Sem 3 (2)

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Cartes-fiches 172
Langue Deutsch
Catégorie Médecine
Niveau Université
Crée / Actualisé 22.01.2016 / 16.07.2019
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Lymphsystem + Kapillarpathologien (2)

Ödem:
Erhöhter Hydrostatischer Druck in den Kapillaren (Hydrostatisches Ödem)
Erniedrigter onkotischer Druck in den Kapillaren (Kolloidosmotisches Ödem) zB bei massivem Eiweißverlust
Erhöhter onkotischer Druck außerhalb der Kapillaren, verursacht durch erhöhte Permeabilität der Kapillarwand mit Austritt von Proteinen ins Interstitium
Behinderung des Lymphabflusses

Ödembildung verbundene Flüssigkeitsverlagerung => Absinken des intravasalen Blutvolumens => RAAS Aktivierung => Verstärkte Rückresporption von Natrium und Wasser => Verstärkung der Ödembildung

Hypertonie: Endorganschäden, Gefäßveränderung => Organumbau
Durchblutungsstörung: Dessiminierte Intravasale Koagulation
Artheriosklerose,
Herzinfarkt, Schlaganfall (Blutig vs Unblutig)
Mikroblutungen im Gehirn durch Antikoagulanzien => Blutige Mikrostrokes
DM => Diabetische Angiopathie, Wundheilungsstörung, offene Beine, vegetative Erscheinungen (Gefäße, Nerven)
Ödeme, Entzündungsreaktion, AIE, Gerinnungsstörung, Transplantationsmedizin, Onkologe
Sklerotische Systemerkrankungen: Lunge, Gefäßumbau => Pulmonale Hypertonie
Transplantationsmedizin: Kapillar => Abstoßungsreaktion stark gefäßabhängig
Onkologie: Hormonaktivität, Organzerstörung, Wachstum ~ Malignität => Nährstoffe => Vaskularisierung der Tumore

21. Die physiologische Funktion der Muskelpumpe für die Verbesserung des venösen Rückstroms und die Bedeutung der Venenklappen erläutern

 

Venöser Rückstrom: Variabel, abhängig von äußeren Bedingungen
Drücke niedrig, dehnbare Gefäße
Hydrostatische Druckänderungen, Gefäßweitung / Engung, Orthostatische Druckänderungen
=> Dehnen der Venen => Blut versackt in der unteren Körperhälte
Venenklappeninsuffizienz

Kreislauf: 5L Blut / min => Venöser Rückstrom und HMV = gleich
Herzinsuffizienz: Höhere Drücke (Zentraler Venendruck) um venösen Rückstrom und HMV gleich zu halten
Normal: 2-4mmHg

Unterschiedliche Füllungen => Rechtsverschiebung
Änderung Arteriolentonus, Vasokonstriktion (TPR) => Nach unten verschoben
Vasodilatation => Nach oben

Transfusion / Infusion: Blutzugabe, Mehr HMV => Herzbelastung => Vorsicht bei Herzinsuffizienz => Kontrolle Venendruck bei mehrtätigen Infusionen

Druckverteilung im Venensystem

Normal:
TRP = (MAD – ZVD) / HMV
MAD: Mittlerer arterieller Druck, ZVD: Zentraler Venendruck
HMV: Herzminutenvolumen
100mmHg/5L/min => 20mmHg min / L

Änderung Gefäßtonus: Enge => Größerer Widerstand => Druck in den Venen nimmt ab => Filtrationsbedingungen bei sympathischer Aktivierung anders als bei vagaler

Wenig kontrahiert => Deutlich geringerer Druckabfall => Immense Druckänderungen

Im Endeffekt:
Venen: Geringe Drücke
Transport zum Herzen über:
Muskelpumpe, va in den Beinen
Venenklappen => Verhindern Rückfluss des Blutes
Arterio Venöser Gegenstrom
=> Drücken des Blutes Richtung Herzen und verhindern ein Zurückfließen über Venenklappen

22. In Grundzügen den Aufbau des Kapillarsystems und seine Bedeutung für Gas-, Stoff- und Flüssigkeitsaustausch sowie Homöostase in Organen und Gewebe beschreiben
 

Endstromgebiet:
=>R ~ Größe, Viskosität und Gefäßlänge

Viskosität ~ Zellgemisch und Plasma

Erys: 5*10^6 Erys / dl

Kapillare: Klein, Erys in Reihe, von Flüssigkeitssäule umgeben
=> R ~ Flüßigkeit => Viskosität ~ Plasmaviskosität
=> Viskosität unerheblich
~ Hkt

Je kleiner die Gefäße, desto eher passen sich die Erys an => Formveränderung

Relative Viskosität ~ Gefäßnähe
Zunahme Viskosität mit Gefäßdurchmesser über Erythrozytenwechselwirkungen + mit de Gefäßendothel

Mikrozirkulation: Regulation in den Kapillaren
Anastomosen: Kurzschlüsse, Ausschalten bestimmter Gebiete
=> Versorgung der Gebiete nimmt ab

Globale Hautdurchblutung durch Anastomosen verbessert, sehr weit distal, verbesserte Hautdurchblutung => Andere Rolle als in den Kapillargebieten
=> Nerval, Lokale Mechanismen

Kapillarsystem: Netz aus Kapillargefäßen in nahezu allen Geweben des menschlichen Körpers
Verbindet arterielles System mit venösem System

Riesige Oberfläche, geringe Fließgeschwindigkeit => Verbesserte Gas, Stoff und Flüssigkeitsaustausch => Versorgung der Gewebe

Austausch von O2, Nährstoffen und Stoffwechselendprodukten zwischen Geweben und Blutkreislauf
Arterieller Schenkel: Hydrostatischer Druck => Flüssigkeit + kleinmolekulare Verbindungen aus dem Blut ins Interstitium des umgebenden Gewebes
Venöser Schenkel: hoher onkotischer Druck innerhalb der Kapillaren => Partielle Rückresorption? Veraltet?

Dichte Kapillarnetz ~ O2 Bedarf des Gewebes
Stoffwechselaktives Gewebe wie Hirn, Herz und Skelettmuskulatur dicht kapillarisiert
Bradytrophe Gewebe wie Kornea, Knorpel und Linse nur wenig / keine Kapillaren

23. Die vegetative Innervation des Herzens (Herkunft der sympathischen und parasympathischen Bahnen, Lage am Herzen) erläutern
 

Sympathisch: Halsganglien + Thorakale Ganglien (Nevi Cadiaci Cervikalis + Thoracici)
PS: Nervus Vagus (X)
=> Plexus Cardiacus an der Herzbasis
=> S: Komplettes Herz (Atrien, Sinus, AV Knoten, Myokard, Koronarien)
PS: Nur Sinus und AV Knoten (+ Vorhofmyokard)

24. Die Funktion und die Zuflüsse des Ductus Thoracicus und seine Verbindung zum Venensystem beschreiben

 

Ductus Thoracicus: Größtes Lymphgefäß des menschlichen Körpers, nimmt die Lymphe der zuführenden Lymphgefäße aus der unteren sowie linken oberen Körperhälfte auf und mündet idR in den linken Venenwinkel

Beginnt als unpaare Cisterna chyli im Abdomen (zwischen 10. Brustwirbelkörper und 2. Lendenwirbelkörper) => Hiatus Aortae => Zwerfell => Brusthöhle
Oberhalb Cysterna Chyli Lymphe milchig trüb (Fette aus dem Magen Darm Trakt)
Mittlere Hlhe der Brusthöhle => Ductus Thoracicus rechts der Aorta
Auf Höhe des 4. Brustwirbelkörpers, Teilung der Trachae, verläuft er oft neben der rechten Pleura, so dass Lymphe bei Verletzungen des Ductus Thoracicus in die Pleurahöhle fließen kann (Chylothorax)
Oberes Mediastinum Verlauf dorsal des Ösophagus

Höhe obere Brustkorböffnung => Links, tritt von hinten her an den linken Venenwinkel, den Zusammenfluss von Vena Jugularis Externa, Interna und Vena Subclavia
Mündet seltener auch in den rechten oder beide Venenwinkel
Mündung durch Klappe gesichtert => Kein Blut kann in die Lymphbahn gelangen

Zuflüsse: Truncus Lumbalis dexter + sinister der unteren Extremtiäten und Beckeneingeweide, linke Beckenwand, Bauchwand und Teile des Rückens
Truncus Interstinalis: Lymphe der Bauchorgane
Truncus Bronchomediastinalis Sinister: Lymphe der Organe der rechten / linken Brusthöhle
Truncus subclavius sinister: Linke oberen Extremitäten, linke Brust und Rückenwand zum Milchbrustgang
Truncus Jugularis Sinister: Linke Körperhälfte und Halshälfte

25. Die makroskopischen Strukturen des Mediastinums auf einem anatomischen oder radiologischen Schnittbild zuordnen

 

Wichtig: Aufsicht von unten!
Lungen, Herz rechts sichtbar
Achtung: Herzdrehung! Kammern etc

Programm von Elvin?

