Sem 3 (2)
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Kartei Details
Karten | 172 |
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Sprache | Deutsch |
Kategorie | Medizin |
Stufe | Universität |
Erstellt / Aktualisiert | 22.01.2016 / 16.07.2019 |
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Epithel Magendarmkanal (2)
Zollen in den Zotten:
Enterozyten: Funktion: Resorption molekularer Nährstoffe, Diffusionsbarriere über tight junctions, Bürstensaum (Mikrovilli)
Becherzellen: Funktion: Sekretion von Muzinen
Enteroendokrine Zellen: Funktion: Regulation von Muskel und Drüsenzellaktivität im Darm, Magen, Gallenblase + Pankreas
Krypten: Enterozyten und Becherzellen
Stammzellen: Zellerneuerung des Epithels
Paneth Zellen (Apikal gekörnte Zellen): Sekretion von Lysozym und Verdauungsenzymen
Microvilli aus Myosinfilamenten und Intermediärfilamenten
Transporter (NAtriu Glucose Transporter, Natrium Aminosäure Cotransporter, Natrium Phosphat Cotransporter, Calciumkanäle)
Dissiminierte Endorkine Zelle: Serotonin und Somatostatin im ganzen gastroinstestinaltrakt
Gastrin va im Pars Pylorica des Magens, Sekretin und Cholezystokininp-Pankreozymin va im proximalen Dünndarm, Neurotensin im distalen Dünndarm
Paneth Zellen: Am Fundus der Krypten, 20-40 Drüsenzellen, Anzahl nimmt vom Duodenum bis zum Ileum zu, Sekretgranula 1-3µm: Lysozyme, IgA, PLA2, Trypsin
Degranulation erfolgt zB bei bakteriellen Befall
Phagozytose von Bakterien
Stammzellen über den Paneth Zellen: Vermehrung nach oben (Epithel) und unten (Paneth) von der Krypte ausgehend
24. Die topographische Anatomie der Bauchorgane (Magen, Milz, Leber, Gallenblase, Dünndarm, Dickdarm) am anatomischen Präparat und in der Bildgebung (CT, MRT) erläutern (1)
Magen: Schlauch bis Sackförmiges Hohlorgan im linken oberen Quadranten des Abdomens kurz unterhalb des Diaphragmas
Gebogene konvexe nach links gerichtete und konkarve nach rechts und kranial weisende Magenkurvatur
=> Curvatur Gastrica Major + Minor
Pars Cardiaca Ventriculi / Kardia: Kurze nach oral hin gelegener Abschnitt des Magens mit Einmündung des Ösophagus
Fundus Ventriculi: Links neben der Kardia gelegen und nach oben gewölbt
Corpus Ventriculi: Zentral gelegener Magenkörper der den Hauptteil des Organs ausmacht
Pars pylorica Ventriculi: Endteil + Antrum pyloricum und Pylorus
Intraperitoneal -> zwei Mesogastrien -> Omentum Majus + Minus, Bursa Omentalis
Ligamentum Gastrosplenicum, Ligamentum Gastrophrenicum, Lig Gastrocolium, Lig Hepatograstricum
Dünndarm
Duodenum: ca 30cm lang, Retroperitoneal, umschließt hufeisenförmig den Pankreaskopf
Pars Superior Intraperitoneal, 5cm: Ampulla Duodeni, Bulbus Duodeni, Flexura Duodeni Superior
Pars descendens: Ausführungsgang der Leber (Ductus Choledochus) + Pankreas (Dct Pankreaticus), Flexura duodeni Inferior
Pars Horizontalis: Pars inferior
Pars Ascendens: Zum intraperitoneal gelegenen Jejunum an der Flexura Duodenojejunalis
=> Rexessus Duodenalis superior und inferior
Jejunum: 2-2,5m: Keckringfalten, Lieberkühn Krypten
Ileum -> Bauhin Klappe -> Caecum, ca 3m, Mesenterium, blasser, geringerer Durchmesser
Dickdarm
Caecum: Appendix Vermiformis, Gerlach Klappe, unterer Teil rechte Bauchhöhle, sackförmig ausgestülpt -> Colon Ascendens, Durchmesser 7cm
Kaudales Ende am McBurney Punkt
Bauhin Klappe durch stülpen des unteren Iliumendes -> Barriere gegen Aszension von Bakterien in den keimfreien Dünndarm
Reichlich lympathisches Gewebe, GALT
idR Intraperitoneal, Variabel
Caecum fixum: Sekundärperitoneal
Caecum mobile: Schwach ausgebildetes Mesocaecum, starke Beweglichkeit, Obstipationneigung
Caecum liberum: Mesocaecum vollständig ausgebildet, intraperitoneal
Colon ascendens: Zwischen Caecum und Flexura Coli Dextra, Retroperitoneal
Colonlumen kleiner als Caecum, Vertikaler Aufsteig bis nach oben zur Unterfläche des rechten Leberlappens => Impressio Colcia rechts von der Gallenblase -> Flexura Coli Dextra
Topographie Organe Bauchraum (2)
Colon Transversum: Mittlerer Colonteil zwischen Flexura Coli Dextra und Sinistra
Intraperitoneal, Beweglich am Mesocolon transversum, Plicae Semilunares Coli und Haustren
Impressio Colica -> Ventral, Oberbauch von rechts nach links kranial
F Coli Sin liegt stehts höher als die rechte, Fixierung am Diaphragma über Lig Phrenicocolicum -> Boden der Milznische
Cannon BähmPunkt im linken Drittel
Colon Descendens: zwischen Flexura Coli Sinistra und Colon Sigmoideum
Von linker Regio Hypochondriaca durch Regio lumbalis nach kaudal, passiert lateralen linken Nierenrand -> unteres Nierenpol -> Schwenkung nach medial zum lateralen Rand des Musculus psoas major -> Folgen bis Crista Iliaca -> Colon Sigmoideum
Sekundär retroperitoneal, aeroläres BG mit der Niere und Aponeurosen des Musculus quadratus lumborum + transversus abdominis verbunden,
Kleinerer Organquerschnitt als Colon Ascendens
Colon Sigmoideus an der oberen Apertur des kleinen Beckens -> Ventral zum Os Sacrum zur rechten Beckenseite, schwenkt zurück zur Medianlinie -> Kaudal -> Rektum, S Förmige Schleife von ca 40cm Länge
Vollstänndig intraperitoneal, Mesocolon Sigmoideum => Hintere Bauchwand
Länge des Mesocolons nimmt zu beiden Enden ab, Übergänge zu Rectum und Colon Descendens fixiert
Rectum
Colon: Taenien, Haustrien, Plicae Semilunaris, Appendices Epiploicae
Taenia Libera, Mesocolica, Omentalis
Milz: Intraperitoneal in der Regio Epigastrica sinistra im linken oberen Quadranten in der Milznische, liegt der linken Zwerchfellkuppel an
Lig Splenicolicu, Gastrosplenicum, Phrenicocolicum, phrenicosplenicum
Leber: Unterhalb des Zwerchfells im rechten Oberbauch, zT mit dem Zwerchfell verwachsen
Ligamentum Falciforme Hepatis -> rechter und linker Leberlappen
Oberer Leberrand von der rechten Körperflanke bis zum Magen
Unterer Leberrand vom linken Leberlappen folgt dem Verlauf des Rippenbogens
Gallenblase: Speicherorgan für 30-80ml Galle
Birnenförmig an der Leberunterseite in der Fossa Vesicae Felleae
Fascies Visceralis der Leber durch feste BG Züge (Glisson Kapsel) verbunden
Darm zugewandte Seite mit Peritoneum verwachsen
8cm lang, 4-5cm breit
Fundus vsicae billaris, Corpus, Collum
in Gallenblase und Ductus Cysticus -> spiralige Schleimhautfalte, Plica Spiralis (Heister Klappe) => Verschlussapparat
25. Die Peritonealverhältnisse (Intraperitoneal, Sekundär Retroperitoneal) der Bauchorgane in der Bauchhöhle erklären
~ Meso
Intraperitoneal: Gaster, Teile des Duodenums, Jejunum, Ileum, zT Caecum, Colon Transversum, Colon Sigmoideus, Leber, Milz, Galle
Mit Peritoneum überzogen, gute Beweglichkeit
Sekundär Retroperitoneal: Im Intraperitoneum angelegt und an die hintere Bauchwand verdrängt ohne Meso: Teile des Duodenum, Pankreas, Colon Ascendens und Descendens
Retroperitoneal: Nieren, Gefäße
26. Die bei der nasogastralen Sondeneinlage zu passierenden anatomischen Strukturen sowie möglich Hindernisse benennen (1)
Magensonde: Ärztliche Entscheidung ~ Indikationen
Vor Leben der Magensonde sicherstellen: Normale Anatomie von Hypopharynx, Speiseröhre und Magen (Post OP Veränderungen)
Indikationen:
Diagnostisch: zB Magensaftanalyse, Tbc Diagnostik, Überwachung bei GI Blutungen (Blutungen der Speiseröhre und Magen Darm Trakts)
Therapeutisch: Ernährung (post OP, nach Traumata, Kau- und Schluckstörungen, zB bei neurologischen Erkrankungen (MS, Parkinson), Essstörungen (Anorexie)), Medikamenteneinnahme
Ableitung von Magensaft: prä-, peri-, postoperativ, bei Ileus, nach intoxikation
Kontraindikationen
Große Verletzungen im Mund- und Rachenraum
Ösophagusvarizen (Krampfadern), Tumore, Verätzungen
Komplikationen:
Beim Legen: Nasenbluten, Erbrechen, Verletzung (Nase, Rachen, Speiseröhre, Schädelbasis), Bradykardien (langsamer Herzschlag) oder Herzstillstand durch vagalen Reflex (Nervenreflex, Nervus Vagus = X), Tachykardien als Stressreaktion
Längeres Liegen der Magensonde: Druckstellen (Naseneingang, Nase, Rachen, Speiseröhre), Dislokation = Fehllage (beim Lagern, Aufrollen im Mund => Aspiration bei Sonenernährung => Lungenentzündung
Magensonde (2)
