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Fichier Détails
Cartes-fiches | 145 |
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Langue | Deutsch |
Catégorie | Autres |
Niveau | Autres |
Crée / Actualisé | 13.03.2015 / 02.04.2020 |
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Wie setzt sich der operative Cash Flow zusammen?
Der Geldfluss, der im Zusammenhang mit der eigentlichen Betriebstätigkeit steht und erfolgswirksam ist (liquiditätswirksamer Ertrag und Aufwand) wird Geldfluss aus Geschäftstätigkeit bzw. operativer Cashflow genannt. Dazu gehören z.B.Einzahlungen von Kunden, Auszahlungen an Lieferanten/Mitarbeitende, etc.
---> Zu- & Abflüsse von Geldmittel aus der Erfolgsrechnung!
Wie setzt sich der investive Cash Flow zusammen?
Der Geldfluss aus Käufen von Anlagevermögen (Investition) sowie aus Verkäufen von Anlagevermögen (z.T. auch UV)(Desinvestition) wird Geldfluss aus Investitionstätigkeit genannt. Beispiele sind: Kauf von Wertschriften, Maschinen, Mobilien, Fahrzeugen, Grundstücken, Beteiligungen. --> Langfristige Bindungen von flüssigen Mitteln in Aktiven, die im Rahmen der Betriebstätigkeit benutzt werden.
--> Die geldrelevanten Konsequenzen aus dem UV (ohne Fondskonten) und dem AV gehören also in den investiven CF!
Wie setzt sich der finanzielle Cash Flow zusammen?
Der Geldfluss aus Erhöhung von Fremd- und Eigenkapital (Aussenfinanzierung) sowie der Rückzahlung von Fremd- und Eigenkapital und der Gewinnausschüttung (Definanzierung) wird Geldfluss aus Finanzierungstätigkeit genannt.
Zu welchem Fonds wird die GFR erstellt?
Die Geldflussrechnung wird entweder zum Fonds „flüssige Mittel“ oder „Netto-flüssige Mittel“ erstellt, andere Fondsarten sind nicht zulässig.
Da es von geringer Wichtigkeit ist, wie die FlüMi zusammengesetzt sind, wird ein Fonds genommen.
Was versteht man unter dem Liquiditätsnachweis?
Der Liquiditätsnachweis zeigt, wie sich der Fonds zusammensetzt, welche Veränderung die einzelnen Fondskonten während der Periode erfahren haben und inwieweit sich der Gesamtbetrag der Flüssigen Mittel erhöht bzw. reduziert hat.
01.01.2000 31.12.2000 Veränderung
Kasse
Postguthaben
Bankguthaben
= Fonds FlüMi
Direkte vs. indirekte Berechnung des CF?
Direkte Berechnung des Cash Flow
Liquiditätswirksame Erträge
- liquiditätswirksame Aufwände
= Cash Flow
Indirekte Berechnung des Cash Flow
Reingewinn
+ liquiditätsunwirksame Aufwände
- liquiditätsunwirksame Erträge
= Cash Flow
Es ist zu beachten, dass nur Aufwände und Erträge, die im betreffenden Jahr zu Ausgaben und Einnahmen führen, liquiditätswirksam sind. Liquiditätswirksam sind also nur Zahlungen (Einnahmen oder Ausgaben). Die Aufwände und Erträge gemäss Erfolgsrechnung sind daher auf die Liquiditäts(un)wirksamkeit hin zu überprüfen.
Liquiditätsunwirksam sind beispielsweise Abschreibungen, Debitorenverluste, Erhöhungen von Rückstellungen, Buchverluste oder Buchgewinne, mit transitorischen Konten korrigierte Aufwände und Erträge.
Was sind typische Aufgaben des Kontrollausschusses des VR?
