Schweizer Geschichte

Die Schweizer Geschichte von 1789 bis 1948

Die Schweizer Geschichte von 1789 bis 1948


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Langue Deutsch
Catégorie Histoire
Niveau Collège
Crée / Actualisé 14.07.2014 / 17.10.2023
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Was sagen Sie zu der häufigen gebrauchten Formulierung, am 1. August 1291 sei "die Schweiz gegründet worden"? 

Diese Aussage ist so nicht richtig. Es wurde ein früheres Bündnis erneuert, aber nicht um einen Staat zu gründen, sondern um die eigenen Interessen besser wahren zu können. Das Bündnis wurde nur zwischen drei Orten geschlossen, die keiner übergreifenden Obrigkeiten unterstanden. 

Ironische Äusserung eines Magistraten im 18. jahrhundert: Falls er beantragte, die Tagsatzung möge feststellen, dass im Winter meist Schnee liege, so würde das Geschäft kaum vor zwei bis drei Jahren erledigt sein. Was kritisiert er damit?

Er kritisiert die schleppende Beschlussfassung. Die Gesandten waren strikt an die Instruktionen ihrer Regierung gebunden und zu einem Beschluss mussten erst noch alle übereinstimmen.

Nennen Sie zwei Gründe, warum die Eidgenossen im März 1798 ihre Wehrkraft bei weitem nicht ausschöpfte.

  1. Es mangelte an der Bereitschaft der Kantone, grössere Kontingente einem Bundeskommando zu unterstellen. 
  2. Zahlreiche Untertanen waren nur zum militärischen Kampf bereit, wenn sie dafür Rechtsgleichheit erhielten. 

Erklären Sie was "zentralistisch" bedeutet. 

Es gibt keine Selbstverwaltung. Die Kantone sind nur noch Verwaltungsbezirke.

Erklären Sie was "Unitarisch" bedeutet.

Alle Gesetze gelten für das ganze Land, es herrscht Rechtsgleichheit. 

Erklären Sie was "Repräsentative Demokratie" bedeutet. 

Eine indirekte ausgeübte Volksherrschaft 

Was änderte der Übergang von der alten Eidgenossenschaft in die helvetische Republik? 

  • CH wurde einheitlich 
  • CH wurde zentralistisch 
  • Kantone waren nur noch Verwaltungsbezirke 

Wie reagierten die Untertanen auf die französische Besatzung der Schweiz? 

Nur ganz am Anfang reagierten sie zustimmend und erfreut; später litten sie enorm an der Last der Besetzung. 

Was waren die positiven Elemente der helvetischen Republik? 

  • Rechtsgleichheit 
  • Gewaltentrennung 

Wer waren die Befürworter eines Einheitsstaates während der helvetischen Republik? 

Unitarier

Wer war für die Betonung der Gleichheit, während der helvetischen Republik?

Patrioten

Wer war für die Betonung des Rechts auf Eigentum während der helvetischen Republik?

Republikaner

Wer waren die Befürworter eines Staatenbundes?

Föderalisten

Welche politischen Gegner standen sich während der helvetischen Republik gegenüber?

Unitarier - Föderalisten

Welches ist der grundsätzliche Unterschied zwischen dem Aufbau des Staates während der Helvetik und während der Mediation? 

In der Helvetik war die Schweiz zentral regiert worden, in der Mediation erhielten die Kantone ihre Souveränität zurück. 

Welcher Unterschied besteht zwischen der Mediatonsverfassung und dem Bund der Alten Eidgenossenschaft?

Im Unterschied zur Alten Eidgenossenschaft waren die kantonalen Verfassungen Bestandteil der Bundesverfassung. In der Mediation nicht. 

Wem verdankt die Schweiz die Existenz fünf neuer Kantone? 

Dem ersten Napoleon Bonaparte. 1803 verhandelten Unitarier und Föderalisten unter dem Vorsitz von Napoleon Bonaparte, der die Mediationsakte durchsetzte. Die Mediationsakte gab den 13 alten und den 6 neuen Kantonen mit wenigen Einschränkungen ihre Souveränität zurück; es gab keine Untertanen und Zugewandten mehr. 

