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Fichier Détails
Cartes-fiches | 145 |
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Langue | Deutsch |
Catégorie | Autres |
Niveau | Autres |
Crée / Actualisé | 13.03.2015 / 02.04.2020 |
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Was sind die Merkmale der Gläubigerorientierung nach OR?
> Möglichkeit der Bildung von stillen Reserven - absichtliche Unterbewertung von Vermögenswerten und Überbewertung von Rückstellungen führt zu einem tieferen Eigenkapital als tatsächlich vorhanden
> Fair Value-Bewertung von Vermögenswerten ist beschränkt – es gilt vorwiegend das Anschaffungswert- bzw. Niederstwertprinzip, wodurch höhere Zwangsreserven bestehen
> Bewertung muss vorsichtig sein – Realismus mit einer Prise Pessimismus
> Imparitätsprinzip – Aufwand ist zu verbuchen, wenn ein Mittelabfluss wahrscheinlich ist; Ertrag darf erst verbucht werden, wenn der Mittelzufluss erfolgt bzw. es sicher ist, dass dieser erfolgen wird
> Bei Aktiengesellschaften besteht der Zwang zur Reserveäufnung aus Gewinnen, bis die gesetzlichen Reserven 20% des Aktienkapitals erreicht haben, bzw. aus Dividenden, die 5% des Nominalkapitals übersteigen, bis die gesetzlichen Reserven 50% erreichen
> Gesetzliche Normen zu hälftigem Kapitalverlust und Überschuldung
Was sind die Merkmale der Investorenorientierung nach internationalen Standards?
> Keine stillen Reserven - absichtliche Unterbewertung von Vermögenswerten und Überbewertung von Rückstellungen ist verboten, die Höhe des Eigenkapitals soll den tatsächlichen Wert wiedergeben
> Fair Value-Bewertung ist für viele Bilanzpositionen vorgeschrieben oder zumindest wahlweise möglich, z.B. Fair Value Option
> Bei allen Bilanzpositionen, die zum Fair Value bewertet sind, bestehen keine Zwangsreserven – höheres Eigenkapital
> Tendenziell höhere Ergebnisschwankungen wenn sich der Fair Value von Vermögenswerten stark ändert
> Keine systematische Abschreibung von Goodwill, sondern Impairment-Test
> Latente Steuern sind vollständig zu erfassen und abzubilden
> Gewinn pro Aktie muss auf unverwässerter und verwässerter Basis ausgewiesen werden
Interne Adressaten des Rechnungswesens?
VR-Mitglieder
Führungskräfte
Externe Adressaten des Rechnungswesens?
Kapitalgeber (Gläubiger (FK) und Teilhaber (EK))
Steuerverwaltung
Kunden
Konkurrenz
Hauptaufgaben des RW?
Planungs- & Entscheidungsinstrument (RW als Grundlage für Führungskräfte)
Kontrollinstrument
Führungsinstrument (mit quantitativen Zielvorgaben kann das Verhalten der im Betrieb tätigen Personen massgeblich beeinflusst werden)
Aufgaben & Funktionen der Finanzbuchhaltung?
Darstellung des Vermögens & der Verbindlichkeiten
Darstellung des Erfolges
Darstellung des Geldflusses
Rechenschaftsablage
Kontrolle des Geschäftsganges
Informationsquelle für Stakeholder
Beweismittel bei Rechtsstreitigkeiten
Grundlage für Steuerveranlagung
Grundlage für weitere Rechnungen
Bestandteile der Jahresrechnung nach OR?
Die Jahresrechnung nach OR besteht im Minimum aus Bilanz, Erfolgsrechnung und Anhang. Bei Gesellschaften, die von Gesetzes wegen zu einer ordentlichen Revision verpflichtet sind, ist die Geldflussrechnung ebenfalls Teil der Jahresrechnung.
Die Rechnungslegung erfolgt im jährlichen Geschäftsbericht. Aus welchen Bestandteilen ist dieser nach OR zusammengesetzt?
Der Geschäftsbericht nach OR besteht aus der Jahresrechnung und dem Lagebericht, wobei letzterer nur für Gesellschaften, welche von Gesetzes wegen der ordentlichen Revision unterliegen, verpflichtend ist. Ausserdem noch die Konzernrechnung, wenn eine juristische Person ein oder mehrere rechnungslegungspflichtige Unternehmen kontrolliert.