Umgang mit Komplikationen:
Nasenbluten: Vordere Nasentamponade legen
Erbrechen: Medikament gegen Übelkeit, ggf Magensonde entfernen
Bradykardien: Magensonde entfernen ggf Medikamente
Herzstillstand: Lebensrettende Sofortmaßnahmen, Notarzt
Tachykardien: Patienten beruhigen, Magensonde ggf entfernen
Druckstellen am Naseneingang durch adäquate Fixierung am Naseneingang + Abpolstern und mindestens 1x tgl Nasenpflege
Druckstellen in der Nase, Rachen, Speiseröhre durch adäquate Lage, tägliches Pflasterwechseln, nicht zu langes Liegen (PVC verlieren nach 1 Woche ihre Weichmacher -> Verletzungsrisiko, Silikon länger), Wechseln der Nasenseiten
Dislokation: Langekontrolle vor Nahrungsgabe, Aufrichten des Patienten
Anatomische Besonderheiten der Speiseröhre:
Nasenrachenraum: Sonde vorsichtig bis zur Hinterwand des Hypopharynx vorgeschoben
Speiseröhre im Verlauf durch drei physiologische Engen begleitet
Gesund: Keine Bedeutung, Keine Behinderung der Nahrungspassage
Verschlucken von Fremdkörpern -> Steckenbleiben an Engstellen -> Endoskopie
Obere Enge: Durch Ösophagussphinkter gekennzeichnet = Eingangspforte
Mittlere Enge: Aortenenge, Kreuzung mit dem Aortenbogen
Untere Enge: Zwerchfellenge, entspringt dem Ösophagussphinkter
Hiatus Ösophagus -> Durchtritt Zwerchfell ins Abdomen -> Kardia
Kardiainsuffizienz + / axiale Hiatushernie gleitet der ösophago gastrale Übergang durch den Hiatus -> Oberer Verschlussmechanismus des Magens funktioniert nicht mehr -> Reflux
19. Im Rahmen der kapillären Austauschvorgänge die physiologische Bedeutung des Lymphsystems für eine ausgeglichene Flüssigkeitsbilanz des Gewebes beschreiben
+ 20. Aufgrund des Aufbaus und Funktion des Kapillarsystems typische Ursachen für die Bildung von Ödemen ableiten (1)
Lymphe: Gefäßsystem mit offenen Enden, Gefäß, Muskuläre Elemente, Tonus, Klappen => Venenwinkel
Ödeme zB bei Herzinsuffizienz => Stau, effektiver Filtationsdruck verschiebt sich nach oben durch Anstieg des Drucks in den Venen
Nachts: Ausschwemmen, Veränderter hydrostatischer Druck => Nikturie
Rechtsherzinsuffizienz: Veränderte Hämodynamische Bedingungen, Stau => Peripherie, Beinödeme
Linksherzinsuffizienz: Lungenödeme, Feuchte Rasselgeräusche
Täglich: Filtration von ca 8L Flüssigkeit und so gut wie keine Reabsorption
=> Transport der 8 L über die Lymphgefäße in das venöse System
Lymphödeme: Iatrogen bei Tumoren
Filarien: Parasiten => Monströse Vergrößerung der Extremitäten
Dauerbelastung, Lederhaut => Druckkompensation
=> Filariosis
Elephantiasis
Ödembildung: Änderung der Flüssigkeitsbewegung zwischen Kapillargefäße und Intersititium
Austritt von Flüssigkeit in den interstitiellen Raum ~ Starling Gleichung
~ hydrostatischen Druck in den Blutkapillaren und der Differenz des onkotischen Drucks zwischen Kapillaren und interstitiellen Rau
Hydrostatischer und onkotischer Druck wirken entgegengesetzt
Hydrostatischer Druck: Austritt von Wasser in das Interstitium
Onkotischer Druck: Bindet Wasser in den Kapillaren
Normal: Gleichgewicht, geringe Filtration => Lymphe
1.Die Begriffe „Resilienz“ und „Kolonisationsresistenz“ beschreiben (1)
Muttermilch => Ausbildung stabiler Mikrobiota
Human Milk Oligosaccharide: Translokation und Abbau im Bifidobakterium Longum Infantis durch Glykosidasen (Hexosaminidase, Sialidase, Fucosidase, Galactosidase + Carboyhydrate Transport)
Entwicklung der Mukosa Immunität nach der Geburt
Mütterliche Faktoren: Lösliche Faktoren von Immunzellen, etc => Intestinale Mucosa, Epithelzellen + Prof. Immunzellen
IgA, Mucin, Oligosaccharide, Lösliche Faktoren → Kolonisierende Flora: Lactobacilli strepcocci → Bacteroidete / Firmicutes
Interaktion Microflora und Intestinale Mucosa: Aktivierung angeborener Immunpathways, AMPs, Mucine, IgA, lösliche Faktoren
Umweltfaktoren: Hygiene, Lifestyle => Flora
Stabile intestinale Mikrobiota: Kolonierestistenz
Säugling: Species arm, unstabil → Positive und negative Feedbackänderungen, Primäre Succession
=> Healthy Stable State: Resistiert Kolonisation von Microben, die einen einen kranken Magen adaptiert sind
Positive und Negatie Feedbackloops erhalten Umwelt und Composition Homöostase
→ Akute Disturbance / Complete Recovery → Degraded Transient State_ Speciesarm und instabil → Sekundäre Succession über unvollständige Heilung, Feedback Prozesse → Degraded Stable State: Species Arm, Einfacher Metabolismus, Inflammationstolerant, Resistent gegen Kolonisation bei Mikroben bei gesundem Magen, Positive und negative Feedback => Environment und Komposition Homöostase
Bakterienblabla (2)
Primäre Sukzession: Veränderung der Darmflora von Geburt bis zum Erreichen stabile Mikrobiota im Erwachsenenalter (Muttermilch, Denition, Feste Mischnahrung)
Resilienz: Stabiles Gleichgewicht, geringe Störanfälligkeit
Sekundäre Sukzession: Wiedererreichen eines Gleichgewichts nach akuter Störung (zB AB Gabe), Erreichen Ausgangszustand / Labiles Gleichgewicht, das zu entzündlichen Veränderungen führt => Chronische Veränderungen bei Stressoren
Resilienz: Ressourcenunabhängige und individuell unterschiedliche Fähigkeit, krisenhafte Lebensumstände ohne gesundheitliche Einbußen physischer oder psychischer Art zu bewältigen
Kolonisationresistenz:Widerstandsfähigkeit eines Organismus gegenüber negativen Einflüssen
Im Darm: Bakterien Interaktion: Wettbewerb um Nische und Nährstoffe, Metabolischer Ausschluss durch Produktion von kurzkettigen FS, O2 Verbrauch, Bakteriozine
Wechselspiel Bakterien Wirt: Spezifische Erkennung bakterieller Strukturelemente MAMP durch PRR der Mukosa Barriere, T Zell Balance (Treg vs Th17), Wirkung von Metabolite auf Epithel und IS
Mikrobiotisches Profil → Kolonisationsresistenz
Von Einfach, Hohe Pathogenität bis zu Diversität und Abdundanz
2. Die Besiedlung des Darms in Abhängigkeit von Lebensalter, Ernährung, Geographie und Immunsystem beschreiben
Diversität humaner Mikrobiota bei gesunden Individuen: Erhebliche intra- und interindividuellen Varianten, Vereinfacht meist größere taxonomische Gruppen, Arten innerhalb eines Phylums besitzen unterschiedliche Eigenschaften, Signifikante Veränderungen auf dieser Ebene meist bedingt durch Subset von Arten
Beispielhaft: Hoher Anteil an Bakteroide, Hoher Anteil an Firmicutes und Bakteroide, Ungewöhnlich hoher Anteil von Fusobakteria
Intestinale Mikrobiota ~ Familienmitglieder
~ Alter: Unterschiede zwischen Kindern und Erwachsene nehmen mit zunehmenden Alter der Kinder ab, große interindividuelle Unterschiede va in der frühen Kindheit, Unterschiede bei Erwachsenen
Mikrobielle Diversität nimmt mit steigendem Alter zu:
Variation in der Zusammensetzung => Konstanz in der Funktion
Ernährung und Geographische Region => Zusammensetzung intestinale Mikrobiota
=> Unterschiedliche Unterarten von Bakteroide und Fimircutes
3. Die Zusammensetzung der intestinalen Mikrobiota und ihre Bedeutung für die Organogenese des Darms, die Ernährung und die Ausbildung des Immunsystems beschreiben (1)
Interaktion Mikrobiota und Wirt: Mit Antimikrobiellen Peptiden, Lipopolysacchariden, Peptidoglykane, Polysaccharid A, Short Chain Fatty Acid, Trimethylamin Oxid
=> Immunsystem, Kreislauf, Verdauung, Neuroendokrin, Andere Systeme + Gewebe
=> Verhalten: Synaptische Verbindung sinkt, Angst steigernd, Schmerzperception steigernd
Metabolismus: Energieexpenditure sinkt, Nährstofferreichbarkeit steigt, SCFA steigt, Adipositas steigt
Intestinale Funktion: GALT Ausbildung steigt, Geweberegeneration steigt, Magenperistaltik steigt, Permeabilität sinkt
Intestinale Vessel Bildung: TF Glycosylation → Thrombin cleavage → PAR1 Aktivation → TF Phosphrylierung → ANG1 Expression → Vaskularisierung
Knochenhomöostase: Steigern Th17 Zellen, TNF in Colon und Knochen steigt, Osteoclastogenese steigt, Knochenmasse nimmt ab
Relative Häufigkeit der sechs wichtigsten Phyla in verschiedenen anatomischen Regionen unterschiedlich
Firmicutis va äußerer Gehörgang, Ösophagus, Vagina, Mund, Nostrillen...
Bacteroide: Va im Intestinaltrakt
Fusobacteria: ein wenig in Mund, Ösophagus, Vagina und Penis
Proteobacteria: Va Penis, Mund...
