Schule und Profession
Lernkarten zum Fach Schule und Profession (PHSG, 2014)
Lernkarten zum Fach Schule und Profession (PHSG, 2014)
Fichier Détails
Cartes-fiches | 33 |
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Langue | Deutsch |
Catégorie | Psychologie |
Niveau | Université |
Crée / Actualisé | 25.12.2014 / 21.09.2016 |
Lien de web |
https://card2brain.ch/box/schule_und_profession
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Intégrer |
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MItwirkende am Bildungsauftrag
Bildungsdepartement, Schulbehörde, Vormundschaftsbehörde (KESB), Eltern, Lehrer, SPD, KJPD, SuS
Funktion der Schule nach Fend
- Qualifikation: Vermittlung von Fertigkeiten und Kenntnissen
- Legitimierung: Sichern des gesellschaftlichen Wertefundaments
- Selektion: Neuverteilung der Lebenschancen, Reproduktion der Sozialstruktur
Der gesellschaftliche Auftrag der Schule vor dem Hintergrund der Migration
Zielkonflikt/ Doppelauftrag: Gleichberechigung und Chancengleichheit, aber auch hier geltende Werte und Rechtsordnung einhalten lassen
Rollen- und Zielkonflikte
Qualifikation -- Selektion
Bildung -- Erziehung
Respektierung anderer Kulturen -- Gleichstellung der Geschlechter
--> Kompromiss möglich, wenn gleiches Ziel, aber anderer Weg
Rollenaspekte einer Lehrperson
- Urteilsinstanz
- Experte
- Prozessbegleitung
- Anwalt
--> Dimensionen Neutralität/ Parteilichkeit und Sachbezug/ Beziehung
Bedeutung der Führungskompetenz
effiziente Klassenführung ist entscheidendes U-Merkmal (Big10 von Helmke), Führung wahrnehmen solange noch alles entspannt ist
beziehungsorientierte Kultur
weiblich, BIndung und Beziehung als Identitätsfindung, Qualität und Harmonie der Beziehung als Ziel, sympathisch sein wollen, Signale der Zuwendung, Einfühlung, Atmosphäre, Behaglichkeit
--> Missverständnis: Interpretiert Statusrangelei als Nicht-Mögen, D deuten den Stress als Schwäche und spielt Beschützer
dominanzorientierte Kultur
männlich, Macht, Status und Überlegenheit, Kontakte und BIndungen dienen der Selbstdarstellung, Autorität schwächen/ herausfordern, Statusrangeleien
--> Missverständnis: interpretiert Empathie als Unterlegnheit, B will Beziehung wiederherstellen
Supportsystem der Schule: SuS und Eltern
Schulleitung, SSA, SHP, SPD, KJPD, Schularzt, KESB, Polizei
Suppotsystem der Schule: LP
Schulleitung, SSA, kollegialer Austausch, kollegialer Expertenrat, SHP, RDZ, Mentorin, Intervision, Supervision, Schulberatung
Konflikt Bildungs- und Erziehungsauftrag
Bildungsvermittlung verlangt nach LP mit Fähigkeit zur aufmerksamen Wahrnehmung und wertschätzender Komunikation, Mehrwert in Motivation, Ermutigung, Unterstützung des Lernprozesses
Erziehung gelingt nur beziehungsfähiger LP, zuversichtlich und fähig zu echter Begegnung, Mehrwert in Vermittlung, Pflege und Einübung von Werten und Tugenden
Spezifische Herausforderungen des Berufsalltags
Konflikt Bildung/ Erziehungsauftrag
Umgang mit Zusatzaufgaben über den Kernauftrag hinweg
Unerfüllbare Rollenerwartungen
Zeitliche und Emotionale Beanspruchung bei Gefährdung von SuS
Multitasking
Mangelnde Abgrenzung Schule/Freizeit
Wirkung der Spiegelneuronen (Ansteckung)
Anregender Stress
