SARA-Modell

Community Policing Kapitel 5

Community Policing Kapitel 5


Kartei Details

Karten 21
Sprache Deutsch
Kategorie Kriminologie
Stufe Andere
Erstellt / Aktualisiert 13.05.2016 / 06.05.2019
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1.

Situation erfassen

(Fragen - Beobachten - Zuhören)

1.1

Entgegennahme des Problems

- Aktives Zuhören

- Bereits getroffene Massnahmen durch die meldende Person?

1.2

Sachverhalt eingrenzen

- 7-W-Fragen

1.3

Erwartungen an die Polizei

- Was erwartet die meldende Person von der Polizei?

1.4

Sich kein Urteil bilden

- Unvoreingenommenheit wahren und Vorurteile vermeiden

- Sich in die Lage des Gegenübers versetzen (Perspektivenwechsel)

- Wie würde ich empfinden, wenn dies mir passiert wäre?

1.5

Handeln der Polizei erklären

- Nächste Schritte ohne taktische Angaben aufzeigen

- Was kann die meldende Person selber zur Lösung beitragen?

2.

Analysieren

(Denken - Aufbau eines grösseren Verständnisses für das Problem und die zugrunde liegenden Ursachen und die beeinflussenden Faktoren)

2.1

Vollzugspolizeilicher Tatbestand

- Ist die Polizei überhaupt zuständig?

- Antrags- oder Offizialdelikt?

- Gesetzliche Grundlagen?

2.2

Nichtvollzugspolizeilich

- Polizeiliches Handeln wird auch ohne gesetzliche Grundlage notwendig (Prävention)

- Beraten / Vermitteln / Schlichten / Hilfeleistungen erbringen

2.3

Kann ich das Problem alleine lösen?

- Sind ev. auch andere, öffentliche oder private Stellen zuständig?

2.4

Ursache des Problems

- Welche Faktoren beeinflussen das Problem?

2.5

Abklärungen durch die Polizei

- Dringlichkeit/Sofortmassnahmen?

- Begehung/Augenschein vor Ort?

- Sind andere Stellen in der gleichen Angelegenheit bereits aktiv?

- Sind weitere Personen vom gleichen Problem betroffen?

- Musste man in der Angelegenheit schon einmal handeln?

- Zeitlich/örtlich beschränkt?

- Habe ich genügend Informationen, um das Problem anzugehen?

- Beizug Medien sinnvoll? (Nutzen/Gefahren abwägen)

- Repression/Prävention?

3.

Reagieren

(Handeln - Umsetzung der Handllungsabsichten zur Problemlösung bzw. Reduzierung des Problems. Genaue Beschreibung der Handlungen).

3.1

Massnahmen der Polizei

- Prävention (Information/Beratung der Bevölkerung; Verändern der örtlichen Begebenheiten; Polizeipräsenz)

- Repression (Personen- u. Verkehrskontrollen; Verzeigungen/Bussen; Rapportieren; Wegweisungen/Rayonverbot; Festnahme)

3.2

Weitere Handlungen der Polizei

- Intervenieren/Überwachen

- Kontaktaufnahme mit Betroffenen / internen und externen Organisationen/Institutionen zur Gewinnung und Zusammenarbeit als Partner in der Problemlösung

- Interne Information (Vorgesetzte / Arbeitskollegen)

- Beschaffung von Unterlagen (Pläne, Statistiken, Journale, usw.)

- Informations- und Präventionsveranstaltungen

- Faktoren, die das Problem beeinflussen, beseitigen / vermindern

- Medieninformation / Einbezug der Medien

3.3

Handeln des Melders:

- Umfeld sensibilisieren / informieren

- Nachbarschaftshilfe

- Ereignisse betreffend Problemstellung protokollieren / festhalten

- Weitere Feststellungen umgehend der Polizei melden

- Beschädigungen usw. besetigen (Broken-Windows-Theory)

- Sicherheitsmassnahmen vornehmen (organisatorisch, baulich, technisch, elektronisch, usw.)

4.

Auswerten

(Überprüfen - Prüfen, ob das Ziel durch die umgesetzten Handlungsabsichten erreicht ist)

4.1

Erfolgskontrolle durchführen

- Statistiken vor und nach Massnahmen vergleichen

- Nachschlagen Journale / Geschäftskontrollen

- Rücksprache nehmen mit Betroffenen / Partnern / Polizeiintern

- Nachkontrollen vor Ort / Augenschein nehmen

- Hat durch die getroffenen Massnahmen eine Entlastung der Frontarbeit stattgefunden?

4.2

Überprüfen Problemverlagerung

- Abklären, ob durch die umgesetzten Massnahmen eine Problemverlagerung stattgefunden hat

4.3

Rückmeldung an Melder/Partner

- Resultate (ev. Täterermittlung) bzw. Massnahmen mitteilen

4.4

Medieninformation

- Erfolgsmeldungen mittels Medienmitteilung (regional, lokal, Quartier, Verein, usw.)

- Nutzen / Gefahr einer Medieninformation abwägen