Rönten: Frontal
Herzschatten:
Links: Vena Cava Inferior, Atrium Dextra + VCI
Rechts: Arcus Aortae, Truncus Pulmonalis, Auricula Sinistra, Ventriculus Sinister, Apex Cordis

Trachae: Leicht sichtbar
Pulmonalgefäße
Diagphragma

Dropboxdateien!

26. Die bei Orthostase wirkenden hydrostatischen Ursachen und hämodynamischen Konsequenzen des Lagewechsels und die an der physiologischen Kreislaufanpassung beteiligten Regulationsmechanismen erklären (1)

Zentrale Kreislaufregulation:
In Ruhe und unter Bedingungen körperlicher Arbeit => Komplexes Neurovegetatives System
Wesentliche Aufgaben der Kreislaufregulation => Einstellung art BD, adäquate Blutversorgung (=> O2 und Nährstoffversorgung) der Gewebe
Messfühle für art BD im Carotissinus und Aortenbogen (Pressorezeptoren = Dehnungsrezeptoren in der Gefäßwand, PD Rezeptoren mit ausgeprägter Differentialempfindlichkeit) => Kreislaufzentrum, Medulla Oblongata
=> Vegetatives NS, Effektoren: Herz, gMZ der Arteriolen (Widerstandsgefäße) und Venen (Kapazitätsgefäße)
Sympathicustonus steigt: Steigerung BD über Effektoren: Chronotropie und Inotropie => Erhöhtes HMV => BD
Konstriktion Arteriolen steigert TPR => BD
Erhöhter Venentonus => Vermehrter Rückstrom => Größere Vordehnung => SV => HMV => BD

Blutdrucksenkung über Effektor Herz durch einen erhöhten Vagotonus und verminderten Sympathikotonus, Gefäße nur über gesenkten Sympathicotonus, da nicht PS versorgt

Lagewechsel Kreislaufkompensation (2)



Kreislaufumstellung bei Orthostase:
Übergang Liegen => Aufrechte Körperstellung, Orthostase => Druckänderung im Kreislaufsystem, Umverteilung Blutvolumen
Aufrichten => Addition zu den hämodynamisch erzeugten Drücken in den Gefäßen unterhalb der hydrostatischen Indifferenzebene einer hydrostatischen Druckkomponente
Oberhalb eine Subtraktion => Druckabnahme in den Gefäßen
Umverteilung des Blutes von oberhalb nach unterhalb der Indifferenzebene
Hohe Dehnbarkeit: Va Kapazitätsgefäße: Zunahme Blutvolumen in den unteren Extremitäten um etwa 500ml
=> Verringerter venöser Rückstrom zum Herzen
=> Abnahme diastolische Herzfüllung => Vermindertes SV (Frank Starling) => Absinken arterieller BD => geringere Stimulation der Pressorezeptoren, va im Carotisbereich zusätzlich daduch miverursacht, dass es durch das Aufrichten zur Abnahme des transmuralen Druckes oberhalb der Indifferenzebene kommt
Verminderte Entladungsrate der Pressorezeptoren => Kreislaufzentrum => Gegenregulatorisch => Erhöhung HF, Konstriktion Widerstandsgefäße und Steigerung des Venentonus innerhalb 1-2 min
Zusätzliche Regulationsvorgänge beim Lagewechsel: Adrenalin, RAAS, ADH => Stehen, zunehmende Bedeutung für Anpassungsvorgänge
Aktives Aufstehen: Einsatz Muskelpumpe, Abnahme venöser Gegenstrom geringer => Reduktion orthostatische Komplikationen

=> Weitere Kompensationsmechanismen: Bayliss Effekt, etc,

27. Die bei passiver Orthostase (Kipptisch) und aktiver Orthostase (Schellong Test) eintretenden Änderungen von systolischem und diastolischem arteriellem Druck, Schlagvolumen und Herzfrequenz erklären

 

Orthostase: Hydrostatische Ursachen: Hämodynamische Reaktion

Kipptisch: Passiv
Ruhe 3 min -> Steady State
Kippen I < 1min -> Bis man was sieht
Zurück
Kippen II

Schellong, Aktiv:
Ruhe 5 min
Aufstehen -> Sofort messen
Stehen 10 min
Werte stabil, steady state

Impedanzkardiographie: Widerstand => SV
Oszillometrische Blutdruckmessung am Finger

Schellong Test:
Rückstromvolumen größer -500ml (Muskelpumpe)
Willkürbewegung -> Motorischer Kortex -> KM und HT -> Motorneurone und Sympathicus / PS => Skelettmuskelarbeit
Stützmuskelapparat aktiviert va der Beine -> Beinvenendruck steigt -> Vrück weniger stark verringert durch Muskelpumpe
=> Venenklappen => Venöser Rückstrom steigt

Absacken Venen -> Vergrößerung Gefäßlumen -> Druck auf gMZ -> Aktivierung Mechanosensitive Rezeptoren -> Calciumeinstrom -> Calcimodulin -> Kontraktion, Tonuserhöhung => Bayliss Effekt => Weiterleitung über Gap Junctions in die Kpillaren, geringer Druckabfall, Rückläufige Erregung bi sin die präkapillaren Gefäße
-> Venovasale Motorik

Kipptisch: Venöser Rückstrom ca -500mL
Keine Muskelpumpe
Aber: Baylisseffekt, Venovasale Motorik, Willkür

Niere und Herz: Gleichmäßige Durchblutung zwischen 70-170mmHg systolisch nötig
Hydrostatische Indifferenzebene: RR konstant beim Liegen und Stehen
Hydrostatischer Druck oberhalb: Hämodynamisch – Hydrostatisch
Unterhalb: Hämodynamisch + Hydrostatisch
=> BD unterhalb höher als oben
=> Drücke in den unteren Extremitäten deutlich höher
Oben: Baro / Presso / Dehnungsrezeptoren
Anfangs: Reduktion SV -> Druckabfall -> AP Baro sinkt -> Sympaticusaktivierung, PS Hemmung
=> SV sinkt, venöser Rückstrom sinkt => => => HMV sinkt?
=> HMV bleibt konstant durch Kompensation in HF und RR (TPR)

Regler: Medulla Oblongata -> Efferenz: S, PS -> Stellgröße -> Stellglied: Herz (BD Syst, BD Dia, Volumen), Gefäße (TPR), Niere (RAAS, ADH) -> Regelstrecke: Gefäße -> Messfühler: Barorezeptoren -> Regelabweichung -> Regler: Ist Wert vs Soll Wert

=> Kipptisch
Sinken SV -> kurzes Absinken RR -> Anstieg HF
Anstieg TPR -> Anstieg va diastolischer RR, aber auch systolischer

28. Auf Grundlage der physiologischen Orthostasereaktion und der beteiligten Mechanismen typische Ursachen orthostatischer Dysregulation erklären

 

Sympathikotone orthostatische Hypotonie: Sympathische Gegenregulation ist übermäßig stark -> Anstieg diastolischer RR und HF, starker Abfall systolischer RR
Asympathicotone orthostatische Hypotonie: Sympathische Gegenregulation zu schwach => Gleichbleibende / fallende HF -> Starker Abfall systolischer und diastolischer RR
Posturales orthostatisches Tachykardiesyndrom / Orthostatische Intoleranz: Ausbleibende Hypotonie => Verhältnismäßig starker Anstieg der HF

29. Das Vorgehen als Ersthelfer / Ersthelferin bei einer orthostatischen Synkope erklären

 

Vorgehen bei orthostatischer Hypotension:
Liegenlassen, nicht direkt aufstehen
Etwas zu trinken geben (Vorlaststeigerung)
Langsames Aufstehen
Kühle: Vasokonstriktion der Hautgefäße -> Steigerung des TPR
Beine hochlagern -> Verlagerung Blutvolumen
Muskeln anspannen

30. Bei einem gegebenen Patienten mit arterieller Hypertonie oder Hypotonieeine spezifische Anamnese und körperliche Untersuchung durchführen, kardiovaskuläre Folgeerkrankungen identifizieren und zuordnen und den Befund dokumentieren (1)

Anamnese bei art Hypertonie: Allgemeine Anamnese einschließlich akuter Anamnese, früher Anamnese, Medikamenten- und Drogenanamnese, Allergieanamnese und Sozialanamnese

Kardiovaskuläre Risikoeinschätzung:
Alter, Geschlecht, Rauchen, DM, Dyslipidämie, Positive Familienanamnese für Herzkreislauferkrankungen

Anschluss spezifische Anamnese zur art Hyper/ Hypotonie idR verläuft Erkrankung lange Zeit ohne Beschwerden (asymptomatisch)
Typisch: Frühmorgendliche Kopfschmerzen (im Bereich des Hinterkopfes), Besserung durch Höherstellung des Bettkopfendes

