ReWe - Bilanzierung

• bis dahin müssen alle Arbeiten im Zusammenhang mit dem Jahresabschluss beendet sein
• bis dahin können Ergänzungen, Nachträge und Korrekturen direkt im alten Geschäfts-/Wirtschaftsjahr vorgenommen werden

• Nichtkaufleute sind nach Handelsrecht nicht buchführungspflichtig
• evtl. aber nach §141 AO; wenn die Grenzen überschritten werden

Zeitraumrechnung:

• Erfassen der Geschäftsvorfälle und Erstellen einer Summen- und Saldenliste

Zeitpunktrechnung:

• Durchführung der Inventur
  • Aufstellen des Inventars
  • Erstellung der Bilanz oder der Erfolgsrechnung (Einmal nach Handelsrecht und dann abgeleitet nach Steuerrecht)

§240(2) HGB

§4a Nr. 2 EStG

entspricht dem Kalenderjahr

Das erste Geschäftsjahr

ist kürzer als 12 Monate

Mittlere und große Kapitalgesellschaften:

• max. 3 Monate

kleine Kapitalgesellschaften:

• max. 6 Monate

EU/PG:

• 12 Monate

Bilanzstichtag:

• letzter Tag des Geschäftsjahres
• §240(2) HGB

Aufstellungsdatum:

• liegt innerhalb der Aufstellungsfristen im Folgejahr

Die Inventur ist der Vorgang des Erfassens der einzelnen Vermögensgegenstände und Schulden

►zählen, messen, wiegen

• Buchinventur
• körperliche Inventur

• Stichtagsinventur
• erweiterte Inventur (10 Tage vor bzw. nach dem Stichtag)

§240(1) HGB

• Vollständigkeit
• Richtigkeit
• Einzelerfassung
• Nachprüfbarkeit

• Stichprobeninventur nach §241(1) HGB
• Permanente Inventur nach §241(2) HGB
• Verlegte Inventur nach §241(3) HGB

• Ausführliche Liste aller Vermögenswerte und Schulden
• §240(1) HGB

Wer?

• Wirtschaftsprüfer

Arten:

• uneingeschränkter
• eingeschränkter
• verweigerter (JA kann nicht aufgestellt werden!)

§316(1) HGB

keine Pflicht:

• EU/PG
• kleine KapGes

Pflicht:

• Mittlere und große KapGes
• Atypische PersG nach §264a HGB

keine Pflicht:

• EU/PG

Pflicht:

• KapGes
• atypische PG nach §264a HGB

Form:

• ab 2009 elektronisch über den Bundesanzeiger

Bestandteile:

• Bilanz
• GuV
• Anhang
• Lagebericht

Wer muss was?

• siehe Bild

Pflicht:

• §242(1) S.1 HGB

Funktion:

• Darstellung der Vermögenslage nach Außen

• für alle Kaufleute gilt §247(1) HGB
• für KapGes und atypische PersGes §§265,266 HGB
• kleine KapGes i.S.d. §267 HGB können eine verkürzte Bilanz erstellen

nach §242(3) HGB alle Kaufleute

Funktion:

• Darstellung der Ertragslage nach Außen

Form:

• Keine direkten Formvorschriften, aber Vorschriften für Kapitalgesellschaften und §264a HGB: Erstellung unter Beachtung der §§ 275,276,277 HGB

• ► Wahl zwischen dem Gesamtkosten- oder Umsatzkostenverfahren

• Nach §252(1)Nr. 1 HGB muss das einmal gewählte Verfahren beibehalten werden (Bilanzkontinuität)

Inhalt:

• Inhalt ergibt sich aus §242(2) HGB
• Gegenüberstellung der Aufwendungen und Erträge

Funktion:

• Informationsfunktion
• Entlastungsfunktion
• Erläuterungsfunktion
• Korrekturfunktion (Fehler früherer J.)

