Respiratoren
Dräger Primus
Dräger Primus
Fichier Détails
Cartes-fiches | 48 |
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Langue | Deutsch |
Catégorie | Médecine |
Niveau | Autres |
Crée / Actualisé | 27.10.2013 / 12.10.2024 |
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Intégrer |
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Grenzen des Anwendungsbereiches für den Einsatz des Gerätes?
Transport möglich
Akku hält für 30 Min., damit ist Beatmung möglich
Danach nur noch Man/Spont möglich
Sugi benötigt Wandanschluss (funktioniert nicht auf Transport)
Bei welchem Patientengut einsetzbar?
Neugeborene bis Erwachsene
Welches sind die gerätetechnischen Grenzen der Beatmungsmöglichkeiten?
Tiadal 20 bis 1400 ml
AF 3 bis 80/min
Minimalgewicht von 1kg.
Bei welchem Patientengewicht muss am Respirator etwas angepasst werden?
Bis 10Kg: kleine Atemschläuche und 500ml Beutel
10-25 Kg: kleine Atemschläuche/Coaxialsystem und 1L Beutel
ab 25 Kg: grosse Atemschläuche oder Coaxialsystem plus 2.4L Beutel
Welche Voraussetzungen müssen für den Betrieb vorhanden sein?
Strom (Akku für 30 Min)
Ohne Akku nur manuelle Beatmung möglich
Was für ein Narkosesystem ist der Primus?
Der Primus ist ein halbgeschlossenes System, durch die Möglichkeit der Low-Flow und Minimal-Flow Beatmung ein nahezu geschlossenes System.
Wie sind Low-Flow und Minimal-Flow definiert?
Low Flow: Frischgasflow von 1l/min
Minimal Flow: Frischgasflow von 0.5l/min.
Welche Grenzen für den Frischgasflow kennt der Primus?
minimal 200ml/min, maximal 18l/min
Welche Beatmungsarten sind möglich?
Spontane Atmung
Manuelle Beatmung
Druckkontrollierte Beatmung (PCV)
Volumenkontrollierte Beatmung (IPPV)
Evt. Pressure Support (Druckunterstützte Spontanatmung)
Was ist die IPPV-Beatmung?
Intermittant Positive Pressure Ventilation = Dies ist eine volumenkontrollierte Beatmung mit voreingestelltem Tiadalvolumen und AF. Der maximale Beatmungsdruck schwankt in Abhängigkeit des eingestellten Tiadals, der maximale Beatmungsdruck wird voreingestellt (Drucklimitiert)
Was ist die PCV-Beatmung?
Druckkontrollierte Beatmung, Maximaldruck und AF sind voreingestellt, das Tiadal ergibt sich aus den nötigen Beatmungsdrücken (Volumenvariabel)
Der Ventilator hält den Druck während der ganzen Inspiration aufrecht, somit ergibt sich ein dezelleriernder Flow des Frischgases.
Welches ist der Maximal einstellbare Druck Pmax?
70mbar
Welches ist der maximal einstellbare Peep während der maschinellen Beatmung?
20 mbar
Was ist der Unterschied zwischen einem halb geschlossenen und einem halb offenen Narkosesystem?
In einem halb offenen Narkosesystem wird kein Exspirationsvolumen rückgeatmet. Beim Primus ist dies der Fall, wenn der Frischgasflow so hoch ist, dass das gesamte AMV damit geliefert wird. (Bsp. Tiadal 500ml, AF 12 = AMV von 6000ml. Frischgasflow von 6L und mehr = halboffenes System)
ERkläre die Anästhesiegaszuführung.
Vom Wandanschluss/Zentralgasversorgung fliesst das Gas über die entsprechenden Schläuche über Reduzierventile in den Respirator.
Die Schläuche sind entsprechend ihrem Gas farblich unterschiedlich und auch mit entsprechenden Anschlussbuchsen versehen.