Nennen Sie je einen Vor- und einen Nachteil der Wirtschaftspolitik Frankreichs für die schweizerische Wirtschaft während der Mediation. 

  • Vortteil: Durch die Kontinentalsperre gegen England wurde die Konkurrenz für Schweizer Produkte (v.a. Textilien) ausgeschaltet.
  • Nachteil: Allerdings wäre die Schweiz zunächst noch auf Rohstoffe aus den britischen Kolonien angewiesen gewesen. 

Aus welchem Grund endete die Mediation?

Mit dem Zusammenbruch von Napoleon war auch die Zeit der Mediation vorbei. Die Konservativen begrüssten die Truppen der europäischen Grossmächte, weil sie mit ihrer Hilfe die "legitimen" Herrschaftsverhältnisse wiederherstellen hofften. 

In 1815 wurde der Wiener-Kongress einberufen. Was wurde dort für die Schweiz bestummen?

Die Schweiz erhielt von den Grossmächten eindeutige Richtlinien: Die CH sollte aus 22 gleichberechtigten Kantonen bestehen, die durch einen Bundesvertrag zusammengehalten würden. Diesem Staatenbund wurde Neutralität zugesichert. 

Nennen Sie drei wichtige Leistungen, die die Schweiz dem Wiener-Kongress zu verdanken hat. 

  1. beendeten Auseinandersetzungen um die neuen Kantone
  2. regelten finanzielle Ansprüche der früherigen "Herren"
  3. Neutralität 

Warum waren die britischen Regierung und der russische Zar viel mehr an der Neutralität und Unabhängigkeit der Schweiz interessiert als Frankreich und Österreich?

Die Nachbarländer hätten auch von einer geteilten oder abhängigen Schweiz profitieren können, die Randmächte jedoch nicht. 

Nennen Sie mir die ehemaligen 13 Orte. 

  1. Zürich 
  2. Bern 
  3. Luzern 
  4. Uri 
  5. Schwyz 
  6. Unterwalden (Niedwalden, Oberwalden)
  7. Glarus 
  8. Zug
  9. Fribourg 
  10. Solothurn 
  11. Basel 
  12. Schaffhausen 
  13. Appenzell 

Nennen Sie mir die 6 neuen Kantone der Mediation. 

  1. St.Gallen 
  2. Thurgau 
  3. Graubünden 
  4. Aargau 
  5. Tessin 
  6. Waadt 

Nennen Sie die 3 neuen Kantone von 1815. 

  1. Wallis 
  2. Neuenburg 
  3. Genf

Wenn man einen Bewohner der Schweiz nach seinem Vaterland befragt hätte, was hätte er antworten können? 

  • "Bern", "Zürich" ... etc. von den Konservativen 
  • "die Schweiz", von den Liberalen 

Worin unterschieden sich die Liberalen von den Radikalen? 

  • Die Radikalen vertraten eher kleinbürgerliche-bäuerliche Wählerschichten und strebten nach politischen und rechtlicher Gleichheit in einem demokratischem Staat.
  • Die Liberalen vertraten eher die obere Schichten, die vor allem an persönlicher Freiheit orientiert waren und der direkten Demokratie misstrauten. 

Ist die folgende Verfassungsbestimmung den Radikalen oder den Liberalen zu zuordnen? 

Die Souveränität beruht auf der Gesamtheit des Volkes. Sie wird einzig durch den Grossen Rat, als Stellvertreter des Volkes, verfassungsmässig ausgeübt. 

Die Verfassungsbestimmung ist den Liberalen, die die repräsentative (=selbstvertretende) Demokratie anstrebten. 

Welcher Grund für die Forderung nach einem Bundesstaat war eher emotionaler Natur, welcher eher rationaler?

  • Ein emotionaler Grund war das aufkommende, auf die ganze Schweiz bezogene Nationalgefühl. 
  • Ein rationaler Grund für einen Bundesstaat war die Einsicht in die Notwenidgkeit einer Verbesserung der ökonomischen Rahmendbedingungen.