Was gehört im internationalen Umfeld noch zum Geschäftsbericht? (Zusätzlich zu den Bestandteilen, die das OR vorschreibt)
Im internationalen Umfeld kommen als weitere Elemente der Aktionärsbrief und Berichte zu Corporate Governance, Vergütung und Risikomanagement dazu.
Was gehört in der internationalen Jahresrechung zusätzlich zu den vom OR vorgeschriebenen Bestandteilen dazu?
- Geldflussrechnung=Cashflow-Rechnung=Cashflow statement
- Sonsitges Ergebnis (Other comprehensive income, OCI)
- Eigenkapitalnachweis bzw. Eigenkapitalveränderungsrechnung (=changes in equity)
Was schreibt das OR vor bezüglich dem Inhalt des Lageberichts? Was ist der Zweck des Lageberichts?
Der Lagebericht nach OR gibt unter anderem Auskunft über die Risikobeurteilung, Bestellungs- und Auftragseingang sowie die Zukunftsaussichten.
Zweck: U'g/Konzern unter Gesichtspunkten darstellen, die in der Jahresrechnung nicht zum Ausdruck kommen
Welche Bedeutung hat die Rechnungslegung innerhalb der Agency-Theorie?
Trennung von Kapitalgebern und Geschäftsführern, d.h. Eigentümer (Aktionäre) und Management (GL & VR). Agency-Probleme gibt es nicht, wenn der Geldgeber selber die Geschäfte führt. Die Rechnungslegung ist eine Art Rechenschaftsbericht des Managements ggü. den Kapitalgebern.
Was ist eine Rückstellung? Welche Bedingungen müssen erfüllt sein, dass sie verbucht werden kann?
Eine Rückstellung ist eine Schuld, die bezüglich ihrer Fälligkeit und/oder Höhe ungewiss ist, d.h. per Bilanzstichtag ist sie bekannt, lässt sich jedoch bezüglich Betrag und/oder Fälligkeit noch nicht eindeutig bestimmen.
Folgende Bedingungen müssen kumulativ erfüllt sein:
- Gegenwärtige Verpflichtung ggü. Dritten (rechtlich oder faktisch) aufgrund eines vergangenen Ereignisses;
- Erwartung, dass in Zukunft Ressourcen aus dem U'g abfliessen werden (Wahrscheinlichkeit des Abflusses >50% "more likely than not");
- Verlässliche Schätzung (Quantifizierung) muss möglich sein
Zweck des Lageberichts?
Der Lagebericht ist eine verbale Berichterstattung, in welcher der Verwaltungsrat den Geschäftsverlauf und die wirtschaftliche Lage des Unter-nehmens sowie gegebenenfalls des Konzerns am Ende des Geschäftsjahres unter Gesichtspunkten darstellt, die in der Jahresrechnung nicht zum Ausdruck kommen. Er enthält Aussagen zum wirtschaftlichen Umfeld (z.B. Marktentwicklung und Branchentrends, Konkurrenz, massgebende Rahmenbedingungen wie Konjunkturlage und Gesetzesänderungen) des vergangenen Jahres, kommentiert die Bestandteile der Jahresrechnung anhand wesentlicher Bilanz- und Erfolgskennzahlen und die weitere Entwicklung des Unternehmens, insbesondere des folgenden Geschäftsjahres, vor allem auch in Bezug auf Risiken und Chancen.
Der Lagebericht nennt die im Geschäftsjahr eingetretenen Kapitalerhöhungen und gibt die Prüfungsbestätigung wieder. Er ist nicht Gegenstand der Wirtschaftsprüfung.
Welche Vorgaben bestehen bezüglich der Erstellung und Aufbewahrung des Geschäftsberichtes?
Der Geschäftsbericht muss innerhalb von sechs Monaten nach Ablauf des Geschäftsjahres erstellt und dem zuständigen Organ oder Personen zur Genehmigung vorgelegt werden
--> Er ist vom Vorsitzenden des obersten Leitungs- oder Verwaltungsorgans und der innerhalb des Unternehmens für die Rechnungslegung zuständigen Person zu unterzeichnen
Geschäftsbericht und Revisionsbericht sind schriftlich unterzeichnet aufzubewahren
Vorschriften bezüglich Währung in der Jahresrechnung?