Daneben gewähren Anschlüsse für externe Gasbomben bei einem Ausfall der zentralen Gaszufuhr die kontinuierliche Zufuhr von O2 oder N2O.
Im Respirator fliesst das Gas entsprechend der Frischgasdosierung über den Vapor in das Kreissystem ein.
Bedingt durch die In- und Exspirationsventile fliessen die Gase in einer definierten Richtung im Kreis. Die Inspirationsluft wird über den Inspirationsschenkel des Atemsystems zum Pateinten fortgeführt. Angetrieben werden sowohl Inspiration wie auch Exspiration durch den Ventilator.
Dabei passiert das Frischgas die Flowmessung (Hitzedrahtanemometrie), sowie werden im Nebenstromverfahren die Anästhesiegase sowie CO2 und O2 gemessen.
Nach beendeter Inspiration fliesst das Gasgemisch über den Exspirationsschenkel wieder in das Kreissystem. Auch hier passiert das Gas erneut einen Flowsensor sowie werden im Seitenstrom die Gaskonzentrationen gemessen. Im Kreissystem vermischt sich die Exspirationsluft mit dem neuen Frischgas, fliesst durch den CO2-Absorber und wird dann gefiltert wieder dem Patienten zugeführt.
Was ist die Frischgasentkoppelung?
Ein Ventil im Kreissystem stellt sicher, dass Frischgas nur während der Exspiration ins Atemsystem einfliessen kann. Ansonsten besteht die Gefahr, dass bei das AMV und die Gaszusammensetzung verändert würden bei der Inspiration.
Was ist das Frischgasreservoir?
Das Frischgas, welches während der Inspiration durch das Frischgasentkoppelungsventil vom Einstrom ins Kreissystem abgehalten wird, fliesst in den Beatmungsbeutel als Frischgasreservoir.
Wie wird der Beatmungsbalg angetrieben?
Elektrisch. Möglich wäre auch eine pneumatische Antreibung.
Was ist die Compliancekompensation?
die Systemcompliance wird damit kompensiert, d.h. das Volumen welches sich durch die Elastizität der Schläuche verändert. Das eingestellte Tiadal entspricht auch dem tatsächlichen Tiadal. Die Systemcompliance wird beim Gerätecheck gemessen.
Was passiert mit dem überschüssigen Gas?
Dieses wird über das Anästhesiegasfortleitungssystem AGS dem Respirator entzogen.
Es besteht die Möglichkeit, dies via Wandanschluss abzuleiten (v.a. bei Volatilen Anästhetika empfehlenswert)
Wie wird die Gasmessung durchgeführt?
Mittels Infrarot-Absorption. Messung im Seitenstromverfahren während der INspiration und der Exspiration. Ca. um 2 Sek. verzögert.
Wie wird die O2-Messung durchgeführt?
Im Seitenstromprinzip über eine Brennstoffzelle oder aber paramagentsich.
paramagnetisch: Mittels Magnet und Temperatur. Da O2 magnetsich ist, entstehen im Wechsel der Temperatur zusätzliche Strömungen, welche dann ausgerechnet den O2-Gehalt des Gases angeben.
Brennstoffzelle: Extremitäten mit Blei und Gold (Anode und Kathode). Die Zelle besteht aus Kaliumhydroxid, bei Kontakt mit O2 entsteht eine elektrischer Strom, welcher zwischen den beiden Polen fliesst. Dadurch kann die O2-Sättigung berechnet werden.
Wie viel Gas fliesst über die Gasmessung?
160ml/min, dieses fliesst aber dann wieder ins Kreissystem zurück
Wie wird der Druck gemessen?
Piezoresistive Druckmessung (Membran mit Elektrischen Widerstände erzeugen elektrische Spannung, welche dann in den Druck umgerechnet werden)
Wie wird der Flow gemessen?
über die Hitzedrahtanemometrie.