Die Zielsetzung der Regeneration waren ähnlich denjenigen der Helvetik. Was denken Sie: warum wurden sie erfolgreicher verwirklicht als 30 Jahre zuvor?

  • Die Helvetik wurde den Schweizern durch Napoleon aufgezwungen und musste rasch in der ganzen Schweiz umgesetzt werden, was zu Widerständen führte. 
  • Die Regeneration verlief geordneter und ohne Druck von aussen. Durch verzicht von der sofortigen Durchführung in der ganzen Schweiz gab es weniger Widerstände. Die Nachteile des konservativen Regimes wurden deutlich fühlbarer. 

Was gab den Kantonen der Innerschweiz das Recht, von der Aargauer Regierung die Wiederherstellung aller Klöster zu verlangen?

Art. 12 des Bundesvertrags, der den Schutz der Klöster festschrieb und damit nach ihrer Auffassung dem Schutz der katholischen Minderheit diente. 

Welche Ereignisse oder Tatsachen führten zu einer relativen Beruhigung, so dass keine Freischarenzüge während der Regeneration mehr stattfanden?

  1. Der zweimalige Scheitern,
  2. die hereinbrechende Wirtschaftskrise,
  3. die Krise in der Landwirtschaft
  4. und die Lebensmittelsteuern brachten eine gewisse Ernüchterung. 

Ordnen Sie die folgenden Begriffe den jeweiligen Oberbegriffen hinzu und streichen Sie diese, die nicht eindeutig zuzuordnen sind: 

Radikalismus, Freischarenzüge, Sonderbund, reformiert, Jesuiten, katolisch, bundesreform, Nationalstaat, klerikal

Was gehört zu den liberalen Kantonen und was zu den Konservativen?

  • liberale Kantone: Radukalismus, Freischarenzüge, Bundesreform, Nationalstaat 
  • konservative Kantone: Sonderbund, Jesuiten, klerikal (zum Stand der katholischen Geistlichen, zum Klerus gehörend)
  • zu streichen sind: reformiert und katholisch 

Unter welcher Voraussetzung  hätte der Sonderbund eventuell Erfolg haben können und was hätte dies für die Schweiz als Ganzes bedeutet?

Wenn der Sonderbund so lange hätte standhalten können, bis das Vermittlungsangebot der konservativen Mächte eintraf. Dann wäre wohl eine Intervention erfolgt - aber auf Kosten der Unabhängigkeit. 

Welche politischen-ideologien standen sich während der Helvetischen Republik gegenüber? 

  • Unitarier (Vertreter der Kirche und Gott) gegenüber den Föderalisten (streben nach Errichtung des Bundesstaates)

Welche politischen-ideologien standen sich während Restauration gegenüber?

  • solche die für die Restauration waren gegenüber den wirtschaftlichen Reformen 

Welche politischen-ideologien standen sich während Regeneration gegenüber?

  • Liberale/Radikale gegenüber konservative Kantone 

Warum berief die Bundesversammlung nicht einen General, der von der ganzen Schweiz akzeptiert werden konnte?

Die Einschätzung des Auslands war wichtiger. Ulrich Wille war schon während der Manöververübung beim Besuch Wihlems 2 1912 Übungsleiter gewesen und hatte damals die Entschlossenheit und Fähigkeit der schweizerischen Armee demonstriert, die Neutralität der Schweiz zu verteidigen. 

Wer akzeptierte den Schweizer General Ulrich Wille und wer nicht?

General Wille, war nicht nur verwandtschaftlich mit Deutschland verbunden, sondern sah seine Aufgabe im "Kampf gegen die Sozialdemokratie". Die Deutschschweiz war für den General und die Rormandie war gegen den General Wile. 

Warum konzentrierte sich die Grenzbesetzung auf den "Pruntruter Zipfel"?

Weil dort die Fronten der Kriegsgegener Deutschland und Fankreich an die Schweizer Grenze stiessen und die Gefahr einer Neutralitäsverletzung am grössten war. (Pruntruter Zipfel befindet sich im Jura)