Psychologie Modul1 3401 Teil2
Klausur
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Fichier Détails
Cartes-fiches | 64 |
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Langue | Deutsch |
Catégorie | Psychologie |
Niveau | Université |
Crée / Actualisé | 04.01.2015 / 05.08.2015 |
Lien de web |
https://card2brain.ch/box/psychologie_modul1_3401_teil2
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Intégrer |
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Bezeichnung: Zwischenzeitliches Geschehen**Erläuterung:****Einflüsse von außen während des gesamten Untersuchungszeitraumes t auf die abhängige Variable (z.B. Einstellung) ****Beispiel: ****Ergebnisse auf politischer oder institutioneller Ebene (z.B. Streik, Entlassungen, Gewaltverbrechen)
Bezeichnung: "Natürliche" Änderungsprozesse**Erläuterung:****Biologisch oder physiologisch bedingte Veränderungen, die im gesamten Untersuchungszeitraum t aller Untersuchungsgruppen auftreten****Beispiel: ****Konzentrationsverlust bei monotoner Arbeit, Hunger oder Anstrengung**Individuelle Entwicklung insbesondere bei Kindern und älteren Menschen
Bezeichnung: Statistische Regression**Erläuterung:****Statistisch zu erwartende Änderung des individuellen Messwertes durch die sogenannte "Regression zum Mittelwert"****Beispiel:****Insbesondere bei der Verwendung von Extremgruppen
Bezeichnung: Auswahlverfahren der Untersuchung**Erläuterung:****Auswahl der Probanden, die an der Untersuchung teilnehmen (––> externe Validität)**Aufteilung auf Versuchs– und Kontrollgruppe (––> interne Validität)****Beispiel:****Freiwilligkeit garantiert nicht Repräsentativität der Probanden**Falls Konfundierung mit Treatment: Randomisierung oder Parallelisierung, ggf. Vortest durchführen
Für den Fall, dass die Personen als Zufallsstichprobe gewählt wurden, kann nach den Regeln der Wahrscheinlichkeitstheorie bei hinreichend großer Stichprobe eine Generalisierbarkeit von der Stichprobe auf die Grundgesamtheit gerechtfertigt werden.
Als Externe Validität wird die Generalisierbarkeit der Untersuchungsergebnisse bezeichnet.**Drei Aspekte der Verallgemeinbarkeit:****bzgl. Personen: ****Sind die Ergebnisse auf eine Art von "Grundgesamtheit" von Personen übertragbar?******bzgl. Treatments: ****Sind die Ergebnisse auf ähnliche Treatments übertragbar?******bzgl. der realisierten Untersuchungsbedingungen: ****Sind die Ergebnisse auf ähnliche Situationen übertragbar?
Eine experimentelle Untersuchung gilt als intern valide****wenn die kausale Interpretation ihrer Ergebnisse inhaltlich eindeutig ist ****wenn also ein aufgetretener Effekt (als Unterschied im Wert der abhängigen Variable) zwischen der Versuchs– und Kontrollgruppe eindeutig nur auf das Treatment zurückgeführt werden kann und der Einfluss von Drittvariablen kontrolliert oder ausgeschaltet wurde.
Eine Dokumentation (z.B. per Video) kann im Hinblick auf besondere Vorkommnisse in einzelnen Untersuchungsgruppen ausgewertet werden (z.B. störende Geräusche von außen, falsche vs. geniale Erklärungen von begriffen bzw. Konzepten usw.).
Am Beispiel "Statistik: Lernen multimedial vs. konventionell und mit vs. ohne Diskussion"****Faktor A: Lernmaterial mit den folgenden Stufen: ****A1: Lernen mit interaktiver multimedialer Lernumgebung**A2: Lernen mit gedrucktem Studienmaterial******** ****Faktor B: individuelles vs. kooperatives Lernen ****B1: rein individuelles Lernen ohne Diskussion**B2: Lernen mit täglicher Diskussionsphase********Daraus ergeben sich folgende 4 Treatments:****A1 + B1 ** **A1 + B2** **A2 + B1** **A2 + B2
Dies ist die konsequenteste Art der Ausschaltung von Erwartungseffekten bei Probanden und Versuchsleitern.**Hier wird die Durchführung von Personen übernommen, die weder die Fragestellung noch die Unterscheidung zwischen Versuchs– und Kontrollgruppe kennen.**Auch die Probanden wissen nicht, zu welcher Gruppe sie gehören.
Je umfangreicher die soziale Interaktion zwischen Versuchsleitung und Versuchspersonen ist, desto stärker kann – unbeabsichtigt – durch Blickkontakt, Gestik, Mimik, Körperhaltung und Betonung bei den Instruktionen eine Erwartungshaltung bei den Vpn vermittelt werden.