Gezielte Fragen nach blutdruckabhängigen Beschwerden und zur Genese:
Kopfschmerzen, va frühmorgendlich, Ohrensausen, Schwindel, Nervosität, Herzklopfen, Präkordialer Schmerz, Belastungsdyspnoe, Alkoholkonsum, Medikamentenanamnese (orale Kontrazeptiva, Glukokortikoide, NSAR), Abnahme der Sehschärfe, Gesichtsfeldausfälle (Skotome)

Sekundäre Hypertonieformen:
Beschweren anfallsweise intermittierend? (Phäochromozytom)
Gewichtsverlust (Hypermetabolismus, Phäochromozytom)
Knochen- und Muskelschmerzen (Cushing)
Zyklusstörungen (Cushing)
Schlafstörungen / Schnarchen (Schlafapnoesyndrom)

Zunächst allgemeine körperliche Untersuchung: Inspektion, Palpation, Perkussion + Auskultation (Kopf / Hals, Thorax, Abdomen, Extremitäten / Gefäße)

Arterielle Hypertonie / Hypotonie:
Blutdruckmessung: Messung im Sitzen oder Liegen, nach 3-5min Ruhe, Manschette 2,5cm über Ellenbeuge anlegen und bis 30mmHg über systolischen BD (Pulsmessung) aufpumpen
Stethoskop über Schlagader am Arm plazieren
Druck langsam ablassen (2mmHg/s)
Ablesen des systolischen BD bei erstem hörbaren Korotkoffgeräusch, diastolischer bei Verschwinden des Geräuschs
Mind 1x an beiden Armen messen und mindestens 1x wiederholen
Erhöhte Werte: Palpieren Femoralispulse => Abgeschwächt? BD am Oberschenkel messen (BD sollte höher sein) => Ausschluss Aortenisthmusstenose
BD Messung sofort und nach 2 min nach dem Aufstehen messen bei va orthostatischer Hypotonie
Adäquate Blutdruckmanschette in Abhängigkeit des Oberarmumfangs verwenden
Diagnosestellung art Hypertonie: 3 BD Messungen an zwei verschiedenen Tagen

Hypertonie + Hypotonie: Anamnese + Untersuchung


Inspektion: Hautfarbe (Blass bei Phäochromozytom), Hautatrophie, Aknen, Furunkel (Cushing),
Hirsutismus, Virilismus bei Frauen (Cushing)
Fettverteilung (Vollmondgesicht, Stammfettsucht: Cushing)

Auskultation Herz: Herzspitzenstoß lateralisiert?
Lauter 2. Herzton, 4. Herzton?
Herzgeräusche (Systolikum)


Gefäßstatus: Palpation: Pulse beidseits A. Radialis, Carotis, Femoralis, Poplitea, Dorsalis Pedis, Tibialis Posterior
Abdomenpalpation: Aortenaneurysma?

Auskultation: Beidseits va auf Strömungsgeräusche achten bei der A Carotis, Renalis (Periumbilikal), Femoralis

Spiegeln des Augenhintergrundes (Funduskopie)

Art Hypotonie:
Gezielte Fragen nach blutdruckabhängige Beschwerden + Genese
Leistungsfähigkeit, rasche Ermüdbarkeit, Konzentrationsfähigkeit, Nervosität / innere Unruhe, Kalte Füße / Hände, Schwindel, Schwarzwerden vor Augen, Symptome nach Positions- / Lagewechsel, Kopfschmerzen, Herzklopfen, Präkordialer Druck, Thorakales Engegefühl, Alkoholkonsum, Medikamentenanamnese

Untersuchungen:
Blutdruckmessung, vgl art Hypertonie
Schellong Test: 10 Minuten Liegen -> 10 Minuten stehen bei Messung von BD und HF in 1 minütigem Abstand: Normale Reaktion: DB Abfall < 20mmHg Systolisch, <10mmHg diastolisch

3 Reaktionstypen: Sympathikotone orthostatische Hypotonie: Abnahme des systolischen BD > 20mmHg, diastolischer BD variabel, Anstieg der HF > 16/min
Asympathicone orthostatische Hypotonie: Abnahme BD > 20mmHg, Abnahme diastolischer BD > 10mmHg, HF gleich / abfallend
Orthistatische Intoleranz: HF Anstieg > 30min ohne Hypotonie

1. Den prinzipiellen Wandaufbau des Magendarmtraktes beschreiben

Wandaufbau der Speiseröhre: Von innen nach außen

Lumen (Sternenförmig),
Mucus, Epithel, Lamina Propria => Mucosa
Lamina muscularis mucosae
Tela Submucosa, Glandulae oesophagealis
Innere Längsmuskelbündel
Ringmuskelschicht, Längsmuskelschicht => Tunica Muscularis aus Quergestreifter Muskulatur -> Glatte Muskulatur

Magen:
Area Gastrica (kleine konstante Wölbungen)
Foveolae Gastricae (Entspricht „Zotten“)
Glandulae Gastricae (Entspricht „Krypten“)
Plica Gastrica: Aufwölbungen aller Schichten außer der Muscularis
Tunica Mucosa aus Mucine, Epithel und Lamina Propria mucosae + Lymphfollikel
Lamina Muscularis Mucosae
Tela Submucosa + Blutgefäße des Plexus Submocosus
Ringmuskelschicht
Längsmuskelschicht
Tunica Serosa

Dünndarm: Gleicher Aufbau mit Zotten + Krypten
Oberflächenepithel, Becherzellen: Einschichtig, hochprismatisch
Zottenstroma mit glatten Muskelzellen
Zentrales Chylusgefäß
Lamina Propria Mucosae
Nell Niveau der Schleimhaut
Liberkünsche Krypten
Paneth Zellen
Lamina Muscularis Mucosae

Dickdarm

Apendix Vermiformis:
Lumen
Zotten + Krypten
Lamina Propria mit Lymphfollikel
Lamina Muscularis mucosae
Tela Submucosa
Ringmuskelschicht
Längsmuskelschicht
Tunica Serosa
Mesoappendix

2. Die Peritonealen Verhältnisse der Bauchorgane in der Bauchhöhle herleiten

Cavitas Abdominalis (Bauchhöhle)

Cavitas Peritonealis: Peritonealhöhle, seröse Höhle => Cavitas peritonealis abdominalis und Cavitas peritonealis pelvis

Spatium Retroperitoneale
Retroperitonealraum, kaudal ins Spatium extraperitoneale pelvis => Subperitonealraum
Zusammen mit dünner bindegewebigen Schicht zwischen Peritoneum Parietale und Fascia Transversalis der Bauchwand => Extraperitonealraum => Binde, Fettgewebe, Leitungsbahnen, Organe

Peritonealverhältnisse:
Bauchhöhle:
Ventral nach Dorsal:
Bauchwand
Extraperitonealraum
Peritoneum Parietale
Peritonealhöhle
Dorsales Mesenterium
Darm + Peritoneum Viscerale

Retroperitonealraum: Niere, Pankreas, Duodenumteile
Kraniokaudale Abfaltung: Aufnahme des Dottersackes -> Darmrohr
Lateral: Bildung von Ventralen (Magen) + Dorsalen Meso der Bauchorgane

Magendarmdrehung
Schlauch: Magen, Doudenum, Jejunum / Ilium, Kolon
Magen: Drehung 90° im Uhrzeigersinn durch Verdrängung
Zäkum: Gelangt durch eine 180° Drehung entgegen dem Uhrzeigersinn von der linken zur rechten Körperseite, weitere Drehung um 90° => Gelangt an die endgültige Position

Dorsales + Ventrales Meso des Magens => Leber, Pankreas, Milz

Mitteldarmdrehung: Drehung der Nabelschleife um 90° gegen den Uhrzeigesinn
10. Woche: Retraktion in die Bauchhöhle, weitere Rotation um 90°
11. Woche: Vollstände Zurückverlaerbung, wieder um 90°

Omenta Majus: Immunfunktion

Retroperitoneal:
Gefäße, Nieren
Sekundär Retorperitoneal:
Pankreas
Duodenum (Pars Ascendens, Horizontalis, Descendens)

Recessus der dorsalen Wand der Peritonealhöhle

3. Auf pathophysiologischer Grundlage die Entstehung einer Refluxösophagitis beschreiben

Ösophagus: Pars Cervicalis, Thoracica, Abdominalis

Ringknorpelenge, Aortenenge, Zwerchfellenge

Verschlussmechanismen: Kein echter Sphingter
Incisura Cardiaca: His Winkel < 80°
Innerviert durch den Vagus
Gleitende Bindegewebsfixierung über die Membrana Phrenooesophagealis => Fascientrichter

Verwringen der Längs- und Ringmuskulatur des Ösophagus zusammen mit Lamina Muscularis Mucosae
=> Verschluss zur Verwringung

Gefäße: Venöser Plexus: Perioesophagialer Venenplexus -> Kontraktion der Muskulatur -> Venenstauung, Abdichten des Sphinkters

Fascientrichter: Ermöglicht Aufrechterhaltung des Hisschen Winkels => Funktionalität

Hernien: Keine Verwringung durch Dehnung möglich, Aufhebung Verdrillung => Kein Verschluss mehr möglich