OR: Die Jahresrechnung ist in Schweizer Franken oder in der für die Geschäftstätigkeit wesentlichen Währung zu erstellen. Wird die Jahresrechnung nicht in Schweizer Franken erstellt, so müssen die Werte in CHF zusätzlich angegeben werden. Die Umrechnungskurse sind offenzulegen und falls nötig zu erläutern
International: Erstellung der Jahresrechnung in der funktionalen Währung oder einer anderen Darstellungswährung unter Berücksichtigung der Regeln zur Währungsumrechnung
Nach OR soll ein U'g die Jahresrechnung so erstellen, so dass die wirtschaftliche Lage des Unternehmens aufgezeigt wird, damit sich Dritte ein zuverlässiges Urteil bilden können [Dies ist ein Widerspruch, da stille Reserven erlaubt sind]. Wie sieht dies im internationalen Umfeld aus?
Darstellung der wirtschaftlichen Lage des Unternehmens, so dass ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage (True and Fair View) gegeben wird.
Der Anhang ergänzt und erläutert die anderen Bestandteile der Jahresrechnung. Welche Elemente enthält er nach OR?
1. Angaben über die in der Jahresrechnung angewandten Grundsätze, so weit diese nicht vom Gesetz vorgeschrieben sind.
2. Angaben, Aufschlüsselungen und Erläuterungen zu Positionen der Bilanz und der Erfolgsrechnung.
3. Den Gesamtbetrag der aufgelösten Wiederbeschaffungsreserven. Zudem muss der Betrag der stillen Reserven angegeben werden, soweit diese den Gesamtbetrag der neugebildeten derartigen Reserven übersteigen, wenn dadurch das erwirtschaftete Ergebnis wesentlich günstiger dargestellt wird.
Ausserdem hat der Anhang eine Erläuterungsfunktion, indem die zusätzlichen Informationen es dem Leser erlauben, die Angaben in Bilanz und Erfolgsrechnung zu verstehen und zu interpretieren.
Was ist bei internationalen Rechnungslegungsstandards im Anhang angegeben?
1. Grundsätze der Rechnungslegung - Angabe des Rechnungslegungsstandards, nachdem die Jahresrechnung erstellt wird, wichtigste Grundsätze zu Bilanzierung, Bewertung und Darstellung.
2. Forderungen nach Fälligkeit und dazugehörige Wertberichtigungen
3. Vorräte
4. Finanzinstrumente
5. Spiegel der Sachanlagen und immateriellen Vermögenswerte
6. Rückstellungen und Eventualverpflichtungen
7. Segmentinformationen
8. Erwerb und Veräusserung von Geschäften
9. Leistungen an Mitarbeiter
10. Steuern
11.Transaktionen mit nahestehenden Personen und Gesellschaften
12.Risikoeinschätzungen – Kredit-, Liquiditäts- und Marktrisiken
13.Wesentliche Konzerngesellschaften
Inhalt und Vorschriften über den Lagebericht nach OR?
> Unternehmen, die von Gesetzes wegen zu einer ordentlichen Revision verpflichtet sind, müssen einen Lagebericht verfassen
> Der Lagebericht stellt den Geschäftsverlauf und die wirtschaftliche Lage des Unternehmens am Ende des Geschäftsjahres unter Gesichtspunkten dar, die in der Jahresrechnung nicht zum Ausdruck kommen.
> Der Lagebericht darf der Darstellung der wirtschaftlichen Lage in der Jahresrechnung nicht widersprechen.
1. Anzahl Vollzeitstellen im Jahresdurchschnitt
2. Durchführung einer Risikobeurteilung
3. Darstellung der Bestellungs- & Auftragslage
4. Berichterstattung über Forschungs- & Entwicklungstätigkeit (wenn U'g F&E macht)
5. Aussergewöhnliche Ereignisse
6. Zukunftsaussichten
--> Punkte 1, 2 und 6 kommen immer vor.
Merkmale des Lageberichts bei börsenkotierten U'g?
> Börsenkotierte Unternehmen sind aufgrund gesetzlicher oder von der Börse erlassenen Vorschriften verpflichtet, einen Lagebericht zu verfassen. Dieser wird häufig auch mit den englischen Begriff «Management Discussion & Analysis» bzw. «MD&A» bezeichnet.