– Besprechung der Nestlé-internen Buchhaltungsverfahren;
– Erarbeitung von Empfehlungen zuhanden des Verwaltungsrats betreffend die Nomination einer unabhängigen externen Revisionsstelle zur Wahl durch die Aktionäre;
– Besprechung der Revisionsverfahren, einschliesslich des vorgeschlagenen Umfangs und der Ergebnisse der Revision;
– regelmässige Informationsbeschaffung betreffend wichtige Ergebnisse und Fortschreiten der Revisionen;
– Qualitätskontrolle der internen und externen Revision;
– Präsentation der Schlussfolgerungen betreffend die Genehmigung der finanziellen Berichterstattung zuhan- den des Verwaltungsrats;
– Überprüfung bestimmter Berichte zu den internen Kont- rollen sowie zur jährlichen Risikobeurteilung des Kon- zerns.
Der Kontrollausschuss berichtet dem Verwaltungsrat regel- mässig über die Ergebnisse der Kontrolle und schlägt ent- sprechende Massnahmen vor. Die Verantwortung für die Genehmigung der finanziellen Berichterstattung bleibt beim Verwaltungsrat.
Was beinhaltet das Betriebsergebnis in der UmsatzER?
--> Nach Betriebsergebnis sind GKV und UKV identisch!
UKV: Aufwendungen werden nicht nach Aufwandsarten (Material, Personal, Abschreibungen), sondern nach Funktionsbereichen (Herstellung, Verwaltung, Vertrieb) unterteilt. Damit orientiert sich dieses Verfahren sehr stark an der Kostenstellenstruktur. Eine Kosten- und Leistungsrechnung wird also voraussetzt.
Gewinnverteilung: Ablauf
Jahresgewinn (Jahresverlust)
+ Gewinnvortrag (Verlustvortrag)
= Bilanzgewinn (-verlust)
- 1. Reservezuweisung aus JG (aus JG - Verlustvortrag, sonst nur aus JG)
(- Zuweisung an statuarische (=freiwillige) Reserven)
- Grunddividene
- Tantieme
- Superdividene
- 2. Reservezuweisung
(- Zuweisung an Personalvorsorgeeinrichtung)
= Neuer GV
Wie lauten die Buchungen für die Überweisung der Dividende und der Verrechnungssteuer?
Dividende / FlüMi 0.65x
Kreditor VST / FlüMi 0.35x
Ein Aktionär besitzt 5 Aktien* der Firma XYZ AG. Wie lauten die beiden Buchungen, die er im Zusammenhang mit der Dividendenauszahlung vornimmt? *Es gibt 2000 Aktien zu nom. 1000.- Die Dividende beträgt 100k, die Superdividende 60k
Bank / Wertschriftenerfolg 260
Debitor VST / Wertschriftenerfolg 140
Zentrale Merkmale eines Konzerns
• Ein Konzern besteht aus mindestens einer Mutter- und einer Tochtergesellschaft, bzw. besteht aus zwei oder mehreren rechtlich unabhängigen Gesellschaften
• Eine Gesellschaft ist die Obergesellschaft (häufig als Muttergesellschaft bezeichnet), welche al- le anderen Gesellschaften (Tochtergesellschaften) direkt oder indirekt (d.h. via direkt beherrsch- te Gesellschaften) beherrscht.
• Einheitliche Leitung
• Gemeinsame Strategie
• Konzernrechnung, welche die finanzielle Lage des Konzerns als eine Einheit abbildet.
Erklären Sie die Begriffe „reine Holding“, „Stammhaus-Holding“ (gemischte Holding) und „Tochtergesellschaft“.
Reine Holding
Eine reine Holding konzentriert ihre Tätigkeit auf die Verwaltung der Tochtergesellschaften und übri- gen Beteiligungen, sie übernimmt eine Art Hauptkoordinationsstelle. Folglich verfügt eine reine Hol- ding nicht über ein operatives Geschäft. Bsp: CS: die Holding der CS ist selber keine Bank (reine Holding).
Stammhausholding (gemischte Holding)
Bei einer gemischten Holding ist diese neben der Verwaltung der Tochtergesellschaften auch selber operativ tätig (Handel / Produktion). Beispiel: UBS (Stand Okt. 2014): die UBS AG ist das Stamm- haus und selber eine Bank, die aber auch die Beteiligungen an den Tochtergesellschaften verwaltet (gemischte Holding).
