Psychologie 36601

Modul 1 der FUH

Modul 1 der FUH


Kartei Details

Karten 73
Lernende 16
Sprache Deutsch
Kategorie Psychologie
Stufe Universität
Erstellt / Aktualisiert 27.07.2016 / 06.08.2020
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Validität

= Wirksamkeit, Gültigkeit. Bedeutet, dass die gewonnene Information mit großer Präzision die psychologische Variable wiedergibt, die sie zu messen vorgibt.

Valide heißt, dass das Ergebnis auf weitergefasste Umstände verallgemeinert werden kann (von Labor auf den Alltag)

Valididät bedeutet, dass die unabhängige und abhängige Variable korrekt gewählt wurde (Fleiß/Intelligenz)

Test können reliabel sein, ohne dass sie valide sind (Bsp. Studie zu Sprachmustern in Beziehungen)

Selbstberichtsverfahren

bestehen aus sprachlichen Antworten (mündlich oder schriftlich) auf Fragen die der Forschende stellt. Man versucht reliable Methoden u finden um diese Antworten zu quantifizieren.

Umfasst Fragebögen, Umfragen oder Interviews.

Sind in ihrem Nutzen begrenzt (Kleinkinder, Tiere, andere Muttersprache...)

Unter Umständen weder reliabel noch valide (Frage falsch verstanden, nicht richtig erinnern, soziale Erwünschtheit)

Verhaltensmaße

= Mittel und Wege gezegtes Verhalten und beobachtbare und registrierbare Reaktionen zu untersuchen.

Hauptmethode ist die Beobachtung.

Die Beobachtung wird genau geplant und systematisch durchgeführt. Konzentrieren sich entweder auf den Prozess des Verhaltens oder dessen Ergebnis.

Beobachtung unter natürlichen Bedingungen

es wird spontan auftretendes Verhalten beobachtet, ohne dass die Forschenden versuchen einzugreifen oder das Verhalten zu verändern. (z.B. durch Einwegspiegel)

Besonders im Anfangsstadium einer Untersuchung nützlich (Verbreitungsgrad, welche Variablen und Zusammenhänge könnten wichtig sein)

Fallstudie

Alle Messungen konzentrieren sich auf eine Person (z.B. Gehirnschädigungen)

deskriptive Statistik

(beschreibende Statistik) benutzt mathematische Verfahren in einer objektiven, standardisierten Weise, um verschiedene Aspekte numerischer Daten zu beschreiben. (z.B. Notendurchschnitt errechnen)

liefert eine Zusammenfassung von Daten

Wird zur Beschreibung von Datenmengen und zur Beschreibung von Beziehungen zwischen Variablen benutzt.

Inferenzstatistik

(schlussfolgernde) Statistik verwendet die Wahrscheinlichkeitstheorie um fundierte Entscheidungen darüber zu treffen, welche Ergebnisse lediglich die Folge zufälliger Variation sein könnten.

Gibt Aufschluss darüber, welche Schlüsse aus den Stichproben ableitbar sind und welche Schlussfolgerungen man ziehen kann.

Häufigkeitsverteilung

eine Zusammenfassung davon, wie häufig jeder Wert auftritt.

Rangordnung der Werte vom höchsten zum niedrigsten, danach Gruppierung der geordneten Daten zu einer kleineren Zahl von Kategorien (Intervalle). Dann wird eine tabellarische Häuffigkeitsverteilung erstellt, indem die Intervalle der Häufigkeit nach vom obersten zum untersten auflistet. Danach erfolgt eine grafische Darstellung.

Maße der zentralen Tendenz

ein einzelner, repräsentativer Wert, der als Index des typischsten Wertes einer Gruppe von Probanden verwendet werden kann (liegt in der Mitte der Verteilung und die anderen Werte scharen sich um ihn herum).

Drei Maße: Modalwert, Median, arithmetisches Mittel

Modalwert

der Wert, der am häufigsten vorkommt.

das am leichtesten zu erhebende Maß aber das am wenigsten nützliche. Oft nicht typisch oder zentral für den Datensatz.

Median

trennt die obere Hälfte der Werte von der unteren. Es gibt genauso viele Werte die größer sind als der Median, wie Werte die kleiner sind. Bei einer ungeraden Zahl ist der Median der mittlere Wert. Bei einer geraden anzahl muss man einen Mittelwert aus den beiden mittleren Werten bilden.

wird durch extreme Werte nicht beeinflusst.

arithmetisches Mittel

der statistische Wert, der am häufigstens zur Beschreibung eines Datensatzes verwendet wird.

Man addiert alle Werte einer Verteilung und dividiert die Summe durch die Gesamtanzahl an Werten.