> Der Lagebericht soll das Geschäftsjahr und die Ergebnisse aus Sicht des Managements erläutern. Dabei sind sowohl das Konzernergebnis wie auch die einzelnen Segmentsergebnisse zu kommentieren.
> Die Erläuterung der Segmentsergebnisse soll dabei auf der Basis der internen Rechnungslegung (Management Accounting) erfolgen. Das Total der Segmentsergebnisse ist bei Abweichungen vom Konzernergebnis auf dieses überzuleiten.
> Der Aktionärsbrief kann als Teil des Lageberichts gesehen werden und stellt eine Kurzzusammenfassung von diesem dar.
> Ein Pflichtteil des Lageberichts ist der Ausblick auf das kommende Geschäftsjahr.
> Um das Management zu ermutigen, in diesem Ausblick möglichst konkret zu sein, kann es für das spätere Nichteintreffen der im Ausblick gemachten Aussagen nicht haftbar gemacht werden, sogenannter «save harbour».
Für welche U'g besteht eine gesetzliche Pflicht, die Jahresrechnung und die Konzernrechnung zu veröffentlichen?
Für U'g, die
-Anleihensobligationen ausstehend haben; oder
- Beteiligungspapiere an der Börse kotiert haben.
Alle übrigen Unternehmen müssen Gläubigern, die ein schutzwürdiges Interesse nachweisen, Einsicht in den Geschäftsbericht gewähren. Im Zweifelsfall entscheidet der Richter (Art. 958e Abs. 2 OR).
> Alle übrigen Parteien haben kein gesetzliches Recht, vom Unternehmen Einsicht in die Jahresrechnung zu verlangen.
Was meint der Begriff "Offenlegung"?
Offenlegung (engl. disclosure) ist der Fachbegriff für den Ausweis von Informationen innerhalb der Rechnungslegung. Diese findet vor allem im Anhang zur Jahresrechnung statt.
==> nicht mit Publizitätspflicht verwechseln! Die Publizitätspflicht bezieht sich auf die Pflicht, die Jahres- & Konzernrechnung zu veröffentlichen. Die Offenlegung hat nichts damit zu tun, ob die Jahresrechnung der Allgemeinheit oder nur einem beschränkten Kreis von Personen zugänglich sein muss.
Publizität an der Börse: was schreibt das Kotierungsreglement der SIX vor?
Jährliche Berichterstattung: Der Emittent ist verpflichtet, einen Geschäftsbericht zu veröffentlichen. Dieser umfasst den geprüften Jahresabschluss gemäss dem anwendbaren Rechnungslegungsstandard sowie den zugehörigen Bericht des Revisionsorgans (Testat).
Zwischenberichterstattung: Der Emittent kotierter Beteiligungsrechte ist verpflichtet, Halbjahresabschlüsse zu veröffentlichen. Die Veröffentlichung von Quartalsabschlüssen ist freiwillig. Sofern aber Quartalsabschlüsse veröffentlicht werden, hat deren Erstellung nach denselben Vorgaben wie für Halbjahresabschlüsse zu erfolgen. (Eine Pflicht zur Prüfung oder prüferischen Durchsicht von Zwischenabschlüssen besteht nicht.)
Was ist ein Beispiel für Offenlegung nach OR?
Art. 961a OR verlangt folgende zwei Zusatzangaben im Anhang:
1. Die langfristigen verzinslichen Verbindlichkeiten müssen nach Fälligkeit innerhalb von einem bis fünf Jahren und über fünf Jahre aufgeteilt werden.
2. Die an die Revisionsstelle gezahlten Honorare sind anzugeben, aufgeteilt in das Honorar für Revisionsdienstleistungen und in das Honorar für alle anderen Dienstleistungen.
