Psychopathologie
Allgemeines, Bewusstseinsstörungen, Orientierungsstörungen, Formale Denkstörungen, Befürchtungen und Zwänge, Wahn, Sinnestäuschungen, Ich-Störungen, Störungen der Affektivität
Allgemeines, Bewusstseinsstörungen, Orientierungsstörungen, Formale Denkstörungen, Befürchtungen und Zwänge, Wahn, Sinnestäuschungen, Ich-Störungen, Störungen der Affektivität
Kartei Details
Karten | 101 |
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Lernende | 14 |
Sprache | Deutsch |
Kategorie | Psychologie |
Stufe | Grundschule |
Erstellt / Aktualisiert | 14.06.2013 / 25.03.2024 |
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Was versteht man unter Psychopathologie?
Die Psychopathologie ist die Lehre vom seelischen oder psychischen Leiden. Die Psychopathologie ist die wissenschaftliche Grundlage der Psychiatrie.
Mit was beschäftigt sich die Psychiatrie?
Die Psychiatrie ist das Teilgebiet der Medizin, das sich mit dem psychischen Krankheiten befasst.
Was ist die Psychologie?
Die Psychologie ist die Wissenschaft der Seele, d.h. der Erscheinungen und Zustände des bewussten und unbewussten Seelenlebens. Ihre beiden Bereiche sin die Kognition und die Emotion.
Welches sind die Teilgebiete der Psychopathologie?
Die Psychopathologie beschäftigt sich mit folgenden Fragestellungen:
Beschreibung des psychischen Leidens, Anamneseerhebung, Diagnose, Therapie, Ätiologie, Prognose, Prophylaxe
Was versteht man unter Beschreibung des psychischen Leidens?
Die Beschreibung des Erlebens und Verhaltens des psychisch kranken Menschen. Die Beschreibung beruht auf den Angaben des Patienten (Selbtsbeurteilung) und auf den Beobachtungen und Eindrücken des Untersuchers (Fremdbeurteilung).
Was versteht man unter einem psychopathologischen Befund oder Psychostatus?
Die umfassende Beschreibung der psychopathologischen Symptome.
Was ist das AMDP-System?
Das AMDP- System ist ein Manual, das alle psychopathologischen Symptome im Einzelnen auflistet und beschreibt.
Was gehört alles zur Anamneseerhebung?
Die Anamnese umfasst:
Die Familienanamnese, die Krankheitsanamnese, die Krankheitsentwicklung, die soziobiographische Anamnese und die persönliche Lebensgeschichte
Was ist das Bio-Psycho-Soziale Krankheitsmodell?
Verschiedene Faktoren können die Ursache für psychische Krankheiten sein.
Biologische Faktoren (genetische Disposition), psychologische Faktoren (Fühlen, Denken, Handeln,..) und soziale Faktoren (soziale Umwelt, Familie, Beziehungen,...)
In welche zwei Gruppen werden die Bewusstseinstörungen eingeteilt?
In eine quantitative und drei qualitative Bewusstseinsstörungen.
Wie heisst die quantitative Bewusstseinstörung?
Bewusstseinsverminderung
Welche drei Symtpome zählen zu den qualitativen Bewusstseinstörungen?
Welche vier Grade der Reihe nach können in der Bewusstseinverminderung unterschieden werden?
Benommenheit
Somnolenz
Sopor
Koma
Was versteht man unter einer Bewusstseinseintrübung?
Qualitative Beeinträchtigung der Bewusstseinsklarheit
Bsp.: Delir, Somnolenz
Was versteht man unter Bewusstseinseinengung?
Fokussierung des Fühlens, Denkens und Wollens auf wenige Themen wie ein Lichtkegel.
Was versteht man unter Bewusstseinsverschiebung, Bewusstseinssteigerung?
Erweiterung des Bewusstseins durch Steigerung der Wachheit, intensivierte Wahrnehmung von Raum und Zeit, intensivierte Sinnesempfindung und intensiviertes emotionales Erleben.
Bsp.: Hypnose, Schizophrenie, Manie
Welches sind Störungen der Zeiterlebens?
Wie definiert man Orientierung?
Orientierung ist das Bescheidwissen über Zeit, Ort, Situation und über die eigene Person.
In welcher Reihenfolge gehen im normalen Krankheistverlauf einer Desorientierung die zeitliche, autopsychische, örtliche und situative Orientierung verloren?
Zeitliche, Situative, Örtliche, Autopsychische
Welche Aufmerksamkeits-und Gedächtnisstörungen gibt es? (Es sind 6)
- Auffassungsstörungen
- Konzentrationsstörungen
- Merkfähigkeitsstörungen
- Gedächtnisstörungen
- Konfabulationen
- Paramnesien
Wie beschreibt man eine Auffassungsstörung?
Die Auffassungsstörungen sind Störungen der Fähigkeit, Wahrnehmungen in ihrer Bedeutung zu begreifen, sinnvoll miteinander zu verbinden und in den bisherigen Erfahrungsbereich einzubauen.
Was ist eine Konzentrationsstörung?
Bei Konzentrationsstörungen ist die Fähigkeit, die Aufmerksamkeit ausdauernd auf eine bestimmte Tätigkeit oder ein bestimmtes Thema zu richten, beeinträchtigt.
