Puma
PUma
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Kartei Details
Karten | 8 |
---|---|
Sprache | Deutsch |
Kategorie | BWL |
Stufe | Universität |
Erstellt / Aktualisiert | 04.01.2016 / 04.01.2016 |
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Erklärung der Begriffe Politische Steuerung, Steuerungsfähigkeit und Steuerungsversagen
Politische Steuerung:
- Politische Steuerung der CH ist sehr auf der Bürger gestaltet zum Gegenteil Frankreich sehr zentralistischer Staat. Es ist immer abhängig von den jeweiligen Systemen.
- Versuch der öffentlichen Hand sozio-ökonomische Strukturen und Prozesse bewusst zu gestalten
- Es gibt heute keinen Steuermann in der Gesellschaft
Steuerungsfähigkeit
- besagt, bis zu welchem Grad die staatlichen Institutionen auf das öffentliche Leben Einfluss nehmen können, sie tun dies mithilfe der vier Führungsfunktionen des Staats
- vom Politikfeld und der Steuerbarkeit des Aufgabenbereichs
- von den insitutionelen Bedingungen
- von der Startegiefähigkeit der Verbände
- von den eingesetzten Instrumenten (Gewalt, Recht, Geld, Information, Kooperation)
Steuerungsversagen
- Verlust der Steuerungsfähigkeit
- Man spricht auch von einer "Krise des Staates", mögliche Gründe
- zunehmende Internationalisierung der Politik
- Bedeutungsgewinn internationaler Organisationen
Grenzen der Handlungsräume von politischer Steuerung
- Demographischer Wandel kann nur begrenzt gesteuert werden
- Anreizsysteme, bspw. Kinderbetreeung
- Staat kann also oft nicht direkt steuern aber indirekt durch Anreize
- Einschränkungen (bspw. durch Raumplannungskonzepte) erschweren die Steuerung
Rolle des Staates - Steuerungsfähigkeit öffentlicher Akteure
4 Führungsfunktionen des Staats:
- Orientierungsfunktion → gesellschaftliche Vorgaben, an die sich alle halten
- Organisationsfunktion → Verkehr, Hochschulen, Polizei
- Vermittlungsfunktion → Abwägen zwischen verschiedenen Interessen Konflikvermeidung
- Letzentscheidungsfunktion → verebindliche (rechtliche) Entscheidungen
Sytemtheorie
- Systeme sind abgegrenzt und arbeiten nach eigenen Gesetzmässigkeiten/Logiken
- Klar definiert, aber man kann Teil von mehreren Systemen sein
- Sie können sich gegenseitig beeinflussen und kommunizieren aber können sich nicht gegenseitig steuern
- Systeme sind komplex → Ihr Verhalten lässt sich nicht vorhersehen aber beeinflussen
Phasen der Theoriebildung:
- Strukturerhaltung (Parson)
- Struktur-/ Bestandserhaltung des Systems über funktionelle Leistungen
- Strukturerzeugung (früher Luhmann)
- Strukturerzeugung auf Grund sozialer Prozesse
- Strukturerhaltung (später Luhmann)
- Autopoiesis, Strukturerhalt und Lernfähigkeit
- Lernfähigkeit von Systemen (Willke) •
- Kontextsteuerung
Handlungstheorie
Durch das Beeinflussen des Handeln eines Einzelnen kann man steuern Einzelner = Steuerungsobjekt
Person als Handelnder und nicht als Teil eines Systems
Basis der Handlungstheorie ist der methodologische Individualismus: alle Phänomene
sind aus individuellem Handeln heraus erklärbar
Annahmen
− Mensch ist rational handelnder und nutzenmaximierender homo oeconomicus
− Entscheidungsträger können nur Individuen sein, sie entscheiden rational, bilden
ihre Präferenzen individuell
− Individuum handelt auch in sozialen Zusammenhängen, wenn es seinen Zielen
dient
Konsequenzen für Steuerung
− Steuerung findet in Beziehungen zwischen Akteuren statt
− Subjektive Rationalität (= Konditionen, unter denen der Akteur handelt) und der