Tochtergesellschaft
Ein Unternehmen, dessen Geschäfts- und Finanzpolitik von einem anderen Unternehmen – dem Mutterunternehmen – bestimmt werden kann, wird als Tochterunternehmen bezeichnet. Von einer Beherrschung wird dann ausgegangen, wenn das Mutterunternehmen mehr als 50% der Stimmrech- te des anderen Unternehmens hält oder wenn vertragliche Vereinbarungen (z. B. Aktionärsbin- dungsverträge) eine Beherrschung ermöglichen.
Beschreiben Sie die Vorteile einer Konzernrechnung gegenüber den separaten Einzelabschlüssen, der in die Konzernrechnung einbezogenen Gesellschaften.
Verbesserte Entscheidungsgrundlage für Gläubiger und Aktionäre, da Einzelabschlüsse durch kon- zerninterne Transaktionen erheblich beeinflusst werden und somit nur beschränkt aussagekräftig sind. Falls in einem Konzern extrem hohe konzerninterne Umsätze generiert werden, erhöht das bei den Konzerngesellschaften den Umsatz – im Grunde genommen ist es aber ein Nullsummenspiel. Ohne Konzernrechnung wäre es auch möglich, Gewinne durch Verkäufe von Anlagevermögen in- nerhalb des Konzerns zu generieren, ohne dass diese eliminiert werden.
Erklären Sie, wie es bei einer Vollkonsolidierung zu Minderheiten kommen kann.
„Bei der Vollkonsolidierung werden die Aktiven und Passiven sowie die Aufwendungen und Erträge auch jener konsolidierten Gesellschaften, an denen Dritte beteiligt sind, in vollem Umfang in die Konzernrechnung einbezogen“ (vgl. Swiss GAAP FER 30.52). Beispiel: eine Muttergesellschaft hält eine 80%-Beteiligung an einer Tochtergesellschaft und konsolidiert diese voll, da sie die Tochter be- herrschen kann. Das bedeutet, dass sämtliche Aktiv- und Passivpositionen Eingang in die Konzern- bilanz finden, obwohl die Muttergesellschaft eigentlich nur mit 80% beteiligt ist. Die Korrektur findet nur im Eigenkapital statt, wo die Anteile der Minderheiten am Kapital der Tochtergesellschaft ausge- wiesen werden, womit zum Ausdruck kommt, dass 20% der Aktiven und Passiven bzw. des Eigen- kapitals den Minderheitsaktionären gehören (vgl. auch KPMG, S. 10). Die gleiche Überlegung gilt es in der Erfolgsrechnung zu machen, so dass auch dort der den Aktionären zurechenbare Gewinn, der den Minderheiten zurechenbare Gewinn und der totale Konzerngewinn ausgewiesen wird.
Erklären Sie, wie ein Goodwill zustande kommen kann und wie er in Swiss GAAP FER 30 geregelt ist.
Der Goodwill ist der Teil des Kaufpreises, welcher den tatsächlichen Wert des anteiligen Eigenkapi- tals der Tochter übersteigt. Zeigt die Bilanz der Tochtergesellschaft ein gebuchtes Eigenkapital von CHF 30 Mio. und die Muttergesellschaft zahlt jedoch CHF 32 Mio. für die Tochtergesellschaft, so hat sie CHF 2 Mio. Goodwill bezahlt. Goodwill wird in der Konzernbilanz als immaterielles Anlagevermö- gen ausgewiesen, da ein zukünftiger Nutzenzugang erwartet wird. Vgl. auch KPMG, S. 9. Goodwill wird auch als „aktive Kapitalaufrechnungsdifferenz“ bezeichnet (vgl. Prochinig et al. S. 19-23).
Swiss GAAP FER 30.14 – 30.18 regelt Goodwill wie folgt:
14 Bei einer Akquisition sind die übernommenen Nettoaktiven zu aktuellen Werten zu bewerten; der Überschuss der Erwerbskosten über die neu bewerteten Nettoaktiven ist als Goodwill zu be- zeichnen und unter den immateriellen Werten zu erfassen. Der Goodwill ist in der Bilanz oder im Anhang separat auszuweisen.
15 Beim erworbenen Goodwill beträgt die Abschreibungsdauer in der Regel 5 Jahre, in begründeten Fällen höchstens 20 Jahre.
