Schweizer Geschichtsbuch 3/4 Grundbegriffe
Schweizer Geschichtsbuch 3/4 Grundbegriffe
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Fichier Détails
Cartes-fiches | 62 |
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Langue | Deutsch |
Catégorie | Histoire |
Niveau | Apprentissage |
Crée / Actualisé | 13.09.2013 / 13.11.2021 |
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Globalisierung ist ein Prozess, in dem wirtschaftliche Aktivitäten zunehmend politische und regionale Grenzen überschreiten.” Multinationale Unternehmen wachsen und prägen immer stärker die Welthandelstätigkeit. Die Wirtschaft kümmert sich kaum mehr um Landesgrenzen; produziert wird, wo es am günstigsten ist. Güter, Dienstleistungen und Kapitalien werden Weltweit angeboten und nachgefragt. Weltumspannende Telekommunikationsnetze (Telefon, Fax, E-Mail, Internet) ermöglichen den Informationsaustausch innerhalb von Sekunden. Die Globalisierung erfasst aber auch den Bereich des Sports, der Kultur und der Wissenschaft, selbst global verbreitete Wertvorstellungen und Denkweisen verdrängen immer öfter nationale Eigenheiten.
Bezeichnung für die Wirtschaftskrise in den USA seit 1929. Depression bezeichnet allgemein in einer Wirtschaftskrise den Tiefpunkt des wirtschaftlichen Abschwungs im Konjunkturzyklus. Im historischen Sprachgebrauch auch Bezeichnung für den anhaltenden Rückgang der wirtschaftlichen Leistungskraft über einen längeren Zeitraum (Rezession), verbunden mit Massenarbeitslosigkeit und sinkenden Einkommen.
Die Nationale Volkspartei“ wurde 1912 zu Beginn der Republik China gegründet und war von 1928 bis 1949 Regierungspartei der Republik. Nach dem Sieg der Kommunisten flohen ihre Mitglieder nach Taiwan. Die Partei vertrat ein nationales und konservatives Programm. Eine ihrer Wichtigsten Führungspersonen war Chiang Kaishek als Militärbefehlshaber und Regierungschef.
Das arabische Wort bedeutet islamische Widerstandsbewegung. Sie untergliedert sich seit ihrer Gründung 1937 in einen politischen und einen militärischen Flügel mit dem Ziel des Widerstands gegen die israelische Besatzung Palästinas bei Anwendung von Gewalt. Hamas war immer gegen die Verträge von Oslo und tritt für einen palästinensischen Staat sowohl auf dem Gebiet Israels als auch in den Gebieten der Palästinenser ein. Heute hat Hamas die Gewalt im Gaza-Streifen.
(,,Partei Allahs“) Islamistische libanesische Organisation, die seit 1982 durch Bildung und Zusammenschluss verschiedener schiitischer Gruppen zum Widerstand gegen die israelische Invasion 1982 im Libanon entstand. Sie bekämpft Israel, unterstützt durch den Iran und Syrien, mit Waffen und Selbstmordattentaten. Ihr Ziel ist die Vernichtung Israels.
Der Begriff bezeichnet eine Ethnie in den USA. Unter diese Kategorie fällt jeder Bewohner der USA, der seine Herkunft von Lateinamerika oder der Iberischen Halbinsel in Europa herleitet. Der Begriffwurde in den 1970er-Jahren von der US-Regierung geprägt. Aufgrund der Vermischung verschiedener Ethnien der USA besitzt der Begriff keine Trennschärfe, im Wesentlichen beruht die Zugehörigkeit zu den Hispanics auf einer Selbsteinschätzung. Die Hispanics sind die am schnellsten wachsende und die vom Alter her jüngste Bevölkerungsgruppe der USA. Nach Schätzungen werden 2050 fast 25 Prozent der US-Einwohner Hispanics sein.
Bedeutet Denkrichtung und umfassende Deutung gesellschaftlich-politischer Verhältnisse und historischer Entwicklungen. Diese Deutung ist durch Interessen bedingt und daher einseitig und verzerrt; sie soll bestehende Verhältnisse begründen bzw. rechtfertigen. Ideologiekritik meint die argumentierende Aufdeckung der Interessenbedingtheit von Programmen oder Zielen, Forderungen oder Lehren, die sich als interessenunabhängig darstellen und allgemeine Geltung beanspruchen.