Form/Inhalt:

• §§284-288 HGB
• Pflichtbestandteile: §§284,285 HGB
  • Allgemeine Informationen
  • Sonstige Pflichtangaben
  • Unterlassen von Angaben
  • Anteilsbesitz
  • Größenabhängige Erleichterungen
• Freiwillige Bestandteile

Verpflichtung zur Aufstellung:

• §§264(1),264a HGB alle Kapitalgesellschaften

Funktion:

• Komplementärfunktion (Ergänzung zu Bilanz, GuV und Anhang)

Form/Inhalt:

• Gesetzliche Bestandteile:
  • Pflichtbestandteile §289(1) HGB (Geschäftsverlauf, Lage der Gesellschaft, Risikobericht)
  • Regelbestandteile §289(2) HGB (Nachtrags-, Prognose- Forschungs- u. Entwicklungs-, Zweigniederlassungsbericht)
• Freiwillige Bestandteile
  • (z.B. Umweltbilanz)

Verpflichtung zur Aufstellung:

• Mittlere und große KapGes, sowie
• atypische PersG(nach §264a HGB) Kapitalgesellschaften §264 (1) S.1+4 HGB

Funktion:

• Darstellung der dynamischen Liquidität

Form/Inhalt:

• Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit
• CF aus Investitionstätigkeit
• CF aus Finanzierungstätigkeit

Verpflichtung zur Aufstellung:

• Konzerne nach §297(1) HGB im JA
• Kapitalmarktorientierte KapG nach §264(1) S.2 HGB

(kapitalmarktorientiert: §264d HGB)

Funktion:

• Entwicklung des Eigenkapitals

Form/Inhalt:

• Orientierung an §§ 252, 158 AktG
• ►Pflicht für AG’s Wahlrecht für GmbH’s

Verpflichtung zur Aufstellung:

• Konzerne nach §297(1) HGB im JA
• Kapitalmarktorientierte KapG nach §264(1) S.2 HGB

Grundsätze ordnungsmäßiger Bilanzierung:

• der Klarheit §243(2) HGB
• der Wahrheit §239(2) HGB
• der Vollständigkeit §239(2) HGB
• der Bilanzkontinuität §252(1)Nr.1 HGB
• der Fortführung der Unternehmenstätigkeit §252(1) Nr.2 HGB
• der Einzelbewertung §252(1) Nr.3 HGB
• Stichtagsprinzip §252(1) Nr.3 HGB
• der Vorsicht §252(1) Nr.4 HGB
• der Periodenabgrenzung §252(1) Nr.5 HGB
• der Stetigkeit der Bewertungsmethoden §252(1) Nr.6 HGB

Vermögen

• wirtschaftliche Vorteile?
• selbständige Bewertbarkeit?
• selbständige Verkehrsfähigkeit?

Schulden

• wirtschaftliche Belastung?
• selbständige Bewertbarkeit?
• konkrete Leistungsverpflichtung?

• (liegt eine abstrakte Bilanzierungsfähigkeit vor?)
• liegt eine konkrete Bilanzierungsfähigkeit vor?
• Ist der Nutzer(Kaufmann) auch wirtschaftlicher Eigentümer? (persönliche Zuordnung)
• Wie hoch ist der Anteil der betrieblichen Nutzung bei gemischter Nutzung? (>50%-Gebot, 10-50%-Wahlrecht, <10%-Verbot) àR4.2EStR (Sachliche Zuordnung)
• Gibt es konkrete Ansatzvorschriften für den Sachverhalt?

• Aufwendungen für die Gründung eines Unternehmen, §248(1) Nr.1 HGB
• Aufwendungen für die Eigenkapital-beschaffung, §248(1) Nr.2 HGB
• Aufwendungen für den Abschluss von Versicherungsverträgen, §248(1) Nr. 3 HGB
• Selbsterschaffene Marken, Drucktitel, Verlagsrechte, Kundenlisten des Anlagevermögens, §248(2) S.2 HGB
• Nicht in §249(1) HGB aufgezählte Rückstellungen, §249(2) HGB

• Damnum (Disagio), §250(3) HGB
• (bestimmte) selbtsertschaffene immaterielle Vermögensgegenstände, §248(2) S.1 HGB
• Aktive latente Steuern für die KapG, §274(1) HGB