16 Eine Verrechnung von erworbenem Goodwill mit dem Eigenkapital ist im Zeitpunkt des Erwerbs zulässig. In diesem Fall müssen die Auswirkungen einer theoretischen Aktivierung (Anschaf- fungswert, Restwert, Nutzungsdauer, Abschreibung) sowie einer allfälligen Wertbeeinträchtigung im Anhang dargestellt werden.
17 Bei Veräusserung ist ein zu einem früheren Zeitpunkt mit dem Eigenkapital verrechneter erwor- bener Goodwill zu den ursprünglichen Kosten zu berücksichtigen, um den erfolgswirksamen Ge- winn oder Verlust zu ermitteln.
18 Wurde der erworbene Goodwill direkt mit dem Eigenkapital verrechnet, ist er im Eigenkapital- nachweis separat auszuweisen.
Was sind übliche Intercompany Beziehungen, die es gemäss Swiss GAAP FER zu eliminieren gilt?
Swiss GAAP FER 30.52: Zu eliminieren sind insbesondere:
– Forderungen und Verbindlichkeiten der konsolidierten Organisationen untereinander
– Beteiligungswerte und das entsprechende Eigenkapital der konsolidierten Organisationen
– Konzerninterne Aufwendungen und Erträge, wie Aufwendungen und Erträge aus Lieferungen und
Leistungen, Zinsen oder Lizenzgebühren zwischen konsolidierten Organisationen – Dividenden von konsolidierten Organisationen.
Was versteht man unter dem Begriff „Latente Steuern“ und wie grenzen sich die latenten von den laufenden Ertragssteuern ab?
Die Steuerfolgen von Differenzen zwischen dem Konzernabschluss und dem Steuerabschluss , wel- che sich aus der unterschiedlichen Erfassung und Bewertung von Vermögenswerten und Verpflich- tungen ergeben, werden als latente Steuern bezeichnet. Durch die Berücksichtigung von latenten Steuern soll in der Konzernrechnung derjenige Steueraufwand ausgewiesen werden, der dem Kon- zernergebnis entspricht (periodengerechte Berücksichtigung).
Bei den laufenden Ertragssteuern handelt es sich um die aufgrund des lokalen Steuerabschlusses tatsächlich geschuldeten Ertragssteuern.
Bei Anwendung der obligationenrechtlichen Bestimmungen entspricht der Steuerabschluss in der Regel dem Abschluss nach OR (Massgeblichkeitsprinzip, siehe auch unten unter 5.4).
Erklären Sie, wie latente Steuerverpflichtungen („Deferred Tax Liabilities“) entstehen und zeigen Sie dies anhand eines konkreten Berechnungsbeispiels auf.
Sind in der Konzernrechnung Vermögenswerte höher (bzw. Verbindlichkeiten tiefer) bewertet als in der Steuerbilanz, liegen «steuerbare Differenzen» vor, deren Auflösung einen zukünftigen steuerba- ren Gewinn erhöht. Die resultierende Mehrsteuer ist zu bilanzieren und wird als latente Steuerver- pflichtung (passive Steuerlatenz) bezeichnet.
Beispiele im Zusammenhang mit latenten Steuerverpflichtungen:
• Forderungen: Im Steuerabschluss wird ein höheres Delkredere berücksichtigt als im Konzernab- schluss, was dazu führt, dass die Forderungen in der Konzernbilanz zu einem höheren Wert aus- gewiesen werden als im Steuerabschluss.
• Sachanlagen: Im Steuerabschluss werden höhere Abschreibungen als im Konzernabschluss ge- bucht, was dazu führt, dass die Sachanlagen in der Konzernbilanz zu einem höheren Wert aus- gewiesen werden als im Steuerabschluss.
• Rückstellungen: Im Steuerabschluss werden höhere Rückstellungen berücksichtigt als im Kon- zernabschluss, was dazu führt, dass die Rückstellungen in der Konzernbilanz zu einem tieferen Wert ausgewiesen werden als im Steuerabschluss.
Für ein konkretes Zahlenbeispiel sei auf Prochinig et al Latente Steuern Beispiel 1 verwiesen.
