SAP Kapitel 6
TERP10-Kurs Geschäftsprozess Materialplanung
TERP10-Kurs Geschäftsprozess Materialplanung
Kartei Details
Karten | 33 |
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Lernende | 27 |
Sprache | Deutsch |
Kategorie | Informatik |
Stufe | Universität |
Erstellt / Aktualisiert | 25.04.2012 / 24.07.2024 |
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Die verbrauchsgesteuerten Planungsverfahren basieren im Allgemeinen ausschließlich auf dem früheren Verbrauch des Materials.
Alle Stücklisten werden mehrstufig erstellt und verwaltet.
Bei welchen Aktivitäten finden Stücklisten Verwendung?
- Materialbedarfsplanung
- Fertigung
- Beschaffung
- Erzeugniskalkulation
Wann stehen die Planprimärbedarfe im Rahmen des Planungsprozesses zur Verfügung?
Nach der Disaggregation der Produktgruppen.
Wie wird er Umfang des Planungslaufes (NEUPL, NETCH, NETPL) gesteuert?
Im Feld Verarbeitungsschlüssel wird die Planungsart festgelegt.
Mit welchem Planungshilfsmittel lassen sich Absatz- und Produktionspläne im SAP darstellen?
Planungstableau
Was passiert, wenn die Disposition ergibt, dass für ein Material Fehlmengen bestehen?
Es werden Beschaffungsvorschläge erzeugt.
Im Fall der Eigenfertigung erstellt das System Planaufträge zur Planung der Produktionsmengen.
Im Fall der Fremdbeschaffung erzeugt das System entweder einen Planauftrag oder direkt eine Bestellanforderung.
Welcher Bestand wird im Rahmen der Nettobedarfsrechnung der Nachfrage gegengerechnet?
Vorhandener Bestand; feste Zugänge
Bei Eigenfertigung wird ein ... und bei Fremdfertigung (Fremdmaterial) eine ... angelegt.
Fertigungsauftrag
BANF
Welche Stammdaten werden bei der Materialplanung verwendet?
- Materialstamm
- Stückliste (STL)
- Arbeitspläne
Was ist ein Materialstamm?
Ein Materialstamm ist das Datenobjekt, das alle für die betriebswirtschaftliche Verwendung eines Materials erforderlichen Informationen, insbesondere alle Einstellungen für Beschaffung, Fertigung, Lagerung oder Vertrieb, enthält.
Erläutern Sie den Unterschied zwischen den globalen und den lokalen Daten des Materialstamms.
Ein Materialstamm enthält globale Daten, die für alle Standorte gelten (z.B. Messwerte, Gewicht) und standortspezifische Daten, die Einstellungen für den jeweiligen Standort enthalten (bestimmtes Produktionswerk) (z.B. Planungseinstellungen).
Arbeitspläne enthalten die für die Fertigung notwendigen Schritte. Was gehört hier dazu?
- relevante Vorgänge
- Abfolge
- Arbeitsplätze
Über was wird ein Arbeitsplan definiert?
Über die Plangruppe und den Plangruppenzähler.
Die Absatz- und Produktionsgrobplanung (SOP) umfasst 2 Kernelemente: die flexible Planung und die standardmäßige Absatz- und Produktionsgrobplanung.
Erläutern Sie die Unterschiede.
Flexible Planung
- vielfältige Möglichkeiten für Konfiguration
- Planungshierarchien
- Konsistente Planung oder Stufenplanung
- Inhalt und Layout des Planungstableaus über Planungstyp einstellbar
Standard-SOP
- Weitgehend voreingestellt
- Produktgruppen
- Stufenplanung
- Standard-Planungstableau
Die standardmäßige Absatz- und Produktionsgrobplanung ist eine vereinfachte Variante der flexiblen Planung.
Was ist ein Planprimärbedarf?