Dieser bezeichnet den Effekt, den das Bewusstsein der Versuchspersonen, an einer Untersuchung teilzunehmen, auf ihr Verhalten im Experiment hat (z.B. bzgl. Anstrengungsbereitschaft, Neigung zur Selbstdarstellung etc.).
Die Kontrollgruppe erhält auch eine "Art von Beschäftigung", welche auch als Treatment bezeichnet werden kann.**In der Psychologie werden der Kontrollgruppe meist konventionelle Methoden zur Verfügung gestellt, die Versuchsgruppe erhält neue Methoden zu Erforschung.
Dieser Untersuchungsplan setzt sich aus zwei einfacheren zusammen:****aus der Kontrollgruppenanordnung mit Vor– und Nachtest**aus der Kontrollgruppenanordnung nur mit Nachtest****und erlaubt deshalb eine weitestgehende Kontrolle der wichtigsten Störfaktoren.**Viergruppenplan: **R O1 X O2 (Versuchsgruppe mit Vor– und Nachtest)**R O3 O4 (Kontrollgruppe mit Vor– und Nachtest)**R X O5 (Versuchsgruppe nur mit Nachtest)**R O6 (Kontrollgruppe nur mit Nachtest)
Hierbei werden in einem Vortest diejenigen Variablen erhoben, nach denen parallelisiert werden soll.**Anschließend werden auf der Basis dieser Daten Paare von Personen ("matched pairs") – oder bei mehrern Versuchsgruppen sogenannte Blöcke von Probanden – gebildet, von denen jeweils eine Person per Zufall einer der Untersuchungsgruppen zugeordnet wird.
R (Randomisierung)**O ("observation", Durchführung einer Erhebung von abhängigen/unabhängigen Variablen)**X (Durchführung des Treatments, bei meheren X1, X2, X3 usw.)****Beispiele:**X O1 (Versuchsgruppe mit Nachtest)** O2 (Kontrollgruppe mit Nachtest)**oder**R O1 X O2 (Versuchsgruppe mit Vor– und Nachtest)**R O3 O4 (Kontrollgruppe mit Vor– und Nachtest)
Wenn keine Randomisierung, sondern nur die Realisation des Treatments erfolgt.**Es kann aber versucht werden, den Einfluss von Personenmerkmalen****durch deren Erfassung statistisch zu kontrollieren oder**durch Parallelisierung aller Untersuchungsgruppen im Hinblick auf mehrere Merkmale der teilnehmenden Personen zu reduzieren.
Bezeichnet die Art der "Vermischung von Drittbariablen mit der systematisch variierten unabhängigen Variable".**Das bekannteste Verfahren zu Vermeidung ist das Randomisieren.
All jene Einflussfaktoren, die neben der experimentellen Ursache ebenfalls Unterschiede in der abhängigen Variable verursacht haben können – und somit Alternativerklärungen zur Hypothese des Experiments darstellen.
Grundlegender Bestandteil jedes Experiments ist die Messung der abhängigen Variable(n), die in der Versuchsgruppe durch "Herstellung" der Ursache beeinflusst werden soll und deshalb – in zeitlich adäquatem Abstand – nach dem Treatment erfolgen muss.
Die Zuordnung der Personen zur Versuchs– und Kontrollgruppe erfolgt per Zufall.
Die Rahmenbedingungen bzw. Settings müssen in der Versuchs– und Kontrollgruppe identisch sein.**Die Vpn als Teil dieser Settings müssen ind er Versuchs– und Kontrollgruppe aus derselben Grundgesamtheit stammen und exakt vergleichbar sein.**Versuchs– und Kontrollgruppe unterscheiden sich nur durch das Treatment, das nur in der Versuchsgruppe realisiert wird.
In vielen Bereichen der sozialen und psychologischen Forschung erfolgt die Theorieentwicklung in Form von sogenannten Strukturgleichungsmodellen, in deren formalem Rahmen mögliche kausale Beziehungen zwischen den Variablen spezifiziert und empirisch geprüft werden. **Interventionsmaßnahmen sind in der psychlogischen Praxis Routine. Dadurch sollen gewüschte Effekt bei den betroffenen Personen erzielt werden. Dabei werden empirische Befunde und theoretisch begründete Annahmen über kausale Zusammenhänge zwischen besstimmten Maßnahmen und deren Effekten zugrunde gelegt.**Es sind keine detaillierten theoretischen Konzepte notwendig, sondern technologische Regeln, die einen kausalen Zusammenhang zwischen bestimmten Bedingungen einerseits und einer intendierten Wirkung andererseits spezifizieren.