Hernien:
Streckung des ösophagogastrischen Übergangs (Hiatusinsuffizienz)
Axiale Hernie
Paraösophageale Hernie (Keine Probleme)
Große paraösophageale Hernie (Upside Down)
Gemischte Hernie (Axial + Paraösophageal)

Refluxkrankheit: Insuffizienz des unteren Ösophagussphinkters (Axiale Gleithernie), Begünstigend sind Übergewicht, Rauchen, Alkohol, Schwangerschaft, Magenausgangsstenose

Ösophagitis: Meist saurer Reflux auf dem Magen in die Speiseröhre (Refluxkrankheit)
=> Barett Ösophagus (Gastrale Metaplasie der Ösophagusschleimheit hin zu einem spezialisierten Zylinderepithel mit Becherzellen und Dysplasien als Basis des Adenokarzinoms des gastroösophagealen Übergangs)

Histologie des Schleimhautübergangs
Epithel der Speiseröhre: Mehrschichtiges Plattenepithel, unverhornt, Zellerneuerung von Stratum Basale ausgehend, Bindegewebspapillen zur Verzahnung, Einwanderung von Immunzellen möglich, keine Resorptionsfunktion
=> Barett Epithel (Mischung Speiseröhren + Magenepithel)

Weiß erscheinendes Plattenepithel -> Rötlich erscheinendes Zylinderepithel (Barrett Epithel), Verschiebung der Z Linie

4. Die bei einer Refluxösophagitis zu erwartenden spezifischen Angaben in Anamnese und Befunde bei der körperlichen Untersuchung benennen und zuordnen

Refluxkrankheit: Durch Säurereflux in der Speiseröhre bedingtes Krankheitsbild

=> Sodbrennen, saures Aufstoßen, retrosternaler Druck
Jeder 5. Hat Refluxbeschwerden, jeder 20. Sucht deswegen den Arzt auf, nur jeder 10. Mit Refluxbeschwerden hat eine Ösophagitis

Ösophagitis: Makroskopisch sichtbare Speiseröhrenentzündung
Zehnerregel: Jeder Zehnte mit Refluxbeschwerden hat eine Ösophagitis, jeder zehnte mit Ösophagitis hat einen Barrett Ösophagus, jeder zehnte mit Barrett Ösophagus entwickelt ein Ösophaguskarzinom

Barrettösophagus:
Zunahme der Prävalenz durch Alterung der Bevölkerung, mehr Aufmerksamkeit des Arztes
Berücksichtigung Short Barrett Ösophagus
=> Bei geeignetem Refluxtyp + genetisch disponierten Personen (Barettepithel tritt früh im Verlauf der Refluxkrankheit auf)

Achalasie: Diffuser Kardiospasmus, Entzündung des Plexus Auerbachs => Keine Öffnung des Ösophagussphinkter beim Schlucken

5. Die Grundzüge der Diagnostik, Therapie und Betreuung bei einer Refluxösophagitis herleiten

Refluxkrankheit:

Diagnostik: Endoskopie (Makroskopisches Bild einer Ösophagitis), pH Metrie (mit Säurerückfluss ohne adäquate Clearance)

Therapie: physikalische Maßnahmen, Protonenpumpeninhibitoren, Fundoplicatio

24h pH Metrie der Speiseröhre
Definition: pH = 4 wird höchstens währen 6% der Aufzeichnungszeit unterschritten und höchsten 3 Reflux Episoden sind länger als 5 Minuten, was eine eingeschränkte Clearancefunktion andeutet

Refluxösophagitis:
Endoskopischer Score nach Savary und Miller:
I: Erythem
II: Einzelne Erosionen
III: Konfluierende Erosionen
IV: Ulcus / Barrett Ösophagus

Diagnostik: Endoskopie mit Biopsieentnahme

Barett Ösophagus: Endoskopisches Bild: Normalerweise weiß erscheinendes Plattenepithel des Ösophagus -> Rötlich erscheinendes Zylinderepithel (Barrett Epithel)

Short Segment Barrett: <2cm von der Z Linie nach oben reichende Barrett Schleimhaut
Long Segment Barrett Ösophagus: Über mehr als 2cm oberhalb der Z Linie nach proximal reichende Barrettschleimhauatzungen

Färbung mit Lugolscher Lösung: Plattenepithel färbt sich braun, Barrettepithel bleibt ungefärbt

Histologie: Barrett Epithel: Spezialisiertes Epithel vom intestinalen Typ mit inkompletter Zylinderepithelmetaplasie (aus Hyridzellen von Plattenepithel und Zylinderepithel mit Mikrovilli, tight junctions und den Zytokeratinen 4 und 19)

Barett Überwachung: Alle 12 Monate unter Säureblockade: Bei low grade Dysplasien: Alle 6 Monate
Bei high grade Dysplasie: OP (Ablation in Mukosaresektionstechnik)

Achalasie: Ösophagus Ballondilatation
Diagnose: Ösophagus Manometrie + Endoskopie

6. Die Barrettmukosabildung der distalen Speiseröhre als Beispiel für eine Metaplasie zuordnen und ihre Bedeutung für die Dysplasie Adenokarzinom Sequenz des gastroösophagealen Übergangs beschreiben

Barrett Karzinogese

Metaplasie -> Dysplasie -> Karzinoma in situ

Reflux und Inflammation
Normal Oesophagus -> Barett Ösophagus -> Low Grade Dysplasie -> High Grade Dysplasie -> Adenokarzinom

Ösophaguskarzinom:
Symptome: Retrosternaler Schmerz, Schluckstörung und Gewichtsabnahme, Halslymphknotenschwellung, Heiserkeit
Risikofaktoren: Rauchen und Alkoholkonsum, Männliches Geschlecht für das Plattenepithel CA des proximalen und mittleren Ösophagus
Refluxkrankheit und Barrettmucosa für das Adenocarzinom distal
=> Letzte 50 Jahre: Abnahme Plattenepithelcarzinom, Zunahme Adenokarzinom

Histologie: Plattenepithel CA (Klassisch proximal und im mittleren Drittel)
Adenokarzinom (im Unteren Drittel am Grastroösophagealen Übergang)

Therapie
T1-T3: OP
T3 Proximal: Kombinierte Radio Chemotherapie evtl neoadjuvanter Ansatz
T4 + M1: Palliativ mit stent Implantation ggf PEG und ggf Radiatio / Chemotherapie

7. Die epithelialen Zelltypen des Magens (Hauptzellen, Parietalzellen, schleimbildende Zellen (Nebenzellen und Oberflächenepithel) ihrer Funktion zuordnen

Magenfunktionen:

Desinfektion: HCl => pH => Bakterien und Pilze
Zwischenspeicher und portionsweise Abgabe bei sinkendem pH
Kaum Digestion: Ausnahme: HCl: Proteindenaturierung, Pepsin A: Proteinabbau, Gastricin -> Pepsin C: Abbau von Milchcasein, Magenlipase: Fettverdauung beim Säugling
Sekretion: Wasser, HCl, Enzyme, Mucus, HCO3-, Intrinsic Factor
Kaum Resorption: Ausnahme: Durch Lipidphase der Zellmembran: Lipide, Alkohol

Magenabschnitte:
Ösophagus -> Kardia, Fundus, Korpus: Kleine + Große Kurvatur
Antrum, Pylrous -> Duodenum

Zelltypen im Magenfundus:
Magengrübchen:
Mukoides Oberflächenepithel = Oberflächenzellen
Magendrüsen:
Nebenzellen (Schleimzellen)
Halsstück
Belegzellen = Parietalzellen
Mittelstück
Hauptzellen
Grundstück, Drüsengrund

Oberflächenzellen, Nebenzellen => Mucussezernierung, Bicarbonatsezernierung => Schutz, Gleitfähigkeit, Diffusionsbarriere für Protonen, Abpufferung von Protonen

Hauptzellen: Pepsinogen und Magenlipasesezernierung => Pepsin: Eiweißspaltung in je 45 AS, Magenlipase: Spaltung von TaG zu DAG und freie FS

Belegzellen = Parietalzellen: HCl Sekretion => Desinfektion, Aktivierung von Pepsinogen, Eiweißdenaturierung
Intrinsic Factor: Komplexbildung va mit Vit B12 im Duodenum, Schutz gegen Abbau, endozytotische Aufnahme im Ileum

D Zellen: Somatostatinsekretion: Hemmung der HCl und Gastrinsekretion

G Zellen nur im Antrum im Duodenum: Gastrinsekretion ins Blut => Stimulation der HCl Sekretion und ECL Zellen Stimulation des Mucosawachstums, Verstärkung der Peristaltik

ECL Zellen = H Zellen nur im Korpus: Histaminfreisetzung => Stimulation der HCl und evtl der Pepsinogensekretion

Belegzellen der Magendrüse:
Drüse: Zellen bleiben am Ort, Oberflächenepithel auch
Krypte: Zellen wandern hoch zur Oberfläche

