Schriftgeschichte


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Langue Deutsch
Catégorie Histoire
Niveau Autres
Crée / Actualisé 22.02.2014 / 18.11.2024
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Um welche Schrift handelt sich es hier?

  • die Capitalis monumentalis, eine in Stein gehauene Monumentalschrift
  • 1 Jahundert 
  • Römische Kapitalschrift
  • Im Stein gemeisselte Schrift

    Die Proportionen der Buchstaben der Capitalis monumentalis gehen von einem Quadrat aus. Die Buchstaben A, O, Q und V entsprechen exakt einem Quadrat; die restlichen werden in einem bestimmten Verhältnis davon abgeleitet.

 

Um welche Schrift handelt sich es hier?

 

 

  • Die Capitalis quadrata (auch Quadrata, Quadratschrift oder Capitalis elegans) ist eine antike römische Versalschrift.
  • 2-5 Jahundert
  • Bücher und Manuskripte

Um welche Schrift handelt es sich hier?

  • die Capitalis rustica (auch kanonisierte Capitalis), eine zierlichere Variante der Quadrata
  • 1-5 Jahundert
  • 1 Jahundert gemeisselt und auf Papyrus

    Die Rustica kommt bereits im 1. Jahrhundert n. Chr. auf und bleibt bis ins 5. Jahrhundert n. Chr. in Gebrauch. Da sie in der Antike die vermutlich vorherrschende Buchschrift war, wird sie in der Paläografie bevorzugt als kanonisierte Capitalis bezeichnet.

Welche Schrift ist das?

 

Die Unziale oder Unzialschrift 5-8 Jahundert (lat. Uncialis) ist eine Majuskelschrift, die wahrscheinlich aus der älteren römischen Kursive entstanden ist. Die Unziale wurde mit der Rohrfeder auf Pergament geschrieben. Diese sind aber noch nicht sehr ausgeprägt. Im Gegensatz zur Capitalis ist die Unziale vorwiegend eine Buchschrift. 

Es werden grundsätzliche drei Formen der Unziale unterschieden:

  • griechische Unziale (4. bis 15. Jahrhundert)
  • lateinische Unziale (4. bis 8. Jahrhundert)
  • gotische Unziale (4. Jahrhundert: Schrift zur Wiedergabe der ostgermanischen gotischen Sprache – nicht zu verwechseln mit den Schriften des „gotischen“ Zeitalters im abendländischen Mittelalter)

Welche Schrift ist das?

 

  • Die Halbunziale ist eine frühmittelalterliche Buchschrift, die vor allem für patristische und juristische Texte angewandt wurde. Mit der Unziale hat sie entstehungsgeschichtlich nichts gemein. Kennbuchstaben sind das Minuskel-m, das N in der Form der Capitalis, das kursive d sowie das g.
  • 6-8 Jahundert

 

Um welche Schrift geht es hier?

  • Als karolingische Minuskel (auch karlingische Minuskel) (Carolina) wird eine Schriftart bezeichnet, die nach neuesten Erkenntnissen
  • Mitte des 8. Jahrhunderts als Regionalschrift im Königskloster Corbie entstanden ist. Die karolingische Minuskel zeichnet sich durch Klarheit und Einfachheit des Schriftbildes aus. Aus ihr entwickelten sich über die gotische Minuskel die Kleinbuchstaben der deutschen Schriften und über die humanistische Minuskel die heutigen Kleinbuchstaben der lateinischen Schrift.

Was ist eine Lapidarschrift?

Die Lapidarschrift (von Latein lapis Stein; auch Steinschrift) bezeichnet die Schrift zweier Epochen der Schriftentwicklung in Griechenland und dem Römischen Reich, die gemeinsam haben, dass sie in Stein geritzt und später gemeisselt wurden.

Z. B. Capitalis monumentalis

Was ist eine Antiqua?

 

Antiqua (lat. antiquus „alt, einstig“) bezeichnet im allgemeinen Sinne Schriftarten mit gerundeten Bögen, die auf dem lateinischen Alphabet basieren und sich ursprünglich auf Vorbilder der römischen Antike bezogen. Antiqua-Schriften und deren Mischformen sind heute die am häufigsten genutzten Druck- und Schreibschriften für westliche Sprachen. Im engeren Sinne versteht man unter Antiqua auch Serifenschriften als Gegensatz zur serifenlosen „Linear-Antiqua“, den Grotesk-Schriften. Ihr gegenüber stehen die ebenfalls auf dem lateinischen Alphabet basierenden gebrochenen Schriften.

Um welche Schrift handelt es sich hier?

 

  • 4000 v.Chr. Sumerische Keilschrift
  • Die ältesten gefundenen Texte stammen von den Sumerern. Um ihre Tempelabgaben zu verwalten ritzten sie Zeichen in Lehmtäfelchen, weshalb die ersten genutzten Symbole beispielsweise Gefäße oder Getreidearten darstellen. Als durch die Erfindung des Griffels keine Rundungen mehr darstellbar waren, wurden die Schriftzeichen bis auf die heute als „Keilschrift“ bekannten Formen reduziert.