Das arithmetische Mittel wird durch die konkreten Werte aller Testwerte in einer Verteilung beeinflusst. Eine Veränderung eines Extremwertes verändert den Wert des arithmetischen Mittels.

Variabilität

sind statistische Maße welche die Verteilung von Werten um ein Maß der zentralen Tendenz beschreiben (wie repräsentativ ist das Maß der zentralen Tendenz?)

Maße der Variabilität sind Spannweite und Standardabweichung

Spannweite

Die Differenz zwischen dem höchsten und dem niedrigsten Wert einer Häufigkeitsverteilung.

Standardabweichung (SD = standard deviation)

spiegelt die mittlere Differnez zwischen den Werten und ihrem arithmetischen Mittel wider. 

jeder einzelne Testwert - arithmetisches Mittel → Ergebnis quadrieren

Die quadrierten Ergebnissen summieren und durch die Anzahl der Datenpunkte dividieren. Wurzel aus dem Ergebnis ziehen.

Standardabweichung gibt an, wie variabel eine Menge von Werten ist. Je größer die SD desto breiter gestreut sind die Werte. Kleine SD bedeutet, dass das arithmetische Mittel ein gut repräsentativer Index für die gesamte Verteilung ist. Ist die SD groß, ist das arithmetische Mittel weniger typisch für die Gruppe.

Normalverteilung

Median, Modalwert und arithmetisches Mittel sind identisch. Man kann vorhersagen, dass ein bestimmter Prozentsatz an Werten in unterschiedliche Abschnitte der Verteilung fällt.

Darstellung in einer Gauß´schen Kurve. Verteilung ist symetrisch und glockenförmig.

Normalverteilung gibt Auskunft darüber, wie verbreitet oder selten eine Ausprägung ist. Man erhält auch dann eine Normalverteilung, wenn die Unterschiede der Messungen nur durch Zufall entstanden sind.

 

Statistische Signifikanz

um einen Unterschied als bedeutsam einzustufen muss die Wahrscheinlichkeit, dass er durch Zufall entstanden ist, weniger als 5 von 100 (p<0,05) betragen.

Anhand des signifikanten Unterschiedes kann man Schlussfolgerungen über das untersuchte Verhalten ziehen.

Verschiedene Testverfahren zur Abschätzung (abhängig von Forschungsdesign, Datenform und der Stichprobengröße)

Bsp. t-Test: kombiniert die Infomartionen über Mittelwert und Standardabweichung um herauszufinden, ob sich er Mittelwert der Werte der einen Gruppe von denen der anderen Gruppe signifikant unterscheidet.

natürliche Selektion

= natürliche Auslese

besagt, dass Organismen, die gut an ihre jeweilige Umwelt angepasst sind, mehr Nachkommen produzieren als die schlechter angepassten. so sidn die Organismen die die geeignerteren Eigenschaften zum Überleben besitzen, zahlreicher als diejenigen, die diese Eigenschaften nicht aufweisen.

Genotyp und Phänotyp

Phänotyp oder Erscheinungsbild sind die Merkmale die sich äußerlich zeigen, wie Haarfarbe.


Genotyp (genetische Struktur) oder das Erbbild eines Organismus repräsentiert seine exakte genetische Ausstattung, also den individuellen Satz von Genen, den er im Zellkern in sich trägt.

Umweltveränderungen > Kampf um Ressourcen > Auswahl des leistungsfähigsten Phänotyps > Fortpflanzungserfolg > Häufigkeit dieses Geno- und Phänotyps nimmt in der nächsten Generation zu

Herrscht starke Konkurrenz, bestimmt der Phänotyp welchen Individuen durch bessere Anpassung das Überleben ermöglicht wird.

Gene

Enthalten die Instruktionen zur Produktion von Proteinen

Diese Proteine regulieren die physiologischen Prozesse des Körpers und die Ausprägung der phänotypischen Eigenschaften.

Gene befinden sich auf stäbchenartigen Strukturen (Chromosomen).

es gibt rezessiv oder dominant vererbte Gene. Das dominante Gen gibt den Ausschlag.

Erblichkeit

wird auf einer Skala von 0 bis 1 gemessen. Liegt ein Wert nahe 0 → hauptsächlich das Resultat von Umwelteinflüssen

liegt ein Wert nahe 1 → größtenteils das Ergebnis genetischer Einflüsse.

Zur Untersuchung von Vererbungseinflüssen werden oft Adoptions- oder Zwillingsstudien genutzt.