8. Die Funktion der an der HCl Sekretion beteiligten Transportproteine des Magenepithels beschreiben

HCl Sekretion

Apikaler Chloridkanal, Apikaler Kaliumkanal, Kalium Protonen ATPase

Belegzelle = Parietalzelle
Lumen der Magendrüse => Canaliculus

Basal: Chlorid Bicarbonat Austauscher => Chlorid gelangt in die Zelle
Carboanhydrase im Interstitium: Bicarbonat + Proton in CO2 + H2O => Zelle
In der Zelle: H2O + CO2 => Proton und Bicarbonat
=> Protonen in die Zelle

Natrium Protonen Austauscher: Natrium in die Zelle, Protonen raus
Natrium Kalium ATPase => Kalium in die Zelle gegen Natrium

Apikal: Chlorid folgt dem elektrostatischen Gradienten durch die Protonen in den Canaliculus
Kalium: Diffundiert entlang des Konzentrationsgradienten apikal aus der Zelle
Kalium Protonen ATPase: Austausch Proton gegen Kalium => Kein Nettounterschied bei Kalium im Endeffekt, HCl nach außen transportiert

Stimulation:
Basal:
Histamin -> H2 Rezeptor
Gastrin -> Gastrinrezeptor
Acetylcholin: M3 Rezeptor
-> Anstieg cAMP, Caclium, Proteinkinase (GPCR)
=> Stimulation des Chloridkanals und der Protonen Kalium ATPase

9. Das Zusammenwirken nervaler und humoraler Mechanismen für die verschiedenen Phasen der Magensaftsekretion beschreiben (1)

Regulation der HCl Sekretion

Nervus Vagus -> ACh -> M3 Rezeptor
Korpus:
-> ECL Zelle -> Histaminfreisetzung -> Verstärkte Protonenfreisetzung in Belegzellen über H2 Rezeptor -> Adenylatcylase -> Proteinkinase A

-> Belegzelle -> Gesteigerte Protonenfreisetzung durch M3 -> Phospholipase C -> Proteinkinase C + Calciumeisntrom -> Calmodulin abhängige Kinase

-> D Zelle -> Hemmung der Somatostatinsekretion -> Hemmung der Somatostatinwirkung an Belegzellen -> Hemmung der Hemmung der Protonensekretion => Verstärkte Protonensekretion
(Somatostatin hemmt die Adenylatcyclase über den SIH Rezeptor in Belegzellen)

Antrum:
D Zelle -> Hemmung Somatostatinfreisetzung -> Hemmung der Hemmung der Gastrinfreisetzung => Gesteigerte Gastrinfreisetzung in G Zellen
(Somatostatin über SIH hemmt die Gastrinfreisetzung)

Nervus Vagus: GRP -> GRP Rezeptor in G Zellen -> Gesteigerte Gastrinfreisetzung

Gastrin: Stimuliert zusätlich durch Proteinfragmente und Aminosäuren im Magen -> Wirkt am CCKB an D Zellen -> Verstärkte Somatostatinfreisetzung
Wirkt am CCKB Rezeptor in Parietalzellen -> Verstärkte Protonenfreisetzung über Phospholipase C
CCKB Rezeptor an ECL Zelle -> Gesteigerte Histaminfreisetzung

Somatostatinfreisetzung in D Zellen zusätzlich über Protonen stimuliert
-> Blutzirkulation -> SIH Rezeptor in CL Zellen -> Hemmt die Histaminfreisetzung

Prostaglandine über Prostaglandinrezeptor -> Hemmen der Adenylatzyklase in Belegzellen -> Hemmung der Protonenfreisetzung

Humorale + Nervale Magensaftsekretionssteuerung in Phasen (2)

 

Zelltypen im Magen:

Oberflächenzellen, Nebenzellen:
Mucus durch konstante PGE1 und PGE2 Stimulation
Bicarbonatfreisetzung durch ACh Stimulation (M3) + PGE2
Pepsinogenfreisetzung durch ACh (M3)

Hauptzelle:
Pepsinogen + Magenlipase durch ACh (M3)

Belegzellen = Parietalzellen
HCl + Intrinsicfactor nerval durch ACh (M3), humoral durch Gastrin stimuliert

D Zellen: Somatostatin durch Gastrin, Sekretin aus Duodenum stimuliert, gehemmt durch ACh (M2 + M4 Rezeptoren)

G Zellen: Gastrinfreisetzung stimuliert durch Peptide, Protonen, ACh => Gastrin Releasing Peptide, Hemmung bei pH < 4 und Somatostatin

ECL Zellen (H Zellen): Histaminfreisetzung stimuliert durch ACh (M3) und Gastrin

Vier Phasen der HCl Sekretion
Interdigestive Phase (Basale Sekretion, zirkadianer Rhythmus)
Drei digestive Phasen (Kephal, Gastral, Intestinal)

Kephale Phase (endet nach 15 Minuten bei fehlender Nahrungsaufnahme)
Hypothalamus -> N Vagus -> Gastrin Releasing Peptide -> Gastrin -> Stimulation
Acetylcholin -> Histamin -> Stimulation

Gastrale Phase:
Magendehnung -> Hypothalamus -> N Vagus Stimulation + lokale Reflexe -> Nervus Vagus Stimulation
Proteinspaltprodukte, AS -> Gastrin -> Stimulation
Saurer pH im Magenlumen -> Somatostatin -> Hemmung

Intestinale Phase:
Peptide / AS im Dünndarm -> Gastrin -> Stimulation
Fett, Säure, Osmolarität im Dünndarm -> Somatostatin, CCK, Sekretin, VIP, GIP, PYY, Neurotensin, Prostaglandine -> Hemmung

der H/K ATPase Aktivität

10. Protektive Mechanismen zum Schutz der Magenschleimhaut aufzählen

Wie schützt sich der Magen vor sich selbst

Pepsin: Schutz vor Eigenverdauung: Diffusionsbarriere durch Mukusschicht, Inaktivierung von Pepsin in der Mukusschicht (pH 7)
Acetylcholin, HCl, PGE2 => Bicarbonatsekretion -> pH Senkung

Protonen: Schutz vor Magensäure (pH 1,5-3 im Lumen)
Diffusionsbarriere durch Mukus -> Instirred Layer -> Keine Konvektion -> Diffusion sinkt
Bicarbonatsekretion -> Gelangt in Mucus -> Neutralisiert eindringende Protonen
Apikale Membran enthält keine Protonentransporter
Tight Junctions vom dichten Typ
Transepitheliale lumen negative Spannung hält Protonen im Lumen zurück

=> Keine Schutzmechanismen des Ösophagus -> Refluxkrankheit

Ausfall protektiver Mechanismuen:
ASS, Alkohol -> Senken PGE -> Senken Bicarbonat und Mucussekretion
Verminderte Durchblutung -> Verminderte Bicarbonat und Mukussekretion
Helicobakter Pylori -> Löst Mucus auf

Eindringen von Protonen -> Aktivierung von Mastzellen -> Histaminfreisetzung -> Verstärkte Kapillardurchlässigkeit -> lokales Ödem
+ gesteigerte HCl Sekretion -> Teufelskreis

11. Die Wirkmechanismen der beiden wichtigsten pharmakologischen Substanzklassen zur Beeinflussung der Magensaftsekretion (Protonenpumpenhemmer, H2 Rezeptor Antagonisten) beschreiben

Hemmung der HCl Sekretion:

Protonenpumpenhemmer: Hemmung der Protonen Kalium ATPase
H2 Rezeptor Blocker: Hemmen der Histamin Wirkung am H2 Rezeptor

Protonenpumpen Inhibitoren
=> Omeprazol, Pantoprazol, Lasnoprazol, Rabeprazol
=> Effektivste Hemmer der Protonensekretion, Hemmung der basalen und stimulierten Säuresekretion, Irreversible Hemmung der Protonen / Kalium ATPase
Anwendung bei Gastritis, Magen- und Duodenalulcera, Refluxösophagitis
Unerwünschte Arzneimittelwirkungen: Dosisabhängige Steigerung der Gastrinbildung => Trophischer Effekt auf die Schleimhaut und ECL Zellen, Bakterieller Besiedlung der Magenschleimhaut, Karzinoidrisiko bei Langzeitanwendung?
Wechselwirkungen: Hemmung von Cytochrom P450 => Veränderung der Pharmakokinetik von Diazepam, Carbamazepin, Warfarin, Phenytoin => Clearance von Diazepam bis 50% gesunken
Pharmakokinetik: Halbwärtszeit: 0,7-1,5h
Neusynthese H/K ATPase: ~ 50h

Wirkmechanismus: Prodrug inaktiv bei neutralem pH, Membran permeabel
Membranimpermeabel in protonierter Form
=> Anreicherung im Canaliculus der Parietalzelle, Umlagerung -> Aktive Form -> Irreversible Bindung an H/K ATPase
=> Wirkt somit spezifisch an Parietalzellen (hoher pH)

Omeprazol -> Spiroderivat -> Sulfansäure <-> Sulfenamid -> Hemmung der H/K ATPase irreversibel