Um welche Schrift handelt es sich hier?

  • 3000 v.Chr. Hieroglyphen
  • Die Entwicklung der Hieroglyphen führte zu einer gezielteren Nutzung von Bildzeichen. Diese wurden schrittweise kombiniert und vereinfacht, und die Ausdrucksmöglichkeiten dadurch erhöht.
  • Die voll entwickelte Hieroglyphenschrift besass ein Zeichen pro Konsonant, welches sowohl eine Tätigkeit als auch einen abstrakten Begriff darstellen konnte.

Um welche Schrift handelt es sich hier?

 

  • Verwendung etwa 11. bis 5. Jahrhundert v. Chr.
  • linksläufige Konsonantenschrift aus 22 Zeichen
  • Aus der phönizischen Schrift entstanden die aramäischen Schriften, die griechische Schrift, die in Karthago benutzte punische Schrift, die althebräische Schrift und daraus die samaritanische Schrift und damit fast alle heutigen alphabetischen Schriften

Was weisst du über Papyrus?

 

  • Verwendung etwa 3. Jahrtausends v. Chr (in Ägypten) bis etwa 850 (Kirchendokumente)
  • Papyrus war der wichtigste Beschreibstoff des Altertums. Vor allem in der Antike erfüllte Papyrus eine ähnliche Funktion wie heute Papier.
  • Papyrusrollen gelten als Vorläufer des Buches

Was weisst du über Pergament?

 

  • Verwendung etwa 2. Jh. v. Chr bis ins späte Mittelalter
  • Pergament ist eine leicht bearbeitete Tierhaut. Es ist ein Vorläufer des Papiers und löste weitgehend das Papyrus ab.
  • Die Vorzüge des Pergaments gegenüber dem Papyrus bestanden in seiner glatteren Oberfläche, in seiner Festigkeit und Dauerhaftigkeit sowie auch in seiner überwiegend hellen Farbe

Was weisst du über Zellsfoff/Papier?

 

  • erfunden etwa 105 n. Chr. in China
  • Verbreitung ab 1100 in Europa
  • war billiger und einfacher herzustellen als Pergament

Was weisst du über das Buch?

 

  • erster Buchdruck etwa 1450 in Deutschland
  • die Buchdruck-Revolution vervielfachte den Ausstoss an Büchern
  • wurde zur Massenware, was eine wesentliche Voraussetzung für die Reformation und später für die Aufklärung wurde
  • vor dem Buchdruck wurden Bücher von Hand geschrieben
  • Buchdruck ist ein mechanischer Prozess, bei dem Schriften und Bilder in grosser Anzahl auf ebene Flächen, meist aus Papier, reproduziert werden

Was ist das für eine Schrift?

  • 800 v.Chr. Altgriechische Schrift
  • Die Griechen übernahmen die phönizische Schrift mit leichten Abwandlungen. Indem sie die phönizischen Namen ihrem Sprachklang anpassten wurde z. B aus „Aleph“ („Ochse“) das „Alpha“. Oder aus „Beth“ („Haus“) „Beta“. Zwei der vorhanden Zeichen wurden von den Phöniziern als Vokale verwendet und drei neue hinzugefügt.

Wann ist das lateinische Alphabet entstanden?

 

  • 600 v.Chr. Entstehung des lateinischen Alphabets
  • Auf Basis des etruskischen Alphabets entwickelten die Römer eine Abwandlung, welche unserem heutigen Alphabet entspricht. 13 der etruskischen Buchstaben wurden unverändert übernommen (a, b, e, h, i, k, m, n, o, t, x, y, z), 8 verändert (c, d, g, l, p, r, s, v), 2 wieder eingeführt (f, q) und 3 dazugeholt (j, u, w).

Was ist eine Etruskische Schrift?

 Die etruskische Schrift ist die Schrift der etruskischen Sprache. Sie wurde von den Etruskern seit dem 7. Jahrhundert v. Chr. bis zur Assimilation durch die Römer in einer Variante des altitalischen Alphabets geschrieben. Die Schrift hat sich aus einer frühen Stufe des griechischen Alphabets entwickelt und wird von rechts nach links geschrieben.

Was ist Schrift?

Die Schrift ist die visuell wahrnehmbare Darstellung der Sprache durch ein System von Zeichen.

Von Schrift spricht man, wenn:

 

– Zeichen einen Grad von konstanter Darstellung erreicht haben.

– Das einzelne Zeichen immer in der gleichen Form für den gleichen Bereich verwendet wird.

Wieso brauchen wir eine Schrift?

Sie verleiht der Sprache einen sichtbaren Ausdruck. Sie hilft Gedanken und Erkenntnisse festzuhalten und an kommende Generationen weiterzugeben. Sie dient als Gedächnisstütze, zum Vermitteln von Informationen und Festhalten von Regeln ect...

