Recht
MarKom Vorbereitungskurs
MarKom Vorbereitungskurs
Kartei Details
Karten | 90 |
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Lernende | 12 |
Sprache | Deutsch |
Kategorie | Recht |
Stufe | Grundschule |
Erstellt / Aktualisiert | 04.11.2013 / 28.06.2024 |
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Welche Pflichten hat ein Beauftragter (Auftrag)?
Ziel- und Weisungsgebundenheit
Sorgfaltspflicht
Persönliche Ausführung
Treuepflichten:
Rechenschaftspflicht
Herausgabepflicht
Geheimhaltungspflicht
Welche Pflichten hat der Auftraggeber (Autrag)?
Bezahlung des Honorars (wenn vereinbart oder üblich)
spezielle Auslagen ersetzen
Wie kann der Auftrag beendet werden?
- Widerruf (jederzeit und ohne Grund)
- Tod, Handlungsunfähigkeit oder Konkurs
- Erfüllung
Welche besonderen Auftragsverhältnisse gibt es? Wieso sind sie besonders?
- Maklervertrag
- Agenturvertrag
- Kommission
Weil der Beauftragte bemüht ist dem Auftraggeber zu einem Geschäftsabschluss mit einem Dritten zu verhelfen.
Wie werden Makler, Agenten und Kommissionäre genannt?
Marktmittler
Welche Arten von Maklerei werden unterschieden?
Nachweismaklerei: sucht möglichen Vertragspartner
Vermittlungsmaklerei: such mögliche Vertragspartner, fördert aktiv Vertragshandlungen indem er vermittelt
Welches ist die Hauptpflicht des Agenten und welche zwei Arten werden unterschieden?
Hauptaufgabe ist Vertragsförderung:
- Vermittlungsagentur: alte Kunden halten und neue gewinnen
- Abschlussagentur: wie oben und zusätzlicher Geschäftsabschluss (stellvertretend für Auftraggeber)
Was ist ein Kommissionsvertrag?
Wenn der Auftraggeber selber nicht in Erscheinung treten möchte, d.h. der Kommittent (Auftraggeber) bauftragt den Kommissionär (Beauftragte) nach aussen selbständig aufzutreten um ein Geschäft abzuwickeln.
Bei welchen Vertragsarten darf die Kommission angewendet werden?
Nur bei Kaufverträgen von beweglichen Sachen und Wertpapieren
Was zählt alles zum Kommunikationsrecht?
- Immaterialgüterrecht
- Wettbewerbsrecht
- Persönlichkeitsrecht
- Kommerzielle Kommunikation
- Medienrecht
Welche Immaterialgüterrechte gibt es?
Schutz ohne Registrierung:
- Urheberrecht (geistige Werke: Literatur, Musik)
- Verwandte Schutzrechte (Darbietungen, Ton-/Tonbildträger, Sendungen in Radio/Fernsehen)
Schutz erst mit Registereintrag:
- Markenrecht (Wort- und Bildzeichen)
- Firmenrecht (Kennzeichen: Schutz von Namen)
- Designrecht (äussere Gestaltung)
- Patentrecht (Erfindungen)
Wann ist ein Werk geschützt?
Wenn das Werk einen wahrnehmbaren, individuellen und originellen Charakter hat.
Wie lange dauert der Schutz beim Urheberrecht?
70 Jahre nach Tod des Uhrebers bzw. 50 Jahre bei Computerprogrammen
Welche Rechte hat der Urheber?
Urheberpersönlichkeitsrecht (Verzicht möglich):
- Recht auf Anerkennung der Urheberschaft
- Recht auf Namensnennung
- Recht auf Werkintegrität
- Recht auf Erstveröffentlichung
Verwertungsrechte (Übertragung auf Dritte möglich durch Veräusserung/Weggabe oder Einräumen von Nutzungsrechten):
- Vervielfältigungsrecht
- Verbreitsungrecht
- Aufführungsrecht
- Senderecht
- Recht auf Wahrnehmbar-Machen
Was zählt man alles zum öffentlichen Recht? (gemäss Unterlagen der Dozentin)
- Strafrecht
- Staatsrecht
- Verwaltungsrecht (Steuerrecht)
- Prozessrecht
- Vollstreckungsrecht
- Völkerrecht
- SchKG
Welche Rechte sind im Privatrecht festgelegt? (gemäss Unterlagen der Dozentin)
ZGB (Zivilgesetzbuch):
- Einleitungsartikel
- Personenrecht (Bsp. Rechtsfähgikeit, Handlungsfähigkeit, Wohnsitz, Persönlichkeitsschutz, Name)
- Familienrecht (Eherecht, Verwandtschaft, Vormundschaft)
- Erbrecht (Erbe und Ablauf des Erbgangs)
- Sachenrecht (Eigentum an Sachen, dingliche Rechte (Hypothek), Besitz sowie das Grundbuch)
OR (Obligationenrecht):
Allgemeiner Teil:
- Entstehung: Vertrag, unerlaubte Handlung, ungerechtfertige Bereicherung
- Wirkung: Ort & Zeit der Erfüllung, Verzug & Nichterfüllung
- Erlöschen: Verjährung, Verrechnung, etc.
