Schweizer Geschichtsbuch 3/4 Grundbegriffe
Schweizer Geschichtsbuch 3/4 Grundbegriffe
Schweizer Geschichtsbuch 3/4 Grundbegriffe
Kartei Details
Karten | 62 |
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Sprache | Deutsch |
Kategorie | Geschichte |
Stufe | Berufslehre |
Erstellt / Aktualisiert | 13.09.2013 / 13.11.2021 |
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Eine Anklage wegen Amtsvergehen (englisch impeachment) ist ein in der US-Verfassung vorgesehenes Verfahren zur Amtsenthebung des Präsidenten sowie anderer Amtsträger, wenn diese “des Landesverrats, der Bestechung oder anderer schwerer Verbrechen und Vergehen für schuldig befunden worden sind". Diese anderen schweren Verbrechen und Vergehen sind nicht eindeutig definiert. Damit bietet das Impeachmentverfahren der Opposition Möglichkeiten für politische Attacken gegen den Präsidenten. Das Repräsentantenhaus trifft mit einfacher Mehrheit die Entscheidung über die Einleitung des Verfahrens: Dann finden im Senat Anhörungen statt. Für einen Schuldspruch ist eine Zweidrittelmehrheit im Senat erforderlich. Bisher gab es drei Amtsenthebungsverfahren gegen US-Präsidenten: 1868 gegen Andrew Johnson, 1974 gegen Richard Nixon und 1998 gegen Bill Clinton.
Der Begriff meint zunächst die Ausdehnung der Herrschaft eines Staates über andere Länder durch Eroberung, Annexion oder Durchdringung; eine seiner Formen ist der Kolonialismus oder die Kapitaldurchdringung (Dollarimperialismus). Für die Zeit seit der Hochindustrialisierung bedeutet Imperialismus ein deutliches wirtschaftliches und politisches Abhängigkeits- und Ausnutzungsverhältnis zwischen industriell fortgeschrittenen und wirtschaftlich gering entwickelten Staaten oder Regionen, häufig zur Ablenkung von eigenen inneren sozialen Problemen (Sozialimperialismus). Vor allem die Zeit von 1880 bis 1918 gilt als Epoche des Imperialismus.
Imperiale Präsidentschaft (engl.: Imperial Presidency) bezeichnet in der Politikwissenschaft eine Verschiebung von Legislativkompetenzen hin zur Exekutive in präsidentiellen Demokratien. Der Begriff tauchte erstmals 1973 in einem Buch über die Imperial Presidency im Zusammenhang mit den US-amerikanischen Präsidenten Lyndon B. Johnson und Richard Nixon auf Die Rolle des US-amerikanischen Präsidenten George Walker Bush in der Aussen- und Innenpolitik nach den Terroranschlägen am 11. September 2001 wird ebenfalls von Politikwissenschaftlern als die eines imperialen Präsidenten gesehen.
Ein tiefgreifender wirtschaftlicher und gesellschaftlicher Wandlungsprozess, der zuerst in England um 1770, dann auf dem europäischen Kontinent und noch später in anderen Weltteilen einsetzte und bis heute nicht abgeschlossen ist. Im Mittelpunkt stehen die Einführung und Fortentwicklung der industriellen Produktionsweise (neue Energiequellen, Maschinen, Fabrik, Arbeitsteilung, zunehmend auf wissenschaftlicher Grundlage, Wachstum des Sozialprodukts) und die Umverteilung der Erwerbstätigkeit von der Landwirtschaft ins Gewerbe und in den Dienstleistungsbereich. Die erste Phase der Industrialisierung wird auch als Industrielle Revolution bezeichnet.
Anhaltende Preissteigerung und Geldentwertung, u. a. durch ein Missverhältnis zwischen Angebot und Nachfrage, hervorgerufen durch steigende Lohn- und Rohstoffkosten oder staatliche Finanzpolitik.
Sonderorganisation der Vereinten Nationen mit Sitz in Washington D. C., USA. Der IWF wurde 1944 gegründet und nahm im Mai 1946 erste Arbeiten auf. Zu seinen Aufgaben gehören: Förderung der internationalen Zusammenarbeit in der Währungspolitik, Ausweitung des Welthandels, Stabilisierung von Wechselkursen, Kreditvergabe, Überwachung der Geldpolitik, Technische Hilfe.