Was bezeichen wir als Vorstufe der Schrift?

Zeichen aller Art, welche als Gedächnisstützen, Markierungen ect. dienen. Meist nicht bildhaft, der Betrachter muss Bedeutung kennen, um sie zu verstehen.

Welche Zeichen zählen noch nicht zu den Schriften, da ihnen die Systematik fehlt?

– Pfandstücke der Sumerer
– Die Knotenschnüre der Inkas
– Wegmarkierungen
– Botenstäbe zur Legitimation
– Kerbhölzer
– Der Knoten im Taschentuch

Was bedeutet der Begriff «sprachgebunden»?

Unsere lateinische Schrift ist sprachgebunden. D.h. man kann das Geschriebene nur verstehen, wenn man die Sprache kennt, in welcher es geschrieben ist.

Nenne ein Beispiel einer Sprache, die NICHT sprachgebunden ist.

Die chinesische Schrift ist sprachunabhängig. Man braucht lediglich die Zeichen zu kennen.

Was sind Piktogramme?

Bildzeichen.

Bildhafte Zeichen, welche das Dargestellte unmissverständlich erkennen lassen. (z.B. Sonne, Mond, Auge, Biene..) Es sind also nur materielle, sichtbare Dinge darstellbar. Viele Schriften haben sich aus den Bildzeichen heraus entwickelt. (z.B. Frühere Zeichen der Sumerer, Aegypter, Chinesen)

Nenne Vor- und Nachteile von Piktogrammen.

Vorteile:

– nicht sprachgebunden
– müssen nicht erlernt werden

Nachteil:

– nur für materielle, sichtbare Dinge

Was sind Ideogramme?

Begriffzeichen.

Wenn für einen Begriff oder eine Idee ein bestimmtes, bildhaftes oder abstraktes Zeichen steht. (z.B. Sonne steht für Licht oder Tag, Biene steht für Honig oder Arbeit...)

Nenne Beispiele (Schriften), welche auf Ideogramme basieren.

– die heutige chinesische Schrift
– die hieroglyphische Schrift der Aegypter
– die international verwendeten Piktogramme (sind Ideogramme)
– international verwendete Verkehrszeichen

Was sind die Vor- und Nachteile von Ideogrammen?

Vorteil:

– nicht sprachgebunden

Nachteil:

– bestehen aus grosser Anzahl verschiedener Zeichen
– müssen erlernt werden

Was sind Silbenzeichen?

Für eine Lautkombination, also für eine Silbe, steht ein bestimmtes, abstraktes Zeichen.

Beispiel: die japanische Schrift

Was sind die Vor- und Nachteile von Silbenzeichen?

Vorteil:

– kommen mit wenig Zeichen aus

Nachteil:

– sind sprachgebunden
– müssen erlernt werden

Was sind Phonogramme?

Für jeden ausgesprochenen Laut der Sprache steht ein bestimmtes Zeichen oder eine Kombination von Zeichen.

Nenne Schriften, welche auf dem Prinzip des Phonogramms basieren.

– unsere lateinische Schrift
– die grichische Schift
– die kyrillische Schrift
– die hebräische und andere arabische Schriften

Was sind die Vor- und Nachteile von Phonogrammen?

Vorteile:

– kommen mit Minimum von Zeichen aus
– können theoretisch für alle Sprachen verwendet werden

Nachteile:

– sind sprachgebunden
– müssen erlernt werden

Was ist das Rebus-Prinzip?

Die Wortzeichen basieren auf Sachdarstellungen.

Das Rebusprinzip besagt, dass das Bild eines Objekts nicht nur für das Objekt selbst stehen kann, sondern auch für ein Wort gleicher Lautung aber unterschiedlicher Bedeutung.

Was ist ein Wortzeichen?

Wortzeichen: 1 Zeichen = 1 Wort

Als Wortzeichen bezeichnet man ein Sonderzeichen, das – im Gegensatz zu Satzzeichen – nicht dazu dient, Sätze
zu gliedern, sondern innerthalb einzelner Wörter zum Einsatz kommt. Beispeile sind Apostroph, Bindestrich,
Trennstrich.

Was ist ein Lautzeichen?

Lautzeichen: 1 Zeichen = 1 Laut

Zeichen, die einen Laut beschreiben. Bezeichnen wie etwas ausgesprochen werden muss.

Was ist ein Deutzeichen?

Deutzeichen: 1 Zeichen = 1 Bedeutung

Ein Zeichen hat eine bestimmte Bedeutung und gibt an, in welchem Sachgebiet es sich bei dem betreffenden Wort handelt.

Nenne die Merkmale der Hölenmalerei (50‘000–5000 v.Chr.).

– Südfrankreich und Nordspanien
– stilisierte Darstellung von realen Szenen
– erzählen eine Geschichte, magisch beschwörende Darstellungen, z.B. Schutz vor wilden Tieren, zum Beeinflussen des Jagdglücks
– hier beginnt die Entwicklung von der Bilderschrift zur Silbenschrift