Was versteht man unter einer Merkfähigkeitsstörung?
Bei Merkfähigkeitsstörungen ist die Fähigkeit, sich frische Eindrücke über eine Zeit von ungefähr zehn Minuten zu merken, beeinträchtigt.
Dabei ist das passive Wiedererkennen von der aktiven Erinnerungsleistung zu unterscheiden.
Was ist bei den Gedächtnisstörungen beeinträchtigt?
Bei Gedächtnisstörungen ist die Fähigkeit, Eindrücke, Erfahrungen und gedankliche Inhalte zu speichern bzw. Erlerntes aus dem Gedächtnis abzurufen, beeinträchtigt.
Man unterscheidet zwischen:
Störungen des Kurzzeitgedächtnisses (Inhalte, die 10 bis 60 min. zurückliegen)
Störungen des Langzeitgedächtnisses (Inhalte, die länger als eine Stunde zurückliegen)
Zu den Gedächtnisstörungen gehören auch die Amnesien und Zeitgitterstörungen. Was versteht man unter diesen beiden Begriffen?
Amnesien sind zeitlich und/oder inhaltlich begrenzte Erinnerungslücken.
Bei den Zeitgitterstörungen liegt eine Beeinträchtigung der Fähigkeit, in zeitlich richtiger Ordnung zu berichten vor.
Was ist eine Konfabulation?
Bei Konfabulationen werden Erinnerungslücken mit gedanklichen Inhalten ausgefüllt, die vom Patienten selbst für Erinnerungen gehalten werden. Die vom Patienten angebotenen Inhalte können sehr plausibel sein.
Bsp.: Demenz
Welche Symptome gehören zu den Paramnesien?
Was versteht man unter Intelligenzminderung?
Die Beeinträchtigung der kognitiven Funktionen. Damit verbunden ist eine Beeinträchtigung der emotionalen und sozialen Entwicklung.
In wie viele Grade/Stufen werden die Intelligenzminderungen eingeteilt?
Wie kann man "Denken" beschreiben?
Beim Denken werden Begriffe miteinander in Verbindung gebracht (sinnvoll, logische verbunden). Aus diesen Denkverbindungen leiten wir unsere Urteile ab. Diese ermöglichen es uns, vernunftgemäss und zielgerichtet zu handeln. Normales Denken ist flüssig, zusammenhängend, logisch, vernünftig und zielgerichtet. Störungen des Denkens zeigen sich deshalb zumeist in Störungen der Sprache.
Das Denken wird vom Patienten als gebremst oder blockiert empfunden. Manchmal hat er das Gefühl gar nicht mehr denken zu können.
Welche formale Denkstörung ist das?
gehemmt
Der inhaltliche Denkumfang ist eingeschränkt. Der Patient ist auf ein bestimmtes Thema fixiert.
Welche formale Denkstörung ist das?
eingeengt
Nebensächliches wird nicht vom Wesentlichen getrennt und entsprechend weniger gewichtet. Der Patient verliert sich in unwichtigen Einzelheiten und bleibt an ihnen hängen. Er verliert dabei aber nicht den Gesprächsfaden.
Welche formale Denkstörung ist das?
umständlich
Der Patient macht Wortneubildungen.
Was für eine formale Denkstörung ist das? Wo kommt diese hauptsächlich vor?
Neologismen; schwere Formen der Schizophrenie
Unablässiges Beschäftigtsein mit (meist) unangenehmen, belastenden oder beunruhigenden Themen.
Wie heisst diese formale Denkstörung?
Grübeln Bsp. Depression, Wahn
Der Patient ist dem Druck vieler verschiedener Gedanken ausgeliefert. Die Gedanken drängen auf ihn ein, er kann sie nicht mehr beherrschen. Die Gedanken können sinnvoll sein oder sinnlos sein, sich überstürzen oder wie automatisch ablaufen. Der Gedankengang braucht dabei nicht beschleunigt zu sein.
Wie heisst diese formale Denkstörung?
Gedankendrängen
Der Gedankengang bricht ohne erkennbaren Grund plötzlich ab.
Wie nennt sich diese formale Denkstörung?
gesperrt/Gedankenabreissen Bsp.: Schizophrenien, Depressionen
Der Gesprächsverlauf ist schleppend und zähflüssig.
Was ist das für eine formale Denkstörung?
verlangsamt
Denken und Sprechen sind nicht mehr verständlich, sondern in schweren Fällen in einzelne scheinbar zufällige durcheinandergeworfene Wörter oder Sätze zerissen.
Welche formale Denkstörung ist das?
inkohärent/zerfahren Bsp.: schwere Formen der Schizophrenie
Die gedanklichen Einfälle und Assoziationen vermehren sich soweit, dass der Gedankengang nicht mehr zielgerichtet abläuft, sondern sich verliert. Der Patient gerät vom Hundersten ins Tausendste und es ist nicht mehr festzustellen, worum es im Gespräch überhaupt geht. Es fehlt der rote Faden. Der Gedankengang braucht dabei nicht beschleunigt zu sein.
Um welche formale Denkstörung handelt es sich hier?
ideenflüchtig Bsp.: Manie