Stress als Bewältigungshilfe, SItuation bleibt kontrollierbar, Adrenalin- und Cortisolimpuls, neuronale Aktivität angeregt, positive Erwartungshaltung
überfordernder Stress (Dauerstress)
Behinderung der Leistungsfähigkeit, Situation nicht mehr kontrollierbar, Adrenalin- und Cortisolüberflutung, neuronale Vernetzung blockiert, negative Erwartungshaltung, Rückzug
Reaktionsvarianten bei Dauerstress
Neuroientierung (Gelassenheit)
Vermeidungsmodus (Selbstschutz): reaktiviert Überlebensstrategien aus der Kindheit, professionelle Handlungskompetenz ausser Kraft gesetzt --> Merkfähigkeit und Erinnerungsvermögen reduziert, unausgeglichen, niedergeschlagen, gereizt, hektisch, verunsichert
Vier Grundbedürfnisse nach Grawe
Bindung
Wohlbefinden und Lustgewinn
Kontrolle und Orientierung
Selbstwertentfaltung
--> Stress wenn eines davon nicht befriedigt wid
Annäherungsmodus
motiviert, interessiert, Puls und Atmung intensiviet, Verdauung reduziert, Denk- und Handlungsfähigkeit in Hochform, konzentriert, Können dank verstärktem Einsatz die Bedürfnisse befriedigt werden, baut sich der Stress ab, Zufriedene Müdigkeit, rasche Erholung, Selbstwert gestärkt
Vermeidungsmodus
Vermeidung zum Schutze vor zu viel Stress, ängstliche Anspannung, Fokus auf der Abwehr einer Gefahr, somatische Belastungsprobleme, Denk- und Handlungsfähigkeit blockiert, Kontrollverlust, Verstört und schwierig, Rückzug
Burnout Prozess (nach Freudenberg und North, 1992)
Kampfreaktionen (Zwang, sich zu beweisen, Verstärkter Einsatz, Subtile Vernachlässigung eigener Bedürfnisse)
Verdrängung von Konfikten und Bedürfnisse
Fluchtreaktion (Umdeutung von Werten, Verstärkte Verleugnung auftretender Probleme, Rückzug, Beobachtbare Verhaltensänderung)
Depersonalisation, Verlust des Gefühls für die eigene Person
Erstarrungsreaktion (Innere Leere, Depression, völlige Burnout-Erschöpfung)
Unterscheidung Notfall, Krise, Trauma
Notfall: Situation mit Gefährdungsbedrohungen der Unversehrtheit von Mensch, Tier oder Sache, zusätzliche Energien
Krise; nicht mehr kontrollierbarer Anstieg an Unsicherheit, Bewähltigungsstrategien reichen nicht aus, Chance zur Veränderung
Trauma: Erfahrung vollkommener Ohnamcht und Hilflosigkeit, nicht mehr bewältigbarer Stress, Person bricht auseinander
Entstehung und Symptome von Trauma
Tiefes Einprägen von körperlichen, sensitiven und emotionalen Eindrücken ins Neuronale Netzwerk, normale Verarbeitungsreaktion findet ohne Grosshirnrinde statt und führ zu überschiessender Reaktion oder sprachlosem Grauen
Persönlichkeit gespalten in gesund, überleben und traumatisiert, Umfeld irritiert über komisches Verhalten, Scham, fürht zu fühllosem Verstummen oder Ausrasten
Trigger: Wirkungsursache
der traumatisierte Zellverbund wird reaktivert, geringe Ähnlichkeiten mit einem Aspekt aus dem Trauma reicht, um alle Sinneseindrücke zu reaktivieren, direkt vom sensorischen Impuls zur Amygdala, wo Reaktion, Emotion und Reflexe im Körpergedächtnis gespeichert sind und ausgelöse werden
Sekundäre Traumatisierung (Ursache und Wirkung)
Ansteckung durch fremde Emotionen, Spiegelneuronen lassen uns mitempfinden, was in anderen vorgeht, als Zeugen von schmerzlichen Erfahrungen aktiviert unser Gehirn dieselben Empfindungen wie bei Betroffenen
Trigger: Reaktivierung traumatischer Erregungs- und Schutzmuster