Einzelne Verträge:
- Veräusserungsverträge: Kauf, Tausch, Schenkung
- Verträge auf Gebrauchsüberlassung: Miete, Pacht, Gebrauchsleihe, Darlehen
- Verträge auf Arbeitsleistung: Arbeitsvertrag, Werkvertrag, Auftrag
Handelsrecht
Haftpflichtrecht
Welches sind die Voraussetzung für die Entstehung eines Vertrages?
- mind. 2 handlungsfähige Partner
- Gegenseitige übereinstimmende Willensäusserung
- Nicht widerrechtlich, unsittlich, unmöglich
- eventuelle Formerfordernis
Wann ist ein Vertrag anfechtbar?
- Irrtum
- Absichtliche Täuschung
- Furchterregung
- Übervorteilung
Welche Kriterien müssen bei der Verschuldenshaftung gegeben sein?
- Schaden
- Widerrechtlichkeit
- Adäquater Kausalzusammenhang
- Verschulden
Welche Kriterien müssen bei der Kausalhaftung gegeben sein?
- Schaden
- Widerrechtlichkeit
- Adäquater Kausalzusammenhang
- Weitere Voraussetzungen (gem. Gesetz)
Erkläre die Begriffe Brauch, Sitte und Moral.
Brauch: Aus einer Gesellschaft entstandene Gewohnheit. Wenn man dagegen verstösst, muss man keine Reaktion der Gesellschaft befürchten.
Sitte: (äussere Verhaltens-)Regeln der Gesellschaft, an die man sich halten sollte. Ansonsten bewertet die Gesellschaft das Verhalten als ungehörig oder unanständig.
Moral: Ist die innere Verhaltensregel. Verlangt das man sich gut und gerecht verhält. Es entspringt unserem Gewissen.
Nach welchen Kriterien wird die Rechtsordnung eingeteilt?
- Herkunft einer Norm: Gesetzesrecht, Gewohnheitsrecht, Richterrecht
- Rang einer Norm: Verfassung, Gesetz, Verordnung
- Geltungsbereich einer Norm: eidgenössisches, kantonales, kommunales Recht
- Beteiligte Personen: öffentliches Recht und Privatrecht
Welches Recht gehört zum geschriebenem Recht?
Gesetzesrecht: Verfassung, Gesetz, Verordnung
Wird häufig angewendet.
Was zählt man zum ungeschriebenem Recht?
Gewohnheitsrecht: Richter entscheidet nach mündlich überliefertem Recht, weil es kein Gesetzesrecht gibt.. Relativ selten.
Richterrecht: Die Rechtsnorm hat der Richter geschaffen, weil es kein Gesetzes- noch Gewohnheitsrecht gibt. Relativ selten.
Wie ensteht Gewohnheitsrecht? Welche Vorausseztungen müssen erfüllt sein?
1. Ganze Gesellschaft muss überzeugt sein, dass die Verhaltensregel zu den rechtlichen Vorschriften gehört.
2. Diese Überzeugung muss schon seit längerer Zeit bestehen.
Was gehört zum Richterrecht?
- Wenn kein Gesetzes- oder Gewohnheitsrecht besteht, muss der Richter durch eigene Regel das Recht setzen. - - - Wenn andere Richter gleichartige Fälle auf immer die gleiche Weise entscheiden.
Wie wird die Rechtsordnung gegliedert (Rangnorm)? Beschreibe diese kurs.
1. Verfassung: Regelt Aufbau des Staates und seine Aufgaben, Machtverteilung im Staat, Verhätlnis zwischen Bürger und Behörden. Gibt die Leitlienien vor. Anstoss zur Änderung kommt entweder vom Parlament oder Volk. Änderung nur, wenn Volk Parlamentsvorschlag oder der Volksinitiative zustimmt (Volksmehr/Ständemehr).
2. Gesetze: Sind Grundlinien. Konkretisieren die Verfassung. Anstoss zur Änderung vom Parlament, Kanton oder Bundesrates.
3. Verordnungen: Konkretisieren die Gesetze. Detaillierte Regeln. Auf Bundesebene ist der Bundesrat für Erlass und Änderung der Verordnungen zuständig.
Wie sind die drei Funktionen des Staates in der Gewaltenteilung verteilt?
- Exekutive ist das ausführende Organ: Bundesrat und die ihm unterstellte Bundesverwaltung hat diese Aufgabe.
- Legislative ist das gesetzgebenede Organ: Bundesversammlung (National- und Ständerat) zusammen mit Stimmvolk
- Judikative ist das Organ der Rechtsprechung: Gerichte
Wie sieht der Geltungsbereich einer Norm aus?
Schweiz ist ein föderalistischer Staat. Deshalb gibt es das eidgenössische Recht (gilt für ganze Schweiz), kantonales Recht (gilt im entsprechendem Kanton) und kommunales Recht (gilt nur für die einzige Gemeinde).