In der Volkswirtschaft versteht man darunter das gezielte Eingreifen des Staates in die kapitalistische Wirtschaft, um unerwünschte Folgen der freien Marktwirtschaft zu korrigieren. Politisch, völkerrechtlich und militärisch bezeichnet lnteventionismus das Eingreifen eines Staates in die inneren Angelegenheiten eines anderen Staates.
Staat, der durch gezieltes Eingreifen seiner Organe in die kapitalistische Wirtschaft unerwünschte Folgen der ,,Freien Marktwirtschaft“ zu korrigieren versucht. Ein wesentlicher Bereich des Interventionsstaates ist die Sozialpolitik, die das materielle Wohl und die soziale Sicherheit der Bürgerinnen und Bürger zum Gegenstand hat. Daher wird häufig vom Interventions- und Sozialstaat gesprochen. Historisch hat sich der Interventions- und Sozialstaat rnit der ,,Grossen Depression” in den USA nach 1929 herausgebildet. In der Schweiz setzte sich der Sozialstaat nach dem Zweiten Weltkrieg durch, als die Alters- und Invalidenversicherung (AHV) eingeführt wurde.
Aufstand der palästinensischen Araber im Gaza-Streifen und im Westjordanland gegen die israelische Besatzungsmacht.
(von lat. fundamentum = Grundlage) In den 1970er-Jahren entstanden religiös-politische Bewegung in zahlreichen islamischen Ländern. Deren Anhänger wollen den Koran sowie andere Glaubensgrundsätze der islamischen Religion zur alleinigen Grundlage des öffentlichen und privaten Lebens in den muslimischen Staaten machen, Kultur und Wertesystem der westlichen Welt werden abgelehnt und sollen - gegebenenfalls mit Gewalt und Terror - zurückgedrängt werden. Diese Vorstellungen werden nur von einer Minderheit der Muslime geteilt.
Politik eines Staates die Eigeninteressen zu betonen und sich von aussenpolitischen Bindungen an andere Staaten fern zu halten. Der amerikanische Isolationismus betraf nur das Verhältnis zu Europa; gegenüber Asien und Südamerika hielten die USA an der Open-Door-Politik fest. Im Sinne einer aussenpolitischen Nichteinmischung verabschiedete der amerikanische Kongress in den 1930er-Jahren sogenannte Neutralititsgesetze, die die USA auf ein striktes Waffen- und Kreditembargo gegenüber Krieg führenden Staaten festlegten. Mit der sog. Quarantäne-Rede (1937) begann Roosevelt die amerikanische Aussenpolitik vom Isolationismus zu lösen.
Bezeichnung für insbesondere kommunistische Parteien, die ihre Funktionäre für alle Ebenen planmässig ausbilden und verwenden, wobei ideologische Zuverlässigkeit, bedingungslose Parteiergebenheit und fachliche Qualifikation als Auswahlkriterien für die ,,Kader“ gelten. Sie bilden die Elite der Partei. In den kommunistischen Staaten wurden alle wichtigen Kader in der Nomenklatura (Namenverzeichnis) des Zentralkomitees geführt und durch Privilegien einerseits eng an die Parteiführung gebunden, andererseits von der Bevölkerung getrennt.
Wirtschaftsordnung, innerhalb derer sich die Industrialisierung in Europa und Nordamerika vollzog. In dieser Ordnung befinden sich die Produktionsmittel in den Händen von Privatpersonen bzw. -personengruppen, der Kapitalisten und Unternehmer. Diese treffen wirtschaftliche Entscheidungen, z. B. Investitionen, im Hinblick auf den Markt und die zu erwirtschaftenden Gewinne. Den Eigentümern von Produktionsmitteln bzw. Kapital stehen die Lohnarbeiter gegenüber.