H2 Rezeptor Inhibitoren:
Cimetidin, Ranitidin, Nizatidin, Famotidin
=> Selektive und vollständige Blockierung von H2 Rezeptoren, dosisabhängige Inhibition der Säuresekretion, kein Effekt auf Magenentleerung, Pankreas- + Dünndarmsekretion
Anwendung: Ulcus Pepticum (Magen und Duodenum), Gastroösophagealer Reflux (GERD), Stressulcusprophylaxe
UAW: Zentrale Störungen, Unruhe, Müdigkeit, Apathie, Antiandrogene Effekte bei Cimetidin
Wechelwirkungen: Cytochrom P450 -> Hemmt Abbau von Lidocain, Morphin, Propranolol

Weitere Hemmer der HCl Sekretion: PGE2 am EP2 Rezeptor, Somatostatin am Somatostatinrezeptor => Senken cAMP, Proteinkinasen -> Hemmung der Kanäle

12. Am Beispiel des Gastrinoms die Folgen einer gesteigerten HCl Sekretion beschreiben

Gastrinom = Zollinger Ellison Syndrom

Seltener Tumor im Pankreas oder proximalen Duodenum, in 60% maligne
Tumorzellen produzieren Gastrin => Gastrinom
Gastrin: Überproduktion von Magensäure => Entwicklung von Magen- und Duodenalulcera

Diagnose: Gastrinkonzentration erhöht (Hypergastrinömie) >1000ng/l (Normal <90ng/l)
Gastrin Stimulationstest: Sekretingabe -> Hemmt normalerweise die Gastrinausschüttung
Endoskopie: Therapieresistente Ulcera
Abdominales CT
Therapie: Chirurgische Tumorentfernung, Protonenpumpenhemmer, Somatostatin

13. Physiologische Stimuli für die Freisetzung von GLP1, GIP und Ghrelin im Rahmen der Regulation der Nahrungsaufnahme benennen
+ 14. Die Wirkungen von GLP1 und GIP auf die Insulin und Glukagonfreisetzung und Begleiterscheinungen im Rahmen des postprandialen Stoffwechsels beschreiben (1)

Inkretine => Verstärkung der glukoseabhängigen Insulinsekretion nach oraler Glucosebelastung

Inkretine: Peptidhormone aus intestinalen
K Zellen: GIP (Glucose dependent insulinotropic peptide)
L Zellen: GLP1 (Glucagon like peptide 1)

GLP1: Zentrale Wirkung über Neurone des Plexus solaris auf Hypothalamus + periphere Wirkung über GLP1 aus L Zellen des Intestinums
-> Inkretineffekt (Insulin steigt, Glucagon sinkt), Reduzierte Nahrungsaufnahme, Verzögerte Magenentleerung
GLP1:
Pankreas: Erhöhte Glucoseabhängige Insulinsekretion, Verbesserte beta Zellen Proliferation + Funktion
Gehirn, Magen: Langsamere Magenentleerung und reduzierte Nahrungsaufnahme
=> Appetitsenkung, Sättigungssteigerung, Gewichtsenkung
Leber: Gluconeogenesesenkung
=> Stimuliert glucoseabhängige Insulinsekretion, supprimiert postprandiale Glucagonsekretion, reduziert Nahrungsaufnahme, beta Zell protektiv
DM2: Verringerter Inkretineffekt

Abbau durch Dipeptidylpeptidase IV => DPP IV Inhibitoren bei DM
T1/2 physiologisch 1-2min
GLP1 Analoga: Proteasereistent, Verzögerte Freisetzung
DPP4 Hemmer

Inkretine (2)

 

Liraglutid: Analog des humanen GLP1, AS Austausch => Zusätzliche FSKette => Verlangsamte Degradation durch DPP4 durch Mizellenbildung und hohe Albuminbindung
=> HWZ 11-13h
=> Subcutangabe nötig
=> DM Medikamente: Blutzuckersenkung, Betazellerhalt, kein Hypoglykämierisiko, Gewichtsreduktion im Vergleich zu anderen DM Medikamenten

Inkretinhormone: Hormone, die von endokrinen Zellen des Darms als Reaktion auf Nahrungsaufnahme sezerniert werden
=> Beeinflussen die Glukose Homöpstase über mehrere Mechanismen unter anderem eine glucoseabhängige Insulinsekretion, postprandiale Glukagonsuppression + Verlangsamung der Magenentleerung
Glucose iv => Keine Inkretinerhöhung!
Inkretineffekt für 60% der gesamten Insulinsekretion nach der Mahlzeit verantwortlich

GLP1: Synthetisiert und überwiegend freigesetzt aus den L Zellen im Ilium und Kolon
=> Angriffspunkte ua beta und alpha Zellen im Pankreas, GI Trakt, ZNS, Herz
Wirkungen sind Rezeptorvermtitelt (GPCR, Adenylatzyklase)
Sekretion bei DM2 verminderte

GIP:
Synthetisiert und überwiegend freigesetzt aus den K Zellen im Duodenum und Jejunum
Angriffspunkte überwiegend beta Zellen im Pankreas => Adipozyten, neuronale Vorläuferzellen und Osteoblasten => Wegen Adipozytenwirkung „Böses Inkretin“
Wirkungen Rezeptorvermittelt GPCR, Adenylatcyklase
DM2: Normal / leicht erhöht, Wirkung stark abgeschwächt

15. Am Beispiel von Gastrin, Somatostatin, Cholecystokinin (CKK, Pankreozymin) und Sekretin und die Bedeutung von Hormonen für die Steuerung verschiedener gastrointestinaler Funktionen erläutern (1)

Sättigung

Kaum protektive Mechanismen zur Vermeidung der Adipositas, Unidirektionaler Umweltdruck bezüglich Überernährung und Bewegungsmangel

Nahrungsaufnahme -> Organismus: Konstanz des Körpergewichts durch Konstanz der Fettdepots
=> Bewegung, Wärme, Synthese
Energieausgabe ~ Grundumsatz + erforderliche Leistung, keine homöostatische Regulation
Energiebilanz ~ neuronale Nahrungsappetenz => Konstanz Körpergewicht und Fettdepots

Kummulativer Effekt der pro Tag zusätzlich aufgenommenen Kalorien

Sättigungsgefühl
Mechanisch: Kaubewegung, Sensoren im Nasen Rachen Raum, Dehnungssensoren im Magen
Resorptiv: Chemosensoren im Magendarmtrankt, Zentrale Gluco-, Thermo- und Liposensoren
=> Nervale Schaltstelle va im Hypothalamus
Periphere Signale über Sensoren

Nahrungsaufnahme: Mund: Zerkleinerung, Speichel (10s)
Ösophagus: Schlucken
Magen: Durchmischung, Sekretion (1-3h)
Duodenum: Peristaltik, Sekretion
Dünndarm: Peristaltik, Resorption (7-9h)
Dickdarm: Durchmischung, Wasserresorption, Defäkation (25-30h)
Mastdarm: 30-120h

Intrinisches Endokrines System: Diffus verteilte endokrine Zellen, Pyramidenform mit luminaler Sensorregion, Granula an der breiten Basis + Hormone => Abgabe Interstitium und Blut => Endokrin / Parakrin
Peptide, die zusammen mit intrinsischem NS die Beewgungsaktivität / Sekretion der Verdauungsdrüsen regeln

Secretin: Bildung im Duodenum, Stimulus: HCl Eintritt ins Duodenum => Sekretion großer Mengen wässrigen Pankreassaftes, reich an Bicarbonaten, Hemmung der Magenleerung

Cholecystokinin = Pankreozymin: Bildung im Duodenum und Ilium, Stimulus durch Proteine und Fette sowie hohe Osmolalität im Duodenum => Eröhung des Enzymgehalts des Pankreassaftes, Kontraktion der Gallenblase, Hemmung der Magenleerung

Gastrin: Bildung im Antrum Pylori, Stimuliert durch Proteine in der Nahrung, Hoher pH (>1), Vagusaktivität => Magensaftsekretion, insbesondere HCl und Pepsinogen

GIP: Bildung im Duodenum, Beginn Jejunum durch Kohlenhydrate im Dünndarm => Hemmung der Magenentleerung, Stimulierung der Insulinsekretion

Motilin: Bildung im Duodenum und Jejunum durch Acetylcholin (Vagus, Plexus Myentericus) => Massive Interdigestive Peristaltik

Hormone => Gastroenterische Regulation (2)

Modulation: Vegetatives NS
Sympathicus: Hemmung des Verdauungsgeschehens (Fight or Flight)
durch postganglionäre Neuronen (Umgeschaltet in den prävertebralen Ganglien) durch Wirkung von NA auf das GI NS oder direkt auf die gMZ des GI Traktes + seiner Blutgefäße
PS: Fördernde Wirkung (Vagus, Pelvicus) => ACh des präganglionären Neurons auf die Nervenzellen der GI Plexus

Energiehomöostase: Energiespeicher vs Energieabgabe => ZNS, Hypothalamus
=> Nahrungsaufnahme = Energieaufnahme