Eine Anklage wegen Amtsvergehen (englisch impeachment) ist ein in der US-Verfassung vorgesehenes Verfahren zur Amtsenthebung des Präsidenten sowie anderer Amtsträger, wenn diese “des Landesverrats, der Bestechung oder anderer schwerer Verbrechen und Vergehen für schuldig befunden worden sind". Diese anderen schweren Verbrechen und Vergehen sind nicht eindeutig definiert. Damit bietet das Impeachmentverfahren der Opposition Möglichkeiten für politische Attacken gegen den Präsidenten. Das Repräsentantenhaus trifft mit einfacher Mehrheit die Entscheidung über die Einleitung des Verfahrens: Dann finden im Senat Anhörungen statt. Für einen Schuldspruch ist eine Zweidrittelmehrheit im Senat erforderlich. Bisher gab es drei Amtsenthebungsverfahren gegen US-Präsidenten: 1868 gegen Andrew Johnson, 1974 gegen Richard Nixon und 1998 gegen Bill Clinton.
Der Begriff meint zunächst die Ausdehnung der Herrschaft eines Staates über andere Länder durch Eroberung, Annexion oder Durchdringung; eine seiner Formen ist der Kolonialismus oder die Kapitaldurchdringung (Dollarimperialismus). Für die Zeit seit der Hochindustrialisierung bedeutet Imperialismus ein deutliches wirtschaftliches und politisches Abhängigkeits- und Ausnutzungsverhältnis zwischen industriell fortgeschrittenen und wirtschaftlich gering entwickelten Staaten oder Regionen, häufig zur Ablenkung von eigenen inneren sozialen Problemen (Sozialimperialismus). Vor allem die Zeit von 1880 bis 1918 gilt als Epoche des Imperialismus.
Imperiale Präsidentschaft (engl.: Imperial Presidency) bezeichnet in der Politikwissenschaft eine Verschiebung von Legislativkompetenzen hin zur Exekutive in präsidentiellen Demokratien. Der Begriff tauchte erstmals 1973 in einem Buch über die Imperial Presidency im Zusammenhang mit den US-amerikanischen Präsidenten Lyndon B. Johnson und Richard Nixon auf Die Rolle des US-amerikanischen Präsidenten George Walker Bush in der Aussen- und Innenpolitik nach den Terroranschlägen am 11. September 2001 wird ebenfalls von Politikwissenschaftlern als die eines imperialen Präsidenten gesehen.
Ein tiefgreifender wirtschaftlicher und gesellschaftlicher Wandlungsprozess, der zuerst in England um 1770, dann auf dem europäischen Kontinent und noch später in anderen Weltteilen einsetzte und bis heute nicht abgeschlossen ist. Im Mittelpunkt stehen die Einführung und Fortentwicklung der industriellen Produktionsweise (neue Energiequellen, Maschinen, Fabrik, Arbeitsteilung, zunehmend auf wissenschaftlicher Grundlage, Wachstum des Sozialprodukts) und die Umverteilung der Erwerbstätigkeit von der Landwirtschaft ins Gewerbe und in den Dienstleistungsbereich. Die erste Phase der Industrialisierung wird auch als Industrielle Revolution bezeichnet.
Anhaltende Preissteigerung und Geldentwertung, u. a. durch ein Missverhältnis zwischen Angebot und Nachfrage, hervorgerufen durch steigende Lohn- und Rohstoffkosten oder staatliche Finanzpolitik.
Sonderorganisation der Vereinten Nationen mit Sitz in Washington D. C., USA. Der IWF wurde 1944 gegründet und nahm im Mai 1946 erste Arbeiten auf. Zu seinen Aufgaben gehören: Förderung der internationalen Zusammenarbeit in der Währungspolitik, Ausweitung des Welthandels, Stabilisierung von Wechselkursen, Kreditvergabe, Überwachung der Geldpolitik, Technische Hilfe.
In der Volkswirtschaft versteht man darunter das gezielte Eingreifen des Staates in die kapitalistische Wirtschaft, um unerwünschte Folgen der freien Marktwirtschaft zu korrigieren. Politisch, völkerrechtlich und militärisch bezeichnet lnteventionismus das Eingreifen eines Staates in die inneren Angelegenheiten eines anderen Staates.
Staat, der durch gezieltes Eingreifen seiner Organe in die kapitalistische Wirtschaft unerwünschte Folgen der ,,Freien Marktwirtschaft“ zu korrigieren versucht. Ein wesentlicher Bereich des Interventionsstaates ist die Sozialpolitik, die das materielle Wohl und die soziale Sicherheit der Bürgerinnen und Bürger zum Gegenstand hat. Daher wird häufig vom Interventions- und Sozialstaat gesprochen. Historisch hat sich der Interventions- und Sozialstaat rnit der ,,Grossen Depression” in den USA nach 1929 herausgebildet. In der Schweiz setzte sich der Sozialstaat nach dem Zweiten Weltkrieg durch, als die Alters- und Invalidenversicherung (AHV) eingeführt wurde.
