsgradient

Die Mechanismen und die Bedeutung der Verankerung von Zell-Zell Kontakten mit Komponenten des Zytoskeletts beschreiben

Zonula occludens:
Auftreten: Zwischen Epithelzellen
Funktion: Diffusionsbarriere (Membran) und Einschränkung parazelluläre Diffusion
Aufbau: Leisten aus aneinandergereihten Transmembranproteinen (Occludin + Claudin)
Dichte ~ Anzahl
+ Stabilisierung durch Aktin der Zelle

Zonula Adherens: Gürtelförmiger Kontakt zwischen Zellen (Epithelzellen, Herzmuskel)
Adhärenskontakte:
Aktinfilamente, die durch Plaques mit Transmembranproteinen verankert sind (Cadherine)
Desmosomen:
Intermediärfilamente, die durch Plaques mit Transmembranproteinen verankert sind (Cadherine)

Gap junctions / Nexus:
Funktion: Kanalförmige Verbindung zwischen benachbarten Zellen => Diffusion niedermolekularer Stoffe (Ionen, 2nd messenger, Glucose...)
Vorkommen: Herz + glatte Muskulatur, Epithel, Osteozyten, Nerone)
Aufbau: Fleckenförmige Bereiche (0,3µm) der Membran, aus jeweils 2 Connexonen aus jeweils 6 Connexinen

Bedeutung Cytoskelett:
Verankerung + Elastizität
=> Zugfestigkeit + Kompensation der Zugkraft
=> Anpassen an die Kraft + Ausgleich wechselnder Kräfte

 

Die Funktion der veschiedenen Zell-Zell-junctions erläutern

Tight-Junctions: Verhinderung Lateraldiffusion der Membran (-> Zellpolarität) und parazelluläre Diffusion
Adherens: Stabilität und Zugkräftigkeit
Gap-Junctions: Zell-Zell-Interaktion

Aufbau und prinzipielle Funktionsweise des Glukosesensors der beta Zellen der Pankreas erläutern

Pankreas bestitzt GLUT2 Transporter und Glukokinasen
-> Hohe Km Werte (> 5,5 mmol/l) => Niedrige Affinität
=> Reagieren auf Erhöhung des Grundglucosespiegels

Wenn [Glu] > 5,5 => höhere Wahrscheinlichkeit binden an GLUT2 => Erhöhrung Intrazelluläre Glucosekonzentration => Höhere Wahrscheinlichkeit der Bindung von Glukokinase => ATP => Hemmung ligandengesteuerter Kaliumkanäle => Depolerisation => Öffnung Spannungsabhängiger Calciumkanäle => Calciumeinstrom => Membranfusion der Sekretvesikel => Exozytose von Insulin

Die Hormone der extrazellulären Calciumhomöosthase und deren prinzipielle Wirkungsweisen beschreiben

1,25 Dihydroxycholecalciferol / Calcitriol ist ein Cholesterolderivat, gewonnen in Leber, Niere und Haut durch Dehydroxylierung, UV Strahlung und Hydroxylierung und bewirkt durch veränderte Genexpression (Nukleäre Rezeptoren Typ I) eine Erhöhung der Calciumplasmakonzentration durch Erhöhung der Darmresorption, verringerte Phosphatausscheidung, gesteierte Hydroxyapatitbildung im Knochen und Hemmung von Parathyrin
=> Erhöhung Calciumspiegel bei niedrigem Calciumspiegel

Parathyrin PTH) ist ein Peptidhormon welches bei einem erniedrigtem Calciumwert durch einen erhöhten Abbau von Hydroxyapatit im Knochen, Verringerte Calciumausscheidung in den Nieren, Vergrößerte Phosphatausscheidung in den Nieren und Begünstigung der Calciumresorption im Darm durch Calcitriol eine Steigerung der Serum Calcium Konzentration

Calcitinon ist ein Peptidhormon und sorgt bei einem erhöhten Calciumspiegel für eine gesteigerte Calciumaufnahme in den Knochen, Calciumausscheidung in den Nieren und einer erhöhten Phosphatausscheidung in den Nieren für ein Senken des Calciumspielgs

Den Zustand der Homöostase und die zu ihrer Aufrechterhaltung erforderlichen Mechanismen beschreiben

Homöostase = Gleichstellung
Durch autonome Regulationsmechanismen erfolgt eine relative Konstanz der zu Leben erforderlichen Bedingungen im Organismus
=> Aufrechterhaltung des Fließgleichgewichts eines Systems durch Selbstregulation

Man besitzt eine Regelstrecke, die durch Störgrößen beeinflusst wird. Die resultierende Regelgröße wird von einer Messeinrichtung wahrgenommen und als Feedback als Istwert an den Regler weitergegeben. Dieser vergleicht den Ist-Wert mit dem Sollwert, den er vom Sollgeber bekommt. Der Regler reguliert durch die Steuergröße die Stelleinrichtung, die durch Regulation der Stellgröße die Regelstrecke beeinflusst

Selbstregulation auf den Sollwert: Regelgröße -> Sollwert
=> Negatives Feedback
Verstärkung der Änderung der Regelgröße bezüglich des Sollwertes
=> Positives Feedback