situative Einfluss auf das Entscheidungsverhalten muss berücksichtigt werden
− Bedingungen des Umfelds müssen ebenfalls betrachtet werden
− Akteure benötigen Wissen über zu steuernde Strukturen und deren Eigendynamik,
und die Fähigkeit, Entscheidungen zu treffen und die Fähigkeit, Entscheidungen zu
vollziehen
− Akteure handeln „im Rahmen von Strukturen (Institutionen), die ihr Handeln
ebenso beeinflussen wie die in Steuerungs- und Kontrollprozessen gesetzten
Entscheidungsprämissen“
− Steuerung = bewusste und zielgerichtete Änderung der autonomen Dynamik eines
Steuerungsobjekts
Handlungstheorie
Durch das Beeinflussen des Handeln eines Einzelnen kann man steuern Einzelner = Steuerungsobjekt
Person als Handelnder und nicht als Teil eines Systems
Basis der Handlungstheorie ist der methodologische Individualismus: alle Phänomene
sind aus individuellem Handeln heraus erklärbar
Annahmen
− Mensch ist rational handelnder und nutzenmaximierender homo oeconomicus
− Entscheidungsträger können nur Individuen sein, sie entscheiden rational, bilden
ihre Präferenzen individuell
− Individuum handelt auch in sozialen Zusammenhängen, wenn es seinen Zielen
dient
Konsequenzen für Steuerung
− Steuerung findet in Beziehungen zwischen Akteuren statt
− Subjektive Rationalität (= Konditionen, unter denen der Akteur handelt) und der
situative Einfluss auf das Entscheidungsverhalten muss berücksichtigt werden
− Bedingungen des Umfelds müssen ebenfalls betrachtet werden
− Akteure benötigen Wissen über zu steuernde Strukturen und deren Eigendynamik,
und die Fähigkeit, Entscheidungen zu treffen und die Fähigkeit, Entscheidungen zu
vollziehen
− Akteure handeln „im Rahmen von Strukturen (Institutionen), die ihr Handeln
ebenso beeinflussen wie die in Steuerungs- und Kontrollprozessen gesetzten
Entscheidungsprämissen“
− Steuerung = bewusste und zielgerichtete Änderung der autonomen Dynamik eines
Steuerungsobjekts
Akteurszentierter Institutionalismus
− Systemtheorie: „Man kann nicht steuern“; Soziale Systeme bestehen ausschliesslich
aus Kommunikation und schaffen sich ständig aus sich selbst heraus (Autopoisie)
Versuch, die polaren Ansätze Handlungs- und Systemtheorie zu vereinen
Handlungstheorie: „Man kann steuern. Man muss nur individuelle Ebene beachten“; Steuerung ist die bewusste und zielgerichtete Änderung der autonomen Dynamik eines „Steuerungsobjekts“ (Akteur, Gruppe, Institution)
Grundannahmen
− Letztlich handeln keine Institutionen, sondern nur Individuen (= methodologischer
Individualismus)
− Handeln der Individuen ist durch den institutionellen Kontext geprägt, daher muss
nicht immer auf einzelne Individuen zurückgegriffen werden (Parteizugehörigkeit
beeinflusst Entscheidungsverhalten)
− Formalisierung mit spieltheoretischen Annahmen hilft beim Verstehen von
Entscheidungssituationen
− Analyserahmen zur Erklärung vergangener politischer Entscheidungen
Institutioneller Kontext = Rahmen, in dem der Entscheidungsprozess stattfindet (Netzwerk, Verband, Organisation, Anarchie) Sammelbegriff für die wichtigsten Einflüsse auf die Akteure
Akteur = Individuelle oder korporative Persönlichkeit, die am politischen Prozess beteiligt ist und bestimmte Fähigkeiten (Handlungsressourcen Geld, Land, Macht, physische Stärke, Intelligenz), Wahrnehmungen und Präferenzen hat
Konstellationen: Zusammenwirken der Akteure, politische Interaktion
Interaktionsformen: Art und Weise, wie die Entscheidungen im politischen Prozess
getroffen werden