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Set of flashcards Details
Flashcards | 145 |
---|---|
Language | Deutsch |
Category | Other |
Level | Other |
Created / Updated | 13.03.2015 / 02.04.2020 |
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Wertschriftenkauf nach 3 versch. Buchungsmethoden: Was ist/sind der/die Buchungssätze der jeweiligen Methode:
1 Endbetrag der Bankabrechnung
2 Kurswert und Spesen
3 Nur Kurswert
1: Wertschriftenbestand / Bank (Gesamtbetrag)
2: Wertschriftenbestand / Bank
und Wertschriftenertrag / Bank (March; March immer über Ertragskonto; Ertrag wird geschmälert oder vergrössert)
3: Wertschriftenbestand / Bank
Wertschriftenertrag / Bank (March)
Wertschriftenaufwand / Bank (Spesen)
--> Für Wertschriftenverkäufe Buchungssätze umgekehrt, jedoch: Spesen müssen natürlich gleich verbucht werden.
Effekte, Wertpapiere, Wertschriften. Was ist was?
Effekte c Wertschriften c Wertpapiere:
Wertpapiere umfassen ALLE Urkunden, die mit einem Recht verknüpft sind.
Wertschriften sind eine Teilmenge der Wertpapiere und kennzeichnen sich dadurch, dass sie (normalerweise) einen Ertrag abwerfen (Bsp: Obligationen, Aktien, PS).
Effekte c Wertschriften: Effekte sind Wertschriften, die vertretbar (fungibel) sind, d.h. es sind Papiere, die der Gattung nach bestimmt sind (Massenpapiere)
Was gilt bezügl. eigener Aktien (als Minusposten) im Einzelabschluss?
• Entsteht durch Rückkauf eigener Aktien.
• Betrag entspricht dem Anschaffungswert der eigenen Aktien.
• Führt zu einer Verminderung des Eigenkapitals.
• Keine Folgebewertung sowohl bei Wertzu- wie Wertabnahmen.
• Gewinn und Verlust aus dem Wiederverkauf eigener Aktien ist als Anpassung des Agios zu behandeln und daher in der gesetzlichen Kapitalreserve zu verbuchen.
Was gilt bezüglich Reserven für eigene Aktien?
• Wird nur noch benötigt, wenn eine Tochtergesellschaft Aktien der Mutter erworben hat.
• Die Mutter muss eine Reserve für eigene Aktien im Umfang des Anschaffungswerts der von
der Tochter erworbenen Aktien der Mutter bilden.
• Die Reserve für eigene Aktien muss aus freien Reserven gebildet werden und hat den Zweck einer Ausschüttungssperre.
• Sie darf aufgelöst werden, wenn die Tochter die Aktien der Mutter an Dritte verkauft.
Was gilt bezüglich eigener Aktien im Konzernabschluss?
• Gleiche Verbuchung und Ausweis eigener Aktien wie im Einzelabschluss.
• Der Kauf eigener Aktien kann durch die Konzernmuttergesellschaft oder durch eine oder
mehrere voll konsolidierte Tochtergesellschaften erfolgen.
• Für den Erwerb durch Tochtergesellschaften gelten ebenfalls die 10% bzw. 20% Limite des OR für die maximale Anzahl zurückgekaufter Aktien.
• Erwirbt eine Gesellschaft die Mehrheitsbeteiligung an einer anderen Gesellschaft, die ihrerseits Aktien der Erwerberin hält, so gelten diese Aktien als eigene Aktien der Erwerberin.
Was sind Gründe für den Kauf eigener Aktien?
• Alternative Form der Gewinnausschüttung anstelle einer Dividende. Die zurückgekauften Titel werden danach vernichtet, was zu einer Kapitalherabsetzung mittels sog. „Teilliquidation“ führt. Für solche Transaktionen wird in der Regel eine 2. Handelslinie eingerichtet.
• Zur Bedienung von Mitarbeiteraktien- und optionsplänen. Mit dem Kauf der eigenen Aktien im Markt kann eine Kapitalerhöhung und damit die Verwässerung der Anteile der Altaktionäre verhindert werden.
• Zur Wertschaffung für die Aktionäre wenn der Kurs der Aktie unter ihrem wirtschaftlichen (Substanz)Wert ist.