Es wird eine Prognose für die zukünftigen Bedarfs- und Fertigungsdaten auf der Basis aggregierter Vergangenheitsdaten durchgeführt (Absatzplanung). Der Absatzplan (oder jede andere Kennzahl) als Ergebnis der Prognose wird als Planprimärbedarf freigegeben. Die Planprimärbedarfe stellen die Grundlage für die Beschaffungs- und Produktionsplanung dar und können z.B. mit den aktuellen Kundenaufträgen verrechnet werden. Planprimärbedarfe sind Lagerbedarfe, die sich aus einer Prognose der zukünftigen Bedarfssituation ableiten.
Welche 3 Planungsstrategien gibt es bei der Materialplanung?
- Lagerfertigung (Produktion basierend auf anonymer Bedarfsplanung, Deckung der
Bedarfe durch Lagerbestand)
- Baugruppenvorplanung (Lagerfertigung für Baugruppen)
- Kundenauftragsfertigung (Das Fertigerzeugnis wird in Eigenfertigung für den
Kundenauftragsbestand produziert oder Baugruppen werden in Lagerfertigung für das
Lager gefertigt.
Was bedeutet die Neuplanung (NEUPL)?
Planung sämtlicher dispositionsrelevanten Materialien. Bei der Neuplanung werden sämtliche Materialien eines Werks geplant. Dies empfiehlt sich für den ersten Planungslauf und außerdem im täglichen Betrieb des Werkes, wenn die Datenkonsistenz aufgrund technischer Fehler nicht garantiert werden kann.
Was bedeutet Net-Change im gesamten Horizont (NETCH)?
Planung aller disporelevant geänderten Materialien.
Im täglichen Betrieb eines Werkes ist es meist sinnvoll (besonders bei einer großen Materialanzahl), die Materialbedarfsplanung nur für die Materialien auszuführen, die disporelevant geändert wurden (z.B. aufgrund von Warenausgängen, neuen Kundenaufträgen oder Änderungen der Stücklistenstruktur). Aufgrund ihrer kurzen Laufzeit können Sie mit der Veränderungsplanung (mit der nur diese Materialien geplant werden) den Planungslauf in kurzen Abständen ausführen, sodass Ihnen stets das aktuelle Planungsergebnis vorliegt.
Was bedeutet Net-Change-Planung im Planungshorizont?
Planung aller im Planungshorizont disporelevant geänderten Materialien.
Planung nur innerhalb des Planungshorizontes.
Bei der Veränderungsplanung im Planungshorizont werden vom System nur Änderungen im Planungshorizont berücksichtigt. Es werden nur Materialien geplant, die innerhalb des Planungshorizonts disporelevant geändert wurden. Außerdem werden die Materialien nur innerhalb dieses Horizonts geplant. Der Planungshorizont wird im Customizing der Materialbedarfsplanung als Werks- oder Dispositionsgruppenparameter eingestellt. Der Planungshorizont sollte mindestens den Zeitraum umfassen, in dem Kundenaufträge eingehen. Die Lieferfristen und die Gesamtdurchlaufzeiten für das Material sollten ebenfalls in diesem Horizont liegen.
Was ist der Unterschied bei der Einzelplanung und der Gesamtplanung?
Bei der Einzelplanung können Sie nur zwischen Veränderungsplanung (NETCH) oder Veränderungsplanung im Planungshorizont (NETPL) auswählen.
Bei der Gesamtplanung können Sie auch den Schlüssel NEUPL auswählen, um festzulegen, dass alle Materialien in der Planungsvormerkdatei zu planen sind.
Wie kann ein Material geplant werden?
Ein Material kann mit verbrauchsgesteuerter Disposition oder mit Materialbedarfsplanung geplant werden. Oder man kann es anhand des Dispomerkmals von der Planung ausschließen.
Für welche Teile wird die verbrauchsgesteuerte Disposition meist verwendet?
Für B und C Teile mit geringem Wert.
Beschreiben Sie die Materialbedarfsplanung.