Zweck dieser Angaben: zu 1:Man bekommt Hinweise darauf, wie die Fälligkeitsstruktur ist; d.h. wann müssen welche Beträge ausgezahlt werden. Diese Angabe ermöglicht also eine Einschätzung, wie der zukünftige Refinanzierungsbedarf zeitlich strukturiert ist und ob das U'g allfälligen Refinanzierungsspitzen ausgesetzt ist. Dadurch werden auch mögliche Liquiditätsschwierigkeiten, die nicht unmittelbar sind, sichtbar.
zu 2: Die Revisionsstelle ist ein Organ der Gesellschaft und muss unabhängig sein. Erbringt die Revisionsstelle in grossem Umfang noch andere DL für das U'g, so ist deren Unabhängigkeit zunehmend in Frage gestellt, und zwar aus zwei Gründen:
1. Sind die Honorare für andere DL bedeutend, kann eine finanzielle Abhängigkeit entstehen;
2. Je mehr andere DL erbracht werden, desto grösser wird das Problem, dass die Revisionsstelle ihre eigene Arbeit überprüft
Was bedeutet Corporate Governance?
Mit Corporate Governance sind die Grundsätze der (guten) Unternehmungsführung gemeint. Sie bezeichnen den Ordnungsrahmen für die Leitung und Überwachung eines Unternehmens.
Eine einheitliche Auffassung und Definition, was Corporate Governance genau beinhaltet, existiert nicht. Die verschiedenen nationalen Gesetze, Verordnungen, Richtlinien und Best Practice Codes sind sich zwar ähnlich, aber enthalten in vielen Punkten Abweichungen.
Merkmale guter Corporate Governance?
• angemessener Umgang mit Risiken, z.B. Bildung eines Risikoausschusses im Verwaltungsrat
• formelles, transparentes Verfahren für Vorschlag und Wahl der VR-Mitglieder (z. B. breites
Spektrum von Personen einbeziehen)
• funktionsfähige Unternehmensleitung
• keine Kreuzverflechtung zwischen den Vergütungsausschüssen verschiedener Unternehmen
• Managemententscheidungen sind auf langfristige Wertschöpfung ausgerichtet
• Transparenz in der Unternehmenskommunikation
• Wahren der Interessen verschiedener Anspruchsgruppen (Stakeholders)
• zielgerichtete Zusammenarbeit der Unternehmensleitung und -überwachung
Welche Informationen sind im Corporate-Governance-Bericht zu veröffentlichen? (Die SIX Swiss Exchange verlangt diese von börsenkotierten Unternehmen in einem separaten Kapitel des Geschäftsberichts)
> Konzernstruktur und Aktionariat (z.B. bedeutende Aktionäre)
> Kapitalstruktur (z.B. Stimmrechts- und Übertragungsbeschränkungen)
> Verwaltungsrat (z.B. weitere Tätigkeiten und Interessensbindungen pro Mitglied)
> Geschäftsleitung
> Entschädigungen, Beteiligungen und Darlehen
> Mitwirkungsrechte der Aktionäre (z.B. statutarische Quoren bei bestimmten Entscheiden)
> Kontrollwechsel und Abwehrmassnahmen (z.B. statut. Bestimmungen betreffend Opting-out)
> Revisionsorgan
> Informationspolitik (z.B. Rhythmus und Form der Information an die Aktionäre)
Statutarischer Abschluss Synonyme?
Abschluss nach OR
statutarischer Abschluss
Der statutarische Abschluss ist Bemessungsgrundlage für...
1) Gewinnverwendung - Dividende und Reservezuweisung (insbes. Aktiengesellschaften)
2) Unternehmenssteuer - Massgeblichkeit der Handelsbilanz. Was nicht verbucht ist, kann steuerlich nicht geltend gemacht werden.
Welches sind die Grundsätze ordnungsmässiger Buchführung (=GoB) ?
1. die vollständige, wahrheitsgetreue und systematische Erfassung der Geschäftsvorfälle und Sachverhalte;
2. der Belegnachweis für die einzelnen Buchungsvorgänge (Prinzip "keine Buchung ohne Beleg");
3. die Klarheit;
4. die Zweckmässigkeit mit Blick auf die Art und Grösse des Unternehmens (Die Buchführung muss bei einem Grossunternehmen anders organisiert sein als bei einem Kleinunternehmen (personell, das System, etc.));
5. die Nachprüfbarkeit (Prinzip "keine Buchung ohne Beleg").
Welches sind die Grundlagen der Rechnungslegung? (2 Antworten)
- Annahme der Fortführung (Sonst Veräusserungswerte angeben) (--> Fortführungsprinzip = going concern principle)
- Aufwände und Erträge müssen voneinander in zeitlicher und sachlicher Hinsicht abgegrenzt werden.