Neuron

eine Zelle, die darauf spezialisiert ist, Informationen zu empfangen, zu verarbeiten und/oder an andere Zellen weiterzuleiten. Besitzen unterschiedliche Formen, Größen und chemische Zusammensetzungen. Grundlegende Struktur ist aber immer gleich.

Bestandteile: Dendrit; Soma; Axon; Endknöpfchen

Hauptarten von Neuronen

Sensorische Neurone: übermitteln Botschaften von Sinnesrezeptoren ans ZNS. Reagieren bsp. auf Licht, Geräusche oder Körperpositionen.

Motoneurone: leiten Botschaften weg vom ZNS hin zu den Muskeln und Drüsen

Interneurone: Leiten Botschaften von sensorischen Neuronen an Interneurone oder Motoneurone weiter.

Spiegelneurone: Spiegelneurone ermöglichen auf eigene Erfahrungen zurückzugreifen um sich auf das Verhalten anderer einen Reim zu machen. Grundlage für Empathie.

Aktionspotenzial

Das richtige Muster von exzitatorischen Inputs (feuern) zur rechten Zeit oder am rechten Ort fürht bei einem Neuron zur Erzeugung eines Aktionspotenzials=das Neuron feuert!

synaptische Übertragung

die Übermittlung von Informationen von einem Neuron zu einen anderen über den Synaptischen Spalt hinweg. Neurotransmitter docken an die Rezeptormoleküle der postsynaptischen Membran an und übermitteln dem nächsten Neuron die Information zum feuern oder nicht feuern.

Neurotransmitter Azetylcholin

im ZNS und im PNS vorhanden. Wirkt zwischen Nerven und Muskeln exzitatorisch. Steht in Verbindung mit Alzheimer (Neurone die Azetylcholin absondern werden abgebaut).

Kann von einer Reihe von Giften beeinflusst werden (Botulismus, Pfeilspitzengift Curare)

Neurotransmitter GABA

=Gammaaminobuttersäure

inhibitatorischer Neurotransmitter

besonders im Thalamus, Hypothalamus und Okzipitallappen zu finden.

Hemmt neuronale Aktivität. Sinkt die GABA Konzentration kann dies zu Angst oder Depressionen führen. Angststörungen werden mit Benzodiazepinen behandelt, die die GABA Aktivität steigern (GABA bindet sich effektiver and ie postsynaptischen Rezeptormoleküle).

Neurotransmitter Glutamat

häufigster exzitatorischer Neurotransmitter im Gehirn. Trägt dazu bei, Informationen innerhalb des Gehirns zu übertragen (emotionale Reaktionen, Lernen, Gedächtnis). Wird mit Schizophrenie in Verbindung gebracht und spielt bei Abhängigkeiten (Drogen, Alkohol, Nikotin) eine Rolle.

Neurotransmitter Dopamin

Gehört zu den Katecholaminen. Kommt bei Angststörungen, Stimmungsschwankungen und Schizophrenie eine entscheidende Rolle zu. Schizophrene haben oft einen erhöhten Dopaminspiegel

Neurotransmitter Norephinephrin

Gehört zu den Katecholaminen. Ebenfalls ausschlaggebend bei Angststörungen, Schizophrenie oder Stimmungsschwankungen. Medikamente, die Norepinephrin erhöhen lindern Depression weil sie die Stimmung heben.

Neurotransmitter Serotonin

Alle serotoninproduzierenden Neurone befinden sich im Hirnstamm. Ist für das Erregungsniveau und viele autonome Prozesse wichtig. LSD wirkt deshalb, weil es die Wirkweise der Serotonin-Neurone unterdrückt. Serotonin Neurone hemmen normalerweise andere Neurone. Ein reduziertes Serotonin level kann zu Depressionen führen (SSRI bewirken die Hemmung der Wiederaufnahme aus dem synaptischen Spalt)

Neurotransmitter Endorphin

Ist ein Neuromodulator (modifiziert o. moduliert die Aktivität des postsynaptischen Neurons). Wichtig bei der Kontrolle emotionalen Verhaltens und beim Schmerzempfinden. Opium und Morphine binden an denselben Rezeptoren im Gehirn an. Haben die Eigenschaft Freude und Schmerz zu kontrollieren. Sind für die Effekte von Akkupunktur verantwortlich (Beweis: die Gabe von Naloxon (hindert die Bindung der Endorphine an ihre Rezeptoren) macht Akkupunktur und Placebos wirkungslos).

repetitive transkraniale Magnetstimulation (rTMS)

mit magnetischen Stimulationspulsen werden temporäre Läsionen (eng umgrenzte Verletzungen des Gehirns) bei menschlichen Versuchspersonen verursacht um einzelne Hirnregionen ohne Gewebeschädigung kurzzeitig abzuschalten.