Hypothalamus:
NPY/AgRP -> stimuliert PVN -> Anabolisch
hemmt MC4R -> Hemmt Katabole Wirkung
POMC / CART -> Fördert MC4R -> Katabol

Appetitkontrollzentrum im Hypothalamus
Nucleus Arcuatus: Zwei Zelltypen sezernieren Neuropeptide
NPY/AgRP, POMC/CART
NPY + AgRP: Stimuliert Appetit, Inhibiert Energieverbrauch
POMC -> Konversion zu alpha MSH
CART und alpha MSH: Inhibiert Nahrungsaufnahme, stimuliert Energieverbrauch

Kurzzeitregulation: Quantitativ ungenau, über multiple neuronale und hormonelle Signale des GI Trakts => Sättigungssignale => Beendigung der Nahrungsaufnahme
Langzeitkontrolle: Präzise, va durch Fettegewebssignale (Leptin)
Zentren: Hypothalamus + Medulla Oblongata
Bewusste Körperempfindung von Hunger und Sattheit im viszeralen sensorischen Kortex

Anorexine (Sättigung): Leptin, Insulin, CCK, GLP1
Orexine: Gherlin

CCK: Bildungort in den I Zellen im Duodenum und Jejunum, Sekretionsreiz: Fett + AS im Nahrungsbrei
Wirkung: GI Trakt:
Gallenblase: Kontraktion bei gleichzeitiger Erschlaffung des M Sphinkter Oddii
Pankreas: Stimulation eiens enzymreichen Pankreassekrets
Magen: Hemmung der HCl Sekretion über kompetetive Verdrängung von Gastrin an seinem Rezeptor
Dünn- / Dickdarm: Motorikstimulation
ZNS: Sättigungsgefühl über CCKA Rezeptor am Vagus

Hormone => Gastroenterische Regulation (3)

Orexigen: Ghrelin
Va in den X/A Zellen der oxyntischn Drüsen der Magenschleimhaut / Fundus
Bindet im ZNS an spezfische Ghrelinrezeptoren ua am hyothalamischen Nucleus Arcuatus
=> Appetitsteigernd
Erhöte Ghrelinspiegel vermindern Mahlzeitenabhängige Sättigungssignale
Stimuliert Gastroinstestinale Motilität und Säuresekretion, Sekretion von Pankreasenzymen

Fasten: Gesteigerte Ghrelinsekretion, Nahrungsaufnahme: Verminderte Ghrelinsekretion

Langzeitregulation
Leptin
Mutation -> Leptindefizienz
-> Adipositasentwicklung innerhalb der ersten Lebensmonate, subkutane Fettablagerung Stamm und Extremitäten, Ausgeprägte Hyperphagie, aggressives Nahrungssuchen, Grundumsatz regelrecht
Assoziiert mit hypothalamischer Hypothyreose und hypogonadotropem Hypogonadismus
Fehlende / stark verzögerte Pubertätsentwicklung
Gestörte T Zell Funktion mit häufigen Infektionen

Leptin: Sinkt beim Fasten ab und beim Verbrauch und Abbau von Fettspeichern
Bindet im Gehirn an Leptinrezeptoren
=> Nucleus Arcuatus im Hypothalamus
=> Verminderte Nahrugnsaufnahme, gesteigerter Energieverbrauch, gesteigerte Sättigung und verminderte direkt die Größe der Mahlzeit
=> Stimulation POMC/CART, Hemmung von NPY/AgRP
Positive Energiebilanz -> Leptin -> ZNS -> Negative Energiebilanz, Reduzierte Energieaufnahme, Abn
Abnahme der Adipozyten

Leptinresistenz bei Adipositaspatienten

Insulin: Bindet im Gehirn an spezifische Insulinrezeptoren => Periphere + Zentrale Wirkung

Insulin R => Hypothalamus, Nucleus Arcuatus
Inuslin: Vermindert Nahrungsaufnahme und steigert Energieverbrauch, steigert die Sättigung und vermindert direkt die Größe der Mahlzeit

16. Am Beispiel des Gastrin Link Konzepts Mechanismen epithelialer Pathogenität im Rahmen der Helicobacter pylori Infektion des Magens beschreiben

Helicobacter: Pathogenitätsfaktoren

Penetrationsfaktoren: Spiralförmig, Motilität (3-7 Flagellen)
Kolonisationsfaktoren: Urease, Adhäsine, Suppression der Magensäure
Pathogenitätsfaktoren: Mucindegradation (Phospholipase A), Vacuolisierendes Toxin (VacA), Mucosale Inflammation (Zytokine steigt, Induktion von Apoptose der Magenzellen), Gastrin steigt (Gastrin Hypothese)
Faktoren für die Karzinogenese: Chronische Entzündung: Zellumsatz steigt, freie Radikale steigen; Anazidität (Überwucherung mit Nitrosaminbildenden Bakterien)

Gastrin Link Hypothese: Blutgastrin + pH Sekretion sinken nach Eradikation von HP

HP durchdringt den Magenschleim und adhäriert am Magenepithel
Neutralisierung der Magensäure durch Urease
Gesteigerte Protonensekretion durch lokale Protonensensoren, die erhöhten pH Wahrnehmen
=> pH hemmt D Zelle -> Somatostatin sinkt -> Gastrin steigt -> HCl steigt
=> Entzündung durch Magensäure, Proteasen und Zytokine,
Mukosaschäden durch bakterielle Mucinasen
Zelltod durch Zytokine und Ammoniak

Therapie: Zwei Antibiotika + Protonenpumpenhemmer

17. Die Rolle des Mukosa Assoziierten lymphatischen Gewebes (MALT) bei der chronischen Inflammation im Rahmen der Typ B Gastritis beschreiben

MALT => GALT

Im Magen eher nicht vorkommend, nur in Antrum => Duodenum
Mucosa, Epithel, Endosomen, luminale Antigene, Tight Junctions, Darmlumen, M Zelle, Intraepithelialer Lymphozyt, Interdigitierende dendritische Zelle, Lymphfollikel, Dendritische Zellen

M Zell Route – Peyer Plaque -> Mesenterischer Lymphknoten
=> Initiierung Immunantwort lokal => Global, Koppelung angeborene und erworbene Immunität

=> Physiologische Entzündung
Homöostase bei ausgeprägtem Antigen Kontakt durch Nahrungsaufnahme und intestinale Mikrobiota
Durch: Peristaltik, Magensäure, Ileocaecalklappe
Sekretion antibakterieller Substanzen (Defensine, Lactoferrin, Lysozyme)
Mucusschicht
Epitheliale Barrieren
Systeme angeborener und erworbener Immunität: Lymphfollikel, intraepitheliale Lymphozyten, Mononukleäre Zellen der Lamina Propria

HP: Langjährige Coevolution
Adhäsionsmoleküle (Cag L) -> Magenepithel
=> Intrazelluläre Signaltransduktionen
CAG: Zellbeeinflussung, Porenbildung
=> Nährstsoffe, Veränderung Zellpolarität und Zellintegrität
Vac A: Aufheben der Zellintegrität
CAG A : Gastrin, Regulation der H / K ATPase

=> Starke Interaktion durch Vac A, CAG A, Cag L

HP: Modifiziertes LPS => Keine TLR 4 Erkennung
Modifizierte Flagellen => Keine TLR 5 Erkennung
7, 8, 9 => Intrazellulär, Kontrainflammatorische Antwort
Stimulation Tref Produktion
=> Evasion

Superoxiddismutase => RoS
Effizientes DNA Reperatursystem
IL10 Produktion, direkte Interaktion mit dendritischen Zellen, T Zellen => Proliferationshemmung

Immunreaktion ~ Aggressivität des Bakteriums ~ Stammart

18. Am Beispiel der Typ B Gastritis durch Helicobakter Pylori den Zusammenhang von chronischer Entzündung und Karzinogenese beschreiben

Überschießende Aggressivität des Stammes (Mutationen) -> Gastritis

Endoskopisch: Hämorrhagische Antrumgastritis, Ulcus Ventriculi, Kardia Karzinom

Helico Bacter: Gram Negativ, Schraubenförmig, Begeißelt, Mikroaerophil
Nachweismöglichkeit: Exhalationstest, Urease Schnelltest, Immunhistologie, Warthin Starry Färbung

HP -> Zytokine, Chemokine -> Magenschleimhautatrophie -> Intestinale Metaplasie -> Neoplasie
Zytokine -> Zellproliferation -> Neoplasie
Bakterielle Stoffwechselprodukte -> Zellporliferation
-> DNA Schäden -> Mutationen in Tumor Suppressor Genen -> Neoplasie

HP Assoziiertes Magen Lymphom:
Dichtes Lymphzytäres Infiltrat, welches die Magendrüsen ersetzt, Lymphoepitheliale Läsion als formales Diagnosekriterium

Folgen:
Duodenalulcus: OR 3-6
B Zell Lymphom: 6-50
Atrophische Gastritis -> Magenkarzinom: 3-8
Refluxösophagitis + Folgeerkrankungen: 0,2-0,6 => Protektiv