Kapitalverlust und Überschuldung: Wann muss der Verwaltungsrat unverzüglich eine Generalversammlung einberufen und ihr Sanierungsmassnahmen beantragen?
Wenn die letzte Jahresbilanz zeigt, dass die Hälfte des Aktienkapitals und der gesetzlichen Reserven nicht mehr gedeckt ist
Kapitalverlust und Überschuldung: Was schreibt das OR vor, wenn eine begründete Besorgnis einer Überschuldung besteht?
Welche Probleme können bei der Bewertung des U'gs auftreten?
Wenn begründete Besorgnis einer Überschuldung besteht, muss eine Zwischenbilanz erstellt und diese der Revisionsstelle zur Prüfung vorgelegt werden. Ergibt sich aus der Zwischenbilanz, dass die Forderungen der Gesellschaftsgläubiger weder zu Fortführungs- noch zu Veräusserungswerten gedeckt sind, so hat der Verwaltungsrat den Richter zu benachrichtigen, sofern nicht Gesellschaftsgläubiger im Ausmass dieser Unterdeckung im Rang hinter alle anderen Gesellschaftsgläubiger zurücktreten.
Problem der Bewertung – wie vorsichtig muss bzw. unvorsichtig darf die Bewertung erfolgen, um festzustellen, ob die Gesellschaft überschuldet ist?
Überschuldung: Nach der Anzeige durch den VR an den Richter, wie geht es weiter?
1) Der Richter eröffnet auf die Benachrichtigung hin den Konkurs. Er kann ihn auf Antrag des Verwaltungsrats oder eines Gläubigers aufschieben, falls Aussicht auf Sanierung besteht; in diesem Falle trifft er Massnahmen zur Erhaltung des Vermögens. Achtung: Wenn jedoch der Konkurs eröffnet wurde, kann er i.d.R. nicht mehr abgewendet werden.
2) Der Richter kann einen Sachwalter bestellen und entweder dem Verwaltungsrat die Verfügungsbefugnis entziehen oder dessen Beschlüsse von der Zustimmung des Sachwalters abhängig machen. Er umschreibt die Aufgaben des Sachwalters.
3) Der Konkursaufschub muss nur veröffentlicht werden, wenn dies zum Schutze Dritter erforderlich ist.
Übersicht Unterbilanz, Kapitalverlust, Überschuldung
- Unterbilanz liegt dann vor, wenn die Aktiven das „AK und FK“ nicht mehr voll decken.
- Der Bilanzverlust darf nicht vorgängig mit den allgemeinen gesetzlichen Reserven verrechnet werden.
- Wenn Bilanzverlust (auch Unterbilanz bezeichnet) > 50 % des Totalbetrages von AK und gesetzlichen Reserven, dann liegt Kapitalverlust vor.
- Wenn Bilanzverlust grösser als Totalbetrag von AK und gesetzlichen Reserven, dann liegt Überschuldung vor
In Bezug auf Kapitalverlust/Überschuldung: Was gehört zu den gesetzl. Reserven?
Gesetzliche Reserven umfassen: Allgemeine Reserve (OR 671), Reserve für eigene Aktien (OR 671a), Aufwertungsreserven (OR 671b).
• Es handelt sich dabei um Reserven mit einer Ausschüttungssperre, d.h. diese Reserven dürfen nicht als Dividenden ausbezahlt werden. Die allgemeinen Reserven und die Aufwertungsreserven sind aber mit einem allfälligem Verlust verrechenbar.
• Echter Kapitalverlust liegt vor, nachdem alle stillen Reserven aufgelöst wurden, ansonsten unechter Kapitalverlust.
Im Falle eines Kapitalverlustes kann eine AG ihre Unterbilanz aufwerten. Welche Vorschriften gelten diesbezüglich?
1) Ist die Hälfte des Aktienkapitals und der gesetzlichen Reserven infolge eines Bilanzverlustes nicht mehr gedeckt, so dürfen zur Beseitigung der Unterbilanz Grundstücke oder Beteiligungen, deren wirklicher Wert über die Anschaffungs- oder Herstellungskosten gestiegen ist, bis höchstens zu diesem Wert aufgewertet werden. Der Aufwertungsbetrag ist gesondert als Aufwertungsreserve auszuweisen.