Es wird ein dünner Draht erhitzt, je nach Höhe des Flows verändert sich dessen Temperatur stärker oder schwächer, woraus dann der Flow berechnet werden kann.
Wie funktioniert das Alarmkonzept des Primus (4 Stufen)?
1. Priorität: Alarmfeld rot, kontinuierlicher Ton, sofortiges Handeln nötig
2. Priorität: Alarmfeld gelb, intermittierender Ton
3. Priorität: Alarmfeld weiss, Einzelton
Technische Information: Alarmfeld weiss, ohne Ton.
Was ist die S-ORC?
safety oxygen-ratio-control
Verhindert ein hypoxisches Atemgasgemisch mit N20, indem ein mindest-Flow von O2 von 200ml/min gewährleistet wird.
Was ist die Lachgassperre?
Bei einem O2-druck unter 1.7bar kann kein Lachgas mehr ins System fliessen.
Welches ist die Minimalmenge von O2, welcher der Primus garantiert?
Immer mindestens 250ml O2/min. Das bedeutet, dass bei einem Flow unterhalb 1L/min. der O2-Anteil des Gasgemisches automatisch angepasst wird, so dass dieser Mindestwert garantiert werden kann -> Flow von 0.5L: automatisch 50% O2.
Wie funktioniert die O2-Notdosierung?
Einstellbares Drehrad mit Flow bis 12L/min, fliesst über den Vapor.
Wie berechnet sich der Inhalt der O2-Bombe?
Rest-Druck in bar x Volumen in Liter (z.b. 5L)
Wie lauten die Farbkodierungen für die Gasanschlüsse?
Weiss/Schwarz: Air
Weiss: O2
Gelb: Vakuum
Grau: CO2
Inbetriebnahme im Notfall
O2-Notdosierung ist jederzeit verfügbar, manuelle Beatmung darüber auch.
Nach dem Starten des Primus kann die Taste Test-Abbruch gedürckt werden, es erfolgt ein 10-sekündiger Minimaltest. Während dieser Zeit ist keine Beatmung möglich.
Welche Parameter sind auf dem Monitoring alle ersichtlich?
Inspiratorische und exspiratorische KOnzentration von O2, NO2, Anästhesiegase, CO2.
Kapnographie
Flowkurve. AMV
Druckkurve. Pmax, Plateaudruck, Peep
Leckage
Compliance
Tiadalvolumen
Atemfrequenz
Apparatecheck, wann welcher und wie?
Nach dem Einschalten des Gerätes erscheint eine Checkliste, welche abgearbeitet wird. Anschliessend bestätigung, Primus fürht einen Selbsttest durch (ca. 5 Min).
1x täglich (vor Inbetriebnahme) durchführen.
Lecktest: ca. 30 sekunden, ganzes Atemsystem wird überprüft. Durchführung, sobald Atemschläuche oder sonstiges am Atemsystem ausgetauscht/dekonnektiert wird. -> also vor jedem neuen Patienten. Systemcompliance wird auch getestet.
Flowsensor: Automatischer Test bei Neustart
O2-Sensor: Automatischer Test bei Neustart.
Tolerierbare Leckage?
Maximal 150ml/min
Check bei Weiterverwendung?
Saugung i.o.?
Kurzer Lecktest: Filter auf Anschluss stecken, APL auf Maximum, O2-Flush bis sich der Ballon prall füllt, danach auf evt. Luftverlust beobachten.
Hàufige Fehlerquellen (5)
Leckage durch nicht gut angeschlossene Atemschläuche, dekonnektion.
O2-Reserveflasche nicht verschlossen -> leert sich.
Welche Aufbereitungen müssen nach jedem Patient getroffen werden? (4)
Atemfilter
Lecktest kurz
Sugi i.o?
Absaugschlauch wechseln
Welche Aufbereitungen müssen täglich getroffen werden? (3)
Neue Atemschläuche am Ende des Tages
Sekretauffangbehälter
Wischdesinfektion und Reinigung mit Incidin