Ursache eine Einzelereignisses****Fahrzeug A und Fahrzeug B krachen zusammen, Fahrer B verletzt sich schwer und hat die Rahmenbedingung R "Bluter". Ärztliche Hilfe kommt zu spät, er stirbt. Ursache bleibt aber der Unfall.******Ursachen von Verhalten in sozialen Situationen****z.B. unterlassene Hilfeleistung bei Stresserleben
Die Annahame, dass alle Randbedingungen konstant sind ("ceteris–paribus")**Die kontrafaktische Aussage, die aus jeder kausalen Hypothese folgt: ** ****"U ist Ursache von V" impliziert: ****"Wenn U nicht eingetreten wäre, wäre auch die Wirkung V nicht eingetreten"
Ein Ereignis U ist Ursache für das Ereignis V als Teil einer Gesamtsituation S unter den Randbedingungen R, wenn folgendes gilt:****U ist notwendig, aber nicht hinreichend für das Eintreten von V**U und R gemeinsam sind hinreichend, aber nicht notwendig für V**R allein ist nicht hinreichend für das Eintreten von V**U tritt zeitlich vor V ein
Hat Bedeutung für jede quantitative Analyse von Zusammenhängen zwischen Variablen – insbesondere bei deren Verwendung zu prognostischen Zwecken.
Unterscheidung zwischen verschiedenen Ebenen:****Aussagen über einzelne Objekte (physische Objekte oder Lebenwesen)**Aussagen über ein Kollektiv (physische Objekte oder Lebenwesen)****Wobei der Grad der Determiniertheit der Aussagen in beiden Analyseebenen unterschiedlich sein kann.
Die Möglichkeit und Konzeption von Wahrscheinlichkeitsaussagen als Teil von wissenschaftlichen Theorien (über Zustände von oder Zusammenhänge zwischen Objekten).
Wahrscheinlichkeitsaussagen**Analyseebenen**Genauigkeit des Messens
Finden sich bestenfalls in der Allgemeinen Psychologie, besonders im Bereich der Psychophysik sowie im Bereich der Lern– und Gedächtnisforschung.
Der Experimentator variiert systematisch mindestens eine Variable (sogenannte unabhängige Variable) und registriert, welchen Effekt diese aktive Veränderung bewirkt – in einer (oder mehreren) Experimentalgruppe(n) im Vergleich zu einer Kontrollgruppe auf die sogenannte abhängige Variable.**Gleichzeitig schaltet er die Wirkung von anderen Variablen aus (mit einer der Techniken zur Kontrolle von Störvariablen).
In der psychologischen Forschung, z.B. in neuropsychologischen Studien oder Lern–Experimenten, werden auch Tiere als "Vpn" eingesetzt.**Es wird hier geregelt, dass Tiere artgerecht gehalten und behandelt werden müssen.**Sowohl physische Beeinträchtigungen als auch Operationen müssen durch den Erkenntnisgewinn gerechtfertigt werden.
Alle ethischen Fragen im Zusammenhang mit Täuschung oder psychischen/physischen beeinträchtigungen machen ein Dilemma psychologischer Forschung sichtbar, welches auch unter "Kosten–Nutzen–Rechnung" oder "methodologische vs. ethische Normen" diskutiert wird.**Es geht um die Frage, unter welchen Bedingungen eine zeitlich begrenzte Verletzung ethischer Normen gerechtfertig ist.**Ein Forscher sieht u.U. in seinem Projekt einen größeren Nutzen als ein Kollege, der diese Studie nur begutachtet.
Hier wird eine Aufklärung der Teilnehmer/innen gefordert, in dem auch darauf hingewiesen wird, dass Psychologen verpflichtet sind geeignete Schritte zu unternehmen, wenn sie erfahren, dass ihre Forschung Probanden Schaden zugefügt hat.
Aufklärung eines Probanden über ein durchgeführtes Täuschungsmanöver während eines Versuchs.
Pseudo–Versuchspersonen**Dies sind Mitarbeiter des Versuchsleiters, die gegenüber den echten Probanden als weitere Probanden ausgegeben werden, mit denen sie in Interaktion treten.
Hier wird die Täuschung der Probanden thematisiert.**Aus methodischen Gründen kann die Täuschung notwendig sein (z.B. Doppelblind–Versuch).**Auch kann eine Täuschung durch Stooges erfolgen.**Hier wird klar gestellt, dass solche Täuschungsmanöver nur dann infrage kommen, wenn sie sich durch den voraussichtlichen Erkenntnisgewinn rechtfertigen lassen und keine alternativen Vorgehensweisen ohne Täuschung zur Verfügung stehen.
Manchmal werden finanzielle oder sonstige Anreize angeboten.**Sie dürfen nicht in unverhältnismäßiger Höhe angeboten werden, um zu vermeiden, dass Personen zu einer Teilnahme genötigt werden.
Hier wird erläutert, unter welchen Bedingungen auf eine explizite informierte Einwilligung zu einer psychologischen Untersuchung verzichtet werden kann.**Demnach kann verzichtet werden, wenn absehbar ist, dass die Teilnahme kein Unbehagen erzeugt, das über alltägliche Erfahrungen hinaus geht.