S 5
S 5: Stressoren in Organisationen II
S 5: Stressoren in Organisationen II
Set of flashcards Details
Flashcards | 26 |
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Language | Deutsch |
Category | Psychology |
Level | University |
Created / Updated | 24.05.2013 / 25.05.2019 |
Weblink |
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Was sind psychosoziale Funktionen der Erwerbsarbeit?
- vermittelt Aktivität und Kompetenz
- bietet Zeitstrukturierung
- Kooperation und Kontakt
- Soziale Anerkennung
- Persönliche Identität (z.B. "ich bin Arbeitspsychologe")
Beschreibe die Marienthal-Studie zur Erwerbslosigkeit. Welche vier Typen ergaben sich?
30er Jahre (Alte, aber drastische Studie!)
Grösster Arbeitgeber des Orts schloss --> 4 Soziologen beobachteten.
- Ungebrochene: Kommen weiterhin mit ihrem Leben klar
- Resignierte: Leben äusserlich weiter wie bisher, doch resignierte Einstellung
- Verzweifelte: möglichst geringe Änderung des Lebenswandels, aber deutliche Einstellungsänderung
- Apathische: Verwahrlosung, Interesse am Erhalt eines geordneten Lebens schwindet.
Wie verhält sich der Übergang von Erwerbstätigkeit zu Erwerbslosigkeit in der Metaanalyse von Paul und Moser (2001)?
- Befindensverschlechterung!
- Mehr allg. psych. Symptome
- mehr Depression
- mehr Angst
- miniiiim weniger psychosomatische Symptome
- Externalität: Gefühl, Leben nicht mehr im Griff zu haben
- deutlich geringeres Wohlbefinden
- deutlich geringerer Selbstwert
Wie verhält sich der Übergang von Erwerbslosigkeit zu Erwerbstätigkeit in der Metaanalyse von Paul und Moser (2001)?
- Befindensverbesserung
- weniger allg. psych. Symptome
- weniger Depression
- weniger Angst
- Externalität und Lebenszufriedenheit im negativen Bereich, aber nur ganz wenig
- mehr Wohlbefinden
- mehr Selbstwert
Resultate der neueren Metaanalyse von Paul und Moser (2009) zu übergang Erwerbstätigkeit-losigkeit
- Im Wesentlichen gleiche Resultate wie 2001
- Effekt für Befinden: d = .51 (Verschlechterung um eine halbe Standardabweichung)¨
- Effekte auch im Längsschnitt nachweisbar
- --> sowohl Selektionseffekte (schwächer) als auch Auswirkungen der Arbeitslosigkeit (stärker)
- --> Effekte auch bei Betriebsschliessungen vorhanden (kann nicht an individuellen Merkmalen liegen; Betrieb schliesse ja nicht, weil Leute depressiv sind)
Resultate der neueren Metaanalyse von Paul und Moser (2009) zu übergang Erwerbstätigkeit-losigkeit. Welche Moderatoren ergaben sich?
Moderator = Variable, die den Zus.hang zwischen zwei anderen Variablen beeinflusst
- für Männer (Geschlecht als Moderator)
- Arbeiter (blue collar workers) --> sie triffts mehr als Büroangestellte
- Langzeitarbeitslose --> nagt an den Leuten
- in weniger entwickelten Ländern --> schlimmer, da auch weniger gutes VErsicherungssystem
- bei hoher Einkommensungleichheit
- bei schwächerer sozialer Absicherung (ALV)
Fazit zu Erwerbslosigkeit?
- Erhöhtes Risiko für schlechteres psychisches Befinden (Depression, Selbstwert)
- Erhöhtes Mortalitätsrisiko
- Metaanalysen zeigen: Erwerbslosigkeit verschlechtert das Befinden, Wiedereintritt verbessert es --> Kausalschluss plausibel!
- Schlechteres Befinden sagt Erwerbslosigkeit voraus. Dieser Selektionseffekt ist jedoch geringer als der Effekt von Erwerbslosigkeit auf Befinden
- Finanzielle Verhältnisse sind wichtig
- Sinnvolle Aktivität spielt eine wichtige Rolle
- Arbeitsplatzunsicherheit sagt psych Befinden im Längsschnitt voraus
- Psych. Befinden sagt Arbeitsplatzunsicherheit nicht voraus
Beschreibe direkte und indirekte Effekte von Misserfolgserlebnissen! (bzgl. Zus.hang von Misserfolgsereignis und Schuld)
Stressige Erlebnisse und Selbstbeschuldigung: Beschreibe die Rolle von Misserfolg und Arbeitsplatzunsicherheit.
Wenn ein negatives Ereignis kein Misserfolgserlebnis war, machts keinen Unterschied, ob man grosse oder nur kleine Arbeitsplatzunsicherheit hat.
Wenns ein Misserfolgserlebnis war, macht man sich grundsätzlich mehr Vorwürfe als wenn kein Misserfolgserlebnis. Zudem noch mehr Vorwürfe, wenn man grosse Arbeitsplatzunsicherheit hat / Angst, seinen Job zu verlieren.
Welche Belastungen lösen mehr Stress aus?
illegitime mehr als legitime
Wenn belastende Situation illegitim, führt die szu mehr Ressentiments in der belastenden Situation gegenüber er Organisation (z.B. Empörung, Ärger, Kränkung).
Illegitimität führt zu sozialer Abwertung (z.B. sich abschätzig behandelt fühlen) und Rachegelüsten
Durchschnittliche Produktionsrate bei chicken production mit Kurzpausensystem?
Gesamtoausenkönge war gleich (entweder eine Kurzpause vom 1 min alle 27min oder eine 9min Pause alle 51min).
In beiden Kurzpausenregimen war die durchschnittliche Leistung höher als in den Baselinebedingungen (dort keine Kurzpausen). Die Gesamtproduktion bliebt unverändert , ob mit oder ohne Kurzpausen
--> Kurzpausen nicht auf Kosten der Leistung. Viele Kurzpausen bringen mehr als wenige lange (auch wenn Gesamtpausenlänge gleich ist).
Ermüdung steigt nicht linear, sondern exponentiell. Nach 2 Stunden ist man nicht doppelt so müde wie nach einer, sondern mehr!
Zudem: Abnahme von Beschwerden in Beinen wenn zusätzlich 9min Pausen pro Stunde.
Psychovegetative Beschwerden als Funktion der wöchentlichen Arbeitsstunden und Alter
a) Innerhalb der Arbeit: Nicht nur Arbeitszeit
--> Bekommt man Belohnung (Status, monetär etc.) für Arbeit, kann das vieles ausgleichen (nicht vollständig, aber ein Stück weit) (vgl. Bild) Am schlechtesten für die Erholung ist die Kombination von Überstunden und schlechter Belohnung.
b) Arbeit und Privatleben
--> am schlechtesten für die Erholung ist Kombi aus ungünstiger Arbeitssituation und ungünstiger Privatsituation. vgl. Bild auf Vorderseite