Cyanobakteria: ein wenig an Haar, Haut, Nase
Actinobakterien va im Haar, Haut, Nase, Äußerer Gehörgang
=> Art- / individualspezifisch, Ausbildung / Funktion des IS, Organogenese (Darm), Nahrungsverwertung / Detoxifikation, Barrierefunktion, Quelle nosokomialer Infektion, Humanes Resistom
Darm: va Firmicutes, Bacteroide, Actinobakteria, Proteobacteria, Verrucomicrobia
Einfluss:
Umwelt: Geburtsweg, Stillen, mikrobielle Umgebung, Nahrung, AB Gabe, Pro- + Prebiotika
Kind: Reife, Darm (Struktur, Immunologie), Genom, Epigenetik
Externe Einflüsse: Ernährung, Antibiotika, Umweltbakterien, Pro-/ Prebiotiks
Internal: Magenstruktur, Gene, Magenepigenetik, Magenimmunität, Maturity zur Geburt, Magen
=> Dichte, Diversität und Aktivität der Neonatalen Magenmikrobiota
Bakterien + Organogenese (2)
Entwicklung Darm und Mukosa Immunität vom Fötus zum Erwachsenen:
Pränatal: Villusbildung, Steriles Mikrobiom, Nahrung über Umbilikalvenen => Glucose
Hohes Level an IECs: CRAMP (Antimikrobielles Peptid), geringe Level von Paneth Zellen, GRS Peptide + alpha Defensine
Ursprung und level von IgA niedrig
Epitheliale Toleranz: Keine TLR4 Stimulation
Postnatal: Kryptenbildung, Maturation mucusaler Immunzellen, Mikrobielle Kolonisation mütterlicher Flora und Brustfütterung
Saugen → Lactose, Weaning → Lactose, Sucrose, Maltose
Produktion von IECs / CRAMP nimmt ab, Paneth Zellen konstant, Goblet Zellen nehmen zu
IgA va durch Muttermilch
Toleranz zu TLR4 Stimulation
Erwachsen: Krypten/Villi ausgebildet, Mature Immune Zellen, Mikrobiota Stabil, dicht und komplex, Solide Nahrung → Sucrose, Maltose
Keine IECs/ Cramp, va Paneth + Goblet Zellen
IgA va durch Plasmazellen
Reaktviität auf TLR4 Stimulation
Die Homöostase zwischen Mikrobiom und Epithelbarriere ist essentiell für die erfolgreiche Erregerabwehr, der Mukus ist essentiell für die physikalische und immunologische Erregerabwehr der Mukosabarriere, bei Dysbalancen kommt es zu inflammatorischen Zuständen, Mikrobiom und IS entwickeln sich gemeinsam, Darmflora → Entwicklung intestinales IS
Verhältnis intestinale Mikrobiota und Epithelbarriere: Komplzierte Homöostase: Homöostase vs Inflammation
~ Antimikrobielle Peptide, Effektive Mucusprotektion, Keine Mikrobielle Translokation, Geringe Cytokinbildung, Effektive Barriere
Inflammation: Ineffektive Barriere, hohe Produktion von Cytokinen, Dysbiosis, Mikrobielle Translokation, Reduzierte Mucusproduktion, Antimikrobielle Peptide
Extrazellulärer PPR → Antimikrobielle Peptide, IS Regulation
Mukus: Wesentliches Element der intakten Mukosa Barriere im Kolon: IgA, AMP, Mucus, Epithel => Physikalische und immunologische Barriere
Antimikrobielle Peptide + IgA => Zusammensetzung Darmmikrobiom
Bakterien + Organogenese (3)
Regulationsmechanismen: Expression und Funktion AMP
Alpha Defensine ~ MDP → NOD2 → NfkB und unabhängig vom Mikrobiom
Bakterien → T Zelle → IL22 + MAMP über TLR → MYD88 → DNA → REG3gamma
Darmbakterien => Entwicklung intestinales IS
SFB + Andere Mikrobiota → Dendritische Zellen → TH1 + 17 → AMP
Chlostridium, PSA... → PSA → Dendritische Zellen → T Reg Zellen → Inhibiert T Zellen
Koevolution von Mikrobiom und IS
Primordial adaptives Immunsystem → Expansion T Reg substes durch Kommensale, Entwicklung von TH 17 Zellen durch Pathobiots → Verändetes adaptives IS
Treg vs TH17 über TGFbeta und TH17 induzierende Zytokine
Evolution höherer Organismen in Gegenwart und Abhängigkeit von Bakterien:
Bakterien fördern: Beute, Nährstoffquelle, Induktion der Symbiose, Anpassung an die Umwelt, Aktivitatoren des IS
Reifung mukusales IS durch artspezifische Darmbesiedlung: Menschliche Mikrobiota in Maus → Kleineres Intestine
Intestinales Mikrobiom reguliert Mukosaimmunität
SFB → SAA → APC → IL23, IL6 → Th17
Bakteroide → PSA → APC → TGFbeta → Treg
Clostridium → TGFbeta → Treg
Lokale und Systemische Immunantwort:
Dünndarm/ Dickdarm: Einschichtes Epithel, Komplexer Mucus, PRR → Angeborenes IS
Dünndarm: AMP, Dickdarm: IL10, Treg
Peptidoglykane → Rekrutierung Granulozyten
MyD88 → B Zellen unterdrückt Serum IgE und Mastzelldifferenzierung
Darmbakterien → Pro IL1beta und Pro IL18beta bei Infektion durch Influenza Viren → Aktivierung Inflammasom
4. Den Zusammenhang zwischen Verschiebung der intestinalen Mikrobiota und dem Auftreten von akuten und chronischen Erkrankungen des Darms und des Gesamtorgansimus beschreiben
Homöostase: Darmbakterien wirken protektiv der Entstehung entzündlicher Krankheiten entgegen
Durch Dysbiose der Darmbakterien / Defekte der Mucusbarriere → Krankheitserreger überwinden Barriere + über Rekrutierung inflammatorischer IZ → Entzündung
Ursache Dysbiose: Genmutation, Ernährung, Stress, AB
Korrelation entzündliche Darmerkrankungen mit Veränderung der intestinalen Mikrobiota
Collitis Ulzerosa, Crohn andere Zusammensetzung als Gesunde
Protektive und pathogene Rolle von Darmbakterien bei chronisch entzündlichen Prozessen:
Homöostase: Symbiose
Dyssymbiose: Durch Gene und Umwelt → Chronische Entzündung (TH17, Th1 deutlich erhöht, Treg, IL 10, REG III gamma deutlich erniedrigt)
Dysbiose,Veränderte Barriere → Inbalance → Inflammatorische Darmerkrankung
Veränderter Wnt Pathway + defekte Paneth Zellen, AMP, Reduziertes Expression und Redox Aktivation von HBD1, Veränderter Notch Weg und Goblet Zell Differnzierungsfaktoren
→ Defekte Antimikrobielle Aktivität und Schleimhautbarriere
Mikroben dringen ein → Translokation
Rekrutierung inflammatorischer Immunzellen und überschießende angepasste Immunantwort
→ Chronische Inflammation
Dysbiose im Darm → Dysregulation IS
→ Verschiebung Richtung Pathogene und Inflammation
SFB → TH17 → Inflammation
Clostridia + Prevotalla → Treg → Hemmen Inflammation → Gesunde Homöostase
Dysbiose und Klebsiella → Th1 und Th17 → Inflammation
Mögliche Ursachen: Genmutation in NOd2, IL23R, ATG16L + IGRM
Lifestyle: Ernährung, Stress
Frühe Kolonisation: Geburt in Krankenhaus, veränderte Aussetzung von Bakterien
Medizinisch: Impfung, AB, Hygiene
Krankheit: Erhöhung TH1, 2, 17 Zellen
Gesundheit: Erhöhung Treg Zellen
=> Dysbiose
Veränderung der Schleimhaut: Defekte innere Mucusschicht, Eintritt von Bakterien, Bakterien erreichen Epithel => Inflammation
Bakterielle Proteasen bauen die innere Mucusschicht ab?
Defekte Mucusbiosynthese, Processierung, Sekretion?
=> Collitis Ulcera
Gesundes Mikrobiom: Menschliches Mikrobiom, Gene → Balance Treg und TH17
Dysbiose: Verstärkte Proinflammatorische Bakterien + Gene → Th17 nimmt zu
Dysbiose: Verringerte Antiinflamamtorische Bakterien + Gene → Treg nimmt ab
5. Auswirkungen einer Antibiotikatherapie auf die Zusammensetzung der intestinalen Mikrobiota einschließlich der Induktion, Selektion und Transmission resistenter Bakterien beschreiben
AB Therapie → Veränderung der Zusammensetzung intestinaler Mikrobiota
→ Störung der Homöostase
=> Verlust der Diversität, erhöhtes Risiko nachhaltiger Fehlbesiedlung,
Immunsupprimierte Patienten: Dominanz einer Gattung, da Diversität der Mikrobiota nicht wiederhergestellt werden kann
Clostridium Difficile: AB Therapi bei C Difficile Cararier → Vermehrung und Ausscheidung Bakterium gefördert → Sporenausscheidung → Verbreitung des Bakteriums
Abwehrschwache Individuen → Entstehung schwerer Krankheiten
AB verändern Zusammensetzung intestinaler Mikrobiota → Gestörte Homöostase
=> Induktion des lateralen Genaustausches, Selektion resistenter Bakterien, Reduktion Diversität, Zerstörung Darmbarriere, Überwiegend resistente Bakterien: Gesteigertes Risiko nosokomialer Infektionen, hohes Übertragungsrisiko
Interspezies Kommunikation : Intra- + Interkingdom Kommunkation, Gentransfer
AB → Verlust Artenvielfalt über lange Zeit
AB → Verändert intestinale Mikrobiota Nachaltig, Risiko Fehlbesiedlung erhöht
Gesunde Individuen: Kleiner Veränderungen der Diversität nach Absetzen der AB → Homöostase erhalten
Abwehrgeschwichte Patienten: Gestörte B, T und Dendritische Zellantwort → Diversität nach AB Gabe nicht wiederhergestellt => Dominanz einer Gattung
=> IS Reguliert intestinale Mikrobiota
AB → C Difficile Superausscheider, Folge verminderter Diversität intestinaler Mikrobiota
Nachweis von C Difficile im Stuhl nach Clindamycin Gabe
Kinetik der Veränderung intestinaler Mikrobiota nach Clindamycintherapie: Anstieg C Difficile ca eine Woche nach AB Gabe
Diversitätsindex
Host to Host Submussion va im Superausscheider Stadium
Umwelttransmission nimmt nach 5-20 Tagen ab
Hohe Wahrscheinlichkeit der Übertragung von Patient zu Patient => Intensive Hygiene und Testung erforderlich
AB → Carrier → Superausscheider Status, Sporenvermittelte Transmission + schwere Erkrankungen bei Abwehrgeschwächten Patienten
Carrier: Komplexes Mikrobiom, Geringe Sporenexkretion, Geringe Transmission
AB
Supershedding State: Vereinfachtes Mikrobiom, Hohe Sporenexkretion, Hohe Transmission, Epithelschäden
→ Severe Disease bei Myd88 Defizienz
Selbstlimitierend bei Wt und Igh6 Defizienz
Induktion → Selektion → Transmission resistenter Bakterien
6. Am Beispiel der alkoholtoxischen Pankreatitis die zur endokrinen und exokrinen Pankreasinsuffizienz führenden morphologischen und funktionellen Veränderungen beschreiben
Chronische Pankreatitis: Wichtig: Alkohol + Rauchen
Pankreas Lage: Retroperitoneal, BWK11-LWK2, Bursa Omentalis
15-20cm lang, 70-90g
Pankreaskopf, Körper, Schwanz
Blutversorgung:
Kopf: A Gastroduodenalis, A Mesenterica Sup.