Wie wird das Privatrecht un ddas öffentliche Recht unterschieden?
Privatrecht: ausschliesslich Privatpersonen (natürliche und juristische Personen) beteiligt.Es regelt das Zusammenleben und das Verhalten unter Privatpersonen. Bürger sind gleichgestellt. Wir auf Verlangen einer Privatperson angewendet.
Öffentliches Recht: Wenn auch Behörden beteiligt sind. Es regelt Beziehungen zwischen vers. Behörden und den Rechtsverkehr zwischen Privatpersonen und Behörden. Privatpersonen sind den Behörden untergeordnet. Wird automatisch angewendet.
Welches sind die wichtigsten Bereiche des öffentlichen Rechts? Beschreibe diese kurz.
- Verfassungsrecht
- Verwaltungsrecht
- Strafrecht
- Verfahrensrecht
Was beinhaltet das Verfassungsrecht?
grundlegende Werte wie Freiheit, Wohlstand, soziale und ökologische Verantwortung. Die Strukturen der Schweiz sind festgelegt (innere Aufbau: Bund, Kanton und Gemeinde) sowie Machtverteilung, Aufgaben der Behördern und ihr Verhältnis zu den Bürgern.
Was beinhaltet das Verwaltungsrecht?
Konkrete Vorschriften, welche Aufgaben die Behörde hat und wie sie diese lösen muss. Es gibt ein eidgenössisches und kantonales Recht. Bau-, Steuer- und Strassenverkehrsrecht zählen zum Verwaltungsrecht.
Was gehört zum Strafrecht?
Zentral: Strafgesetzbuch (StGB) ist ein "Verbotsbuch". Beispiel für zwei verbotene Handlungen: Tötung (StGB111) und Diebstahl (StGB139 I)
Was beinhaltet das Verfahrensrecht?
Es schreibt vor, in welchem Verfahren das Gesetz angewandt und nötigenfalls mit Zwang vollstreckt wird:
- Zivilverfahrensrecht: Anwendung von materiellem Privatrecht (Zivilprozess und Zwangsvollstreckung). Zivilprozess Ablauf: Sühneverfahren, Gericht 1. Instanz, Gericht 2. Instanz, Bundesgericht.
- Verwaltungsverfahrensrecht: Anwendung von materiellem Verwaltungsrecht. Als Instrument dient die Verfügung.
- Strafverfahrensrecht: Anwendung von materiellem Strafrecht (Strafprozessrecht und Strafvollzug). Ablauf: Einleitung, Untersuchung, Gericht 1. Instanz, Gericht 2. Instanz, Bundesgericht)
Wie ist das Obligationenrecht aufgebaut?
- Allgemeine Bestimmungen/Allgemeiner Teil: Entstehung, Wirkung, Erfüllung und Erlöschen der Obligationen (Forderungen)
- Einzelne Vertragsverhältnisse/Besonderer Teil: Kaufvertrag, Mietvertrag, Arbeitsvertrag und weitere
- Handelsgesellschaften und Genossenschaften
- Handelsregister, Geschäftsfirmen, kaufmännische Buchführung
- Wertpapierrecht: Aktien, Anleihsobligationen, Scheck oder Wechsel
Welche Nebengesetze gibt es im Privatrecht?
- Produkthaftpflichtgesetz: Haftung für Schäden, die fehlerhafte Produkte verursachen
- Konsumkreditgesetz: Sonderregeln zum Schutz der Konsumenten bei Konsumkredit-, Leasing- und Abzahlungsverträgen
- Kartellgesetz und Gesetz gegen den unlauteren Wettbewerb
- Urheberrechtgesetz, Designgesetz, Patentgesetz und Markenschutzgesetz
Welches sind die Grundbegriffe des Privatrechts?
- Rechtssubjekt (natürliche und juristische Personen) und Rechtsobjekte (Gegenstände: Sachen oder immaterielle Werte (geistiges Eigentum))
- Vier Rechtsgrundsätze des Privatrechts: Treu und Glauben, Verbot des Rechtsmissbrauchs, Schutz des guten Glaubens, Beweisregel
- Dispositives und zwingendes Recht
- Absolutes und relatives Recht
Was bedeutet dispositives und (relativ) zwingendes Recht?
- Dispositives Recht (auch. nachgiebiges, ergänzendes Recht): abänderbar. Es gilt, wenn nichts anderes vereinbart ist.
- zwingendes Recht: nicht abänderbar (vor allem im Miet- und Arbeitsrecht zum Schutz der wirtschaftlich schwächeren Partei)
- relativ zwingendes Recht: zugunsten der Partei darf es geändert werden
Was ist absolutes und relatives (obligatorisches) Recht?
- Absolutes Recht: eine bestimmte Person kann ein Verhalten von allen Personen verlangen (Eigentum, Firmenrecht, Persönlichkeitsrecht, Immaterialgüterrecht)
- Relatives oder obligatorisches Recht: bestimmtes Verhalten darf nur von einer bestimmten Person verlangt werden, Forderung und Anspruch