Rechtslehre

Recht in Marketing und Kommunikation Grundlagen für PR-Berater

Recht in Marketing und Kommunikation Grundlagen für PR-Berater


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Langue Deutsch
Catégorie Droit
Niveau Autres
Crée / Actualisé 01.10.2011 / 18.05.2021
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Wie gehen Sie vor, wenn Sie eine Werbebotschaft mit einer bestimmten Musik vertonen wollen?

Sie wenden sich an die SUISA, die mit der kollektiven Verwertung der Musik beauftragt ist und Ihnen die geschuldete Gebühr (gemäss Tarif) in Rechnung stellt.

Wie können Sie Werbefiguren, Signete, Waren und Verpackungsformen zusätzlich schützen?

Durch Hinterlegung als Muster oder Modell, aber auch als Marke gemäss den einschlägigen Vorschriften.

Stellt das Inserat eine verbindliche Offerte dar?

Nein, laut Art. 7 Abs. 2 OR ist sinngemäss das Inserat kein Antrag.

Wie bestimmt sich die Haftung des Beraters in der kommerziellen Kommunikation.

Es besteht auftragsrechtliche Sorgfaltshaftung. In

Bezug auf die für die Realisation, Produktion und

Streuung beigezogenen Dritten trifft den Berater

die Pflicht zur gehörigen Auswahl und Instruktion.

Unter diesen Einschränkungen haftet der

Berater gegenüber den Dritten weder für die

Bonität des Auftraggebers noch für diesem

gegenüber für die Mängel des Werkes.

Wem gehört in einem Beratervertrag im Bereich der kommerziellen Kommunikation das geistige, wem das sachenrechtliche Eigentum?

Ohne Absprache verbleibt das geistige Eigentum

beim Berater, soweit er seinerseits für das von ihm

bloss veranlasste und nicht selbst geschaffene

geistige Eigentum die Rechte erworben hat.

Üblicherweise verbleibt die Nutzung während

der Dauer des Beratungsvertrages beim Auftraggeber.

Dagegen steht das sachenrechtliche Eigentum

an den Kommunikationsmitteln dem Auftraggeber zu.

Was ist der Unterschied zwischen der Übertragung

der Urheberrechte und der Überlassung der Nutzung daran?

Bei der Übertragung der Urheberrechte wird der

Erwerber Eigentümer der Verwendungsrechte

und kann darüber – unter Berücksichtigung der Urheberpersönlichkeitsrechte – frei verfügen. Bei der Überlassung bzw. Einräumung von Verwendungsrechten

(Lizenzen) darf der Berechtigte die Verwendungsrechte nur im vertraglichen Rahmen nutzen. Er ist lediglich Berechtigter, nicht aber Eigentümer.

Die BSW- und ASW-Arbeitsgrundsätze sehen vor, dass ein Beratervertrag nur auf Jahresende unter Einhaltung einer 6-monatigen Kündigungsfrist aufgelöst werden kann. Ist diese Vorschrift konform mit dem Auftragsrecht.

Nein. Gemäss Art. 404 OR muss der Auftrag zwingend

jederzeit auflösbar sein. Immerhin kann die

Formulierung für die Berechnung der Unzeit hilfreich

sein, da die unzeitige Auflösung schadenersatzpflichtig macht.

In Insertionsbedingungen findet sich die Bestimmung, wonach eine Gewährspflicht nur insoweit übernommen wird, als Inserate mit sinnstörenden Fehlern unentgeltlich ein weiteres Mal publiziert werden. Ist diese Einschränkung zulässig?

Ja, soweit sie nicht gegen Art. 100 OR verstösst,

also der Fehler nicht auf ein grobes Verschulden

des Verlegers zurückzuführen ist. Bei grobem Verschulden

trifft den Verleger die volle Sachgewähr mit ihren Folgen.

Was ist ein Sponsorvertrag?

Mit dem Sponsorvertrag verpflichtet sich der Sponsor, dem Sponsornehmer Leistungen in Form von finanziellen Beiträgen, Sachmitteln oder Dienstleistungen zu erbringen, während der Sponsornehmer eine Tätigkeit entfaltet und dem

Sponsor Rechte an Persönlichkeiten und an immateriellen Gütern, zum Zweck der Steigerung seines Bekanntheitsgrades und seiner Imageprofilierung, überlässt.

Nennen Sie aus dem Bereich der kommerziellen Kommunikation einen Vertragstyp, der schwergewichtig vom Auftragsrecht regiert wird.

Beispiele:

a) Beratungsvertrag

b) Forschungsverträge

c) Texterverträge

d) Gestaltungsverträge

Nennen Sie aus dem Bereich der kommerziellen Kommunikation einen Vertragstyp, der schwergewichtig vom Werkvertragsrecht beherrscht wird.

Beispiele:

a) Druckvertrag

b) Insertionsvertrag

c) Produktionsverträge (Filme, Spots, Tonbildschauen, Videos, Messebau)

d) Publikation von PR-Beiträgen

In welche Bereiche lässt sich das Medienrecht unterteilen?

a) Recht der elektronischen Medien

b) Presserecht

c) Filmrecht

Welches sind die Rechtsgrundlagen von Radio und Fernsehen?

Rechtsgrundlagen für Radio und Fernsehen:

a) Art. 93 Bundesverfassung

b) Radio- und Fernsehgesetz

c) Radio- und Fernsehverordnung

d) Übereinkommen des Europarates über das grenzüberschreitende Fernsehen

Welches sind die Rechtsgrundlagen des Presserechtes?

a) Art. 17 Bundesverfassung (Medienfreiheit)

b) Persönlichkeitsschutz

c) Gegendarstellungsrecht

d) Ehrverletzungstatbestände

e) Quellenschutz

f) Impressumspflicht

Welche Bereiche des Persönlichkeitsschutzes sind aus medienpolitischer Hinsicht von besonderer Bedeutung?

a) Recht am eigenen Bild

b) Recht an der eigenen Stimme

c) Recht am eigenen Namen

d) Recht auf Geheim- und Privatsphäre

e) Recht auf Ehre

Bedarf es zur Publikation eines Fotos in der Presse der Einwilligung des Abgebildeten?

Anders als in der kommerziellen Kommunikation

ist eine Einwilligung nicht erforderlich, soweit die Aufnahme dem Öffentlichkeitsbereich zuzurechnen ist. Darunter fällt insbesondere das Verhalten in der Öffentlichkeit. Politiker, Künstler und Sportler haben einen grösseren Öffentlichkeitsbereich als normale Bürger und ihre Privatsphäre ist folglich eingeschränkter.

Welches sind die Voraussetzungen für das Recht auf Gegendarstellung?

a) Tatsachendarstellung

b) Publikation in periodischen Medien

c) Betroffenheit in der Persönlichkeit

d) Unmittelbarkeit der Betroffenheit.

Unterschied zwischen kommerziellem Kommunikationsrecht und Medienrecht?

Das Medienrecht hat die redaktionelle Information zum Gegenstand. Seine verfassungsmässige Grundlage ist die Medienfreiheit (Art. 17 BV). Die kommerzielle Kommunikation stützt sich primär auf die Wirtschaftsfreiheit (Art. 27 BV).

Was bewirkt ein Handelsregistereintrag unter anderem?

- Buchführungspflicht

- Konkurs- und Wechselbetreibung

- einen erhöhten Schutz des Gesellschaftsnamens (Firma)

- Handelsgerichtsbarkeit in den Kt. AG, BE, SG, ZH