--> Durch das "Aufwerten" wird das Niederstwertprinzip & das Realisationsprinzip durchbrochen.
--> Die Aufwertungsreserve kann nur durch Umwandlung in Aktienkapital sowie durch Wieder- abschreibung oder Veräusserung der aufgewerteten Aktiven aufgelöst werden.
2) Die Aufwertung ist nur zulässig,wenn die Revisionsstelle zuhanden der Generalversammlung schriftlich bestätigt, dass die gesetzlichen Bestimmungen eingehalten sind.
Richtig oder falsch? Gemäss dem Kapitaleinlageprinzip fallen für Privatanleger bei Gewinnausschüttung aus den Kapitalreserven keine Einkommenssteuer, d.h. auch keine Verrechnungssteuer, an.
Richtig. Seit 4 Jahren ist es so. Gilt als Rückzahlung und steuerfrei
Was ist ein Cash Cycle und was zeichnet ihn aus?
Der Begriff «Cash Cycle» bedeutet im wörtlichen Sinn «Geldkreislauf». Im Unternehmen bedeutet dies, dass Geld aus dem Verkauf von Produkten und Dienstleistungen dem Unternehmen zufliesst. Mit diesem Geld werden in erster Linie Material und Vorleistungen eingekauft, Personal bezahlt und Investitionen getätigt.
Merkmale des Cash Cycle
> Der Geldumschlag hängt massgeblich von den Zahlungsfristen für Verbindlichkeiten und Forderungen ab.
> Verbindlichkeiten und Löhne müssen gezahlt werden bevor Geld aus den verkauften Produkten und Dienstleistungen zufliesst.
> Aus den Zahlungsfristen sowie der Zeit, welche für die Leistungserstellung und den Absatz der Produkte und Dienstleistungen benötigt wird, kann die Zeitdauer berechnet werden, für welche eine Finanzierungslücke besteht.
> Diese Finanzierungslücke ist entweder mittels Halten von flüssigen Mitteln oder durch Aufnahme eines Kredits abzudecken.
Weshalb müssen Wertberichtigungen des Debitorenkontos - also über das Delkrederekonto - gemacht werden?
Wegen
- schlechter Bonität (Einzelwertberichtigung)
- Währungsverlust (Einzelwertberichtigung)
- Verlusten gemäss Erfahrungswerten: pauschale Wertberichtigung abgestuft nach Überfälligkeit der Forderungen, nach Branchen, geografischen Regionen
--> Zusätzlich zu den wirtschaftlich benötigten Wertberichtigungen dürfen pauschale Wertberichtigungen vorgenommen werden: 5% auf inländischen und 10% auf ausländischen Forderungen. Diese wirtschaftlich nicht benötigten Wertberichtigungen stellen stille Reserven im Sinne des Gesetzes dar.
Wie muss das Warenlager bewertet werden? Welche Probleme ergeben sich dabei?
Die Bewertung des Warenlagers hat zu Einstandspreisen/Herstellkosten (alle Kosten bis Produkt zum Verkauf bereit ist) zu erfolgen. Je nach Art des Warenlagers ist es nicht immer einfach, den genauen Einstandspreis eines jeden Artikels im nachhinein noch nachzuvollziehen. Deshalb gibt es verschiedene Modelle: FIFO (first in, first out. Einzige Möglichkeit nach IFRS und Swiss GAAP FER), LIFO HIFO LOFO. LOFO auch nach OR nicht erlaubt.
Wie berechnet sich der Warenverbrauch einer Periode? (z.B. 2015)
Warenverbrauch einer Periode +/- Lagerzu/-abnahme ergibt den gesamten Wareneinkauf einer Periode.
Welche Vorschriften/Prinzipien gelten bezüglich der Verbuchung beim Warenlager?
> Die Bewertung des Warenlagers wird nach dem Kostenwertprinzip vorgenommen.
> Art. 960a Abs. 1 OR verlangt, dass „Aktiven höchstens zu den Anschaffungs- oder Herstellkosten bewertet werden dürfen“ (Höchstwertprinzip).
> Ein allfälliger Wertverlust muss sofort erfolgswirksam verbucht werden (Niederstwertprinzip, Art. 960a Abs. 3 OR). Die Bewertung erfolgt in diesem Fall zu Verkaufspreisen minus Vertriebskosten und sonstiger Erlösminderungen.
