Psychopathologie

01 GM 02 Psychologie / Pathopsychologie

01 GM 02 Psychologie / Pathopsychologie


Kartei Details

Karten 13
Sprache Deutsch
Kategorie Medizin
Stufe Universität
Erstellt / Aktualisiert 22.01.2016 / 09.06.2021
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Definition Psychiatrie: 

Das Wort Psychiatrie setzt sich aus den beiden griechischen Bezeichnungen für Seele (psyche) und Arzt (iatros) zusammen und bedeutet wörtlich übersetzt Seelenarzt

Psychiatrie umfasst die Erforschung, Diagnostik und Therapie psychischer Krankheiten und Störungen. 

Definition und Ziel Psychopathologie: 

- Definition:
- Psychopathologie ist die Lehre von der Beschreibung psychischer Erkrankungen

- Ziel:
- Am Pat. beobachtbare oder explorierbare seelische Sachverhalte systematisch zu beschreiben. 

Aufgabe der Psychopathologie: 

- Symptome psychischer Erkrankungen auf eine einheitliche Art zu erfassen, zu beschreiben und zu benennen. 

- Syndrome, d.h. Muster typischer Symptomkonstellation zu beschreiben

- Symptome / Syndrome nosologischen Klassen d.h. Diagnosen zuzuordnen. 

Symptom & Syndrom in de Psychiatrie: 

- Das Symptom ist die kleinste beschreibbare Untersuchungseinheit in der Psychiatrie:

- Ein Symptom an sich ist kein Zeichen einer psychiatrischen Erkrankung und kommt als einzelnes Phänomen auch beim Gesunden vor. 

Bezug der Psychopathologie zur Psychiatrie: 

- Untrennbarer Bestandteil der Psychiatrie und dient der ordenden Klassifikation psychischer Störungen

- Eine Grundlage der psychiatrischen Behandlung ist die psychiatrische Diagnose

- Die Diagnose soll die Behandlung zugunsten des Betroffenen leiten

- Die Diagnose soll den betroffenen Menschen nicht stigmatisieren. 

Epidemiologie: 

Wissenschaftliche Disziplin, die sich mit den Ursachen, Folgen und der Verbreitung von gesundheitsbezogenen Zuständen und Ereignissen der Bevölkerung beschäftigt. 

Prävalenz: 

Anzahl der erkrankten Individuen in einer betrachteten Bevölkerungsgruppe 

Unterscheidung Punktprävalenz Periodenprävalenz: 

- Punktprävalenz: Vorkommen zu einem bestimmten Zeitpunkt

- Periodenprävalenz: Vorkommen über einen bestimmten Zeitraum 

Inzidenz: 

Die Anzahl der Neuerkrankungen 

Ätiologie: 

Die Lehre von den Ursachen der Krankheit 

Gesund vs. Krank 

Es laufen immer gleichzeitig gesunde als auch krankmachende Prozesse ab, wobei diese nicht einfach den Gesamtzustand entweder in die eine oder andere Richtung verschieben.

Niemals ist der ganze Mensch in allen Bereichen psychopathologisch verändert.

Selbst ein Symptom an sich ist niemals per se pathologisch. 

Ursachen und Einflussfaktoren für die Entstehung von psychischen Störungen: 

- Genetik und Epigenetik
- Familiäre Häufungen
- Biologische (pathophysiologische) Merkmale
- Vulnerabilität
- Resilienz
- Persönlichkeitsmerkmale 
- Sozialisation und Entwicklung
- Gesellschaftliche Entwicklung, Status, Lebensumstände
- Krisen
- Gesellschaftliche Sichtweise auf Krisen und Krankheiten - Behandlungsangebote 

Vulnerabilität Definition: 

lat. Vulnus = Wunde
Anfälligkeit oder Verwundbarkeit eines Menschen