Corpus/ Schwanz: Splenica
Gangsystem: Ductus Pancreaticus: Endstrecke mit dem Ducuts Choledochus → Papilla Major (Vateri)
Ductus Accessorius (Santorini) → Papilla Minor
Exokrine Funktion:
Neutralisierung der Magensäure, ca 1000-1500ml/t, Bicarbonathaltig, pH 8-8,3
Bildung und Sekretion von Verdauungsenzymen: Lipase, Protease, Amylase, Trypsinogen, Chymtrypsinogen
Endokrin: Langerhanssche Inselzellen: A Zellen: Glucagon, B Zellen: Insulin, Somatostatin...
Exokrine Funktionseinheit: Acinus → Ductus
Acinus: Proenzyme + Enzyme, Ductus: Wasser, HCO3-, Elektrolyte
Regulation:
Endokrin: CCK (Acinus), Sekretin Ductus
Neurokrin: Ach, GRP, VIP, Substanz P auf Acinzus, Ach auf Ductus
Protektive Mechanismen: Synthese von Proenzymen (Inakte Zymogene), Segregation der Enzyme in Membrangebundenen Kompartimenten
Enterokinase beschränkt auf Dünndarm
Chronische Pankreatitis: Pathologische Veränderungen:
Verkalkung, Fibrose, Erweiterer Pankreasgang, Pankreasgangsteine
=> Schmerzen, Pankreasinsuffizienz (Endokrin und Exokrin), Verkalkungen
80% durch chronischen Alkoholabusus, >80g /t über 6-12 Jahre
< 10% der schweren Alkoholiker entwickeln eine chronische Pankreatitis => Genetische Prädisposition
Rauchen: Beschleunigt KHPrograssion auch nach Alkoholabstinenz, vermehrte Exazerbation des Schmerzes, erhöhtes Risiko bei 21-34 pack years bei Patienten ohne Alkoholanamnese
=> Kalzifikation, Zytotoxische LZ, Fibrose, Verminderter Blutfluss, Direkte zytotoxische Effekte
Ethanol + Metabolite → Azinuszelle → Zytokine, ROS → Entzündung → Pankreassternzelle → Fibrose auch direkt durch Ethanol, Azetaldehyd + freie FS
=> EZM, BG Fasern
Stellate Zellen = Sternzellen bei chronischer PT
Weitere Ursachen: Idiopathisch (15%), Hypertrigliderzidämie, Hyperparathyrepdismus, Hereditäre Pankreatitis (PRSS1, SPINK1), Autoimmunpankreatitis, Pankreas divisum (Pankreasgangmalformation)
Exokrine Insuffizienz: Malabsorption, Fettstuhl etc, Mangel an Vitamin (ADEK) + Spurenelemente
Endokrin: DM
7. Die bei einer akuten und [chronischen, alkoholtoxischen Pankreatitis] zu erwartenden spezifischen Angaben in Anamnese und Befunde bei der körperlichen Untersuchung benennen und zuordnen (1)
Akute Pankreatitis:Autodigestion, intrapankraetische Enzymaktivierung
Trigger → Zymogenaktivierung, Proteolytische Aktivierung von Entzündungsmediatoren → Entzündung, Ischämie → Systemische Entzündung, Multi Organ Versagen, Apoptose, Nekrose
Zytokinproduktion → Leber: TNF alpha, IL1beta, IL61
Lunge: ICAM1, IL1beta, TNFalpha
Mikrozirkulation: Endothelin, INOS, ICAM1
=> Systemische Effekte
Schweregrad:
Milde akute Pankreatitis = Ödematös, Komplikationsloser Verlauf ohne Auftreten von lokalen / systemischen Komplikationen, kein Organversagen, Restitio ad integrum: 80-85%, 0-15% Letal
Schwere akute Pankreatitis = nekrotisierende Verlaufsform: Nekrosen, Organversagen, 15-20%, Letal in 35-50%
Histologisch: Ödem, Entzündung, Vakuolen
Akut hämorrhagisch nekrotisierende Pankreatitis: Nekrose, Hämorrhagien
Ätiologie:
Biliäre Pankreatitis durch Choledocholithiasis: 45%
Gallensteinmigration
Zwei Möglichkeiten: Verlegen des gemeinsamen Ausführungsgangs → Eintritt von Galle in die Pankreas
Oder Verlegung beider Gänge → Pankreassaft kann nicht austreten => Autodigestion
Weite Galle, viele kleine Steine größeres Risiko als schmale Galle mit wenigen großen Steinen
Alkoholabusus: 40%
Selten: Stoffwechselerkrankungen (Hyperlipidämie, Hyperkalzämie), Viruserkrankungen (Mumps, Varizellen, HIV), Medikamente (Valproat), Trauma, Schock, Genetische Faktoren (Heriditäre PT), Autoimmun PT
Idiopathische PT zu 90% milde Verlaufsform
Symptome:
Oberbauchschmerz, Gürtelförmige Ausstrahlung in den Rücken, Meteorismus
Übelkeit / Erbrechen, Sub-/Ileus, Gummibauch, Ikterus, SIRS
Gray Turner Zeichen, Cullen Zeichen: Ekchymosen durch ausgelaufenes Pankreassekret
Chronische PT Untersuchung und Anamnese (2)
Chronische Pankreatitis:
Prävalenz: 23/100000, steigend ~ Alkoholkonsum, 10000 KH Aufnahmen mit chronischer Pankreasinsuff, 50000 Aufnahmen mit akutem Schub einer chronischen PT
33% können Beruf nicht mehr ausüben, 40% => Arbeitslos, Arbeitsunfähig / Berentet
Letalität: 3,6fach erhöht, 13-20% in 6-10 Jahren, 10 J: 70-93% Überlebensrate, 20J: 45-65% Überlebensrate
Leitsymptom: Rezidivierender Schmerz, nicht kolikartig, Stunden bis Tage, Tiefe des Oberbauchs, typischerweise gürtelförmig nach beiden Seiten ausstrahlend, Rückenschmerzen, Verschlechterung nach Essen (Fettintoleranz) + häufig in der Nacht, Schmerzfreiheit im Spätstadium / chronische PT (ausgebrannte Pankreas)
Pankreasgangobstruktion, Intraduktaler Druck steigt, Gewebedruck steigt => Ischämie, Entzündung
Maldigestion: Gewichtsabnahme, Mangelernährung, Fettstühle, Diarrhoe, Meteorismus, Exokrine PF < 10%
Verminderte Lipasekonzentration im Dünndarm → Daurer duodenaler pH (verminderte Bicarbonatpuffer) → Inaktivierung der Pankreaslipase, Präzipation von Gallensalzen, Verminderte Spaltung von Fettsäuren → Steatorrhoe: Voluminöse, klebrige Stühle, Übelriechend, Fetttropfen auf dem Toilettenwasser
Verringerte Absorption fettlöslicher Vitamine (ADEK)
A: Nachtblindheit, verminderte Tränensekretion, trockene Haut
D: Osteoporose, Frakturneigung
K: Evtl Blutungsneigung infolge Verminderung von Gerinnugnsfaktoren (II, VII, IX, X)
Verminderte Vit B 12 Absorption
DM: Nach 8 Jahren leiden 50% der Patienten an einem insulinpflichtigen DM, bis zu 41% assoziiert mit schweren, lebensbedrohlichen Hypoglykämien: gleichzeitiger Mangel an kontra insulinärem Glukagon
Ausbrennen der chronischen PT
Pseudozysten → Sepsis
Milzvenenthrombose → Blutung, Ausbildung von Magenfundusvarizen, Obere GI Blutung
Pankreaskarzinom: 16fach erhöhtes Risiko bei chronischer PT, 25fach + Rauchen, Lebenszeitrisiko bei chronischer PT: 5%
Gallengangstenose: 35-40% der Patienten → Cholangitis Sepsis
=> Duodenum Kompression: Magenausgangs Stenose Symptomatik, Übelkeit, Erbrechen, Oberbauchschmerzen
8. Die Grundzüge der medizinischen Diagnostik, Therapie und Betreuung bei einer akuten und [chronischen, alkoholtoxischen] Pankreatitis herleiten (1)
Akute PT:
Labordiagnostik: Lipase: Pankreasspezifisch, Lipase im Serum >3x Nm (100% Spezifität + Sensitivität) , Korreliert nicht mit Schweregrad, Amylase hat keinen diagnostischen Zugewinn
Abgrenzung der biliären PT: Cholestase anzeigende Parameter: AP, gamme GT, Bilirubin
GPT (ALT) > 3x Nm: positiver prädiktiver Wert für eine biläre Genese von 95%
Sonographie: Normal, Ödematös, Nekrotisierend,
Nachweis von Gallensteinen +/ extrahepatischer Cholestase bei biliärer Pankreatitis
ERCP: Endoskopisch retrograde Cholangiopankreatikographie
=> Papillotomie + Konkrementextraktion
CT: Demarkierung von Nekrosen erst nach 2-5t im CT mgl
Gefahr Unterschätzung Schweregrad der PT bei initialem CT!