> Die periodengerechte Abgrenzung verlangt, dass der Material- und Warenaufwand der Menge der verkauften Periode entspricht (Matching Principle). Materialaufwand für noch an Lager liegende Ware muss über die Bestandesveränderung korrigiert werden.
> Entsprechend darf der Warenertrag nur mit dem durch den Verkauf verursachten Warenaufwand verglichen werden (matching principle).
> Der Warenertrag weist Verkaufspreise aus.
> Der Warenaufwand weist Einstands- bzw. Herstellkosten aus.
> Die Differenz zwischen Warenertrag und Warenaufwand wird Bruttogewinn genannt.
Wie funktioniert bei der Warenlagerverbuchung die Dreikontenmethode mit laufender Inventur?
> Wareneinkauf wird als Vorratszunahme aktiviert zu Einstandskosten, die Gegenbuchung erfolgt in den Kreditoren (erfolgsneutraler Vorgang). --> Warenvorrat / Kreditoren
> Beim Verkauf (Warenumsatz) wird die Abnahme der Vorräte als Warenaufwand zu Einstandskosten verbucht (erfolgswirksamer Vorgang). --> Debitoren / Warenumsatz & Warenaufwand / Warenvorrat
> Bis zum Zeitpunkt des Verkaufes entstehen keine Aufwendungen in der Erfolgsrechnung.
> Diese Methode wird exakte Methode genannt, da die Bücher immer den aktuellen
Lagerbestand ausweisen (Ausnahme Lagerschwund, Diebstahl, usw.).
> Diese Methode ist der Standard in der Praxis.
Wie funktioniert bei der Warenlagerverbuchung die Dreikontenmethode ohne laufender Inventur?
> Der Wareneinkauf wird sofort erfolgswirksam als Warenaufwand verbucht, die Vorratszunahme wird nicht verbucht.
> Beim Verkauf wird nur der Umsatz gebucht, nicht jedoch die Vorratsabnahme.
> Am Ende der Periode wird durch physische Inventaraufnahme der aktuelle Lagerbestand
ermittelt und eine entsprechende Anpassung des Vorratskontos vorgenommen.
> Diese Methode ist als Praktikermethode bekannt, da sie einfach ist und weniger Buchungen
verlangt. Sie eignet sich jedoch nur für einfache Verhältnisse und sehr kleine Gesellschaften.
> Wir werden diese Methode nicht weiter verfolgen.
Was ist ggü. dem reinen Handel anders bei Fabrikationsunternehmen bezüglich dem Warenbestand? Wie wird dies gehandhabt?
(Roh)Material in Produktionsprozess zu Halbfabrikate/ zu verkaufsfähige Fertigfabrikate. Bis zum Verkauf bleiben F/F als Warenvorrat bilanziert. Ausserdem fliessen noch weitere Kosten in Endprodukt (Löhne, Energie, Abschreibungen).
--> Es braucht mehr Konten, nämlich:
- Bilanzkonten: Rohmaterial, Halbfabrikate, Fertigfabrikate ;
- Erfolgskonten: Umsatz (Ertragskonto), Bestandesänderung H/F & F/F (Ertragskonto), (Roh)Materialaufwand (Aufwandskonto)
Warenbestandsverbuchung: Was meint der Begriff Aktivierbarkeit (Aktivierungsfähigkeit und Aktivierungspflicht)?
Herstellkosten = Materialkosten + Fertigungskosten
Diese Kosten sind zu aktivieren, wenn das fertige Produkt ins Lager eingeht.
Zu Fertigungskosten gehören: Lohnkosten, Abschreibungen, (sonstige) Betriebskosten
--> Kostenwertprinzip sagt "Aktivierung höchstens zu Herstellkosten": Bei der Aktivierung zu Herstellkosten werden alle dem Produktionsprozess direkt zurechenbaren Kosten für Personal, Abschreibungen usw. aktiviert
Herstellkosten= ?
Herstellkosten + ? = Selbstkosten
Selbstkosten + ? = Verkaufspreis
+ Materialkosten
+ Lohnkosten
+ weitere Fertigungskosten
=Herstellkosten
+ Verwaltungs- und Vertriebskosten
= Selbstkosten
+ Gewinnmarge
=Verkaufspreis
In welche Konten wird bei Produktionsbetrieben der Vorrat aufgeteilt?
in Material, Halbfabrikate und Fertigfabrikate
Was ist der Zweck der Bestandesänderung in F/F und H/F?