Aufstand der palästinensischen Araber im Gaza-Streifen und im Westjordanland gegen die israelische Besatzungsmacht.
(von lat. fundamentum = Grundlage) In den 1970er-Jahren entstanden religiös-politische Bewegung in zahlreichen islamischen Ländern. Deren Anhänger wollen den Koran sowie andere Glaubensgrundsätze der islamischen Religion zur alleinigen Grundlage des öffentlichen und privaten Lebens in den muslimischen Staaten machen, Kultur und Wertesystem der westlichen Welt werden abgelehnt und sollen - gegebenenfalls mit Gewalt und Terror - zurückgedrängt werden. Diese Vorstellungen werden nur von einer Minderheit der Muslime geteilt.
Politik eines Staates die Eigeninteressen zu betonen und sich von aussenpolitischen Bindungen an andere Staaten fern zu halten. Der amerikanische Isolationismus betraf nur das Verhältnis zu Europa; gegenüber Asien und Südamerika hielten die USA an der Open-Door-Politik fest. Im Sinne einer aussenpolitischen Nichteinmischung verabschiedete der amerikanische Kongress in den 1930er-Jahren sogenannte Neutralititsgesetze, die die USA auf ein striktes Waffen- und Kreditembargo gegenüber Krieg führenden Staaten festlegten. Mit der sog. Quarantäne-Rede (1937) begann Roosevelt die amerikanische Aussenpolitik vom Isolationismus zu lösen.
Bezeichnung für insbesondere kommunistische Parteien, die ihre Funktionäre für alle Ebenen planmässig ausbilden und verwenden, wobei ideologische Zuverlässigkeit, bedingungslose Parteiergebenheit und fachliche Qualifikation als Auswahlkriterien für die ,,Kader“ gelten. Sie bilden die Elite der Partei. In den kommunistischen Staaten wurden alle wichtigen Kader in der Nomenklatura (Namenverzeichnis) des Zentralkomitees geführt und durch Privilegien einerseits eng an die Parteiführung gebunden, andererseits von der Bevölkerung getrennt.
Wirtschaftsordnung, innerhalb derer sich die Industrialisierung in Europa und Nordamerika vollzog. In dieser Ordnung befinden sich die Produktionsmittel in den Händen von Privatpersonen bzw. -personengruppen, der Kapitalisten und Unternehmer. Diese treffen wirtschaftliche Entscheidungen, z. B. Investitionen, im Hinblick auf den Markt und die zu erwirtschaftenden Gewinne. Den Eigentümern von Produktionsmitteln bzw. Kapital stehen die Lohnarbeiter gegenüber.
John Maynard Keynes war ein britischer Ökonom, Politiker und Mathematiker. Er zählt zu den bedeutendsten Ökonomen des 20. Jahrhunderts und ist Namensgeber des Keynesianismus. In den Jahren der Weltwirtschaftskrise hatte das bestehende, vom Staat unbeeinflusst wirkende, marktwirtschaftliche System versagt. Keynes wollte die marktwirtschaftliche Ordnung mit ihren individuellen Freiheiten vor dem Zusammenbruch bewahren. Deshalb beschäftigte er sich intensiv mit der Frage, wie durch staatliches, gesamtwirtschaftlich orientiertes Handeln das Versagen des kapitalistischen Wirtschaftssystems verhindert oder wenigstens gemildert werden könnte. Im Rahmen einer mehrteiligen Radiosendung erklärte Keynes 1932, der Staat müsse eine aktive Rolle übernehrnen: Der gesamtwirtschaftliche Ablauf müsse staatlich geplant werden. Die zentrale Botschaft seiner Theorie besteht darin, dass das marktwirtschaftliche System auch bei fexiblen Preisen und Löhnen nicht automatisch zur Vollbeschäftigung tendiert. Vielmehr kann es auch langfristig in einem Zustand der Unterbeschädigung verharren; in diesem Fall soll der Staat sich antizyklisch verhalten (Regierung und Notenbank) und zu finanz- und geldpolitischen Mitteln greifen, um die gesamtwirtschaftliche Nachfrage wieder an das Niveau heranzuführen, bei dem Vollbeschäftigung herrscht.
Durch Kollektivierung Zusammenschluss mehrerer Höfe oder Gemeinden zu gemeinsamer landwirtschaftlicher Bewirtschaftung unter vom Staat bestimmten Bedingungen in Bezug auf Arbeitsleistung, Produktion, Verwaltung usw.