Die oben erwähnten Beispiele treten in der Schweiz typischerweise aufgrund der Tatsache auf, dass im für die Steuereinschätzung relevanten OR-Abschluss stille Reserven enthalten sind, die im Kon- zernabschluss nach einem anerkannten Rechnungslegungsstandard (Bsp. Swiss GAAP FER, IFRS) nicht berücksichtigt werden dürfen. Zusätzlich können latente Steuern auch aufgrund von Unter- schieden in den Rechnungslegungsvorschriften zwischen OR und Swiss GAAP FER/IFRS entstehen (Bsp. Behandlung von Finanzinstrumenten oder Vorsorgeverpflichtungen) oder auf konsolidierungs- technische Aspekte (Bsp. konzerninterne Eliminierungen) zurückzuführen sein.
Unter welchen Voraussetzungen dürfen latente Steuerforderungen („Deferred Tax Assets“) auf steu- erlich verwendbaren Verlustvorträgen aktiviert werden?
Latente Steuerforderungen auf steuerlich verwendbaren Verlustvorträgen (d.h. Verlust des Berichts- jahres oder aus Vorjahren ist steuerlich mit zukünftigen Gewinnen verrechenbar) dürfen nur in dem Ausmass aktiviert werden, in dem es wahrscheinlich ist, dass zukünftige (steuerbare) Gewinne er- zielt werden.
Dabei muss die Annahme der künftigen Gewinnerzielung überzeugend belegt werden können. Die Verluste müssen auf spezifische Ursachen zurückgehen, mit denen in Zukunft nicht mehr zu rech- nen ist. Umgekehrt sind während längerer Zeit steuerlich ungenutzte Verluste ein starkes Indiz dafür, dass es nicht zu hinreichenden steuerbaren Gewinnen kommen wird. (Quelle: Schweizer Handbuch der Wirtschaftsprüfung, Teil II, S: 431)
Erklären Sie die Begriffe „Balance sheet method“, „Comprehensive Method“ und „Liability Method“, welche in Swiss GAAP FER 11 „Ertragssteuern“ im Zusammenhang mit der Ermittlung der latenten Steuern erwähnt werden.
„Balance Sheet Method“: Die Berechnung der latenten Ertragssteuern basiert auf einer bilanzori- entierten Sichtweise, d.h. die Differenzen zwischen dem Konzernabschluss und dem Steuerab- schluss werden auf Basis der Bilanzwerte ermittelt.
„Comprehensive Method“: Die Berechnung der latenten Steuern berücksichtigt grundsätzlich alle zukünftigen ertragssteuerlichen Auswirkungen. Mit dem Abgang von Bilanzposten, bei Anlagen schon mit der systematischen Abschreibung, lösen sich Wertunterschiede zwischen dem Konzern- abschluss und dem Steuerabschluss in Folgejahren auf (deshalb auch die Bezeichnung „temporäre Differenz“ bzw. „temporary difference“). Eine solche Auflösung erhöht (bzw. vermindert) den steuer- baren Gewinn gegenüber dem Vorsteuer-Erfolg der Steuerbilanz. Die resultierende Mehrsteuer (bzw. Mindersteuer) ist schon im Entstehungszeitpunkt der temporären Differenz verursacht und beim Aufwand für Gewinnsteuern zu erfassen.
„Liability Method“: Bei der Liability-Method werden aktive latente Steuern wie Forderungen und passive latente Steuern wie Verbindlichkeiten gegenüber der Steuerbehörde betrachtet. Der richtige Vermögens- und Schuldenausweis wird in den Vordergrund gestellt. Bei der Liability-Method kommt es nicht auf den Ergebnisunterschied an, sondern auf die Unterschiede in den einzelnen Bilanzposi- tionen (siehe auch oben unter „Balance Sheet Method“). Bei der Berechnung der latenten Steuern (Produkt aus temporärer Differenz und dem Steuersatz) muss grundsätzlich der Steuersatz im Zeit- punkt der Auflösung dieser Differenz verwendet werden. Steuersatz- oder Steuergesetzänderungen werden jedoch nur Rechnung getragen, soweit sie mit hinreichender Sicherheit in Kraft treten wer- den. Deshalb wird in der Praxis regelmässig auf den am Bilanzstichtag beschlossenen Steuersatz abgestellt.