Klinischer Verlauf einer schweren PT
1. Phase: Pankreasödem, Pankreasnekrose, Systemische Effekte => va SIRS, Multiorganversagen
=> CRP steigt, Lipase akut hoch und fällt schnell, Leukos steigen
Zwischenphase: Ausheilung / Infektion der Nekrose: CRP sinkt → Steigt, Leukos fallen kurz und steigen an: 8-10t
2. Phase: Infizierte Nekrose, Abszess, Pseudozyste: Sepsis, Multiorganversagen: CRP + Leukos fallen => 10-20t
Lokale Komplikationen: Nekrose mit Gasbildung: Gefahr Sepsis, Multiorganversagen
=> Keine direkte Operation, Gefahr OP Infektion!
Postakute Pseudozyste, Blutungen, Pankreatogener Pleuraerguss, Ventilationsstörungen,
Systemische Komplikationen: SIRS (Zytokinsturm), Sepsis (Infizierte Nekrose / Pseudozyste) → Nierenversagen, Lungenversagen, Multiorganversagen
=> Einteilung Schweregrad PT ~ Organversagen (0 keins, mittel 1, schwer mehrere)
Schwere PT?
Klinische Einschätzung: Häufig unterschätzt
Scoring Systeme: Ranson Score ~ Alter, Laborwerte => Prädiktiver Wert erst ab 48h
Serummarker: CRP, Ca2+: Erst nach 48-72h
CT Kriterien: Nekrosen: Erst nach 2-5t
Ungünstige prognostische Indikatoren: SIRS (> Kriterien): Tachykardie HF >90/min, Tachypnoe (AF > 20/min), T > 38°C, Leukos > 12000/ml
Zeichen Hypovolämie: Hypotonie, Erhöhter Hkt, Oligurie
Flüssigkeitsverlust: Exsudate, Pleuraerguss, Vaskular leak Syndrom bei SIRS, Erbrechen / Ileus
Therapie akute PT und Diagnostik und Therapie chronische PT (2)
Therapie: Engmaschige Überwachung, Parentale intravenöse Volumensubstitution: Mind 4-6L/24h => Entscheidende therapeutische Maßnahme
Schmerztherapie
Notaufnahme:
Liegt PT vor? => Lipase
Biliär? => AP, gGT, Bilirubin, ALT, Sonographie, ERC
Schwer? Oft unterschätzt, SIRS, Hypovolämie
Initialtherapie: iv Volumensubstitution
Später: OP: Nekrosen aufräumen, Drainage
Neuerdings: Endoskopie, Gastroskopie, Öffnen Magenhinterwand, Auslaufen Sekret + Nekrosen ausräumen => 2. Phase
Keine Nahrungskarenz! (Vivide Enterozyten)
Chronische PT:
Schmerzen: Schmerzreduktion in 66% der Fälle durch endoskopische Entlastungsverfahren: Papillotomie, Stent, Endoskopische Steinentfernung, Lithotripsie (ESWL, Extrakorporale Stoßwellenlithotripsie)
Laterale Pankreatikojejenostomie
Nachweis exokrine Pankreasinsuffizienz: F Elastase 1 ~
Kaum noch durchgeführt: Quantitative Stuhlfettbestimmung (3t)
Chymotrypsinaktivität im Stuhl
Ernährungsmanagement:
Enzymsubstitution mit Pankreatin: Pulverisiertes Extrakt aus Schweine Pankreas, Hauptkomponenten: Lipase, Amylase, Trypsin, Chymotrypsin
Säuregeschützte Darreichungsform als mikrosphärisch verkapselte Formulierungen
Diät: Spezifische Pankreas Diät nicht etabliert => Normale, ausgewogene ausreichend isokalorische Wunschkost, normale Fettzufuhr, ggf Substitution von Vitaminen, Verzicht auf Alkohol + Nikotin
=> Normalisierung des Gewichts, Vermeidung Mangelzustände
DM: Insulinsubstitution
Pseudozysten: Drainieren
Gallengangstenose: Stent
9. In Grundzügen den funktionellen Aufbau und die zellulären Bestandteile des enterischen Nervensystems erläutern
Enterisches NS:
Isolierter Darm: Peristaltik ohne Verbindung zum ZNS
Entwicklung: Vagale Neuralleiste in Höhe 1-7. Somit
Kranio Kaudales Auswachsen durch Adhäsionsmoleküle, EZM, Chemotaktischer Substanzen:
GDNF, RET/GFRalpha anziehend, Semaphorine abstoßend
Auswachsen induziert durch Endothelin 3, Endothelin 3 Rezeptor, neuronale Differenzierung
Morbus Hirschsprung: Dilatation des Sigmas, Kontraktion des Rectums
Kein ENS im Rectus → PS → Ach → Muskelkontraktion
Ach im Sigma → ENS → Dilatation
Myenterische Ganglien: Auerbachplexus: Zwischen der Lamina Mascularis
Submucosale Ganglien: Meissner Plexus in der Tela Submucosa
Ösophagus + Magen va nur Auerbachplexus => Stärkere Autonomie des Vagus
Plexus Myentericus zwischen Str. Longitudinale + Circulare
Tiefer Muskelplexus
Plexus Submucosus: Tela Submucosa,
Blutgefäße innerviert, Periglanduläre Plexus, Viliöse Plexus
Zellarten:
Motorneurone für Longitudinale und Circuläre Muskeln
Interneurone ~ Richtung, Positiv, Hemmend
IPAN: Intrinsic Primary afferent neuron
10. In Grundzügen die Kommunikationswege des enterischen Nervensystems zum Gehirn und zurück unter Einbeziehung prävertebraler Ganglien, des Sympathicus und des Parasympathicus beschreiben
Enterisches NS:
Afferenzen: Extrinsische Innervation: Lokale Hormonfreisetzung → Efferenz (S, PS) → Interneuron
Intrinsische Innervation + Mechanorezeptoren → Interneuron
Verschaltung beider Signale im Interneuron → Motorneuron → Reaktion
Vagus: Afferenz → Efferenz → Ach auf den Plexus Myentericus
Sympathicus: Afferenz → Efferenz → Prävertebrales Ganglion → Plexus Myoentericus
Interaktion Myoentericus mit Plexus Submucosus (→ Lamina musc. mucusae), Komplizierte Verschaltungen → Wirkung auf Stratum Circulare und Longitudinale va über Ach
Afferenzen vom ENS → direkt Prävertebrales Ganglion
Intrinische Afferenzen → Plexus Myentericus
Braun Gut Axis:
Limbisches System (Emotionaler Antrieb) → Hypothalamus (Emotion, Homöostase) → Medulla Oblongata (Homöostase von Kreislauf und Atmung) → Rückenmark (Homöostase + spirale Reflexe) → Erfolgsorgane
Hypothalamus: Zentrale Schnittstelle der beiden großen Kommunikationssysteme (Endokrin + NS) → Homöostase ~ Umweltbedingungen
=> Nahrungsaufnahme
Inselrinde: Multisensorischer Kortex, somatosensibel, viszerosensibel => Geschmack, Hunger, Völlgefühl, Atemnot, Übelkeit, Emotionale Schmerzbewertung, Weiterleitung Geschmacksinformationen
Anterior Cingulate Cortex: Verarbeitet präfrontalen + limbischen Kortex → Aprupte Verhaltensänderung
Homöostase → Wahrgenommene Empfindung: Sattheit → Interozeptive Erinnerung + Repräsentation: Vergnügen, Wohlbefinden
Störung Homöostase: Schleimhautentzündung, Schleimhautirritation, Nährstoffmangel: Bauchschmerzen, Beschwerden, Übelkeit, Hunger → Emotionale Schmerzen / Depression, Erschöpfung, Ängstlichkeit, Ekel, Begierde / Gelüste
Misinterpretation des Interozeptiven Status:
Tatsächlicher Zustand: gesund
Interzeptive Erinnerung: Beschwerden => Durch Inselregion
Physiologisch: Korrektur falsch prognostizierter Zustand → Irrtum feststellen
Ant Gyrus Cinguli stellt Widerspruch fest → Selektive Wahrnehmung: Bedrohung, Schmerz, Angst, Emotionale Erregung → Darmbeschwerden, Reizdarmsyndrom
11. Den morphologischen und funktionellen Aufbau des autonomen Nervensystems (Sympathisches Nervensystem und Parasympathisches Nervensystem) beschreiben
Sympathicus: Austritt Rückenmarksegmente C8-L2
→ Grenzstrang: Paravertebrale / Prävertebral Verschaltung
Cervikal: Ganglion Cervicale Superius auf Höhe C2 (Auge, Gesicht, Kopfgefäße), Ganglion Cervikale Medium C7, Ganglion Stellatum (ThC1) (Herz + Lunge)
=> Sympathische Fasern verlaufen im Grenzstrang auf und ab und auch in die Cervikalen Ganglien, verschalten sich also nicht direkt im nächstliegenden Ganglion
Magen Darm Trakt: Sympathische Fasern laufen an den Paravertebralganglien vorbei und werden in den Prävertebralganglien verschaltet
Th5-Th9: N Splachnicus Major + Th10-12 → Ganglion Coeliacum = Plexus Solaris
=> Magen, Leber, Pankreas, Niere, Darm
Ganglion Mesentericum Superius (Interaktion Ganglion Coeliacum + Mesentericum Inferius) => Darm
Ganglion Mesentericum Inferius: L1+2 und weitere Grenzstrangganglien → Dickdarm, Rectum, Blase, Genitale
+ Plexus Hypogastricus Inferior: Dickdarm, Rectum, Blase, Genitale
PS: Hirnstamm mit Parasympathischen Kerngebieten (Kopfteil) → Auge, Gesicht, Kopfgefäße
Vagus: Ganglion am Erfolgsorgan
→ Herz, Lunge, Magen, Leber, Pankreas, Niere, Darm
S2-S4: Nn Splachnici Pelvici: Teile des Dickdarms, Rectum, Blase, Genitale aus dem Sakralmark mit parasympathischen Kerngebieten (Sakralteil)
Übergang: Linke Colonflexur: Cannon-Böhm-Punkt