John Maynard Keynes war ein britischer Ökonom, Politiker und Mathematiker. Er zählt zu den bedeutendsten Ökonomen des 20. Jahrhunderts und ist Namensgeber des Keynesianismus. In den Jahren der Weltwirtschaftskrise hatte das bestehende, vom Staat unbeeinflusst wirkende, marktwirtschaftliche System versagt. Keynes wollte die marktwirtschaftliche Ordnung mit ihren individuellen Freiheiten vor dem Zusammenbruch bewahren. Deshalb beschäftigte er sich intensiv mit der Frage, wie durch staatliches, gesamtwirtschaftlich orientiertes Handeln das Versagen des kapitalistischen Wirtschaftssystems verhindert oder wenigstens gemildert werden könnte. Im Rahmen einer mehrteiligen Radiosendung erklärte Keynes 1932, der Staat müsse eine aktive Rolle übernehrnen: Der gesamtwirtschaftliche Ablauf müsse staatlich geplant werden. Die zentrale Botschaft seiner Theorie besteht darin, dass das marktwirtschaftliche System auch bei fexiblen Preisen und Löhnen nicht automatisch zur Vollbeschäftigung tendiert. Vielmehr kann es auch langfristig in einem Zustand der Unterbeschädigung verharren; in diesem Fall soll der Staat sich antizyklisch verhalten (Regierung und Notenbank) und zu finanz- und geldpolitischen Mitteln greifen, um die gesamtwirtschaftliche Nachfrage wieder an das Niveau heranzuführen, bei dem Vollbeschäftigung herrscht.
Durch Kollektivierung Zusammenschluss mehrerer Höfe oder Gemeinden zu gemeinsamer landwirtschaftlicher Bewirtschaftung unter vom Staat bestimmten Bedingungen in Bezug auf Arbeitsleistung, Produktion, Verwaltung usw.
Handlungsprogramm zu Umwelt- und Entwicklungsvorhaben der UNO, das 1992 in Rio de Janeiro angenommen wurde.
Darunter fallen jene Personen, die während des Zweiten Weltkrieges in der Schweizer Armee Dienst beziehungsweise (weiter gefasst) einen Beitrag zur Landesverteidigung leisteten.
Der Begriff umschreibt die typisch amerikanische Lebensauffassung, die davon ausgeht, dass die amerikanische Gesellschaft jedem Einzelnen alle Chancen zur Verwirklichung seiner individuellen Träume bietet - vorausgesetzt sein Wille ist stark genug. Zur ldee des American Way of Life gehört auch der freie Wettbewerb in Wirtschaft und Politik, jedenfalls im System der Demokratie. Denn letztlich beinhaltet der Begriff grösstmögliche Freiheit für alle und das Recht auf Chancengleichheit beim Streben nach Reichtum.
Dabei handelt es sich um ein Zweckbündnis zwischen den USA, Grossbritannien und der Sowjetunion im Zweiten Weltkrieg mit dem Ziel, das nationalsozialistische Deutschland zu besiegen. Auf mehreren Konferenzen während des Krieges stimmten die drei Alliierten (die "Grossen Drei“) ihr militärisches Vorgehen miteinander ab und berieten über die Grundzüge der Nachkriegsordnung.
1936 abgeschlossener Vertrag zwischen dem Deutschen Reich und dem japanischen Kaiserreich zur Abwehr der Komintern durch lnformationsaustausch. Sie sicherten sich auch wohlwollende Neutralitét in Kondikten mit der Sowjetunion zu. Ziel war die Isolierung der UdSSR. 1937 trat Italien bei, später weitere Länder.
Kämpferische Haltung gegen kommunistische Ideologien und Bewegungen, Parteien und Staaten, die wegen ihres totalitären Herrschaftsverständnisses strikt abgelehnt werden. Der Kommunismus, argumentierten die Gegner, sei gegen freiheitlich-demokratische Verfassungen, er lehne freie Wahlen, richterliche Unabhängigkeit und die Menschenrechte ab. Stattdessen befürworte er eine totalitäre Diktatur, in der das Volk mithilfe des Gewaltmonopols und einer Geheimpolizei unterdrückt und mithilfe eines Informationsmonopols manipuliert werde.