Die Bestandesänderung im Halb- und Fertigfabrikatelager dient in der Produktionserfolgsrechnung dazu, den Ertrag aus dem Umsatz zu korrigieren.
Was ist der Gemeinaufwand?
Der Gemeinaufwand ist der Aufwand, welcher ohne unmittelbaren Zusammenhang mit einem konkreten Warengeschäft gemeinsam für alle Waren entsteht, wie z.B. Personalaufwand, Verwaltungsaufwand, Energieaufwand, Abschreibungen oder Raumaufwand.
Was versteht man unter einer Mittelflussrechnung?
Der Begriff Mittelflussrechnung bezeichnet Rechnungen zu Fonds, die umfassender sind als der Fonds flüssige Mittel, z.B. Fonds Nettoumlaufvermögen. Heutige Standards sind sehr restriktiv gegenüber der Definition der flüssigen Mittel. Daher soll der Begriff Mittelflussrechnung nicht mehr verwendet werden, wenn der betrachtete Fonds die (netto-)flüssigen Mittel sind.
Was ist eine Kapitalflussrechnung?
In Deutschland gebräuchliche Bezeichnung, in der Schweiz veraltet. Der Begriff „Kapital“ wird in unterschiedlich verwendet, meint aber meist Eigenkapital. In der offiziellen deutschen IFRS- Übersetzung wird nach wie vor der Begriff Kapitalflussrechnung verwendet
Was versteht man unter dem CF (Cash Flow, Geldfluss)?
Der Cashflow beinhaltet alle Zu- und Abflüsse von Zahlungsmitteln und Zahlungsmittel- äquivalenten während einer Berichtsperiode. Umgangssprachlich ist mit Cashflow der Geldfluss aus Geschäftstätigkeit gemeint. In der Rechnungslegung wird der Begriff für die gesamte Geldflussrechnung benutzt, weshalb man korrekterweise von einem Cashflow Statement spricht.
Was kennzeichnet die Geldflussrechnung?
> Bindeglied zwischen Bilanz und Erfolgsrechnung
> Bestandteil der Jahresrechnung nach Regelwerk (IFRS Pflicht) und Gesetz (bei ordentlicher Revision)
> Erweiterung der Analysemöglichkeiten
> Flüssige Mittel sind für die allermeisten Unternehmen eine kritische Ressource
Die Notwendigkeit zur Aufstellung einer GFR ergibt sich aus dem zeitlichen Auseinanderfallen von Erträgen und Aufwendungen einerseits und Einnahmen und Ausgaben andererseits (Gewinn <-> Liquidität).
Die GFR ist ein wesentliches Instrument zur Vermittlung eines den tatsächlichen Verhältnissen entsprechenden Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage.
Die Geldflussrechnung erlaubt es dem Leser der Jahresrechnung
• die Fähigkeit des Unternehmens, Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente zu erwirtschaften (Ertragskraft), zu beurteilen
• eine Einschätzung des Liquiditätsbedarfs (Zahlungsbereitschaft) vorzunehmen.
Weshalb sind Geldflüsse in einem U'g so entscheidend?
> Unternehmen geraten in Schwierigkeiten wegen
1. mangelnder Liquidität, obwohl sie oft noch Gewinn erzielen bzw. Aussicht auf Gewinne haben
2. ungenügender Eigenfinanzierung
> Gewinne bedeuten nicht zwingend Geldzuflüsse
> Dividenden, Zinsen und Schulden werden mit Geld bezahlt und nicht mit Gewinn
> Cashflow-Rechnungen zeigen:
1. die „Cash Earnings Power“ aus eigener Kraft im Rahmen der laufenden Geschäftstätigkeit
2. die Investitionen einer Unternehmung
3. wie das Geschäft und die Investitionen finanziert wurden.
Die Jahresrechnung zeigt die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage eines Unternehmens. Welche Teile der Jahresrechnung zeigen welche Lage?
• Die Vermögenslage wird in der Bilanz dargestellt – sie zeigt alle Vermögenswerte (Aktivseite) und deren Finanzierung – das Nettovermögen ist das Eigenkapital.