19. Die verschiedenen Schichten des Rumpfdarms () im histologischen Präparat oder auf einer Abbildung auffinden

Tunica Mucosa, Tela Submucosa, Tunica muscularis, Tela subserosa, Tunica serosa

Gliederung:

Ösophagus, Gaster, Interstinum Tenue: Duodenum, Jejunum, Ileum, Intestinum grassum: Caecum + Appendix Vermiformis, Colon, Rectum

Grundsätzlicher histologischer Aufbau:
Tunica Mucosa: Schleimhaut aus
Lamina epithelialis mucosae, Lamina Propria mucosae, Lamina muscularis mucosae
Tela Submucosa + große Venen, Arterien, Lymphgefäße, Meissnersche Plexus
Tunica Muscularis aus Stratum Circulare und Stratum Longitudinale, dazwischen Auerbacher Plexus
Serosa / Adventitia: Tela Subserosa, Lamina Propria, Tunica Serosa mit kleinen Gefäßen

20. Die speziellen histologischen Charakteristika der Abschnitte des Magendarmkanals (Speiseröhre, Magen, Dünndarm, Dickdarm) beschreiben und einem histologischen Präparat oder einer Abbildung zuordnen (1)
=> Allgemeiner Aufbau + Ösophagus

Ösophagus: Pars Cervicalis mit oberer Enge (Trachea)

Pars Thoracica mit mittlerer Enge (Aorta)
Pars Abdominalis mit unterer Enge (Diaphragma)

Lumen, Tunica Mucosa, Reservefalten, Tela Submucosa, Tunica Muscularis, Adventitia

Tunica Submucosa mit Lamina Epithelialis, Lamina Propria, Lamina Muscularis Mucosae
Tela Submucosa
Tunica Muscularis mit Stratum Circulare und Stratum Longitudinale (Oberes Drittel Skelettmuskel, untere zwei Drittel gMZ)
Adventitia (Mediastinum)

Epithel: Mehrschichtiges, unverhorntes Plattenepithel, Zellerneuerung vom Stratum Basale ausgehend, Bindegewebskapillaren => Verzahnung, Einwanderung von Immunzellen möglich, keine Resorptionsfunktion
Lamina Propria: BG reich an elastischen und retikulären Fasern, Nerv und Gefäßführend
Solitäre Lymphfollikel evtl vorhanden
Muscularis mucosae: gMZ => Eigenbewegung der Tunica Mucosae
Tela Submucosa: BG reich an Kollagenfaserbündeln (Schergitterstruktur) und elastischen Fasern, Nerv und Gefäßführend
Meissner Plexus (schwach im Ösophagus)
Besonderheit: Schleimdrüsen: Glandulae Oesophageae)
Glandula: Muköse Endstücke
Ausführgänge
Tunica Muscularis:
Erstes Drittel: Quergestreifte Muskulatur
Zweites Drittel: Übergang von quergestreifter zu glatter Muskulatur
Drittes Drittel: gMZ
Stratum Circulare: Muskelzellen: gmZ
BG
Stratum Longitudinale: Quergestreifte Muskelfasern
=> Auf dem Bild
Adventitia: BG reich an elastischen Fasern, gefäß- und nervführend, Verbindung BG und Mediastinum

Histologie Bauchorgane spezifisch (2)

 

Magen:
Anatomisch: Pars cariaca, Fundus, Corpus, Antrum, Canalis pyloricus

Magenlumen, Plica Gastrica, Area Gastricae
Tunica Mucosa, Tela Submucosa, Tunica Muscularis, Serosa

Epithel + Faveolae gastricae (Magengrübchen), Corpusdrüsen in der Lamina propria, Muscularis Mucosae, Tela Submucosa, Tunica Muscularis, Subserosales BG / Serosa

Foveolae Gastricae + Magendrüsen ~ Lokalisation im Magen
Epithel: Hochprismatisch, blass gefärbt

Magendrüsen mit Drüsenhals, Hauptteil und Drüsengrund
Corpus: Lamina Propria + Lymphfollikel

Dünndarm: Gesamtlänge 4-5 (-11)m, 200m² Oberfläche
Duodenum: ca 12 Fingerbreit, sekundär Retroperitoneal (Adventitiaabschluss)
Jejunum (Leerdarm): 1,5m, Intraperitoneal, Serosa
Ileum: Krummdarm, 2,5m, Intraperitoneal, Serosa

Lumen, Villi Intestinalis, Plica Circularis, Lamina musc muc, Tela Submuc, Schräge BG Züge, Tunica Muscularis, Serosa + Mesenterium

Oberflächenvergrößerung durch Plicae circularis, Plicae Glandulae intestinales, Microvilli

Tunica Mucosa + Zotte(Villi Intestinales) und Krypten (Glandulae Intestinales) ca 1mm
Plica Circularis ca 1 cm
Brunner Drüsen in der Tela Submucosa des Duodenums
gMZ innerhalb der Lamina Propria => Zottenpumpe

Duodenumspezifisch: Brunnerdrüsen in der Tela Submucosa
= Tubuloalveoläre Endstücke
=> Drüsenepithelzellen sezernieren: Mucine, Bicarbonate, Trypsinaktivator, Wundheilungsfaktoren (Urogastron)
Besonderheit: Ausgänge münden in den Krypten

21. Bestandteile des enterischen Nervensystems im histologischen Präparat oder auf einer Abbildung auffinden

Adventitia / Serosa -> Zwischen Str Circulare und Longitudinale

Ösophagus:
Enterisches Nervensystem: Auerbauch Plexus
Lage: Im Bindegewebe zwischen Stratum circulare und longitudinale
Ganglione: Dunkle Zellen (Viel ER, Translation) Heller Zellkern (Viel Transkription)

Magen: Ganglion des Plexus Myentericus (Auerbach)

Duodenum: Enterisches Nervensystem
Ganglion des Plexus Submucosa (Meissner Plexus)
Ganglion des Plexus Myentericus (Auerbach)

Enterisches NS:
Plexus Submucosus in der Tela Submucosa
Plexus Myentericus zwischen Str. circulare + longitudinale
Prävertebrale Ganglione in der Serosa

Spinalganglion -> Truncus Nervi Spinalis -> R Posterior, Anterior, R Meningeus
=> R com Griseus, R Com Albus -> Grenzstrangganglien -> Prävertebralganglion -> Plexus myentericus, Plexus Submucosus

Rückenmark:
Ncl Intermediolateralis pars funicularis
Ncl intermediolateralis pars principitalis
Ncl Intercalatus
Mediale Neurone (Ncl autonomicus centralis)

22. Bestandteile (Sollitärfollikel, Peyer Plaques) des gut associated lymphoid tussie (GALT) im histologischen Präparat oder auf einer Abbildung auffinden

Magen:

Corpus: Lamina Propria mit Lymphfollikel

Sollitärfollikel = Lymphfollikel = Lila (HE) Ansammlung von B Zellen

Peyer Plaque: Schleimhaut des Ileums, Ansammlung von Lymphfollikeln
=> Lymphatisches Organ, GALT
Gegenüber des Mesenteriumansatzes, Imponieren mehrere cm im Durchnmesser oval bis längliche Lymphfollikel in der Lamina Propria Mucosae + Submukosa
Dome: Kuppelartiges aufragen der Mucosa => Fehlen von Zotten und Krypten
M Zellen => Antigentranszytose an die Lymphfollikel => Immunantwort
=> Ilium + Appendix Vermiformis

23. Die Epithelzellen der Tunica Mucosa des Magendarmkanals in ihrem morphologischen Aufbau und ihrer Funktion beschreiben (1)

Ösophagus: Mehrschichtiges unverhorntes Plattenepithel, Zellerneuerung vom Stratum Basale ausgehend, Bindegewebspapillare zur Verzahnung, Einwanderung von Immunzellen, Keine Resorptionsfunktion

Stratum Basale, Parabasale, Intermedia, Superficiale

Magen:
Epithel: Foveolae
Hochprismatisch, blass gefärbt => Muköse Zellen (Neutrale Muzine) + Bicarbonate
Drüsenhals:
Belegzellen / Parietalzellen: Rundlich dreieckig, Azidophil, orange => HCl Produktion, Intrinsischer Faktor (Glycoprotein zur Cobalamin Resorption) sezernierend
Nebenzellen: Sanduhrförmig, prismatisch, blass gefärbt => Muzin sezernierend (saure Muzine), quervernetzende Proteine
Drüsenhauptteil / Drüsengrund:
Hauptzellen: Unregelmäßig prismatisch, Basophil / Blau => Pepsinogensekretion
Enteroendokrine Zellen: Nicht zu differenzieren
ECL Zellen + D Zellen => Beleg- + Hauptzellregulation

Siehe Bilder

Belegzelle: Ruhende Zelle: Kleine Canalicum
Stimulierte Zelle: Großes Canalicum mit großer Oberfläche

Dünndarm:

Epithel mit Plicae Circularis (Keckring Falte), Plicae Glandulae Intestinales, Microvilli
Zotten (Villi intestinales), Krypten (Glandulae Intestinales)