Die Materialbedarfsplanung beruht auf aktuellen und zukünftigen Verkaufszahlen und wird für die gesamte Stücklistenstruktur ausgeführt. Die geplanten Bedarfsmengen (in Form von Planprimärbedarfen oder Kundenaufträgen) geben den Anstoß für die Bedarfsrechnung.
Beschreiben Sie das Bestellpunktdispositionsverfahren.
Die manuelle Bestellpunktdisposition ist ein typisches Verfahren der verbrauchsgesteuerten Disposition. Gesteuert wird diese Disposition durch einen manuell anzugebenden Meldebestand. Das System prüft beim Planungslauf lediglich, ob dieser Meldebestand unterschritten ist. Wenn das der Fall ist, wird die Beschaffung in Höhe der Losgröße angestoßen. Die Bestellpunktdisposition ist nur sinnvoll für Materialien mit relativ gleichmäßigen Verbrauchsverläufen. Ebenfalls erforderlich ist eine zeitnahe Bestandsführung.
Erläutern Sie die Nettobedarfsrechnung beim Planungslauf der Materialbedarfsplanung.
In der Materialbedarfsplanung wird beim Planungslauf eine Nettobedarfsrechnung durchgeführt, um festzustellen, ob für ein Material eine Unterdeckungssituation vorliegt. Dazu werden der Bestand und die bereits vorliegenden festen Zugänge (Bestellungen, Fertigungsaufträge, fixierte Bestellanforderungen und Planaufträge usw.) dem Sicherheitsbestand und den Bedarfen gegenübergestellt. Das Ergebnis dieser Gegenüberstellung ist die so genannte dispositiv verfügbare Menge.
Ist die dispositiv verfügbare Menge kleiner als 0, so spricht man von einer Unterdeckung. Die Materialbedarfsplanung reagiert auf Unterdeckungssituationen mit dem Anlegen von neuen Beschaffungsvorschlägen, d.h. abhängig von der Beschaffungsart mit dem Anlegen von Bestellanforderungen oder Planaufträgen. Die vorgeschlagene Beschaffungsmenge ergibt sich dabei aus dem Losgrößenverfahren, das im Materialstamm eingestellt ist.
Die Beschaffungsvorschläge sind im Grunde Planaufträge für ... Materialien, während Bestellanforderungen oder Lieferplaneinteilungen auch direkt für ... Materialien angelegt werden können.
eigengefertigte
fremdbeschaffte
Was ist ein Planauftrag?
Die Eigenfertigung eines Materials wird mit Planaufträgen geplant. Planaufträge enthalten die grundlegenden Daten für die Fertigung. Des Weiteren enthalten sie Informationen zu den für die Fertigung erforderlichen Komponenten in Form von Sekundärbedarfen. Die Kapazität kann auf der Grundlage von Planaufträgen geplant werden.
Der Planauftrag wird zur letztendlichen Durchführung der Produktion in einen Produktionsauftrag, also einen Fertigungsauftrag (PP) oder einen Prozessauftrag (PP-PI), umgesetzt.
Bestellanforderungen werden im Einkauf in Bestellungen umgewandelt.
Die Materialbedarfsplanung kann entweder als ... für sämtliche Materialien oder als ... vorgenommen werden.
Gesamtplanung
Einzelplanung
Erläutern Sie die Einzelplanung.
Der Zweck der Einzelplanung ist die separate Planung eines Materials (z.B. interaktiv). Die mehrstufige Einzelplanung erfolgt über alle Stücklistenebenen dieses Materials hinweg, während bei der einstufigen Einzelplanung nur das Kopfmaterial geplant wird. Bei der mehrstufigen Planung werden also auch die Sekundärbedarfe geplant.
Wenn ein Planauftrag in einen Produktionsauftrag umgesetzt wird, werden die Sekundärbedarfe in Bestellungen überführt.
Richtig oder falsch?
Falsch.
Wenn ein Planauftrag in einen Produktionsauftrag umgesetzt wird, werden die Sekundärbedarfe in Auftragsreservierungen überführt.