Ablehnung oder Bekämpfung von Juden aus rassischen, religiösen oder sozialen Gründen. Judenfeindschaft gab es schon in der Antike und im Mittelalter, sie war aber vor allem religiös und sozial geprägt. Für diese ältere feindliche Einstellung wird auch der Begriff Antijudaismus gebraucht. In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts entwickelte sich ein rassisch begründeter Antisemitismus, mit dem gesellschaftliche Konflikte auf die Juden als Feindbild übertragen wurden. In der NS-Ideologie bildete der Antisemitismus ein zentrales Element; das NS-Regime setzte seinen Rassenantisemitismus systematisch bis zum Völkermord um. Etwa sechs Millionen Juden wurden in den Konzentrations- und Vernichtungslagern bis 1945 getötet.
Darunter versteht man eine Politik der Beschwichtigung durch Nachgeben im Konfliktfalle. Mit dem Begriff wird hier insbesondere die britische Aussenpolitik gegenüber Hitler charakterisiert, die hoffte, durch Zugeständnisse an Hitler den Frieden erhalten zu können. Höhepunkt der Appeasement-Politik sind das Münchner Abkommen von 1938 und die Hinnahme der deutschen Besetzung der Tschechoslowakei im folgenden Jahr.
Am 14. August 1941 von dem britischen Premierminister Churchill und dem amerikanischen Präsidenten Roosevelt beschlossene Erklärung der gemeinsamen Kriegs- und Nachkriegspolitik, die zu einem Grunddokurnent der UNO wurde. Gefordert wurden u. a. Verzicht auf Gebietsgewinn, Anerkennung des Selbstbestimmungsrechts der Vöker bezüglich der Regierungsform, territorialer Veränderungen, der Gleichberechtigung im Welthandel, der Freiheit der Meere, des Verzichts auf Waffengewalt.
Beschreibt die Volkswirtschaft eines Staates, die sich ausreichend mit wirtschaftlichen Gütern versorgen kann und somit unabhängig von Importen ist.
Autokratie ist eine Staatsform, in welcher eine zentrale Kraft (Z. B. der König im Absolutismus oder eine kleine Gruppe in gewissen Diktaturen) über die gesamte Staatsgewalt verfügt, ohne dass sie kontrolliert wird.
(griech. = Selbstbestimmung) bezeichnet die Selbstständigkeit und Unabhängigkeit von Völkern, Nationalitäten und Staaten. lnnerhalb einzelner Staaten besitzen ethnische Minderheiten, Gliedstaaten oder Regionen oft ein gewisses Mass an Autonomie. Völkerrechtlich wurde sie im Zusammenhang mit der Verkündung des Selbstbestimmungsrechts der Völker nach dem Ersten Weltkrieg von Bedeutung.
Das Bankgeheimnis schreibt den Geldinstituten gesetzlich die Verschwiegenheitspflicht und das Recht der Auskunftsverweigerung gegenüber Dritten, insbesondere staatlicher Einrichtungen vor. In der Schweiz wurde es 1934 erlassen.
Durch einen einheitlichen Beschluss der schweizerischen Bundesversammlung wurde die international zusammengesetzte unabhangige Expertenkommission 1996 ins Leben gerufen und untersuchte schwerpunktmäissig in verschiedenen Studien die Rolle der Schweiz im Zweiten Weltkrieg. Im Jahr 2001/02 publizierte sie die Resultate ihrer Arbeit in 26 Bänden.
Seit Mitte der 1960er-Jahre das Schlagwort des radikaleren Teils der amerikanischen Bürgerrechtsbewegung der Afroamerikaner. Diese forderte eine politische, wirtschaftliche und soziokulturelle Selbstbestimmung der Afroamerikaner. Die BlackPowerBewegung erstreckt sich heute über ein breites ideologisches Spektrum, das ebenso die politische Mobilisierung von Schwarzen für Wahlen wie die Aufforderung zum bewaffneten Kampf umfasst. Die Ziele dieser seit etwa 1973 nicht mehr einheitlichen Bewegung reichen vom Bekenntnis zur gesellschaftlichen Vielfalt, die weisse und schwarze Kulture verbindet, bis zur Abspaltung und klaren Trennung der beiden Kulturen.
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