• Die Ertragslage wird durch die Erfolgsrechnung dargestellt – aus ihr gehen alle Erträge und Aufwände und als Resultat der Reingewinn oder –verlust hervor.
• Die Finanzlage geht aus der Geldflussrechnung hervor – sie zeigt Bestand, Herkunft und Verwendung der Zahlungsmittel.
Ohne eine Geldflussrechnung kann die Finanzlage nicht fundiert beurteilt werden!
Was muss in der Geldflussrechnung dargestellt werden?
In der Geldflussrechnung sind die Veränderung der flüssigen Mittel aus der Geschäftstätigkeit, der Investitionstätigkeit und der Finanzierungstätigkeit gesondert darzustellen.
Das Gesetz fordert in Bezug auf die Geldflussrechnung also:
• Einen Fonds «flüssige Mittel»
• Den Nachweis der Veränderung des Fonds flüssige Mittel
• Die Unterteilung des Veränderungsnachweises in die drei Bereiche Geschäftstätigkeit, Investitionstätigkeit und Finanzierungstätigkeit
Welche Gesellschaften müssen ihre Jahresrechnung - und ggf. ihre Konzernrechnung - durch eine Revisionsstelle ordentlich prüfen lassen?
1. Publikumsgesellschaften; als solche gelten Gesellschaften, die:
a. Beteiligungspapiere an einer Börse kotiert haben,
b. Anleihensobligationen ausstehend haben,
c. mindestens 20 % der Aktiven oder des Umsatzes zur Konzernrechnung einer Gesellschaft nach Buchstabe a oder b beitragen;
2. Gesellschaften, die zwei der nachstehenden Grössen in zwei aufeinander folgenden Geschäftsjahren überschreiten:
a. Bilanzsumme von 20 Millionen Franken,
b. Umsatzerlös von 40 Millionen Franken,
c. 250 Vollzeitstellen im Jahresdurchschnitt;
Die Geldflussrechnung zeigt die Veränderung eines Fonds. Was ist ein Fonds im Zusammenhang mit der GFR?
Ein Fonds ist eine bestimmte Gruppierung von Konten.
Was gehört zu Geldnahen Mitteln?
Zahlungsmitteläquivalente: Geldanlagen mit bei Erwerb maximal 90 Tagen (Rest)Laufzeit, die keinen bedeutenden Wertschwankungen unterliegen. Nur Schuldner mit erstklassiger Bonität.
Beispiele: Festgelder, Geldmarktpapiere, Geldmarktbuchforderungen, Treasury Bills, Reverse Repurchase Agreements mit weniger als 90 Tagen Laufzeit, Bonds mit weniger als 90 Tagen Restlaufzeit, etc.
Nach Swiss GAAP FER: Welche Möglichkeiten gibt es, den CF aus Betriebstätigkeit darzustellen?
Der Geldfluss aus Betriebstätigkeit kann sowohl nach der direkten wie auch nach der indirekten Methode dargestellt werden. Falls die direkte Methode verwendet wird, ist im Anhang eine Überleitung des Periodenergebnisses [...] darzustellen.
Was gilt bezüglich Flüssige Mittel in der GFR nach Swiss GAAP FER - und was nach IFRS?
Swiss GAAP FER:
- Die Zusammensetzung des Fonds ist aufzuzeigen. Die Anfangs- und Endbestände des Fonds stimmen mit den Bilanzpositionen überein. Zulässig sind die Fonds «flüssige Mittel» oder «Netto-flüssige Mittel». Flüssige (liquide) Mittel umfassen Bargeld (Kassenbestände) und Sichtguthaben bei Banken und sonstigen Finanzinstituten (Fonds flüssige Mittel). Geldnahe Mittel dürfen nur unwesentlichen Wertschwankungen unterliegen.
IFRS: Zahlungsmittel umfassen Barmittel und Sichteinlagen. Zahlungsmitteläquivalente sind kurzfristige hochliquide Finanzinvestitionen, die jederzeit in festgelegte Zahlungsmittelbeträge umgewandelt werden können und nur unwesentlichen Wertschwankungsrisiken unterliegen. Sie dürfen bei Erwerb eine (Rest)Laufzeit von maximal 3 Monaten haben.