Welches sind die Grundsätze ordnungsmässiger Rechnungslegung (=GoR) ?
1. Sie muss klar und verständlich sein.
2. Sie muss vollständig sein.
3. Sie muss verlässlich sein.
4. Sie muss das Wesentliche enthalten.
5. Sie muss vorsichtig sein.
6. Es sind bei der Darstellung und der Bewertung stets die gleichen Massstäbe zu verwenden.
7. Aktiven und Passiven sowie Aufwand und Ertrag dürfen nicht miteinander verrechnet werden.
Was kennzeichnet das "Accrual Accounting"?
Grundsätzlich ist eine Transaktion zu jenem Zeitpunkt zu erfassen, in dem sie sich ereignet, unabhängig davon, ob der damit verbundene Geldfluss zeitgleich stattfindet. Das führt zu einer periodengerechten Erfassung von Aufwand und Ertrag (matching and deferral principle).
Was ist das Gegenteil des Accrual Accountings?
Das Gegenteil des Accrual Accounting ist die Verbuchung im Zeitpunkt des Geldflusses, es nennt sich Cash Accounting.
Bei der Rechnungslegung ist jedoch das Accrual Accounting von Bedeutung. Das Cash Accounting ist die "Milchbüchleinrechnung".
Was ist der Unterschied zwischen der direkten und der indirekten Abschreibungsmethode? Wie lauten die Buchungssätze?
Direkte Abschreibungs-Methode
> Wertminderung wird direkt vom Aktivkonto abgebucht
> Buchungssatz: S Abschreibungen (Aufwand) / H Aktivkonto Bilanz (z.B. Maschinen)
> Buchwert = Saldo des Aktivkontos
> Sachanlagekonto zeigt den Buchwert
Indirekte Abschreibungs-Methode
> Wertminderung wird auf Wertberichtigungskonto gebucht
> Buchungssatz: S Abschreibungen (Aufwand) / H Wertberichtigungskonto (Aktivkonto mit Haben-Saldo)
> Buchwert = Aktivkonto – Wertberichtigungskonto
> Sachanlagekonto zeigt den Anschaffungswert
Was ist der Unterschied zwischen Abschreibungen und Wertberichtigungen?
Der nutzungs- und altersbedingte Wertverlust muss durch Abschreibungen, anderweitige Wertverluste müssen durch Wertberichtigungen berücksichtigt werden. Abschreibungen und Wertberichtigungen müssen nach den allgemein anerkannten kaufmännischen Grundsätzen vorgenommen werden. Sie sind direkt oder indirekt bei den betreffenden Aktiven zulasten der Erfolgsrechnung abzusetzen und dürfen nicht unter den Passiven ausgewiesen werden.
Was ist bei Rückstellungen zu beachten? Wo liegt der Unterschied zwischen OR und Swiss GAAP FER und IFRS?
Rückstellungen sind gegenwärtige Verpflichtungen, die auf ein vergangenes Ereignis zurückzuführen sind, bei denen Unsicherheit in Bezug auf Höhe und/oder Fälligkeit besteht
> Bildung basiert auf dem Vorsichts- und Imparitätsprinzips (Art. 960e Abs. 2 OR)
> Auflösung im schweizerischen Handelsrecht ist nicht zwingend (Art. 960e Abs. 4 OR)
> In IFRS und Swiss GAAP FER müssen Rückstellungen gebildet werden, wenn ein künftiger Mittelabfluss wahrscheinlich (> 50%) ist und der Betrag zuverlässig geschätzt werden kann. Sobald es nicht mehr wahrscheinlich ist, dass ein Mittelabfluss stattfinden wird, muss die Rückstellung erfolgswirksam aufgelöst werden.
> Die Nichtauflösung würde zur Bildung stiller Reserven führen, was in diesen beiden Standards nicht zulässig ist.
Mit welchem Wert dürfen Aktiven bei ihrer Ersterfassung nach OR höchstens bilanziert werden?
Bei ihrer Ersterfassung müssen die Aktiven höchstens zu den Anschaffungs- oder Herstellungskosten bewertet werden
==> Historische Kosten (Kostenwertprinzip)