Sympathicus: Präganglionär: Ach, Nikotinerg → Postganglionär NA (alpha, beta 1+2)
PS: Präganglionäör Ach, Nikotinerg → Postganglionär Ach, Muskarinerg
Parasympathicus: Ncll Tractus Solitarii in der Rautengrube (Fossa Rhomboidea) → N Vagus direkt zum Erfolgsorgan → Verschaltung am Erfolgsorgan
Sympathicus: Seitenhorn Rückenmark, Radix Anterior → Spinalganglion → R Commicans Albus → Grenzstrang, Verschlatung → Griseus → Spinalnerv / Durchtritt Grenzstrang → Prävertebralganglio
Afferenzen: Pseudounipoläre Neurone
12. Die für eine geordnete gastrointestinale Peristaltik relevanten zellulären Mechanismen erläutern
Bolus: Kontraktion Str. Circulare hinter dem Bolus => Weiterleitung des Essens
Dilatation des Str Cirulare vor dem Essen: Erleichtert Weiterleitung
Str Longitudinale bewegt sich entgegen vom Essen => Gegenstrom, Fortleitung des Bolus
Signale: Druck, Zug, Scherkräfte, Temperatur, pH, Nährstoffzusammensetzung, H2O Gehalt, Hormone, Immunologie, Mikrobiom, Entzündung, Durchblutung
Bürstenzellen des ENS als Geschmackssensoren => Nahrungszusammensetzung
Hohe Variablilität der Neurotransmitter
13. Die Funktion und das gastrointestinale Vorkommen der an der Verdauung der Kohlenhydrate beteiligten Enzyme (Amylasen + Disaccharidasen) beschreiben
Verdauung von Kohlenhydraten:
KH → Enzymatisch in Disaccharide → Enzymatisch in Monosaccharide
Intestinaler KH Abbau:
Stärke: 75% Amylopektin (Glu alpha 1-4 + 1-6 alle 25 Glucoseeinheiten)
25% Amylose (Glu 1-4 alpha, ca 250 Glucoseeinheiten)
Glykogen: Glu alpha 1-4 + 1-6 alle 16 Glucoseeinheiten
alpha Amylase: alpha 1,4 Endoglucosidase: Spaltet alpha 1-4 Bindungen innerhalb des Moleküls
=> Maltriose, Grenzdextrin, Maltose, Glucose
Alpha Amylase im Speichel und der Pankreas sezerniert => Mund + Duodenum (Luminal)
Weiterer Abbau von Stärke und Glykogen am Bürstensaum durch alpha Glucosidasen
Maltase Glucoamlyse spaltet terminale alpha 1-4 glykosidische Bdg (auch Maltose)
Sucrase-Isomaltase: Spaltet alpha 1-6 glykosidische Bdg + Saccharose
Isomaltose über Isomaltase zu Glukosose
Saccharose (alpha Glukose 1-2 beta Fructose) → Saccharase (Isomaltase) → Glucose, Fructose
Maltose (Glu 1-4 alpha) durch Maltase (Maltase Glucoamlyse, Saccharase Isomaltase) zu Glucose
Lactose (beta Galaktose 1-4 Glu) durch Lactase / beta Galaktosidase in Glu und Gal
Zellulose durch Zellulase nur bei Wiederkäuern und Schnecken
=> Darmzotten des Dünndarms, va Jejenum (Disaccharidasen) => Oberfläche der Hydrolyse von Oligo- und Disacchariden
Wichtig! Hydrolytische Spaltungen! Vgl Zelle: Phosphoryltisch
Laktoseintoleranz: Fehlende / Verminderte Produktion von Laktase → Keine Verdauung von Laktose
=> Dickdarm => Darmbakterien, Vergoren => Lactat + Methan + H2 => Meteorismus, Wassereinstrom (Lactat) => Osmotische Diarrhoe
=> H2 Atemtest über Blut → Lunge
14. Die gastrointestinale Verdauung der Lipide und die Bedeutung der hierfür notwendigen Gallensäuren erläutern
Fette, Peptide, AS → CCK → Pankreas und Gallenblase angeregt
Fetttröpfchen im Stuhl → Emulgierte Mizellen durch Gallensäuren
Gallenflüssigkeit: Konzentriert in der Gallenblase (bis 10% Ausgangsvolumen)
Gallensalze, Säure, Phospholipide, Cholesterin, Biliverdin + Bilirubin, Fremdstoffmetabolismus (Medikamente, Biotransformation): 500-700ml tgl
→ Ductus Choleductus aus ductus hepaticus communis aus rechter und linker ductus hepaticus
Spaltung der TG durch Pankreaslipase
Lipase gebunden an Colipase → Calcium und Gallensäure → Dissoziation der Co Lipase, Aktivierung der Lipase → Spaltung von TG va in beta MG, alpha MG, freie FS und Glyzerin
Abbau Cholesterinester in Cholesterin und FS,
Phospholipide: Durch Phospholipase A2: Spaltung der beta FS
Duodenum: Aktivierung der Prophosphorylipase A2, Intraluminale Hydrolyse von Lipiden
Magenlipase va in der Kindheit (Kurzfettige FS der Muttermilch)
15. Den enterohepatischen Kreislauf am Beispiel von Gallensäure erläutern
Enterohepatischer Kreislauf: Zirkulation verschiedener Substanzen von der Leber über Gallenblase zum Darm und wieder zurück zur Leber bis zu 12x/t
Resorption → Vena Porta → Leber → Gallenproduktion → Gallenblase → Darm
Galle: Fettemulgierung → Lipase → Resorption
=> Betrifft neben Galle Medikamente + Gifte, Vit B12 => Hohe Speicherkapazität
16. Funktion, Syntheseort und Aktivierungsmechanismen der an der gastrointestinalen Verdauung der Proteine beteiligten proteolytischen Enzyme beschreiben
Magen: Pepsinogen → Pepsin
Pankreas: Propeptidasen
Duodenum: Aktivierung von Trypsinogen, Propeptidasen, Intraluminale Hydrolyse von Proteinen
Jejenum: Oberflächliche Hydrolyse von Oligopeptiden
Pepsin – Pepsinogen
Aktive Stelle des Pepsins durch Aktivierungspeptid geblockt
Abgabe durch Hauptzellen ins Magenlumen → Saurer pH → Veränderte Wechselwirkung mit dem Aktivierungspeptid durch Protonierung (Asp)→ Autoproteolyse / Proteolyse durch andere Pepsinmoleküle, Abspaltung von 44 AS Fragmenten vom Aminoende
Spaltet bevorzugt am N Terminus von Phenylalanin (Met, Leu, Trp (Asp, Glu, Try))
Nahrungsproteine => Spaltpeptide
Induktion der Synthese + Sekretion von Sekretagogen in Duodenum Mucosa (Enteroendokrine Zellen): CKK → Galle, Pankreas
Intestinaler Proteinabbau
Pankras: Trypsin, Chymotrypsin, Elastase, Carboxypeptidase
Duodenum: Enteropeptidase
Abgabe Propeptidasen durch Pankreas → Duodenum
Trypsinogen durch Enteropeptidase → Trypsin
Trypsin aktiviert Trypsin, Chymotrypsinogen zu Chymotrypsin, Procarboxypeptidase zu Carboxypeptidase, Proelastase zu Elastase
Denaturierte Proteine über Trypsin, Chymotrypsin, Elastase (pH8) → kleinere Peptidfragmente
Peptide durch Carboxypeptidase, Dünndarm Aminopeptidase: Einzelne AS, kleine Mengen Di- und Tripeptide
Chymotrypsin spaltet Endoproteolytisch über OH und Imidazolring
Carboxypeptidase spaltet Exoproteolytisch vom C Terminus über Zink (His, Glu, His)
Endopeptidasen: Serinproteasen
Trypsin: ArgX, LysX (Basische AS im aktiven Zentrum)
Chymotrypsin: PheX, TyrX, TrpX (Aromatisch)
Elastase: Ala X, Ser X, Val X, Thr X (kleine AS, Platz im aktiven Zentrum)
Protein Endabbau durch Exopeptidase
Pankreatische Carboxypeptidase + Aminopeptidase vom C + N Terminalen Ende
Protein → Magen, Pepsin → Peptidfragmente → Duodenum, Pankreasenzyme → Oligopeptide + AS → Duodenum, Jejunum durch Membrangebundene Enzyme → AS
17. Die intestinalen Transportmechanismen für Monosaccharide beschreiben
Transportmechanismen Darm und Niere ähnlich: Ausnahme Wassertransport renal durch Vasopressin geregelt
Nährstoffe fast ausschließlich in proximalen Segmenten von Darm und Niere resorbiert (Ausnahme Kurkettige FS im Colon)
Digestion im Dünndarm von Polymeren zu Oligmeren durch Enzyme im Darmlumen + Dimeren zu Monomeren durch wandständige Enzyme
Digestion von KH
60%: Stärke (Amylose, Amylopectin), Glucogen, Maltose
30% Saccharose
10% Lactose
=> 80% Glucose, 15% Fructose, 5% Galaktose
Apikal:
Stärke, Glykogen über alpha Amylase + 1,6 Glukosidase
→ Maltose → Maltase
Glucose und Galactose über SGLT1: Sekundär aktiver Symport mit 2Na+ in den Enterozyt
Saccharose: (Di)Saccharase → Glucose + Fructose → GLUT5 passiv uniport
Laktose → Laktase → Glu + Gal
Basal:
GLUT 2: Fructose, Gal, Glu passiv uniport ins Blut
Dickdarm: Zellulose, Inulin, Pektin → Kurzkettige FS
Resorption: Nur im Dünndarm (Ilium)
18. Die intestinalen Transportmechanismen für Aminosäuren und Peptide sowie intakte Proteine beschreiben
Apikal
Trypsinogen durch Enterpeptidase zu Trypsin und Chymotrypsin → Proteine → Polypeptide → Aminpeptidasen, Carboxypeptidasen → Dipeptide, Tripeptide
→ Dipeptidase
→ Anionische, Neutrale und Kationische AS
=> Transport sek. Aktiv über Natriumsymport (1 AS mit 1 Na+), Vereinfacht, weitere zT Natriumunabhängige AS Carrier