beobachtetes Leid kann eigen Traumaerfahrung reaktivieren,
LP mit eigenem Trauma hat dreifaches Risiko: Vom Stress des Umfelds anstecken lassen, vom Leid als Zeugen sekundär traumatisiert zu werden, durch Trigger an eigene Traumas berührt zu werden
2 Mögichkeiten des Selbstmanagement
Ressourcenstärkung: Bewusstmachen und Pflege der Ressourcen sowie der Belastbarkeit und das Bewältigungsrisiko stärken und ausbauen
Stressreduktion: Stressoren identifizieren und benennen, Reduktion von übermässiger Beanspruchung durch Neuaushandelnd der Erwartung oder Anpassung der Qualitätsstandards oder des Pensums
Ressourcenstärkende Massnahmen
- Einfluss der Lebensweise auf die Arbeitsfähigkeit (Ernährung, Schlag, Freizeitverhalten): realistische Ziele an sich selbst, Distanzierungsfähigkeit, Verarbeitung von Misserfolg, sich selbst Gutes tun, kluge Organisation des Arbeitsalltags, Supportmöglichkeiten kennen, angemessene Ernährung, körperliche Fitnesse, Grundbedürfnisse im Alltag beachten
- Einfluss der Körperhaltung auf das Fühlen, Denken und Handeln: enge Wechselwirkung zwischen Körper, Umwelt und Psyche, negative Gedanken beeinflusen das Organsystem, aufbauende Gedanken und Humor, gepflegte sinnliche Stimmung, aus Grübeln aussteigen, aufrechte Haltung gibt Sicherheit,
- Einfluss der Präsenz auf die Wahrnehmungsfähigkeit und Beziehungsgestaltung: Präsenz im Hier und jetzt (Körper, Gefühle und Gedanken), klare Trennung von Arbeit und Freizeit mit Ritualen
- Achtsamkeit: bewusst im Augenblick ohne zu urteilen, ist man nicht den Augenblick gewahr, nimmt man schöne Augenblicke nicht wahr,
- ZRM
- Embodiment:
ZRM
Bedürfnis, das befriedigt werden soll identifizieren (Mein Thema), handlungswirksames Ziel formulieren, prüfen ob mit Selbstbild vereinbar, Ziel in Handung umsetzen, braucht Zeit
Embodiment
Gefühle und Bilder sind die Grundlage unserer Worte, Info zu einem Wort ist multicodiert und in einem dynamischen Netzwerk, Wunschverfassung als Bild vor sich, dann Verkörperung erarbeiten (Bild suchen, dann die Worte dazu finden und ein Handlungsziel bauen)
Stressreduzierende Massnahmen
Prioriäten setzen, Pareto Prinzip (80/20), Arbeitsplanung mit dem Eisenhowerquadrat von Dringlickeit und Wichtigkeit), Konzentration auf Kernauftrag (LP), Qualitätsansprüche überdenken, unerfüllbare Aufträge zurückweisen
Sachverhalte dokumentieren
Prozessverlauf dokumentieren (Ausgangslage, wie konnte die pos. Entwicklung gelingen? Erklärung für Probleme, wie kann die Wende gelingen?)
Fakten und Deutung unterscheiden
Klärung der Zuständigkeit der Schule (Auftragsverständnis und Befugnis, Engagement und Ressourcen klären, falsch eingesetzte Energien identifizieren)
lösungs- und zielorientierte Haltung der LP (Sörungen als Enwicklungsimpulse sehen, Supportangeobt kennen)
Bewältigungshilfe für die Klasse (bei Mobbing, Todesfällen etc.)
SSA (im Schulhaus)
SPD
Schulberatung
Anlaufstelle für ratsuchende Elternn bei Erziehungsproblemen
SSA
SPD
KJPD
Bewältigungshilfen für LP bei ausserordentlicher Belastung
Kriseninterventionsgruppe KIG
RDZ, Mentor
Interviesion (kollegioale Beratung, reihum geleitet, alle bringen einen Fall)
SHP: unterstützt Eltern, SUS und LP, berät, analysiert und biete Hilfe zur Selbsthilfe,
kollegialer Epertenrat:
Kollegialer Austausch