Dipeptide + Tripeptide
PepT1 + NHE3 Kopplung
NHE3: 1 Proton aus die Zelle gegen 1 Natrium in die Zelle (sek. Aktiv, Antiport)
PepT1: Tertiär aktiver Symport von einem Proton gegen 1 Di/ Tripeptid → Intrazelluläre Dipeptidasen
Basal:
Natrium Kalium ATPase (3 Natrium aus der Zelle gegen 2 Kalium in die Zelle)
Verschiedene AS Transporter, diverse Uniportcarrier
Resorption intakter Proteine durch vesikulären Transport (Transzytose)
Enterozyt: 10% direkt, 90% Degradativ
=> 200ng/(hcm²) intakte Proteine vs 3000ng/(hcm²) Prozessierte Proteine
M Zelle: 50/50 (200ng, 200ng)
Obwohl M Zellen selten: Erheblicher Anteil am Transport von Proteinen
M = Apikale Mikrofalten, an Payer Plaques, basal T + B LZ, Immunologisch
Proteinaufnahme: Menge unbedeutsam, aber immunologisch bedeutsam
Digestion: Magen, Denaturierung duch HCl und Spaltung durch Pepsin in Peptide
Dünndarm, Lumen: Spaltung durch Endopeptidasen (Trypsin, Chymotrypsin) und Exopeptidasen (Carboxypeptidase A, B) in Oligo Peptide und AS
Dünndarm, Wandständig: Spaltung Oligopeptide durch Aminopeptidase und Dipeptidase zu Tri- Dipeptide und AS
19. Die intestinalen Transportmechanismen für Lipide, lipophile Vitamine und kurzkettige Fettsäuren beschreiben
Digestion + Resporption von Lipiden und fettlöslichen Vitaminen (ADEK)
TG: Geringer Anteil Membranpermeabel
Lipide, kkFS, mkFS über Lipase + Gallensäuren → Mizellen mit MonoG, lkFS + Vit ADEK
=> Membranfusion → Eintritt von MonoG, lkFS und ADEK in die Zelle
Resynthese von TG
Chylomikronenbildung mit beta Lipoproteinen, gefüllt mit TG und lkFS => Lymphe
kkFS und mkFS passieren Membran → Zelle → Blut
Vit ADEK → Basal: Blut
=> Jejunum
Dekonjugierung
Konjugierte FS sekundär aktiver Symport mit Natrium über ASBT → Blut
Dekonjugierte Gallensäure geht verloren
Ileum
Kurzkettige FS:
Apikal: Natrium / Protonen Austauscher: Sekundär aktiv Protonen ins Lumen
Bicarbonat Butyrat Austauscher: Butyrat in die Zelle
Butyrat Chlorid Austauscher: Chlorid in die Zelle
Basal: Butyrat Bicarbonat Austauscher: Butyrat in die Blutbahn
Va im proximalen Colon, Kurzkettige FS, durch bakterielle Fermentation aus nicht abbaubaren KH, va Azetat, Propionat, Butyrat
Energiebeitrag: 6-9%
SCFA werden im Antiport mit Bicarbonat apikal aufgenommen und basolateral abgegeben (Geringerer Anteil im Dünndarm durch Lipidphase und parazellulär)
Cholymikronen → Lymphbahn, umgeht V Porta → Ductus Thoracicus → Linker Venenwinkel
Digestion: Magen: Spaltung TG durch Lipase zu DG, MG und FS
Darm: Pankreaslipase + Colipase (Aktivierung aus Procolipase durch Trypsin) → TG zu beta MG und FS
Konjugierte Gallensäure und Lezithin aus Galle für Emulgierung der wasserunlöslichen TG zu Mizellen
Resorption: Dünndarm
Lumen: Langkettige FS, MG, Vit ADEK → Mizellen
Apikal: Mizellen diffundieren durch Lipidphase der apikalen Zellmembran
Intrazellulär: Resynthese von TG, Umhüllung Chylomikronen (aus beta Lipoprotein), Kurz und Mittelkettige FS (bis 12 C) → Unverändert ins Blut
Basolateral: Chylomikronen durch Exozytose ausgeschleust → Lymphkapillare
Kurzkettige FS (<6C)
Proximales Colon: Durch Fermentierung nicht abbaubarer KH → Transport Apikal und Basolateral durch Antiporter mit Bikarbonat
20. Die intestinalen Transportmechanismen für Natrium, Kalium, Chlorid und Wasser beschreiben
Dünndarm:
Natriumsymporter mit Glucose und AS
Kombination NHE und SLC26: NHE sekundär aktiv antiport Na in die Zelle, H aus der Zelle
SLC26: Bicarbonat aus der Zelle, Chlorid in die Zelle => NaCl Aufnahme gegen H2CO3 (= Elektroneutral) => Dünndarm + proximales Colon
Parazellulär
EnaC (Epithelialer Natriumkanal): Passiv, Stimulation durch Aldosteron → In die Zelle
Kaliumkanal: Aus der Zelle => Distales Colon
Basal: Natrium Kalium ATPase: 3 Natrium aus die Zelle raus, 2 K rein
Kalium:
Proximales Colon: Apikal: K/H ATPase: K rein, H raus => Primär Aktiv
Parazellulär
Basal: Natrium Kalium ATPase, Kalium Kanal: Aus die Zelle raus
Dünndarm: Kalium: Transport Parazellulär durch Claudin 2 und Claudin 15: Kationenkanäle der Tight Junctions + Solvent Drag (Teilchenmitführung durch Wasser)
Chlorid:
Dünndarm (Ileum) und Proximales Colon: NHE und SLC26: Chlorid gegen Bicarbonat Elektroneutral mit Natrium gegen Protonen apikal => Sekundär Aktiv
Basal: Chloridkanal
Dünndarm: Parazellulär, kein identifizierter Anionenkanal der TJ, Solvent drag (Teilchenmitführung im Wasser), passiv
Resorption von Wasser:
Aquaporine im Darm: 1, 3, 7, 8, 10, aber nicht 2!
Gesamter Darm: Transzellulär apikal + basal über Aquaporine
Dünndarm, parazellulär über Claudin 2: Nicht nur Kationenkanal, auch Wasserkanal => Verursacht Solvent drag
=> passiv (osmotischer Gradient), folgt transzellulärem Gesamtionentransport
21. Die Grundzüge der Malabsorption von Kohlenhydraten (zB Laktasemangel, Glukose Galaktose Malabsorption) beschreiben (1)
Digestion = Verdauung, Resorption = Absorption => Zusammen: Assimilation
Verdauung gestört, Laktose als Disaccharid nicht resorbierbar: Lactasemangel = Maldigestion
Transporter Defekt von Glucose und Galaktose => Glu Gal Malabsorption = Malabsorption
Insgesamt Malassimilation
Glukose Galaktose Malabsorption: Defekter SGLT1
Laktase Mangel: Defekte Laktase
Häufigste Maldigestion: Laktoseintoleranz = Laktasemangel
=> Krämpfe, Blähungen, Darmgeräusche, Diarrhoe
Ursache: Mangelnde Spaltung von Lactose in Glu und Gal → Lactose → Colon → Spaltung durch Dickdarmbakterien => H2 + Methan, Resorption → H2 Abatmung
Formen: Selten angeboren => Symptome dann frühkindlich,
Primärer Laktasemangel des Erwachsenen (EU 15-20%, Asien >80%)
Sekundärer Laktasemangel des Erwachsenen zB nach intestinalen Infekten
Diagnose: H2 Exhalationstest: Nüchtern 50g Laktoselösung trinken => nach 60/120 min H2 Messung in der Ausatemluft
Therapie: Laktose meiden: Kaffeeweißer, kein Käse, laktosefreie Milch
Evolutionär: Kleine Nomadengruppe => vor 8000 Jahren → Genmutation Verbreitung für Lactase Expression auch nach dem Stillen
=> Erste domestizierte Ziegen / Schafe / Rinder: Milch unverträglich
Glukose Galaktose Malabsorption:
Transporterdefekt des SGLT1 (= SLC5A1) für Glu und Gal
Darm: Glukose/ Galaktose Malabsorption
Niere: Renale Glukosurie II
Autosomal Rezessiv = Selten => Heterozygote, milde Form häufiger
Symptime: Diarrhoe, Glukosurie, Hypoglykämie
Ernährungstherapie: Glucose und Galaktosefreie Ernährung (Kontraindikation für Glu / Gal haltige Medikamente)
KH Zufuhr allein in Form von Fructose und Inulin
Meidung aller Zucker und Polysaccharide
Zusatz: Zöliakie + Diarrhoe (2)
Häufigste Hereditäre Malabsorption: Zöliakie = Einheimische Sprue, 1:200 => Glutensensitive Enteropathie
Autoimmunmediierte Erkrankung des intestinalen IS
Unverträglichkeit von Gluten / Gliadin
Gluten = Haupteiweiss von Weizen, Roggen, Gerste, Hafer
Darin: Alkohollösliche Fraktion von Gluten = Gliadin
=> Gewebetransglutaminase steigt, Gliadin wird deaminiert → Immunologische Abwehrreaktion mit Untergang der Zotten
Hierbei ua auch Anstieg AK gegen Gliadin und gegen Gewebe Transglutaminase
=> Zottenatrophie => Oberfläche sinkt => Expression aller wandständigen Enzyme (Laktase) sinken => Expression aller Transporter (SGLT1, Na/AS) sinken
=> Globales Malabsorptionssyndrom
=> Villusschwund => Rache Schleimhaut
Symptome: Kindheit: Wachstumsminderung, Erwachsene: Gewichtsabnahme
Diarrhoe, Steatorrhoe, Meteorismus
Vitamine sinken, Spurenelemente sinken => Rachitis, Eisen Mangel Anämie
Diagnose: AK gegen Gewebe Transglutaminase, Dünndarmbiopsie => Sprue typische flache Schleimhaut mit Villusschwund
DD: Tropische Sprue: Zottenatrophie infektiös bedingt (Therapie: Tetrazykline)
Therapie: Glutenfreie Kost: Mais, Reis + Johannesbrotmehl
=> Drei Diarrhoemechanismen:
Malabsorptive Diarrhoe: Laktoseintoleranz, Glu Gal Malabsorption, Zöliakie => Verminderte Resorption
Sekretorische Diarrhoe: Sekretion gesteigert (Cholera, Reisediarrhoe)
Leckflux Diarrhoe: Gesteigerte Leckfluss, gesteigerte Durchlässigkeit der TJ => Colitis, Crohn
=> H2O + Solute gelangen ins Darmlumen
22. Die Läppchengliederung des Leberparenchyms in Zentralvenenläppchen, Portalläppchen, Leberazinus erläutern
Einzugsgebiet V Portae: V Splenica + V Mesenterica Inferior, V Mesenterica Superior
Portokavale Anastomosen: Ösophagus → Azygos: Ösophagusvarizen
Umbillical: Caput Medusae
Anal: Hämorrhoiden
Leberentwicklung: Ventrales und dorsales Meso, vorderer Teil des Mesogastricus Ventrale
Leberanlage → Kontakt zum Septum Transversus → Zwerchfell => Area Nuda der Leber
Paarig angelegte Gefäße, direkte Verbindung zum linken Sinushorn geht verloren, Ausbildung Kurzschlusswege (Ductus Venosus) => Blut fließt an Leber vorbei
V aus ursprünglich linker und rechter V Vitellina
Leber Histologisch: Bindegewebssepten umgeben Hepatozyten
Periportalfeld: Mit Glisson Trias: A Hepatica Propria (Ramus), V Portae (Ramus), Ductus Hepaticus (Ramus)
Leberläppchen umgeben von BG Septen
Vena Sublobularis: Zwischen Läppchen
Vena Zentralis: Im Läppchen
Organkapsel
Zentralvenenläppchen: Aufbau: Polygonale Säule, BG mit 3-6 Periportalfeldern (Gallengang, Pfortader, Arterie) in den Zwickeln
Verzweigte Leberzellbälkchen, dazwischen Sinusoid (Erythrozyten)
Vena Centralis
Periportalfelder: Bindegewebsstraßen in denen interlobuläre Verzweigungen des Gallengangs (1), der Leberarterie (2) und Pfortader (3) verlaufen (Glisson Trias)
Intralobulärer Gallengang: Ductus interlobularis biliferi: Kubisches Epithel
Interlobulärer Ast der A Hepatica Propria: kleiner, gmZ
Interlobulärer Ast der V Portae, größer, schlaff
Zentralvenenläppchen: Blutfluß: Von den Septen zur Zentralvene
Portalläppchen: Gallenfluss: Von den Zentralvenen zum Gallengang in den Septen
Azinus: Sauerstoff und Nährstoffversorgung der Hepatozyten: Abnahme von BG Septen zu Zentralvene => Außen Stoffwechselaktivere Zellen
23. In einem histologischen Präparat oder auf einer Abbildung Gewebe von Leber, Pankreas + Gallenblase identifizieren
Leber Zusatz:
Bindegewebsgerüst, Retikuläre Fasern (Kollagen I, III, V) bilden Gitterfaserhüllen in den Sinusoiden => Disse Raum => Itozellen + um die Vena Centralis
=> Verbindung mit Organkapsel
Intrahepatische Gallengänge:
Canaliculi Biliferi, Gallenkanälchen:
Ohne Epithel, Wandung wird durch die Plasmamembranen der Hepatozyten gebildet
Heringkanäle: Flaches Epithel (Ovalozyten): Kaum sichtbar, Stammzellen
Interlobuläre Gallengänge: Kubisches-hochprismatisches Epithel
Ductus Hepaticus Sinister / Decter / Communis: Hochprismatisches Epithel
Gallenblase: Ductus Hepaticus Dexter / Sinister → Ductus Hepaticus Communis → Ductus Cysticus (→ Gallenblase) + Ductus Choledochus
Gallenblase: Collum Vesicae biliaris, Corpus, Fundus
Epithel: Einschichtig, hochprismatisch
+ Lamina Propria: BG
=> Mucosa
Keine Lamina musc. Mucosae
Tunica Muscularis: Glatte Muskulatur, schweren gitterartig
Tunica Subserosa: BG, Blutgefäße, Nerven
Serosa
Mucosa: Tiefe Schleimhautfalten: Rotikansky Aschoffkrypten
Epithelzellen: Apikal: Mikrovilli
Durch Schlussleistenkomplex und Gap Junctions verbunden
Funktion: Resorption von Salz und Wasser (Carbonat / Muzinsekretion)
Tunica Subserosa: BG
Serosa: Einschichtiges, flaches Epithel / Mesothel
Pankreas: Läppchengliederung, mirkoskopischer Aufbau
=> Virtuelle Mikroskopie!
24. In einem histologischen Präparat der Leber oder auf einer Abbildung Hepatozyten und Kupffer Zellen identifizieren
Hepatozyten:
Blutpol: Mikrovilli
Gallenpol: Mikrovilli, Schlussleistenkomplex
Endopolypoloid (große Zellkerne mit mehreren Nucleoli)
Sinusoid: 15µm, diskontinuierliches, gefenstertes Endothel
Spalten 100-500nm, Fenster 100nm ohne Diaphragma und Basallamina, Kupffer Zellen (Makrophagen)
Disse Raum: Zwischen Endothel und Hepatozyt
Itozellen: Fett, Vit A Speicherung + retikuläre Fasern
Leberbalken Nah der Zentralvene: Fettspeicherzellen
Zellansammlung an Leberbalken: Kupffer Zellen
Sinusendothelzellen am Balken
Hepathozyten (Leberzellplatten)
Gallenkapillare zwischen Hepatozyten
Hering Kanäle (Schaltstücke mit Ovalzellen): Außen
EM: Mikrovilli im Disseraum. Darüber Endothel, Endothel am Sinusoid, Parazellulärer Gallengang + TJ
Kupffer Zellen: Im Sinus, Makrophagenähnlich (Gelappter ZK, groß), ovaler ZK, zahlreiche Zytoplasmafortsätze
Endothelzellen: Flacher ZK, Rand der Leberbälkchen
Disse Raum zwischen Hepatozyt und Leberbälkchen
25. Im histologischen Präparat der Leber oder auf einer Abbildung die portale Trias (Glisson Trias) und die Lebersinusoide identifizieren
Mensch: BG zwischen Läppchen schwächer ausgeprägt, Gliederung klassischer Läppchen schwerer nachzuvollziehen
Periportalfeld, Vena Zentralis, Vena Sublobularis
Portalfelder im Septum, umgeben Leberlappen + Zentralvene
Periportalfeld:
Interlobulärer Gallengang mit kubischem Epithel
Art. interlobularis, klein mit gMZ
Vena Interlobularis, groß, geringe Wanddicke
Verzweigte Leberzellbälkchen: Rosa
Sinusoid abgegrenzt durch Endothelzellen + Disse Raum
26. Die Grundfunktion von Hepatozyten, Kupfferzellen, [ITO Zellen, Ovalzellen und Sinusendothelzellen] erläutern (1)
Hepatozyten: 20-30µm groß, 80% Lebervolumen, entstammen Entoderm
Metabolisch aktive Zellen mit diploiden / polyploiden Zellkernen, stark entwickeltes ER und Golgi Apparat, gut entwickeltes Zytoskelett + hohe Konzentration von Mitos, Lysosomen, Peroxisimen und sekretorischen Vesikeln
Intrazelluläre Glykogenfelder, Lipidtropfen im Zytoplasma
Schmale, apikale Membrandomäne: Mit Nachbarzelle: Gallenkanälchen, Mikrovilli, Sezernierung Gallenflüssigkeit, abgedichtet durch Schlussleistenkomplexe aus Zonula Occludens, Zonula Adhaerens und Macula adhaerens
Breite Basolaterale Membrandomäüne: Dissescher Raum / Lebersinusoide => Stoffaustausch Blut, viele Mikrovilli, keine Basallamina
=> Viele Stoffwechselvorgänge: Entgiftung mit zahlreichen Umwandlungsreaktionen (Harnstoffzyklus, Klasse I und Klasse II Transformationsreaktionen), Synthese von FS, Synthese von Gallensäuren, Proteinbiosynthese (zB Albumin, Lipoproteine, Gerinnungsfaktoren, Cholinesterasen)
Kupfferzellen: Spezialisierte, sessile Makrophagen des Lebergewebes aus Monozyten => Mononukleär Phagozytäres System
Sternförmig + zahlreiche Zytoplasmafortsätze mit ovalem ZK, Innenwand Lebersinusoide => Fortsätze in den Disseschen Raum
Teil der zellulären Immunabwehr => Phagozytose körperfremder und körpereigener Strukturen (zB überalterte Erys), die mit dem Pfortaderblut in die Leber gelangen
ITO, Oval, Sinusendothelzellen (2)
ITO Zellen: Perizyten im Disseschen Raum des Lebergewebes => Nicht Parenchymatöse Leberzellen
1% der hepatischen Zellen, zahlreiche Fetttröpfchen im Zytoplasma => Speicher von Vit A
EZM Synthese => Myofibroblasten => Kollagen III => Retikuläre Fasern => Dissescher Raum
Perisinusoidale Fasern => Regulation Tonus der Lebersinusoide
Ovalzellen: Stammzellen, die im Epithelverband intrahepatischer Gallenwege vorkommen => Regeneration Lebergewebe
Schäden => Weitestgehende Selbstregeneration
Teilung => Hepatozyten, identische Kopie => Ersatz sterbender Hepatozyten
Starke Schäden: Toxisch / Hemihepatektomie: Proliferation Ovalzellen
Gebildet von Stammzellen der adulten Leber, einkernig, klein, wenig differenziert, bipotent => Hepatozyten und Epithelzellen der Gallengänge
Primärkulturen von Hepatozyten => Zurückentwicklung zu ovalzellähnlichen Zellen => Bipotenz
Sinusendothelzellen: Fenestrietes Epithel => Interaktion Blut + Hepatozyten, Bilden Disseschen Spalt aus
=> Ausbildung Lebersinusoide